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üş da von veruerwen, ab ze niesend oder dehein andern weg, so ieman erdenken kan oder mag, vnd wer sin üz kovfti oder pfanti, oder in neme, oder sich vnderzüge lügel oder vil, was das were, das were denne derihte dem rate vnd den burgern von Friburg lideklich geuallen, vnd fölten weder wir noch vnser erben, noch nachkomen, noch der sich fin vndergogen hetti, noch des erben oder nachkomen, niemer reht noch ansprach me dar zuo gewinnen dehein wise, ane alle geuerde. Alles das da vor geschriben stat, han wir die vorgenanten herren beide, Graf Cuonrat vnd Graf Friderich sin sun, gesworn stete ze hande gestabt eide zuo den heiligen. Vnd were, das got wende, das ich derselbe Graf Cvonrat, oder ich Graf Friderich sin fun, oder dehein ünser erben oder nachkomen, deheins dirre vorgeschriben dinge germe, oder an dehein stuck brechen mit keinen dingen, swer das brichet der ist meineide, vnd rehtlos, vnd elos, vnd füllen finű lehen lidig sin den herren, vnd sol sin von allem rehte, an eigen vnd an erbe, swie es gelegen ist, vnd swas er rehtes darzuo hatti. Vnd ist danne die herschaft zuo Friburg gar vnd ganzlich den burgern von Friburg lidig vnd geuallen, vnd füllen vnd mügen fü denne swenne sü went, einen herren nemen swelen fü went, vnd sol der zuo Friburg herre sin ane alle irrunge, vnd föllen wir noch ünser erben, noch unser nachkomen, an der herschaft zuo Friburg niemer reht noch vorderunge, nach ansprache me gewinnen, mit geriht noch ane gerihte, mit worten noch mit werken, dehein wise bi vnseren vorgenanten gesworn eiden. Har über ze einem waren vrkünde, vnd ze einer ewigen bestettegunge, so han wir die vorgenanten herren beide, Graf Cvonrat herre zuo Friburg vnd ich Graf Friderich fin fun, ünfer eigen ingesigel gehenket an disen brief. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friburg, in dem iare do man zalte von gottes geburte drügehen hundert iar vnd vier vnd vierzig iare, an dem nehsten zinstag nach vnser frovmen tag der errun.

Siegel unversehrt.

CLXXXIV.

Rechte des Gotteshauses Günthersthal zu Neuenhäusern.

(v. J. 1344.)

Dis fint die reht, die wir haben ze Nüwenhüfern. Der von dem goghvs belehent ist, der sol sin zins bringen ze S. Margarethen tag halber, vnd an S. Michels tag den andern halben. Vnd überfizzent si die zil, so fünt fi mornendes den zins gen mit der besservnge, das fint 3 schil., alder aber behaben mit vnseren minnen. Si fünt ovch die hünre ganzelich han geriht ze den zilen, vnd der nüt hünre git, der sol aber 4 phen. gen für ein hvon. Alder übersizet er den tag, so fol er mornendes 6 phen. gen für ein hvon.

Wil ovch deheiner üt verkovffen, das sol er vor dem vogte toon. Mag der derbi nüt gesin, so fünt fis vor zwein erberen mannen tvon, den ze gelovbende ist darombe, das da nüt verseit werde. Ane das nämen wir vs, übe ein man finre frovwn wölte gen 2 schil. vmb zwen schvohe, das si den kovf deste bas liesse zvo gan. Üns sol der dritteil werden von den köüffen vor vs, sin si lűzzel oder vil, vnd ist das üt verseit wirt, das fün wir gerwe nen.

Wer da stirbet, so füllen wir das beste hovpt nämen so er het. Het er anderswa vihstande, das fünt sin erben versehen, das es vf das gvot getriben werde ane ünfern schaden. Vnd was er von vihe het, das sol man in vierzehen nähten femmenon, vnd sol mans für triben mit einander. Wir füllen das beste nämen nach ovgen mes, vnd füllen es nüt begreiffon in dem monde noch anderswa. Vnd wurde vns das beste hoopt verseit, so füllen wir das nämen, das űns gezeiget wirt, vnd füllen den erren val ovch han, vnd füllen das als dicke tvon, vnze das uns das beste wirt.

Man sol den val nen, so man die lich erst begrebt, mit dem vogt vnd mit der kontsami. Wir füllen den geboren gen

1 schilling phenning, wenne wir ein val nen, vnd so űns ein Dritteil wirt, so fün wir in ovch 1 schilling gen.

Der fin erbe sol enphahen, der sol es enphahen in vierzehen nehten, vnd sol den erschaß dermit gen, vnd füllen wir im das gebietten, tvot ers denne nüt, so sol ers befferon mit 3 schil., vnd wirt im aber gebotten in vierzehen nehten ze enphahent, übersizzet er das zil, so sol ers ovch besservn mit 3 schil., vnd sol das tvon vnze ze dem dritten male. Vnd ist, das er die beffervnge git, so sol man ims lihen, ald mit vnseren minnen behaben. Tvot er des nüt, so fün wir das gvot in vnseren gewalt ziehen.

Zühet deheine dannan, der von dem goghvs belent ist, der sol den dritteil da lan, wes er het, ane wat vnd waffen, ane kleider vnd ane bette, das ander sol er dritteilon.

Der dannan vert, ist das er fin bedarf, alde sin mvottot, so füllen wir in geleitten mit vnseren botten vnd mit vnser kost, vnze an den rin oder vnze an den swarzwalt, vnd füllen wir in denne lassen gan.

Bedarf vnser deheiner ze keiner sache, da füllen wir im des rehten helfen, als vil als wir mügen, mit vnser koste, vnd da si vnreht hant, da süllen wir in helfen tägedingen mit ir tofte.

Si fünt nüt burger werden, wan mit vnferme willen vnd vrlob.

Ist das deheine den andern sleht oder wundot, der git 5 schil. für die freveli.

Der den andern ze tode sleht, das giltet üns lib vnd gvot.

Kont ein fremder man dar, vnd stirbet da, het der ein nach volgenden herren, der nint vor ein val, vnd wir darnach, het er enhein herren, so nämmen wir vor. Ist das er gvot da lat, daß füllen wir nämen, vnd füns gehalten, vnd kynt ieman finre erben, in der iarfrist, dem füllen wirs gen. Kommet aber nieman, so füllen wirs behaben.

Die mit einander kriegont vnd ein harsvon machont, ane űns vnd ane den voget, das ist ein freveli. Vnd als menúns

ger der ist, die das tvont, der sol üns iegelicher befferon mit fünf schillingen.

Der bekleget wirt vmb ein übervang, der sol es besseron ovch mit 5 schil.

So wir ein voget wellen sezzen das fün wir tvon, mit der gebvran rat vnd willen, vnd sol doch an üns stan, das wir nämmen wen wir wellen.

Wer ovch das, das deheiner wölte fin gvot versezzen vmb phenninge, der fols nüt lenger versezzen denne zwei iar, vnd versezzet er es lenger, so ist der dritte phenning vnfer. Vnd wil ers aber lihen vmb die lang garbyn, das fün wir im nüt weren.

Der den andern svocht in sim hose bi naht vnd bi nebel mit gewäffenter hant, das ist lib vnd gvot, vnd vert deheiner dem andern in fin gvot in der naht, der sol es besseren mit drin phønden, vnd sól im sin schaden ablegen, vnd so si ünferü reht kündent, so hant si tag vierzehen naht, obe si ût vergessen, das fünt si sagen bi dem eide.

Ein frovwe dü ein gyot treit, so dü stirbet, so sön wir das beste hoybt nemen vnd das best gewant das sol werden dem goghvs des eigen fi fint.

Der man der unser eigen ist, vnd in ünserem geriht sizzet, so der stirbet, so fön wir zwen velle nemen, 1 von dem lib, vnd 1 von dem gvot.

Si fön ir mattan fürbannan ze sant Gergen tag.
Günthersthaler Zinsbuch angefangen i. J. 1344. Fol. 86.

CLXXXV.

Kein Bürger soll auf der Herrschaft Gut etwas leihen.

(12. Februar 1345.)

Wir der burgermeister vnd der rat von Friburg in Bris

göwe tuon funt allen den, die disen brief sehent oder hörent

tesen. Das wir einhelliklich in vnserm rat über ein fint kömen vnd geseget hand, das nieman hinnant hin vnser burger oder selder, oder dero über die wir zegebietend hand, nük kovffen noch lihen sol vf vnsere herschaft von Friburg guot, das ir eigen, oder erbe lehen, oder ir gelt ist, noch of ir lüte, noch sol des nüz verphenden, noch sich vnder ziehen, wele dis üz kovffte, verphanti, oder in neme, als der rat, oder der merteil des rates erkanti, das er gebrochen hetti, der sol zehen jar uf der stat varn, vnd sol die vsse sin ané pfenninge, vnd vndertziehend sich die burger des guotes, so im gegeben oder versezet wirt von der herschäft, vnd des er sich vndertzögen hatte, wand es ovch den denne lideklich ist geuallen ane alle geuerde. Har über ze einem vrkünd, wand wir dis erkennet han in vnserm rate, vnd geseget vnser herschaft ze nüße, ist dirre brief mit vnser ftette zud Friburg gemei nem ingesigel besigelt. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friburg vör offem rate, in dem jar do man zalt von gottes gebürt, drüßehen hundert jar vnd vünf vnd vierzig jar, an dem nehsten samstag vor fant Valentins tag.

CLXXXVI.

K a r t h à u ser - Urkunde.

(r. J. 1345.)

Strenuo militi domino Johanni magistro ciuium in Friburgo, frater Henricus prior Carthusie ceterique diffinitores capituli generalis, salutem et orationum suf fragium salutare. Exigente pie deuotionis affectu, quem ad ordinem nostrum vos habere cognouimus, vobis in vita pariter et in morte, ac quondam consorti vestre defuncte, concedimus plenam participationem omnium missarum, orationum, vigiliarum, jejuniorum, abstinentiarum, elemosinarum, disciplinarum ac uniuersaliter omnium bonorum, que in perpetuum per nos et posteros nostros in toto ordine nostro operari digna Schreibers urt. Buch. 24

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