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min ingesigel gehenket an disen brief, der geben wart ́ze Enfishein, an dem mitwuchen nach süngheten, des iars, do man zalte von got geburt, drüzehen hvndert vnd vier vnd drifig iar. Ciegel unversehrt.

CLV.

Schulmeister zu Freiburg.

(19. Oktober 1334.)

Allen die disen brief fehent oder hörent lesen, künde ich

meister Berhtolt von Risinsburg, schuolmeister ze Friburg was, ein burger ze Friburg, das ich min huf vornan vnd hindinan vnd swas dar zuo höret, das da lit ze Friburg in den altun stat, in der Wolfhüwelen, vor meister Peters des werkemeisters mines swehers seligen huse über, an dem huse zem Biber niderthalp daf Ruodolfes von Hochdorf des tuochers seiligen was, han ze kovffende gegeben reht vnd redelich eines rehten kovffes, dem burgermeister vnd dem rate gemeinlich ze Friburg in Brisgovwe, ze habende vnd ze niessende, daf nút anders da von gat, wan drű phunt phenning geltes brifker, vnd der herschaft reht ze Friburg, vmbe sehs marke lötiges filberf friburger geweges, vnd bin ovch ich def selben filbers ganzlich von in gewert, vnd geloben ovch für mich vnd für alle mine erben vnd nachkomenden, iro vnd alle irre nachkomenden wer ze sinde nach rehte des vorgenanten huses, in allem dem rehte alse da vorgeschriben stat iemer me, gegen aller mengelichem ane alle geuerde. Har über ze einem urkünde, das dis vorgeschriben ding war und stete belibe, so han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Hiebi waren dise gezüge, her Johannes Sneweli dem man sprichet der Gresser, her Johannes der Turner, rittere, Johannes Ruon von Valkenstein, Niclawes Ederli, Ruodolf Geben, Cuonze Hübeschman, Henze

man von Fürstenberg, Johannes der Malterer, Arnolt der Schedeler, Jacob von Baldingen, Johannes zem Phluoge, und ander erbere lüte genuoge, Dirre brief wart gegeben ze Friburg, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hundert iar und vier und driffeg iar, an der nehesten mittewochen nach sante Gallen tage.

CLVI.

Landfriede des Kaisers Ludwig.

(30. Novemb, 1334. und 15. März 1335.)

Wir Ludewig von goh genaden, römscher keiser,

ze allen ziten merer des heiligen riches, tuon kunt allen den, die disen brief iemer ansehent oder hörent lesen, daz wir durch ansichtige notdurft, vnd fruchtberige kuntliche nuge des landes vnd der lüte gemeinliche, mit guotem rate vnsere lieben fürsten, Balde wins Ergebischofs ze Triere pflegere der stifte ze Menge vnd ze Spire, für sich vnd für die finen der vorgenanten stiftern, pfaffen vnd leyen, münche vnd nunnen, vnd mit namen, für die stift ze Wormegen vnd die pfaffen desselben bistumes gemeinliche, Ruodolfes vnd Ruotprechtes vnsers bruoders seligen fune, Pfallensgrauen an dem Rine vnd Herzogen ze Beyern, vnd der wisen lüte, der rete vnd der burgere gemeinlich der stette ze Menke, Straßburg, Wormeze, Spire, vnd Oppenhein, vfgesezet, gemachet vnd gebotten han, einen rehten lantfriden, von oberthalp Strazburg ein halbe mile die richte har abe bis ze Bingen vffe dem Rine, vnd ietwedersite des Rines vffe dem lande drie mile, vnd sollent ovch in demselben friden fin, Bingen, Betkelnhein, vnd Sovbernhein. Vnd sollent ovch, zwüschent desselben lantfrides ziln alle vnrehte zölle abe sin, vffe dem lande vnd vffe den wassern, ane die geleite die der Bischof von Spire, die Marggrauen von Baden,

vnd der Graue von Nassovwe nement vffe dem lande, als es bishar gewonlich ist gewesen. Vnd föllent ovch die alten zölle verbliben offe dem Rine, als es von alter har komen ist ane alle geuerde. Wir segen ovch vnd gebieten, das man off waffer vnd of lande schirmen vnd weren sol, in dis vorgenanten landfrides ziln, allen rovb, allen brant, geuengnüsse, vnd allen gewalt, die den wideruarent die ze disem' lantfriden gehörent, vnd ovch allen kovflüten, vnd allen guoten lüten si sien wer fü fin, pfaffen oder leyen, geistlich oder weltlich, kristan oder juden, die in dis lantfriden ziln rittent oder farent, gent oder wandelont, ane alle geuerde. Wer ovch in dis lantfriden zile gesessen ist, er si herre, ritter oder kneht, der fol zwüschent hie vnd dem sunnentage so man sin get letare ze mitterfasten der ze nehst kumet, disen lantfriden swern, die herren vnd ir gewissen amptlüte vor den sibenen, die ritter vnd die knechte vor den vorgenanten herren oder stetten, oder irn gewissen amptlüten. Wer ovch den eit alsust empfahet, der sol es mit kuntschefte heiffen anschriben vnd zeichen, das man wisse, das er ze dem lantfride höre, vnd man ime beholfen solle fin. Wer ovch des lantfriden alsus nüt swüre, der fol ovch disselben lantfriden nüt geniessen, vnd sol man ime vnbeholfen fin, von dis lantfriden wegen, was in arbeit oder kumers ane gienge, vnd sol ovch der lantfride wider in beholfen sin, in allen den stuken, so si difen friden übeuarent. Es ist ovch mit rate vnd mit willen der vorgeschriben vnsern lieben fürsten, vnde der stette die ze dem lantfride gehörent, vfgetragen vnd überkomen, das wir für vns vnd von vnser wegen erwelt vnd erkorn han ein achtbern frommen man, vnd der vorgenante vnser lieber fürfte Baldewin Erzbischof ze Triere ovch einen, für sich vnd fine die vorgenanten pfafheit, der herre vnd pfleger er ist, vnd die vorgenante Ruodolf vnd Ruoprecht, vnsers bruoders seligen füne ovch einen von iren wegen, vnd die drie ftette, Menge, Wormege, vnd Spire von der stette aller wegen gemeinlichen die zuo dem lantfriden gehörent, ovch drie erwelt vnd erkorn hant vfser denselben drien stetten. Vnd

sol der notfeste strenge ritter Schenke Cuonrat von Erppach, ein gemein sibende man fin, vnd sollent dieselben fis bene vffe ir eide, die fü darüber liplich gesworn hant, vngeuerlich allen den, die in disem lantfriden geschadegot werdent, dem armen glich als dem richen gemein vrteil sprechen, vnd sich erkennen, ob der, oder die, von den die klage geschehen ist, oder geschicht, disen lantfeiden überfaren vnd gebrochen hant oder nut. Vnd föllent das ovch nüt lassen, durch forhte oder durch liebi, oder durch gunst oder fürdernisse, der herren, der ftette, oder der klegere, oder iemannes anders. Vnd was ovch dieselben siben oder das merteil vnder in, überkoment vnd erkennent vffe ir eide als da vor geschriben ist, gegen iemanne, der disen lantfriden überfaren oder gebrochen hette, da sollent die herren vnd die stette, vnd alle die zuo dem lantfride gehörent, nv oder hernach, vfse ir eide, getrülich vnd ane fürzug zuo beholfen sin, das dem klegere sin schade vf gerichtet werde, vnd föllent ovch vnd mögent die herren oder die stette, den, oder bi den der schade geschehen ist, die andern herren vnd die ftette, die zuo dem lantfriden gehörent, darzu manen, vnd sol man inen ovch vffe den eit fürderliche darzuo beholfen sin, als die fibene oder das merteil vnder in sich erkennent, vnd wisent, nach deme, als dirre brief geschriben stet, alse lange, bis das der schade vfgerichtet werde.

Die vorgeschriben fibene sollent ovch alle iar, die wile dirre lantfride weret, vffe den nehsten sunnentag nach ieklicher fronsaften, ze Wormegen in die stat bi einander komen, vnd verhoren der klage, die ze disem lantsride gehörent, vnd in disem lantfride geschadeget sind, vnd sollent in vf ir eit fürderlich vnd ane fürzug vnd ane alle geuerde, recht vnd vrteil fprechen, vnd in helfe erteilen, ob fü in dem lantfriden gescha= deget fint. Were ovch, das man der vorgenanten siebener defeiner bi einander bedörfte, denne ze den vier ziln als da vor bescheiden ist, welcher herre denne oder stat die zu dem lantfriden gehorent, den, oder bi den der schade geschehen ist, vnd der lantfride gebrochen, fü des ermannet, so föllent

fü ze Wormez bi einander riten vnuerzogenlichen, vnd dem verbottende von dem geklagt ist, das er sich verentwurte, vnd den klegern vnuerzogenlich, der von dem geklagt ist kume oder nüt vfrichte geben ane alle geuerde, und ane allen fürzug. Were ovch, das der vorgenanten sechser, die von den herren vnd den stetten zu dem lantfriden geseget sint, etlicher abe gienge, das got verbiete in dis lantfriden ziten, welcher herre denne oder stat der ir abe gegangen ist, der, oder die sollent einen andern vnuerzogenlich sehen an des verfarnen stat. Vnd geschehe ovch, das der sibende man abegienge, das got verbiete, so sullent die herren vnd die ftette mit einander einen fibenden man kiesen, vnuerzogenlich vnd ane alle geuerde. Vnd welcher also erkorn wirt an eines stat der also abgegangen ist, der sol ovch sweren vnd sich verbinden alles des, das der, an des stat er erkorn ist, gesworen hatte, vnd verbunden was. Geschehe ovch, das der fibener etlicher in lande nüt were, oder siech were das er ze tage nüt komen möchte, der sol einen andern an sine stat ze dem male zuo den andern senden, vnd sol ovch der sweren ze den heiligen, das er vffe die zit recht vnd vrteil spreche, dem armen alse dem richen, vnd in alle die wise als die andern gesworn hant. Wenne er ovch wider ze lande kunt, oder gesunt wirt, so sol er selber ze tage riten vnd recht sprechen, alse da vor bescheiden ist. Geschehe ouch, das ieman geschadeget wurde in dis lantfriden ziln, mit rovbe, mit brande, oder mit geuangnüsse, wer der were, der oder die, oder ieman von iren wegen, mögent das ögen vnd klagen den nehsten herren oder ir amptlüten, oder den nehsten stetten, bi den der schade alfus geschehen ist, vnd sollenk ovch die, es sien die herren oder ir amptlüte, oder die stette, den die klage vnd der schade also vorbracht ist, ob fü es alleine gerehtfertegen mögent, behendekliche vnd ane fürzug, øffe ir eyde darzu tun, vnd dem geschadegetten beholfen sin, das der schade im vf geracht werde, ane alle geuerde. Mögent sú es aber alleine nüt gerechtfertigen, so sollent fü die vorgenanten sibene darzuo manen, daz fü vnuerzogenlich helfe

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