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vnd vmb sinen win, vnd vmb sine pheninge, das im güno men ist. Ich erkenne mich ovch vmb die vrowen von Kürnegge, die Johans seligen wib was von Endin gen, der da liblos ward, das man ir wider geben sol das ir günomen ist, das si kuntlich gümachot het vor den drin, vf die es güsezzüt ist, vnd sol man die vorgünanden vrowen, vnd des müllers fun von Zürich weren, hinnen zvo dem zwelften tage, so nu nähst kumet. So erkenne ich mich der vorgünande herr Lütold von Krenkingen, vmb der burger schaden von Friburg, der in gümainlich güschehen ist, von den vorgünanden von Üsenberg, die füln in geben vierhundert march silbers, nu zvo sant Martis tag, so nu nähst kuműt, hundert march, dar nah über ain iar hundert march, darnah zvo ieglichem iare hundert march, vnz das fü der vierhundert marchen werdent güwert, gar vnd ganzlich. Ich herr Lütold von Krenkingen der vorgünande, vürgihe uf den aid so ich gülopt han, das mich reht, vnd gelimphig bedunküt allűs, das da vor gü= schriben stat, vnd henke min ingfigel an disen brief zvo einem vrkunde, vnd zvo einer warhait, aller der dinge, so da vorgüschriben stat. Dirre brief ward gügeben ze Tüngen, an dem nähsten samstage vor sant Johans tag des tovfers, do man zalte von gottüs gebürte, drüzehenhundert iar, vnd zwainzig iar, dar nah in dem andern iare.

Auch an dieser Urkunde fehlt das Siegel. Die Herrn von Endingen waren zu Neuenburg ansäßig. Im Jahre 1309 tritt Johann von Endingen Nitter von Nüwens burg, vor dem kaiserlichen Hofrichter als Zeuge auf. (Schöpflini cod. diplomat. Nro. CCVI.) — Zum Seelenheil eines ermorde ten Thoman von Endingen, ohne Zweifel desjenigen, von welchem in obigen Urkunden die Rede ist, wurde eine Pfründe im Münster zu Freiburg gestiftet.

Eine urkunde des Klosters Allerheiligen zu Freis burg redet, bei Gelegenheit eines Leibgedings von 12 Mutt Roge gen auch von diesem Wesenberger oder Kaiserstuhlers Kriege mit folgenden Worten: ,,Wan wir ime dieselben zwelf mütte des tűreniars von des urlüges wegen der tette von

Friburg und der Herren von Wesenberg nit mochten gegeben, wir müßten si denne genomen han unter juden, uffen großen schaden unsers vorgenanten goßhuses. Gegeben ze Fris

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burg - 1322 — am nehsten dunrestage vor unser frowen tage ze der lichtmesse."

CXIX.

Schulden der Grafen von Freiburg..

(31. Jänner 1323.)

Wir graue Conrat herre zus Friburg, vnd graue

Friderich sin son, tvont kont allen den die disen brief an sehent oder hörent lesen. Daz wir vmbe die hondert marke filbers, dar vmbe her Conrat Dietherich Snewelin vnser wer vnd schuldener worden ist, gegen her Mössin, vnd Süssekinde, der finer tohter man was, zwein juden zuo Friburg, so hant wir versezzet dem vorgenanten hern Conrat Dietherich Snewelin, vnd sinen erben vnd nachkomen, alle vnserü reht vnd teile, vnd samestage, so wir hant zuo allen vnseren silberbergen in Brisgöwe, vnd alles das gewerf vnd stüre, so vns alle vnsere juden zvo Friburg geben fullent, sie sien iegent da seshaft, oder werden noch da seshaft, daz er sich da mitte löse vnd lidige, vmbe die vorgenanten hondert marke silbers, gar vnd ganglich ane alle geuerde. Vnd wenne er sich erlöset, so füllent vns allü vnserü reht, teile vnd samestage zuo allen vnseren bergen, vnd ovch vnser juden gar vnd ganglich lidig fin, ane alle geuerde. Har über zuo eime vrkünde, vnd daz dis wor vnd stete blibe, so hant wir bede vnserü ingesigele gehenket an disen brief, der wart gegeben, an dem nehesten mentage vor vnsere vrowen tag der lichtmes, in dem jare, do man von gottes gebürte zalte, drüzehen hondert jar vnd drü vnd zwenzig jar.

Die Siegel sind wohl erhalten.

CXX.

Bundbrief des Hugo von Uesenberg und der Stadt Kenzingen.

Ich

(17. Etob. 1323.)

ch Hug herre von Üsenberg, tuon kunt allen deni die disen brief sehent oder hörent lesen, das ich han gesworn ze den heiligen, ze dem edeln herren grauen Cuonraten herren ze Friburg, vnd den sinen, vnd der stat ze Friburg, vnd den iren, ze helfende, vnd ze ratende, an allen den stetten, da man in vnrehte tete vnd reht von in verspreche, hinnan ze sante Martines tage, so nu nehste komet, vnd dannan über drü iar du nehsten nach ein ander. Har über ze einem vrkünde, vnd das dis vorgeschriben ding war vnd stete belibe, so han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Vnd wir der scholtheisse, vnd der rat, vnd die burgere gemeinliche von Kenzingen, veriehen an diseme briefe, das wir gelobet haben bi vnferme eide, dem vorges nantem edeln herren, grauen Cuonraten herren ze Friburg, vnd den sinen, vnd der stat ze Friburg, vnd den iren, ze helfende vnd ze ratende, in allem dem rehte vnd gedinge, alse da vor geschriben stat. Weri aber, das dem vorgenantem herren vnd den sinen, vnd der stat ze Friburg vnd den iren, ieman vnrehte tete, vnd das si vns dar vmbe manetin, da füllen wir in helfen, alse vns dunket, daß vns erlich vnd in nuzzelich ist, ane alle geuerde, vnd sol disü helfe gan, entzwischent Basile vnd der Kinzzechun, vnd dem Rine vnd dem Swarzwalde, alse die snesleipfina nider gant. Har über ze einem prkünde, vnd das dis war vnd stete bes libe, so han wir vnferre gemeinde ingesigel gehenket an disën brief. Dirre brief wart gegeben ze Kenzingen, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hundert iar vnd drü vnd zwenzig iar, an dem nehsten mentage nach fante Gallen tage.

Schreibers Urk. Buch.

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Die Siegel find etwas beschädigt. Der Gegenbrief des Gras fen Konrad und der Stadt Freiburg, gegeben zu Freis burg an demselben Tage, findet sich auch in dem Archive vor, jedoch fehlen die Siegel. Er folgt obiger Urkunde fast von Wort zu Wort. Zeit des Bundes und Umkreis desselben sind ganz gleich.

CXXI.

Uebereinkunft mit Basel wegen des
Gerichtes.

(19. Dez. 1323.)

Wir Gögman der Münch ein ritter, borgermeister, vnd der rat von Basel, tuon kunt alrmenlichem, daz wir dur fritsam vnd dur guot über ein sin komen vnd gesezet han, mit den bescheidenen lüten, vnsern guten fründen, dem schultheissen, dem borgermeister, vnd dem rate von Friborg, daz weder vnserre noch ir dekeiner den andern mit gerichte verbieten noch behaben sol, in vnferre noch ir stat, noch in defei nen weg behelten, er si danne recht gelte, older bürge, older fi aber rechtlos verlassen, vnd von swederre stette ieman zer andern stette dekein ansprache older klage hat, der sol dar komen, vnd klagen, vnd finer sache nach volgen, als da gewonlich vnd recht ist, vnd hant dise liebi vnd gesegte gelobt stete ze handen iemerme, vng an die ftvnde daz es widerbotten werde, vnd swederthalb es nicht fügti older misseuieli, da sol man es widerbieten vor zweier manoden. Ze einem vrkünde vnd sicherheit dis dinges, so ist dirre brief mit unserre stette ingefigel besigelt. Dis geschach, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hondert zwencig vnd drű jar, an dem mentage vor fant Thomans tag.

CXXII.

Polizeiverordnungen.

(21. Jänner 1324.)

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Allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, künden

wir.. der burgermeister.. der schultheis .. die vier vnd zweinzig.. die zvnftmeister vnd . . der rat von Friburg. Das wir mit einander über ein sin komen, alse hie näch ges schriben stat, das nieman, über den wir ze gebietende haben, sol pfenden noch angriffen niemannen, ane des rates urlob, wan vmbe hürige zinse, tuot es ieman dar über, komen wir des in deheinen schaden, den sol er vns abe tuon, alse verre fin lip vnd sin guot gereichen mag. Nimet ovch ieman urs lob vor dem. . rate, vnd wil hinnan varn kriegén, öder ans ders tuon, das im füget, der sol, so er of geuert, in einem manode, dem ersten, nüt tuon. Vnd sol dar nach nűt me in die stat varn, noch in der stat sin, er noch sin wip, noch sis nü kint, noch sin gesinde, noch nieman der im darzuo hilfet, noch irű rof, noch ir meidene, vnd füln ovch nüt komen ze Klötzzelins tor über die swellun in, noch an den nidern wert, noch vür des Kürneggers wighus deweder gassun har in, noch vür sant Peters tor über die swellun in, noch vür Buggenrütif tor über die swellun in, noch vür das tor bi den Rüwerinan und über die swellun in. Vnd füln ovch nüt komen of des hein brugge, die über die graben gant. Brichet das deheine, of den sol der rat setzzen, alse vf ander vnzuht. Brechi er denne das, dar vmbe mág man im zwigülten, vnd drigülten, vnd rehtlos machen alse vmbe ander vnzuht. Vnd alle die wile er brichet, vnd über die vorgenanten zil ritet oder gat, komen wir des in deheinen schaden, den sól er vns ovch_abe tuon, bi der vorgenanten pene. Har über ze einem urkünd, vnd das dis war vnd stette belibe, so han wir vnser ingefigel gehenfet an disen brief. Dis geschach, vnd wart dirre brief

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