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oder hörent lesen. Das unser burgere von Friburg uns gunnent, vnd durch iren guoten willen vns erlovbet hant, ir wasser, das ir reht almende ist, den alten runs, und den Dietenbach bi Hasela, ze bruchende, ze vischende, ze bannende und ze niessende, uns selber, ane alle geuerde, alle die wile, so fie uns desselben ires wassers gynnent, vnd nit langer. Vnd füllen wir, vnd vnser erben vnd vnser nahkomenden, die wile si uns sin gynnent, in demselben irem wassere enkein kerppfen noch wuor machen, vnd füln es gar vnd ganzliche offen lassen, vnd füln ovch wir, noch vnser erben noch vnser nahkomenden, es niemer versezzen noch verkovfen, noch hin lihen, noch hin geben, noch in defeinen weg von vns verwandelen, noch von vns tuon, ane alle geuerde. Vnd sol man die matten darvs wessern, alse har komen ist, vnd füllen wir, vnd vnser erben vnd vnser nahkomenden, daran nieman irren dekeinwis. Vnd swenne der rat, oder der mer teil des rates ze Friburg, vns desselben iren wassers nüt me gonnent, so füllen wir, vnd vnser erben vnd vnser nahkomenden, fü daran nüt irren, vnd füllen es nüt me vischen, noch bruchen, vnd haben nüt me damitte ze schaffende, noch ze tuonde, dekeinwis, bi vnseren eiden, die wir den selben vnseren burgeren von Friburg gesworn haben, ane alle geuerde. Har über ze einem vrkünde, vnd das dis war vnd stete belibe, so han wir vnser beiden ingesigele gehenket an disen gegenwertigen brief. Dirre. brief wart gegeben ze Friburg, in dem rathuse vor offenem rate, in dem iare, do man zalte von gottes geburte, drüzehen hundert iar vnd siben vnd zwenzig iar, an fante Volriches tage eines bischoffes.

CXXXIX.

Bannbriefe des Pabstes gegen Kaiser Ludwig.

(9. Jänner 1328.)

Des bischoffes Ruodolfes von Coftenze schriber, Berhtolt genant von Tuttelingen, brahte brieue har

von dem babste über den keyser Ludewigen, das man den verbannen und vertümen solte. Die wolte er hie gekündet han. Da erbaten in die burgere früntliche und liepliche, das er dieselben brieue willekliche und gerne hie ungekündet lief, und fü wider hinnan fürte. Und tröste ovch er des die burgere, das dieselben brieue niemerme harwider komen föltin, und das ovch die burgere, darumbe das sű hie nit gekündet wurden, niemer benötet, bekumbert noch geschadiget wurdin dekeinwis. Dabi waren der Gräffer burgermeister, herr Heinrich von Munzingen, Ruodolph der Turner, Bernh. von Cölne, Cuonr. Töldeli und Peter von Seldan. Und geschach, do man zalte von gottes gebürte, 1328 iar, an dem nehsten sambstage vor sante Glerins tage.

Bruchstück des Rathsbüchleins.

Der

CXL.

Bürgschaft des Schultheißen.

(2. Febr. 1328.)

er schultheiß ist wer, vmbe du vier rinder, hinnan ze der pfaffen vasenaht, oder man sol ime nemen ros vnd hengefte in finem stalle, und das sich die drü knehte har wider entwürten ze us gander osterwochen, mit 4 rossen vnd 4 lib. pfenninge, oder der schultheiß sol den burgern geben 20 lib. pfenninge, oder man sol in ovch also pfenden. Und geschach, do man zalte von gottes geburte, 1328 iar, vor der rehtun vasenaht 14 tage.

Rathsbüchlein.

Cuonze

CXLI.

urfeh de.

(24. Febr. 1328.)

uonze der Steinbrüchel von Husen, Wernher der Becker und Hanman und Peter sine brodere, Cuonrat der schultheisse, und Cuonrat Breckeli, namen Berhtolden Cuonzen des Stief sun ze Friburg uf dem turne, da er dem Gremen und der Hüllewibrinun ir rinder nam, und swuoren ze den heiligen vor dem rate gestabete eide, swa er umbe die getat iemer schaden oder leit getete, den burgern oder den iren, swa der rat oder der merteil des rates erkanti, das er es gebrochen hetti, so füln fi, swenne si darumbe gemant werdent, sich antwürten ze Friburg in die stat, vnd süln niemer dannan komen, unz der briefe wirt uf gerrihtet, ane alle geuerde, bi iren vorgenanten eiden, und swuor er selber uruehte, das er den burgern noch den iren, umb dieselbe getat niemer leit noch schaden getete. Und geschach, do man zalte von gottes gebürte, 1328 iar, an sant Mathyas abunde.

Rathsbüchlein.

CXLII.

Rechnungen der Stadt.

(20. Oktob. 1328.)

Dis gebent die burgere jergeliches ze zinse vür unsern

Herren.

Dem von Wisenegge 48 marke.
Dem Schultheissen 25 m.

Colmanne 18 m.

Dem Ramer 14 m.

Cünzin Snewelin 7 m.
Dem Gräffer 6 m.

Die hant alle brieue, ane Colmannen.

Die burger hant dis guot vür unsern herren gegeben. Den von sante Clarin 16 m.

Moysi 13 m., von des von Sletstat wegen.

Dem von Wissewil 5 m., von eines meidens wegen.
Herrn Stephane 2 m.

Dis guot wart unferme herren gegeben.

Die von Günterstal gaben ime 60 marke.

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fante Blesin 50 m.

den Einfidelan 40 m.

sante Ruprehte 40 m.

Rotenmünster 20 m.

sante Peter 100 m.
Bürron 5 m.

Die Juden 400 marke.

Unserme herren ist dis guot angeleit.

Colmanne 71 marke, an das guot ze Herdern. Dem Strovfer 40 mark, von den zinsen von den burgeren vnd ze würi.

Den von sante Johannese 20 m., umbe zinse, und 4 m., umbe 6 mutte geltes ze Mengen.

Brauen Snewelinun in dem houe 50 marke, umb 5 marke geltes, dieselben 50 m. gap man ir von den 400 marken, die die juden gaben.

Die burgere sint schuldig vür sich selber Isake Smeriandes fune von Brisach 85 marke silbers, und Meigere finem bruodere 45 marke. Die sol man in gelten von winnahten, so nu nehste komet, über zwei jar ane gesuoch. Der des nüt tuot, so gant darnach wöchelichef uf iegelich mark 4 pfen. ze gesuoche. Factum anno Dni 1328, an der einlüf tusent megede abunde. (Das ist vergolten, und der brief ist gebrochen.)

Die burgere gebent iergeliches ze iegelicher frone vasten den obren zwein bantwarten ietwederme 22 schilling, und den nidren zwein bantwarten ovch ietwederme 221⁄2 schill., und füln die nidren ovch in Muosbach hüten.

So git man irem meistere ze iegelicher frone vasten 2 lib. und 5 schill.

So git man ze meigen ze meige pfenningen iergeliches den knehten allen 1 lib. und irem meistere 5 schill.

CXLIII.

Die Burg Snevelt zum Weier bei Emmendingen.

(8. Juni 1331.)

Diese Burg erscheint in den Urkunden des Stadtarchives zum

erstenmale unterm 30. August 1324. Markgraf Heinrich von Hochberg der Alte und sein Sohn Heinrich, verpflichten sich nämlich unter diesem Datum, gegen den Ritter Konrad Dies trich Snewlin von Freiburg und dessen Tochtermann Otts mann von Kaisersberg: » von Hahberg der vesti niemer leit noch schaden noch ungemach ze tuon an Sneuelt der vesti bi Emmetingen, der man sprach ze dem Wyier, noch an ir liben, noch an ir lüten, noch an ir guoten, noch an ir gesinden dekeinwis. Als Zeugen unterzeichnen sich: „Pfaffe Beckerli ein priester, her Cuonrat der Schaler der Rummels her ein ritter von Basile, her Snewli Bernlape ein ritter schultheisse ze Friburg, voget Berhtold Zuckemantel, Johannes der Schürer, und Peter von Selden." Die Urkunde ist zu Freiburg ausgestellt. Mit der Stadt felbst kommt jedoch diese Burg erst durch folgenden Bunds brief in nähere Berbindung.

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Allen den, die difen brief sehent oder hörent lesen, künde ich Cuonrat Dietrich Sneweli, ein rittere, burSchreibers Urk. Buch.

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