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kreiffen vnd ziln die jarzal vs, als vnser buntnisse geschriben stat, vnd da wider füllent vnser herren der herzogen lüte, bi den herren vnd stetten, die in dirre buntnisse sint, ovch si» cherheit vnd schirm haben libes vnd guotes ane geuerde, swa fi zucz in koment. Ovch sol man wissen, weri das wir die in dirre buntnisse sint, ichtes ze rate wurden oder fünden ge meinlich, das vns nüge vnd guot duchte, vnd das doch an disem brief nicht geschriben ist, das mugen wir wol tuon, ob es vns gevallet vnd nüge ald notdürftig dunket, vnd söl das dirre buntnisse enhein schade sin. Ovch ist beret, das man nieman, der mit gerichte begriffen wirt in einer stat oder in eim gerichte, vnd derselbe von dem gerichte da mit er begriffen ist, in ein ander gericht flüchtig wirt, das dèn weder vogt noch stat noch die andern, die in dirre buntnisse sint, emphahen noch schirmen füllent, wande mit dem rechten, vnd also, das das gerichte so gegen ime angevangen vnd über in geloffen ist, für sich gan sol nach dem rechten an der stat, das es angevangen ist ane geuerde. Ovch fint wir einmuotlich über ein komen, vnd hant beret, war ymbe sich die vögte, ir ieg licher selbe sibende, vnd die rete von den stetten, die sich vmbe dise buntnisse erkennen füllent, erkennent bi ir eide, vmbe deheinerleye sache dü für fi braht wirt, vnd ieman der in dirre buntnisse ist, dar vmbe gemant wirt, das sol man ane widerrede vnd vfzüge stette han, vnd sol man darzuo beholffen sin als vorgeschriben stat. Ovch sol man wissen, daß die hers ren von Basil, dise gelübde vnd buntnisse gesworn hant, stete ze haltende mit allen gelübden vnd Bänden vnd gedingen, als da vor geschriben stat, vnd hant ovch dise buntnisse gesworn stete ze hande, hinnant ze fant martinstag, so non nehest komt, vnd von dannan über ein ganze jar vnd nicht fürbas, es were danne, das fi difú zil gerne lengeren wölten, vnd in dirre buntnisse fürbas wölten sin nach ir zil, swa st danne ir briefe gebent, das fi dise buntnisse fürbas stete haben wellent, so sol man si emphahen in dise buntnisse. Vnd hie über, das dis vorgeschriben alles vnzerbrochen vnd stete vnd veste belibe, bi den eiden so wir einander harvmbe getan hänt, Schreibers Urk. Buch.

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so haben wir, die vorgenanten vögte vnd ovch die stette der vorgenanten vnser herren der herzogen, vnd ovch wir die andern stette alle vnd die herren die da vor genemet fint, vnserü ingesigele an dise briefe offenlich gehenket, ze einer geweren vrkünde der vorgeschriben dinge. Ovch haben wir, die lantlüte des nidern amptes ze Glarus, vns gebunden vnder das ingesigel herren Hermans von Landenberg vnsers lantuogtes, bi dem eide stete ze habende alles, das von vns an disem brieue geschrieben stat. Vnd wir die ftette vnd lüte des lantes ze Suntgöwe gemeinlich, binden vns och vnder dü ingesigel, herren Johans von Halwilr vnsers lantuogtes vnd phlegers, herren Volrichs von Phirt ritteren, vnd Walthers schaffners von Senneheim, stete ze habende bi dem eide alles, das da vor an disem brieue von vns geschriben stat. Dise briefe wurden gegeben ze Baden, an dem nehsten cistage vor fant Marien Magdalenen tag, Anno Domini M. CCC XXXIII°.

Von einer gleichzeitigen Abschrift auf Pergament.

CXLIX. und CL.

Mißhelligkeit zwischen der Stadt Freiburg und dem Markgrafen von Baden.

(7. Sept. und 9. Oktob. 1333.)

Den erbern bescheidenen, Rulmanne Swerber dem

meister, hern Burchart Twinger dem ammanmeister, vnd dem erbern manne dem Judenbreter von Strazburg, embieten wir, der burgermeister und der rat von Friburg vnsern dienst. Alse ir wol wiffend vmbe die missehelle, so wir hatten mit dem edlen herren Margraven Rudolf von Baden genant Hesse, von vnferre burger vnd

önferre selder wegen, vnd alse ez zu Strazburg vör üch beret wart, daz derselbe herre zwene schidemanne vnd öch wir zwene schidemanne, in dirre selben sache nemmen solten. Darüber haben wir zu schidemanne in dirre selben sache vnserhalp genomen, hern Johannesen Snewelin den Greffer, vnsern meister, vnd hern Johansen von Mungingen den Römer, ritter, vnd hant öch dieselben vnser schidemanne in dirre Sache gesprochen zu Brisach, an dem nehsten mendtage vor vnferre fröwen tage der jüngern so nu nehste komet, alse hie nach geschriben stat. Wir Johannes Snewelin der Greffer der meister, vnd Johans von Mungingen der Römer, ritter von Friburg, schidelüte in dirre selben sache, da sprechen wir nach den tröstbriefen, so der edel herre Margrave Rudolf von Baden genant Hesse, vnd die edel frowe die Margrevin fine eliche frowe gegeben hant, vnd nach der rede, alse vns vnser herren, der rat vón Friburg in der felben sache vürgeleit hant, so dünket vns, daz der vorge nant herre der Margrave vnd die Margrevin fine eliche frowe sollen geben, vnd vfrichten vnsern bürgern vnd seldern, sie sin frowe oder manne, alles daz gut, daz sie in genomen hant, alse gut vnd alse gebe, alse sie ez namen, oder aber so vil gutes davür, daz vnser burger vnd selder, frowen vnd mannen, den das gut genomen ist, zu den heiligen behabent, daß daz gut, daz in genomen wart, wert weri, vnd den kosten vnd schaden, den sie nach demselben gute verzert hant, den sie öch zu den heiligen behabent, vnd was gutes man in von dirre selben sache wegen git, da dunket vns öch, daz man in daz entwurten sulle an die stette, da fi fin sicher sien. Wissent öch, daz vnser herren der rat von Fris burg, von dirre selben sache wegen grossen kosten gehebt hant, darombe wir nüt sprechen wellent. Dis alles haben wir gesprochen, vnd dünket vns öch reht, vnd enseaden vns in in dirre selben fache beffers nüt vf vnfern eyt, vnd darvmbe zu einem vrkunde dirre vorgeschribenen dinge, só han wir dieselben schidelüte beide, vnser ingesigele gehenket an diseni

brief. Dirre brief wart gegeben ze Friburg, in dem iare, do man zalte von gots geburte, drüßehen hundert iar, vnd drü vnd drißig iar, an vnferre frowen abent der jüngern.

Wir Johannes von Eptingen, dem man sprichet

Spengelin, vnd Hartmann von Masemünster, ritter, ratlüte dez hochgebornen herren Marggrafe Rudolfes genant Hesse, herren zu Baden, vnd frowe Johannen von Monckligart, Margrefin zu Baden, finer ehlichen frowen, von der sache wegen, so si hant zu schaffende mit den burgern von Friburg. Da dunket vns reht, vmbe die zwene knechte von Friburg, die die vorgenante vnser frowe in iren schirm genomen hatte, den genomen wart etwaz dez iren, vnd och andern iren burgern von Friburg, alse si klageten der vorgenanten vnferre frowen, der Marg grefin wande sú si getrostet hette. Da wart das selbe gut gefüret in der egenanten vnferre frowe gerichte von den, die ez nament von der wegen von Friburg vffen reht. Da sprach die egenante vnfer frowe zu den egenanten knechten von Friburg, die sie getröstet hette, swas ir behabent zu den heiligen, das dez dages üwer waz, da es üch genomen wart, ane alle geverde, daz wolte sie wiedertan haben. Da sprachent sie, sie wolten sich dar vmbe beraten mit iren herren von Friburg, vnd erlehentent zwei pfert dez gutes, so in das gerichte geleit wart, vnd swurent zu den heiligen, fich vnd die pfert wider mit gedinge zu entwurtende, vnd dez nüt getan hant. Da von so dünket vns die vorgenant ratlüte reht, wande die vorgenant vnser frowe gehorsam was, inen wider zu tunde, waz si zu den heiligen behebent hetten, daz ir were gesin, alse da vor geschriben stat, vnd fie ouch gesworn hetten zu den heiligen, sich vnd die pfert wider zu entwurtende, vnd dez nüt getan hant, in den zilen vnd in dem gerihte, da daz gut in geleit wart vffen reht, vnd so lange gebeitet hant, daz die gerihte vergangen sind vnd verloffen, vnd daz die güter mit vrteil dem gefallen

junt, der sie in daz gerihte leite, wande es nieman verftunt, wo daz die vorgeschriben vnser frowe küntlich mag gemachen, mit ir, vnd mit andern erbern lüten, vnd ouch mit dem gerihte der gedinge, so da vorgeschrieben stant, wande die vorgenant vnser frowe mit rehtem gedinge mit in überein kam der gedinge, so da vor geschriben ftant, daz sie billich der ansprache ledig sol sin, wande vns dis reht dünket, vnd vns nüt bessers verstan, so entwurten wir disen brief den erbern wisen vnd bescheiden, hern Rulman Swarber, Burchart Twinger, vnd dem Judenbreter, meistern zu Strazburg, die obelüte sind in dirre sache, besigelt mit vnfern ingesigeln. Der brief ist geben, an dem nehsten samsdage vor fant Gallen dag, des iares, da man zalte von gok geburte, drüzehenhundert iar, vnd drű vnd drifsig iar.

Abgedruckt bei Schöpflin a. a. D. Nro. CCXLIV. und CCXLVI. aus dem Archive der Stadt Strasburg. Die Auss gleichung folgt in diesem Urkundenbuche unter Nro. CLIV., aus dem Archive der Stadt Freiburg.

CLI.

Brunnenmeister zu Freiburg.

(29. November 1333.)

Wir der burgermeister vnd der rate gemeinlich der stette zuo

Friburg, tuon kont allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir alle brunnen zuo Friburg, vnd die obern langen brygge vnd die nidern langen brygge, die über die treysemen gant, haben verlihen, Johansen dem brynmeister, vnserm burger, ime vnd allen sinen erben, ze machend vnd ze besserend, swa si sin notdürftig fint, vmb fünfzig pfont pfenning gewonlicher brifger friburger münge ierliches in davon ze gebende, vnd vmb ein gewande in zwein jaren, ovch in davon ze gebende, mit disem gedinge als hienach geschriben stat. Also, swas derselbe brunmeister, oder sin erben,

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