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wirt, erkennen uffé iren eit, nach den dingen, vnd an die ftette, dar sie hin gemant ist, wie ir daz gelegen si, daz siê dar nach diene alse iren eren wol anstat, ane geuerde. Weliche ftat ovch gemant wirt, alse da vor geschriben stat, vnd die felbe stat, die da gemant wirt, sprichet, ez si von einre parten wegen, und erkennet danne der rat, oder daz merreteil dez rates der ftette die da gemant het, uffe den eit, daz ez von einre parten wegen nüt enist, so sol man ir beholfen sin, ane alle geuerde. Ovch ist beret, daz die keine stat der vorgenanten stette, uffe die andern spise sol geben, vnd wer, daz ieman der vorgenanten stette defeine schadigete, oder spise wolte schicken den, die uffe sie zogetent, oder schaden detent, daz sullent die andern stette weren vnd wenden, uffe den eit, alse verre sie künnen, oder mügent, vnd sullent ovch die herren hinderwert angriffen, die uffe der stette schaden gézőget fint. Ez ensol ovch den von Strazburg nüt schaden an dirre verbüntnisse, obe sie den nidern lantfriden längerent, vnd in haltent, oder obe sie iezunt, iemanne keine helfe schuldig werent ze tuonde, oder hernach schuldig wurdent, von dez selben lantfriden wegen. Wurdent sie ovch von der vörs genanten stette dekeinre, oder von dez nidern lantfriden wegen zuo eime vfzoge gemánt, von wedern sie danne e ges mant werdent, den füllent sie zuo dem vfzoge beholfen sini. Wenne sie aber dez vfzoges entladen werdent, so füllent fie vürderlichen, vnd ane vürzog den, die die andern manunge hant getan, beholfen sin ane alle geuerde. So haben wir die von Strazburg, vnsern herren, den bischof von Strazburg, wir die von Basel, vnsern herren, den bi schof von Basel, vnd wir die von Friburg, vnsern hers ren, den grauen von Friburg, in dirre verbüntnisse vz genomen mit folicher bescheidenheit, daz ie die stat wider iren herren nüt beholfen wil fin, ez were danne, daz die vorgenanten herren alle, oder ettelicher vnder in, helfer wolte fin wider eine oder wider alle die vorgenanten stette, onde welich herre helfer wolte fin, alse dá vor geschriben stät, uffe den füllent die vorgenanten stette beholfen sin, uffe den eit,

affe da vor geschriben ftat, ane alle geuerde. An disen dingen hant die von Friburg iren herren, den grauen von Friburg, vzgenomen mit folicher bescheidenheit, wer, daz der vorgenante herre vnd graue, fines eides gemant wurde, von dez lantfriden wegen den er gesworn het, uffe die von Strazburg, oder une die ven Basel, daz er uffe sie zogende wurde, so sol im dekein burger von Friburg, oder den sie ze gebietende hant, darzuo beholfen fin, vnd füllent ovch die von Friburg daz verwarten, uffe den eit, alse verre sie künnen oder mügent ane geuerde, vnde füllent doch die von Friburg, den von Strazburg, oder den von Basel beholfen fin uffe die, die uffe sie zogent, wenne aber der vorgenante herre von Friburg von dez lantfrides gezoge wider hein komet, dar vmbe füllent in die von Friburg nüt angriffen, wolte aber der vorgenante herre fünderlingen getete tuon uffe die von Strazburg, oder uffe die von Basel die vorgenanten, so füllent in die von Friburg uffe in beholfen fin anzegriffende, ane alle geuerde. Daz ovch wir die vorgenanten stette deste fridelicher vnd früntlicher geleben mügent, so haben wir mit gemeinen müte gemaht vnd beret, daz defeine burger der vorgenanten stette, den andern bekümbern sol, danne den waren schuldener, wolte aber defein burger der vorgenanten stette, den andern zuo rede sezen, in der stat, da der schuldener inne gesessen ist, vmbe denheinre hande schulde die er im schuldig ist, dem sol man rihten vnverzögenlichen. Löckent aber der schuldener der schulde, vnd wil in der cleger erzügen, daz fol er tuon, mit biderben lüten, die da bi sint gewesen, da die schulde gemaht wart, oder mit brieuen, die billiche helfen füllent, vnd mügent, vnd sol man die ovch hören, vnd dem cleger darnach rihten, ane alle geuerde. Vnd daz die vorgeschriben verbüntnisse, vnd dirre gegenwertige brief, gang, ftete, vnde veste verlibe, so haben wir, die vorgenanten rete von Strazburg, von Basel, vnd von Friburg, vnferre stette ingesigele an disen brief gehenket. Der wart gegeben, an dem famestage vor sant Katherinen tage, dez iarz, da man

zalte von Gok gebürte, trüzehenhundert vnd zwenzig far, da nach in dem sehsten iar.

Dieser Bundbrief wurde zu öfteren Malen, und gewöhnlich auf zwei Jahre erneuert. Nämlich im I. 1329,,an dem dunrstag ror dem zwengigesten tage zu Wihennacht," i J. 1330,,an dem d.nrestage nach sant Michaheles tage," i. I. 1332,,an dem duns restage vor sant Themannes tage," i. J. 1335,, an dem ersten Eamstage vor der großen Vasenaht," i. I. 1338,,an fant Geos rien tag," der siebente Bundbrief scheint verloren gegangen zu i. J. 1342.,,an dem ersten samstag vor sante Georien tag des Babstes," i. I. 1344,, an dem ersten donnerstag nach sant Mathys tag des zwelfbotten." Nun ist auch Breisach in den Bund eingetreten, und die nächstfolgende Urkunde, welche unten abgedruckt erscheint, fällt in das Jahr 1349.

feyn,

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Die verbündeten Städte, Strasburg, Basel und Freis burg, begaben sich gemeinschaftlich auch noch in größere Vereine. Um Vorabende vor Christi Himmelfahrt (20. Mai) 1327 verpflich ten sich die ́rete und die burgere gemeinlich der stette Meinge, Wormeß, Spire, Strazburg, Basel, Friburg, Costünge, Züriche, Lindowe, Ueberlingen, und graue Eberhart von Kiburg lantgraue zu Burgun den, und der von Berne ". ...,,einander getrüwelichen ze ratende und ze helfende, hinnan fürder, unge zuo fance Gerien tage, so nu ze nehst komet, und von dannon ane underlag ein gang iar suo allen kriegen.“. . . . Am Donnerstage nach St. Gregorientage in der Fasten (16. März) 1329, geschieht dasselbe von den Räthen und Bürgern der Städte: Strasburg, Basel, Freiburg, Konstanz, Zürich, Bern, Lindau, Ueberlingen, Ravensburg und St. Gallen,ung ze fant Gerien tag, so nu ze nehest komet, und von dannan ane undertas zwei gangű iare zuo allen friegen."

CXXXIV.

Rechnungen der Stadt.

(6. März 1327,)

Anno Dni. 1327 an dem sehsten tage vor fante Gregorien tage, rechenoten die burgere mit den juden, da wurden die burgere den juden schuldig dis guot:

Moyfi und Süskinde 33 marke und 18 sch., sol man in nu geben vür unsern herren. Eo fol man aber Moyfi und Süskinde vür unsern herren 33 marke und 18 sch, ze der lichtmes, so nu nehste kumet, darumbe hant si einen brief.

So sol man aber disen nachgeschribenen juden dis guot vür unsern herren.

Moysi und Süskinde 50 marke vür unsern herren, darumbe hant si einen brief.

Fromolte 40 marke dto.

Mannen 40 marke dto.

Jacobe von Brisach 20 marke dto.

Rechelinun Salmannes wibe 20 m. dto,
Bifchelin Meigers fune 20 m. dto.

Joliebe 10 m. dto.

und aber Fro molte 66 m. und 36 sch., die folt man im ze der lichtmes, so nu nehst was, gegeben han.

Aber Fromolte ze der lichtmes, so nu nehste komet, für unsern herren 23 m., darumb het er einen brief.

Und aber Fromolte vür sich selber 20 m., von dem von Tiefenovwe.

Und aber Fromolte 90 m. vür sich selber, darumbe het er einen brief, ist verrichtet.

Mannen vür unsern herren 23 m., nu ze der lichtmes, darumbe het er einen brief. Und sol er einen brief wider geben unibe 57 marke, den gab er wider, und ist zerbrochen. Süskinde von hern Johannese von Stoufen 80 m., der fol man im geben, nu ze sungihten 40 m., und darnah ze winnahten 40 m. Darumbe het er einen brief. Dem Malterer vür pns selber 400 m. (fint ime per golten.)

Tegenlin vür uns selber 100 m. (sint vergolten.) Hern Peter von Ampringen 100 m., davon git man ime iergeliches ze der lichtmes, 9 m. Darüber het er

nüt brieucf, das sol man ime vür vns selber.

CXXXV. CXXXVII.

Die Stadt erkauft sich von der Herrschaft neue Freiheiten und Rechte.

In

(4. Juli 1327.)

On gottes namen amen. Wir graue Cuonrat herre ze Friburg, und ich graue Friderich sin sun, tuon funt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, das wir beidesament einhelleklich, willekliche vnd gerne, durch gemeinen nuz vnd fromen, vnserre herschefte ze Friburg, der ftette ze Friburg, vnd des landes, ze vürkomende künftigen schaden, vnd ze vollebringende künftigen nuz vnd fromen, über ein sin komen, mit vnseren burgeren, vnd der gemeinde der stette ze Friburg, vnd si mit vns, also, das wir beide, in haben gelobet, vnd geloben in mit disem brieue, allü dü stucke, vnd allű dű fazzunge, vnd allü dü ding, dü hienach an disem brieue geschriben stant, stete ze habende, in allem rehte vnd gedinge, alse hienach an disem brieue, von stucke ze stucke, mit worten vnderscheiden geschriben stat. Wir die vorgenanten graue Cuonrat herre ze Friburg, vnd ich graue Friderich sin sun, noch enkein vnser erben, noch vn fer nahkomenden, füllen Friburg die burg, noch die stat, noch die herschaft ze Friburg, noch swas zuo der herschaft ze Friburg höret, swas das ist, oder swie ef genemet, oder vngenemet, gelegen oder geschaffen ist, das schultheissentuon, die münge, die zinse von den hofstetten ze Friburg, die zinse die von dem büttene rehte der kornlovben gant, den zol ze Friburg, den kilchunsaz ze Friburg, die Würi, vnd die wiltbenne, mit allen rehten alse wir fü haben, die juden ze Friburg, vnd alle die manschaft vnd dienest manne die wir haben, die vogeteye über sant Pez ter mit lüten vnd mit guoten, vnd swas zu der vogeteye höret, Liehtenegge die burg, vnd alles daf darzuo höret, niemer hin geben, pergeben, noch versezzen, noch ver

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