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das dis vorgeschriben ding war vnd stete belibe, so han wir alle, ane herren Johannesen den Grimmen von Grünenberg, vnserü ingesigele gehenket an disen brief, vnd mich, den vorgenanten herrn Johannesen den Grimmen von Grünenberg, begnüget wol mit den vor. genanten ingefigelen vür mich selber an diseme brieue, wan ich min ingesigel nüt bi mir han. Dirre brief wart gegeben ze Friburg in Brisgöwe, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hundert iar, vnd sehs vnd zwenzig iar, an dem nehsten cistage, nach sante Mathyas tage des zwelfbotten.

Sicgel unversehrt.

CXXVIII.

Urfehde des Wilhelm Kolmann.

(26. Febr. 1326.)

Allen den die disen brief sehent oder hörent lesen, künde ich Willeheln Colman ein ritter.. das ich lieplich vnd gütlich über ein bin komen mit dem burgermeister, vnd dem rate vnd der gemeinde von Friburg.. vnd sű mit mir, von der missehelle vnd kriege vnd fache wegen, so Heinrich Colman selige min bruoder vnd ich, gegen in hatten vnd fü gegen vns, vnd ovch dar vmbe, das fi den selben minen bruoder seligen in irme turne geuangen hatten, vnd ich in, von in, us derselbun geuangnisse of bürgen of nam. Def fin ich vnd fü fament über ein komen alsus. Ich han in gelobet vnd geloben in mit diseme brieue, das ich in vnd den iren niemer leit, noch schaden, noch vngemach sol getuon, mit reten noch mit geteten, mit worten noch mit werken, dekeinwis alle die wile ich leben, ane alle geuerde. Brechi ich das, das got wende, geschehe das vngeuarlich, das sol ich widertuon inwendig vierzehen tagen den nehsten, ane alle

geuerde. Brechi aber ich es geuarlich, das sol ich ovch wis dertuon inwendig vierzehen tagen den nehsten, vnd sol ich dar zuo den vorgenanten burgern tusent marke silbers schuldig sin, vnd sol das stan an dem rate ze Friburg, vnd swas der rat oder der mere teil des rates erkennet, das ich vngeuarliche gebrochen habe, das fol ich in widertuon, alse fi mich heissent in dem vorgenanten zil, vnd sol in anders nüt me schuldig fin. Erkennet aber der rat oder der merteil vnder in, das ich geuarliche gebrochen habe, das sol ich in widertuon, alse mich der rat von Friburg oder der mere teil ønder in heissent, ovch in dem selben zil, vnd fol ich in dar zuo tusent marke silbers schuldig sin. Vnd han ich in dar vmbe ze bürgen gegeben, hern Eglolfen Küchelin, hern Lanzen von Valkenstein, hern Johannesen Küchelin hern Eglolfes son, rittere, Walthern von Valkenstein hern Abrehtes seligen son, Abrehten Spörlin den alten, Johannesen Küchelin den Üger, Cuonraten Colmannen, Johannesen Colmannen sinen bruoder, Clawesen von Tüselingen, vnd Heinrichen Meiger Niessen, vnd were, das es ze schulden käme, das got wende, swenne denne die vorges nanten bürgen von den vorgenanten burgern, oder von irem botten, darumbe gemant werdent, so füln fü sich inwendig ahte tagen, den nehsten nach der manunge, entwürten ze Friburg in die Nüwenburg, vnd füln niemer dannan komen, vnzint ich den burgern das widertuon, alse ich von dem rate ze Friburg, oder von dem meren teile des rates geheiffen werde. Ist es aber freuelliche geschehen, so füln in die bürgen leisten alle die wile, vnzint ich in das widertuon, vnd das ich in darzuo tusent marke filbers gerrihte. Die burgere füln ouch mich, noch die vorgenanten bürgen, vmbe enkeinen andern bürgen manen, vnzint derselben bürgen drye die ersten ersterbent, das ir nüt me denne siben lebent. Vnd swenne denne der fiben bürgen eine erstirbet, so sol ich, swenne ich darombe gemant wirde, einen andern alse guoten an des stat geben, inwendig vierzehen tagen den

nehsten, alse sich der rat oder der mere teil des rates darvmbe erkennet, oder die andern sehs bürgen, swenne si darvmbe gemant werdent, füln leisten alse da vor geschriben stat, vnze das beschicht. Vnd alles das hie vor an diseme brieue von mir geschriben stat, das han ich allesament gesworn stete ze habende, einen geftabeten eid ze den heiligen. Harüber ze einem vrkünde, vnd das dis vorgeschriben ding war vnd stete belibe, so han ich min ingesigele gehenket an disen brief. Vnd wir die vorgenanten bürgen veriehen alle an diseme brieue, das wir allesament gesworn haben gestabete eide ze den heiligen, alles das ze leistende vnd stete ze habende, obe es ze schulden komet, das da vor von vns geschriben stat. Harüber ze einem vrkünde, vnd das dis war vnd stete belibe, so haben wir alle vnserü ingesigele ouch ges henket an disen gegenwertigen brief. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben, ze Friburg, in dem rathuse vor offenem rate, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hondert iar vnd sehs vnd zwenzig iar, an der nehsten mittewochen nach sante Mathyas tage des zwelfbotten.

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Die Siegel sind wohl erhalten. Diese Urfehde wird übri, gens auch noch von den Söhnen des Ritters Wilhelm Kolmann, nämlich von den Brüdern, Heinrich, Gerhard und Rudolph, am Samstag vor St. Laurenzientag (8. August) 1332, wiederholt. Zum erstenmal erwähnt die von ihnen ausges stellte Urkunde der dreizehn des Rates zu Freiburg, bei der Stelle, da sich die Brüder wegen Bruch der Urfehde zu Freiburg einfinden müßten : „alse denne düselbe suone gebrochen ist, und alse die drizehene des rates ze Friburg, oder der merteil under in darumbe dunket."

CXXIX.

Bürgerbrief des Herrn Arnold v. Bürglen.

Allen

(26. febr. 1326.)

llen den die difen brief sehent oder hörent lesen, künde ich her Arnolt von Bürgelon, daß die burgere von Frie

burg in Brisgowe, mich ze burgere genomen hant, vnd füln fü mir ennynt dem walde nütes beholfen sin, vnd han ich in gelobet, das ich in alles des gebunden vnd gehorsam sol sin, des in ander ir burgere gebunden vnd gehorsam sint ane alle geuerde. Vnd swas ir gerrihte über mich gebütet vnd erteilet, das han ich gelobet ze lidende, vnd stete ze habende, vnd niemer da wider ze komende, noch ze tuonde, noch schaffen ze tuonde, mit geistlichem noch mit weltlichem gerrihte, noch ane gerrihte, mit worten, noch mit werken, dekeinwif ane alle geuerde, und han ich dis vorgeschriben ding gesworn. ftete ze habende, einen geftabeten eit ze den heiligen. Har über ze einem vrkünde, und das dis war vnd stete belibe, so han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Dirre brief wart gegeben ze Friburg, in dem jare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hundert iar, vnd sehs vnd zwenzig iar, an der nehstun mittewochen nach sante mathyaf tage des zwelfbotten.

CXXX. und CXXXI.

Sühne mit den Herrn von Staufen.

(3. April und 1. Oktob. 1326.)

Aaen den die diesen brief sehent oder hörent lesen, künden

wir Dietheln vnd Johannes gebruodere von Stov fen, vnd ich Otte von Stovfen, des vorgenanten herrn Diethelmes von Stovfen fun. Das wir alle drye, einhellefliche, früntliche, lieplich, vnd guotliche sin versünet, verrihtet, vnd verslihtet, gar vnd ganzliche, luterliche, vnd lidekliche, mit den edelen vnseren gnedigen herren, grauen Cuonrate herren ze Friburg, vnd mit grauen Frideriche finem fune, vnd mit den burgeren vnd der gemeinde von Friburg, vnd mit allen iren helferen vnd dieneren, vmbe allen den krieg, mifsehelle, vnd wi

derwertekeit, so wir dekeinwis gegen in hatten, oder haben mochten, vnzint hüte an disen tag, do dirre brief gegeben wart, vnd ovch vmbe allen den schaden, der vns vnzint an denselben tag von in geschehen ist, von rovbe, von brande, von geuangnüsse, oder von dekeinerslahte sache wegen, so ieman sus oder so, dekeinwis genemmen kan, oder mag, ane alle geuerde, das allesament, ewekliche, luterlich vnd lidekliche, ganzlichen abe ist, vnd haben es allesament ganzliche varn gelassen. Wir haben sich gelobet, vür vns, vnd vür alle vnser erben vnd nahkomenden, vnd vür alle vnser fründe vnd helfere, mit guoten trüwen, niemer vorderunge, noch ansprache dar vmbe, an fű noch an die iren, noch an ir helfere, ze habende noch ze gewinnende, mit geistlichem noch mit weltlichem gerrihte, noch ane gerrihte, mit räten, noch mit getäten, mit worten, noch mit werken, dekeinwis, vnd ovch die vorgenantun suone ganzliche stete ze habende, ane alle geuerde. Vnd alles das, das da vor an diseme brieue geschriben stat, das han wir alle drye gesworn stete ze habende, geftabete eide ze den heiligen. Har über ze einem vrkünde, vnd das dis vorgeschriben ding alles war vnd stete belibe, so han wir vnser aller dryer ingesigele gehenket an disen brief. Hie bi waren dise gezüge, die edelen herren, herr Niclawes herre von Wartenuels, vnd jungherre Friderich von Üsenberg, herr Haneman von Hadeftat, herr Hartman von Schönnovwe, herr Otte von Amperingen, herr Rüdeger von Endingen rittere, Wernher von Hornberg, vnd ander erber lüte genuoge. Dis geschach, vnd wart dirre brief gegeben, ze Friburg, in dem rathuse, vor offenem rate, in dem iare, do man zalte, von gottef gebürte, drüzehen hundert iar, vnd sehs vnd zwenzig iar, an sante Ambrosien abunde, in dem abrellen.

Wir Dietheln vnd Johannes gebruodere von Stopfen, vnd ich Otte von Stovfen herren Diethelmes von Stovfen fun, tuon kunt allen den die disen

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