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dez heiligen riches hulden, daz die von Strasburg nieman ansprechen sol noch anuertigen, mit geriht oder ane gerihte, an keinen stetten von des behaltnüsch wegen, die wine vnd allerhande koufmanschafte, die si bi in behalten hant, biz of disen hütigen tag, oder von keines schaden wegen, daz ieman von desselben einhelnüs wegen hat oder haben mag, wer darwider tete, der sol in vnser vnd des heiligen riches vngenaden sin, vnd sol dirre lantfride uf in geholfen fin, als hievor geschriben ist. Ouch mügent die von Strasburg in den obersten lantfriden ze Elsaz komen, vnd ir verbuntnüs dię fi habent mit den von Basel vnd den von Friburg ertengen, ob es in füget, mit beheltnüsse dis lantfriden. Vnde daz dirre fride stete, veste vnd bintlich belibe, so han wir zuo nuke, gefriden vnde zuo gemach, den lüten vnd dem lande, ein gemein geleite vfgerihtet vnd uf gesezet ze Menke, das sol nemen von jedem fuoder wines Elsaßers, vnd der obenwendig landswere gewahsen ist, zwen vnd drifsig schilling hallere, vnd von dem fuoder wines, daz in dem Spirgawe inwendig landswere gewahsen, zehen schilling hallere, vnd von dem fuoder wines, der in Wormeß gauwe vnd in Oppenheimer gauwe gewahsen ist, aht schilling hallere, von dem hundert korns vnd weißen, zwei phunt hallere, vnd von dem hundert falzes, vier phunt hallere, vnd darnah von allerhande frühte vnd ander koufmanschaft, sol man nemen nach der margal als dar vmbe gebüret, vnd glinphlich vnd reht ist, ane brenne holk, koln, höw, strov, vnd vische, von dem karren sol man nemen von jedem pherde dri schilling haller, vnd waz vardeln oberhrabe in schiffen komet, da sol man ie von dem lastkarren nemen zehen schilling hallere. Vnd sol ouch dirre vorgeschriben lantfride weren bis uf den sunnentag, so man singet letare ze mitterfaften, die zuo nehest komet, vnd von dannan über zwei gang jar die darnah aller nehste koment. Wer ouch, daz ieman die vorgeschriben sibene oer etlich vnder in, oder ir fründe, oder ir mage, nu oder hernah leidigen wölten, vmbe daz fi helfe uf in oder ieman anders erteilt hetten, der sol in vnser vnd in des heiligen richs vn

gnaden sin, vnd füllen wir die herren vnd die stett, die zuo dem lantfrið hörent, of den, der si geleidigot hat, beholfen sin, daz es im abe geleit werde ane alle geuerde. Vnd dez zuo vrkunde, so geben wir disen brief besigelt mit vnserem keiserlichen ingesigel, der wart geben ze München an sant Andres tag, do man zalte von Kristes geburte, drüzehen= hundert jar vnde vier vnd drißig jar, in dem zwengigosten jar vnsers riches, vnd in dem sibenden vnsers keisertuomes.

Wir die Sibene, die über den lantfriden gefeßet fint, den vnser herre der keiser, die herren vnd die stette, gemachet hant an dem Rine, veriehen offentlich an disem brieue, vnd tuon kunt allen den, die in ansehent oder hörent lesen. Das vnser wille ist, vnd es überkomen hant mit vrteilde, das Die achtbern wisen lüte, der rat vnd die burger von Straßburg, empfahen mügent vnd fullent in disen lantfriden alle Herren vnd stette, die oberhalp der Selfe gesessen vnd gelegen fint, ob si sich erkennent of ir eide in irm rate über halp, daz es dem friden nuß vnd guot sie. Vnd was ovch den widerfüre, die fü also empfahent zuo disem friden, vnd sich Darüber erfantint of ir eide überhalp in irm rate, als vor ge= schriben stat, daz man in vnrcht tete, das sol man in geloben, vnd sol in beholfen fin, vnd mögent ouch manen darzuo die herren vnd die stette, vnd die zuo dem lantfriden gehörent, daz si in beholfen sint als der lantfride beschriben vnd gemachet ist. Eü mugent ouch den lantfriden ziehen breiter vnd lenger, ob sü sich erkennent überhalp vf ir eide, daz ef deme friden nuß vnd guot si, als der lantfrid brief beseit, Vnd dez ze eime vrkunde, so henken wir dez lantfriden ingefigel an disen brief, der geben ist, do man schreib in latine Anno Domini M, CCC XXXV. feria tertia post dominicam Reminiscere.

Nach einer gleichzeitigen Übschrift auf fünf aneinander genähten Pergamentblättern.

CLVII.

Ehesteuer der Gråfin Anna von Freiburg.

(9. März 1335.)

Wir Berchtolt von gottes genaden Bischof von

Straßburg.. tuon kunt allen, die disen brief gesehent oder gehörent. Das wir gelobt han vnd geloben an disem gegen= wärtigen brieue, das wir die drüßehen hundert marcke silbers, so wir ze estüre füllent vnferre muomen vrovwe Annen Greuinnen ze Friburg, reht als die brieue stant, die dară über gemachet fint, geben föln vnd entwürten in gewalt vnd hant der bescheiden lüten, des rates gemeinlich von Friburg, vnd föllent es die anlegen vnd bewenden, alse sű dunket, das es der vorgenanten vnferre muomen Greuinnen von Friburg vnd iren erben nuglich sie. Vnd wenne das geschieht, vnd inen geentwürtet wirt, so fönt denne die vorgenanten, der rat vnd die burgere von Friburg, die vorges nanten vnser muomen vnd ir erben dar vffe schirmen ane alle geuerde, vnd ovch vffen irem widemen nach widemen rehte.. Were ovch, das die hondert march geltes widerkovffet wurdin vmb thuseng march silbers, als mans ovch widerkovffen mag, die sönt och denne die vorgenanten, der rat vnd die burgere von Friburg, wider anlegen, vnd bewenden vmb ander guot vnd gelt, das ovch lige in dem selben schirme vnd rehte der burgere von Friburg reht, als da vor ane alle geuerde.. Har vmb ze einem offen vrkünde ist dirre brief mit vnserm des vorgenanten Berchtolk von got genaden Bischofs von Strazburg ingesigel besigelt. . Vnd wir der meister vnd der rat von Friburg vergehen ovch, wenne vns das vorgenant silber vnd guot geentwürtet wirt, das wir es ouch denne bewenden füllen, vnd ovch dar nach die vorgenanten vnser vrouwen Greuinnen von Friburg vnd ir erben, dar vffe schirmen reht als da vor geschriben stat ane alle geuerde. Vnd dar vmb ist ovch dirre brief mit vnferre siette gemeinem ingefigel besigelt.. Ovch vergehen wir Graue

Cuonrat herre ze Friburg, vrovwe Anne dü vorgenante Greuinne von Friburg, vnd ovch Graue Friderich der junge herre von Friburg, das dis mit pnferre wissende, gunst vnd willen beschehen ist, vnd sön ovch hie rider niemer getuon in kein wis ane alle geuerde, vnd dar vmbe han ovch wir disen brief mit vnfern eigen ingefigeln besigelt, der gegeben ist ze Friburg, def jares do man zalte yon gok gebürte, drüßehen hundert jar vnd fünf vnd drissig jar, an dem nehsten donrestage nach der alten vasenacht.

Sämmtliche Siegel sind wohl erhalten. Das des Bischofs führt die Umschrift: †. BERCHDOLDUS. DEI . ET. AP(OSTO)LICE. SED(IS). GRACIA. EPISCOPVS. ECCLE(SIE). ARGENT(INENSIS).

CLVIII.

Landgrafschaft.

(9. Mai 1335.)

ir Marggraue Ruodolf vnd Marggraue Otte gebruodere von Hachberg, herrn zuo Rötelnhein, tuon kunt allen den, die difen brief sehent oder hörent lesen. Das wir gelobt han, vnd geloben mit disem briefe, bi dem eide, so wir darumbe geschworen han zuo den heiligen, swenne vns Graue Friderich von Friburg, der vnserer schwefter manne was, manet, und es an vns forderet, das wir im denne darnach inwendig drin manoden den nehsten, sullen vertigen vnd vfrichten das landgericht, das wir im gegeben han von vnserer schwester seligen heimsture, von kunigen vnd von keisern, vnd also wir billichen fullen, und in allem dem rechte, alfe es an vns vnd an vnser vordern daher kommen ist, ane alle geuerde. Harüber ze einem vrkunde das dis war vnd stete belibe, so haben wir die vorgenanten herrn Marggraue Ruodolf vnd Marggraue Otte vnser ingefigel an disen brief gehencket. Dirre brief wart gegeben in

dem iar, do man zalte von gottes geburte, drügehenhundert iar, vnd fünf vnd drifsig iar, an dem negsten cistage nach des heiligen Crüzes tag, alse es funden wart in dem meien.

Abgedruckt bei Schöpflin a. a. D. Nro. CCLI, aus dem Baden Durlachischen Archive.

CLIX.

Der alte Runs. St. Lamberts-Kapelle auf der Burg.

(19. Juni 1335.)

Aue, die disen brief ane sehent oder hörent lesen, suln wissen, daz Jekeli Hilpolt ein müller von Friburg, hat enpfangen ze einem rehten erbe, ime und sinen erben und finen nachkomenden, die obereste muli mit allem dem, so darzuo höret, dü da lit bi Friburg under dem berge oberhalp des spitals müli aller nechste an dem alten runse, da der bach us dem runse gat, mit dem hof der vor derselben műli lit, von Johans Geben, dem man sprichet der Schufer, und Arnolte dem Schedeler, und von Sneuwelin dem kremer, burgern von Friburg, die an armer lüte stette desselben huses pflegere sint, von des Buttrichers feligen wegen, vmb zehen mut weissen vnd zehen mut roggen bi dem besten, iergeliche da von ze gebende, halbes ze winnahten vnd halbes ze sungihten, den vorgenanten pflegern, in oder an swen dü vorgenantű műli gesezzet wirt. Vnd also, daz der vorgenante Hilpolt vnd sin erben, von der vorgenanten müli iergelich vünf fester roggen, drie sester gersten, vnd sehs pfenning sun geben, ze sant Lamprehtes kapellen uf die burg ze Friburg, vnd swenne es sich endert, so git man von der vorgenanten műli vnd von allem dem so darzuo höret, einen kappen ze erschazze ynd nüt me, vnd sol man die brugga gemeinliche von der

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