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vnferre wissend vnd willen beschehen ist, vnd geloben ovch für vns vnd vnser nachkommen, die vorgeschriben ding ze vollefürende vnd stete ze hande. Vnd ovch ich Otte von Stovffen, des vorgenanten herren Diethelns von Stovffen sun, vergihe vnd han ovch gelobt für mich vnd min erben, allü die vorgeschriben ding, stet ze habende getrülich, vnd hiewider niemer ze kommende, noch ze tuonde, ane alle geuerde. Vnd darvmb sint vnserü eigenen ingesigel an disen brief gehenket. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben ze Friburg, des iares do man zalte von gottes geburte, drügehenhundert iar vnd siben vnd drissig iar, am nehsten mentag vor vnserre vrovwen tag zer liehtmis.

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Von einer gleichzeitigen Abschrift. Dieser Bundbrief wird wies derholt, erstlich von Johann Malterer mit folgenden Worten: Ich Johans der Malterer ein burger von Fri burg tuon kunt . . . Das ich gelobt han vnd geloben mit disem gegenwertigen brief, für mich vnd alle min erben vnd nachkommen, von der zehen marche geldes wegen, so ich gekovffet han vmb hern Diethelme von Stovffen abe Stovffen burge vnd ftette, gerichte vad lüten, were, das das iemer an vns geuiele, das denne ich vnd alle min erben und nachkommen, oder wem ich es gegeben vnd gemaht hetti, dem rate vnd den burgern von Frie borg haft vnd gebunden sollen sin da mit aller der dinge rehte, alse der egenant her Diethelme von Stovffen inen ist, vnd der brief stat, den er denselben burgern darüber gegeben het. Vnd sön vns fin nűt underzielen ob es ze schulden komt, e wir den vorgenanten burgern gesweren ze den heiligen, das ze volleistende vnd ze vollefűrende ane alle geuerde. . . . Gegeben ze Friburg, des iares, do man salte 1337-iar, an dem nehesten zistage vor sant Bartholomeus tag. (19. August.) “

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Später wiederholt Otto von Staufen wörtlich den Bundbrief seines Vaters. » Gegeben ze Friburg des iares, do man jalte 1339 — iar, an dem nehsten zistag vor sant Barnabas tag. (17. Auguft )“

CLXVII.

Kirchensatz des Münsters und der St,
Niklaus - Kapelle.

(8. Juli 1337.)

Wir Graue Cuonrat herre ze Friburg, vnd Graue

Friderich der Junge von Friburg sin fun, vnd Cuonrat ovch sin sun, kilchherre ze Friburg vnd ze Herdern, tuon kunt allen die disen brief sehent oder hörent lesen, das wir alle offenlich vor den wisen vnd bescheiden lüten, dem rate ze Friburg, demselben rate vnd den burgern ze Friburg gelobt han, stete ze hande vnd ze vøllefürende ellü disü nahgeschriben ding, von der kilchen des Münsters wegen ze Friburg vnd sant Niclauses kappelle, vnd gemeinlich allem so harzuó höret, ane alle geuerde. Das ist, wenne fünf iar nu nacheinander die nehsten verlovffent, von dem tage als dirre brief gegeben ist, wenne denne dar nach der vorgenante rat oder der merteil des rates erkennent, vnd fü dunket das guot sie, oder heissent, das man die vorges nanten kilchen ze Friburg lihe Grauen Egen vnserm des vorgenanten Graue Cuonrats sun, oder ob der nüt were, eim andern kinde, ob wir der vorgenante Graue Cuonrat deheins denne hettin, bi frovwe Annen von Sigenovwę iege vnferre elichen frouwen, so sol ich der vorges nante Cuonrat kilchherre ze Friburg, bi mime geswor nen eide den ich darvmb getan han, gelert ze den heiligen mit vferhebter hand, die vorgenanten kilchen of gen ane allen fürzug, den vorgenanten herren, oder wele denne herre ist ze Friburg, vnd son wir die vorgenanten herren, wedere denne herre ist ze Friburg, bi dem eide, so wir getan han der stette vnd den burgern ze Friburg, dieselben kilchen` mit allen nugen vnd rechten denne lihen, nach der vorgenanten burger vnd des rats von Friburg rat vnd geheissede, vnverzogenlich, dem vorgenanten Egen oder einem andern kinde,

enferm des vorgenanten Graue Cuonrats, ob wir denne deheins hettin, bi der vorgenanten frowe Annen vnferre elichen frovwen, ane alle geuerde. Were ovch, das die vorgenanten burgere vnd der rat die filchen alsust hieffen lan beliben, als nu verlühen ist, vnd das nüt anders wurde verlühen, wie sich das gefuogti, so sönt doch die nüge davon, ane alle geuerde ganglich werden vnd dienen der herscheft von Friburg, offen die burg ze Friburg, ane alle ge= uerde, vnd sol ich der vorgenante filchherre das versichern, vnd solich sicherheit dar vmb tuon, dar an man habende sie, als ovch der vorgenante rat ze Friburg oder der merteil des rates erkennet. Alles das hie vor geschriben stat han wir die vorgenanten herren beide, Graue Cuonrat vnd Graue Friderich, gelobt bi vnsern eiden, so wir der ftette vnd den burgern von Friburg getan han, vnd ich, der vorgenante Cuonrat, kilchherre, han gesworn ein gelerten eit ze den heiLigen mit vf erhabter hand, stete ze hande vnd ze follefürende getrülich, ane alle geuerde. Vnd dis alles zem offen vrkünde daf dis war vnd stete belibe ane alle geuerde, ist dirre brief mit vnfern der vorgenanten herren, Graue Cuonrats vnd Graue Friderichs, vnd mit mime des vorgenanten Cuonrats, kilchherren ze Friburg vnd ze Herdern, eigenen ingesigeln besigelt. Dis geschach ze Friburg vor offem rate, vnd wart dirre brief gegeben des iares, do man zalte von gots gebürte drüßehen hundert iar, vnd' siben vnd drissig jar, an dem nehsten zisstage vor sant Margareten tag.

Die Siegel der Grafen Konrad und Friedrich sind auf der II. Tafel der Münzen und Siegel abgebildet. Das Siegel des Kirchkerrn ftellt ein aufrecht stehendes Marienbild mit dem Chriftuskinde auf dem Urme vor. Die Umrift lautet: +. S. CVNRADI. RECTOR(IS). ECC(LESI)E. IN. FRIBVRG.

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CLXVIII.

Bundbrief der Stadt Kenzingen.

(7. Febr. 1338.)

Wir der schultheisse, der burgermeister, der rate, die burgere vnd die gemeinde gemeinlich der stat zuo Kenzingen tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir vns verbunden hant mit geswornen eiden, so wir dar vmb getan habent, gelert zuo den heiligen, mit vf erhabten handen, dem rate, den burgern, vnd der gemeinde der stat zuo Friburg in Brisgovwe, eweklich ze helfend vnd ze beratend ze sinde, mit der vorgenanten ftat zuo Kenzingen, mit libe vnd mit guot, vnd inen die stat zuo Kengingen of ze tuonde, vnd vs vnd in ze laffend, in allen iren kriegen, wenne sú des bedörfend, vnd wie der vorgenante rate zuo Friburg oder der merteil des rates erkennent, das wir inen helfen füllent, des fönt wir gehorsam sin, vnd das tuon bi vnsern geswornen eiden ane alle geuerde. Ovch hant fü sich zuo vns verbunden, vns ze helfende vnd ze ratende so verre, als der vorgenante rate zuo Friburg oder der merteil des rates ovch vf ir eide erkennent, ob vnd wie fü vns helfen föllent, also fönt si vns helfen, wider mengelichen ane wider vnser herschaft. Es were denne so verre, das vns vnser herschaft griffe an vnsere stette friheit, oder vns tetint wider vnser brief alte oder nüwe, so wir iege habent, oder noch gewunnen, do fönt vns die stat, vnd die burgere von Friburg, geraten vnd beholfen zuo sin, wider vnser herschaft, vnge vns das vfgeriht wirt, vnd widertan `wirt, ovch als der vorgenante rate oder der merteil des rates zuo Friburg erkennent of ir eide, ane alle geuerde Harüber zuo einem offen vrkunde, das dis eweklich war vnd stete belibe, von vns vnd vnsern nachkommenden ane geuerde, haben wir der schultheiß, der rate, vnd die gemeinde von Kenzingen disen brief, mit vnferre ftette gemeinem ingesigel besigelt...

Der geben wart zuo Friburg, des iares, do man zalte von gottes geburt drüßchen hundert iar, vnd ehtüm vnd drifsig iar, an dem nehsten samstag, nach vnfere frovwen tage zuo der lichtmesse.

CLXIX.

Bürgerbrief der Gräfin Anna von Freiburg.

(18. März 1338)

Wir vrowe Anne von Sygnowe Greuin ze Fri

burg, Grauen Cuonra herren ze Friburg elichü vrowe, tuon kunt allen den die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir gelopt hant und geloben mit disem gegenwertigen brief, den wisen und bescheidenen lüten, dem burgermeister vnd dem rat ze Friburg, der burgerin wir ovch sint, gehorsam ze sind aller der ding, als ein burgerin durh reht gehorsam sol fin, ane alle geuerde. Vnd des zuo einem offenne urkünd, das dis war vnd stete belibe, hant wir disen brief mit unserm eigenne ingesigel besigelt. Der gegeben ist ze Friburg, des iares do man zalt von got gebürt, drüzehen hundert iar vnd ehtü vnd drissig iar, an dem nehsten mitwochen nach sant Gregorien tag.

Die Siegel sind wohl erhalten, und auf der II. Tafel der Müns zen und Siegel Nro. 9. abgebildet. Ein vollständiges Facsimile der Schrift giebt die IV. Tafel der Schriftproben. Nro. 9.

CLXX.

Polizei ordnungen,

(10. Juli 1338.)

Wir der burgermeister vnd der rat von Friburg, sin über

ein komen dirre dinge so hie nach geschriben ftant, daz ist, daz

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