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Angelegenheiten des Vereines.

Mittheilungen

aus den Sißungsprotokollen der Bezirks- und 3 weigvereine.

Zweigverein.

Technischer Verein für Eisenhüttenwefen.

(Fortsetzung von Seite 213.)

Generalversammlung vom 6. März 1870. - Vorsigender: Hr. Jos. Ernst. Protokollführer: Hr. Ed. Elbers.

In der Discussion, welche sich an einen Vortrag des Hrn. Beitter über die Inbetriebsezung von Hohöfen, den wir später ausführlich mittheilen zu können hoffen, schloß, erwähnte Redner noch auf eine Anfrage des Hrn. Gieße, daß der lezte in Hoerde angeblasene Hohofen innerhalb 5 Monaten auf volle Production gekommen sei, und erwähnte als Curiosum, daß nach der Meinung eines belgischen Hüttenmeisters ein Hohofen seine normale Productionshöhe erst im zweiten bis dritten Jahre erreichen solle, wozu Hr. Gödecke bemerkte, daß bei dem Anblasen des lehten Hohofens der Johanneshütte im vorigen Jahre zunächst 12,000 Pfd. Cofs, sodann 12,000 Pfd. Coks und Kalkstein, und darauf sofort Gichten im Verhältniß von 2400 Pfd. Cofs auf 4800 Pft. Möller aufgegeben wurden und damit ein gutes Resultat erzielt worden sei. Als darauf Hr. Dr. Otto die von Hrn. Beitter geäußerte Ansicht bestritt, daß bei einem Hohofen der Johanneshütte das starke Brennen der Steine Mißstände hervorgerufen habe, erklärte dieser, daß er die Ursache nicht in der Steinqualität, sondern in dem ungleichen Ausdehnen von Gestell und Rast gegen die des Schachtes suche, und bemerkte gegen Hrn. Giese, welcher bei lang= samem Anblasen das Vorhandensein von Temperaturdifferenzen des Schachtfußes gegen das Gestell behauptete, daß die Temperatur nur wenige Fuß über der Form bei raschem Anblasen niedriger bleibe, als bei langsamem Anblasen, wogegen bei Lezterem Raft und Schacht viel heißer würden. Hr. Osann wies noch darauf hin, daß er nach den Mittheilungen des Vortragenden die Angaben von Lürmann, bezüglich der Priorität des raschen Anblasens, wenigstens für große Coksöfen, bestätigt finde, da der Schmelz= meister Höhr nur kleine Holzkohlenöfen und die kleineren Defen in Mülheim a. d. Ruhr angeblasen habe; Hr. Beitter wollte indessen in der Größe der Oefen keinen Unterschied finden und hob dazu hervor, daß Lürmann im Gegensah zu Höhr die Coks glühend eingefüllt habe. —

Wegen Verhinderung des Hrn. Krieger übernahm der Vorsigende die Einleitung zu einer Discussion über

stehende Kessel und den Betrieb von Defen mit Unterwind, indem er zunächst berichtete, daß er früher an den stehenden Kesseln die Gase auf und nieder geführt und außerdem künstliche Ver= engungen angebracht habe, um die abziehenden Gase an der Kefsel= wandung aufzuhalten und so eine größere Verdampfung zu erzielen. Nachdem die Verengungen wegen der sehr erschwerten Reinigung der Züge entfernt worden seien, habe notorisch die Verdampfung nicht im Geringsten abgenommen. Demnächst seien die Züge direct aufwärts, in zwei oben angebrachte Kamine von 20 Zoll (520) Durchmesser geführt worden, welche Einrichtung sich jedoch wegen des Gegenzuges bei ungünstigem Winde nicht bewährt habe. Jezt führe er einen gemauerten Kamin auf, in welchen der ganze Zug oben am Kessel münden solle.

Nach seinen neueren Erfahrungen gebe Redner den Kesseln für Puddelöfen 35 Fuß (10,9) Höhe, 4 Fuß (1,25) Durchmesser,

denen für Schweißöfen 40 Fuß (12,55) Höhe, bei 44 Fuß (1,41) Durchmesser, und mauere fie mit 8 Zoll (210mm) Spielraum, ganz im Feuer stehend, ein, wobei die innere feuerfeste Schicht von einem Ziegelmantel in der Gesammtstärke von 16 3oll (420) umgeben sei. Die Kessel stehen direct hinter den Oefen mit kurzem Fuchs. Der Kamin hat 24 Fuß (0,78) im Quadrat Querschnitt, bei 80 Fuß (25,5) Höhe. Gegen die Einwirkung der Stichflamme habe Redner früher einen Keil vormauern lassen, während er jezt die Flamme tangential um den*Kessel führe. Dies habe sich auch gut bewährt, denn z. B. bei einem etwa 14 Jahr in Betrieb stehenden Kessel seien noch keine Undichtigkeiten wahrzunehmen gewesen. Die Füchse, ursprünglich 5 Fuß (1,57) lang, habe er auf 3 Fuß (0,94) abgekürzt, sei aber jetzt wieder auf 4 Fuß (1,41) übergegangen.

In Betreff des Unterwindes theilte Redner mit, daß er für fünf Schweißöfen einen Rittinger'schen Ventilator von 8 Fuß (2,5) Durchmesser und 19 Zoll (500TMTM) Flügelbreite mit 600 Umdrehungen anwende, den er übrigens für 10 Defen noch genügend erachte. Der Zug habe nahe bei dem Fuchs gemessen, früher 20 und 22 betragen, sei aber nach Anwendung des Unterwindes auf 50mm Wassersäule gestiegen. Der Wind werde durch ein in das Dachwerk gelegtes Blechrohr von 2 Linien (3TMTM) Wandstärke geführt, welches Anfangs 31⁄2 Fuß (1,10) Durchmesser habe, sich aber von Ofen zu Ofen bis schließlich auf 18 3oll (470mm) verjünge. Die Abzweigungsrohre gehen seitwärts neben dem Schürloch in den Ofen hinein.

Nach Anwendung des Unterwindes sei allerdings der Kohlenverbrauch etwas gestiegen, aber auch die Production, und zwar Lehtere im Verhältniß von 11:14 vermehrt worden. Redner glaubt nach alledem die Anwendung des Unterwindes nur empfehlen zu können, und fügte auf eine Anfrage des Hrn. P. Harkort noch hinzu, daß der Abbrand anfangs größer geworden sei, später jedoch sich geringer herausgestellt habe, als vor Anwendung des Unterwindes, was nur der zunehmenden Uebung der Arbeiter in der Windregulirung zuzuschreiben sein werde. Bei Quadrateisen von 1 Zoll (26) Stärke betrage der Abbrand 14 pCt. Zugleich bemerkte Redner auf die Einwürfe der HHrn. Knauth, welcher unter dem Rost nur 12mm gefunden hatte, und Mäurer, welcher constatirte, daß in Lendersdorf der Druck unter dem Rost nur 15mm betragen habe, daß die oben angegebene Druckhöhe von 50TMTM in der Windleitung gemessen sei, und erwähnte zugleich, daß seine Schweißer darauf hindrängten, mit noch stärkerem Druck als 40mm zu arbeiten, wogegen er 40 ausreichend finde. Während nun Hr. Beitter einen Vortheil des Unterwindes darin fand, den Abbrand dadurch zu vermindern, daß er das Eindringen der Luft durch die Arbeitsthür verhindere, glaubte Hr. P. Harkort, daß bei stärkerem Blasen der Abbrand größer werde, während allerdings die Production fich dadurch erheblich steigerte, wie er in seinem Werke erfahren habe. Hr. Vahlkampf glaubte diese Ansicht damit begründen zu können, daß bei stärkerem Winde mehr Kohlen über die Brücke mitgerissen werden, wodurch die Stichflamme und somit auch der Abbrand größer werde; um diesem zu begegnen, müsse die Brücke höher gemacht werden, was man häufig übersehe. Ein anderer wesentlicher Vortheil des Unterwindes sci dagegen, daß die Qualität der Kohle weniger influire und man

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namentlich auch weniger stückreiche Kohle mit Vortheil verwenden. könne.

Hr. Philipp ftellte nun unter Hinweis auf die in Burbach angewendeten schrägen Roste, deren gute Resultate übrigens Hr. Vahlkampf den sehr guten, für diesen Zweck besonders ausgesuchten Kohlen zuschreiben zu müssen glaubte, die Frage, ob die Lage des Rostes auf den Ofengang influire. Wenigstens habe Breuer in Herzogenrath anfangs die Roste nach Burbacher Art schräg gelegt, dadurch sei jedoch die Production sehr gesunken, was er wol dem Einfluß der stark backenden Kohle zuschreiben möge. Für solche backenden Kohlen und Unterwind wollte Hr. Knauth den Rost 6 bis 8 Zoll (160 bis 210mm) niedriger gelegt haben, als bei gewöhnlichen Oefen, was Hr. Ernst bestätigte, indem er noch hinzufügte, daß er unter Anwendung schmalerer Roststäbe drei Stäbe mehr eingelegt habe. Hinsichtlich der Ofenreparatur erwähnte er noch, daß die Oefen allerdings mehr leiden, troßdem aber länger gehen, weil eben bei Unterwind der Gang des Ofens weit weniger von der inneren Form desselben abhängig sei.

Hr. R. Daelen constatirte ferner, daß bei seitlicher Einführung des Windes die Flamme nicht gleichmäßig sei, weshalb er diese Art in Hoerde verworfen und dagegen den Aschencanal zugleich als Windleitung benußt habe, wodurch gleichzeitig noch eine wesentliche Erleichterung für die Arbeiter bei dem Reinigen und Schüren erzielt werde.

Hr. Ernst gab zu, daß er bei neuen Anlagen große unterirdische Canäle vorziehen würde.

Hr. Petersen erwähnte nun, daß, während man in Deutschland früher viel Wind und wenig Pressung verlangte, in französischen Werken im Gegentheil großer Werth auf hohe Pressung gelegt werde, und man sogar wegen der Stichflamme Bedenken trage, hinter Schweißöfen mit Unterwind stehende Kessel anzuwenden, was Hr. Vahlkampf hinsichtlich des Werkes von Dupont & Dreyfuß bestätigte.

Hieraus nahm Hr. Cloos Gelegenheit, über die Dupont & Dreyfuß'schen Oefen folgende Mittheilungen zu machen. werden dort 14 Schweißöfen von vier schmiedeeisernen gewöhnlichen Ventilatoren bedient, deren äußerer Flügeldurchmesser 0,875 und deren Flügelbreite 0,540 beträgt. Je zwei Ventilatoren werden durch eine Dampfmaschine von 15 Pfrdft. betrieben, deren Um= drehungszahl gewöhnlich 170 ist, aber auf 200 gebracht werden. kann. Bei der ersten Gruppe von 7 Oefen haben die drei kleineren Oefen einen Ventilator mit etwa 1000, die vier größeren einen zweiten von etwa 1400 Umdrehungen pro Minute. Die treibende Riemscheibe hat 1,730, die getriebene beziehentlich 0,275 und 0", 200 im Durchmesser. Die Rohrleitung aus Gußeisen für die vier größeren Defen, der die andern mehr oder weniger gleichen, ist folgendermaßen construirt. Die Hauptleitung hat 0,450, die Ab= zweigungen nach zwei Defen 0,300, nach den beiden andern Defen 0,250 lichte Weite bei einer Wandstärke von 11mm. Vor dem Eintritt in den Aschenraum befindet sich eine einfache Drosselklappe. Die Leitung endet im Aschenraum in ein schmiedeeisernes, nach dem Roste zu aufgebogenes Rohr von 3mm Wandstärke. Die Abzweigungen nach den einzelnen Oefen gehen mittelst Krümmer von 1,500 Radius von der Hauptleitung ab. Das ganze System ist unterirdisch. Es werden ebenfalls Kohlen besserer Qualität auf den Rosten der Schweißöfen verbrannt, jedoch nur, weil der Dampfverbrauch in dieser Hütte ein sehr bedeutender ist.

Im Anschluß an diese Notizen bemerkte Hr. Petersen, daß er gelegentlich seiner Reise in Frankreich nirgend über Dampfmangel bei Unterwind habe klagen hören, und glaube, da der Unterwind die Verbrennung befördere, daß auch die Dampfentwickelung eine vollkommenere werde; diesem fügte Hr. Ernst hinzu, daß bei ihm im Anfang, als nur zwei Defen mit Unterwind gingen, der

Ventilator mehr Dampf erforderte, als durch den Unterwind mehr entwickelt wurde; als jedoch alle Defen mit Unterwind arbeiteten, sei die Dampfentwickelung eine sehr flotte gewesen. Daß übrigens die Dampfentwickelung von der Qualität der Kohle in erheblichem Maße abhängig sei, hätten frühere Versuche ergeben. Schlechte Kohlen verdampften 395 Pfd. Wasser, während die besten Kohlen 510 Pfd. Wasser pro 100 Pfd. Kohlen ergaben.

Hr. Petersen schrieb die Anregung zur Einführung des Unterwindes auf den rheinisch-westphälichen Werken dem früheren hohen Preise der Stückkohlen zu, die z. B. bei der Anlage des Werkes in Düren noch 8 Sgr. pro Centner gekostet hätten. Burbach_ver= wende bei Unterwind nur sogenannte Knabbel resp. Stückkohle, und wenn also das Werk in Herzogenrath bei der Anwendung von schrägen Rosten schlechte Resultate erzielt habe, so möge dies wol an der Verwendung von Feinkohlen gelegen haben.

Redner besprach nun noch die bereits mehrfach erwähnte Ueberhizung des Dampfraumes bei stehenden Kesseln und bemerkte, daß er eine von A. Schuchardt in Limburg getroffene Einrichtung, darin bestehend, daß durch eine absichtlich lose Mauerung des oberen Abschlusses der Kesselzüge die abgehende Flamme den Dampfraum direct umspülen konnte, ebenfalls anzuwenden gedacht hätte, daß ihm jedoch seitens der Regierung zu Aachen diese Einrichtung verwehrt worden sei. Uebrigens werde er die Angelegenheit weiter verfolgen, denn was in Arnsberg erlaubt sei, könne füglich in Aachen nicht verboten werden. Zu dieser Angelegenheit berichtete Hr. Daelen, daß bei den vom Handelsministerium veranlaßten früheren Berathungen über das Dampfkesselregulativ *), denen er beigewohnt habe, die Meinung vorherrschend gewesen sei, daß die abziehenden Gase den Dampfraum bestreichen dürften, vorausgesezt, daß der von ihnen vorher zurückgelegte Weg eine gewisse Länge erreiche. Da diese Ansicht jedoch noch nicht publicirt sei, so könne der Revisionsbeamte wol eine derartige Anlage untersagen, bei ergriffenem Recurs werde aber voraussichtlich Remedur eintreten.

Wie Hr. Rasche erwähnte, hat er in Eschweiler stehende Kessel in Betrieb, auf welche je zwei Oefen gehen, von denen der eine von außen den Kessel heize, während der andere seine Gase durch ein inneres Rauchrohr abführe, Lezteres sei im Dampfraum um 4 3oll (105) erweitert und mit 2zölliger (52) feuerfester Ausfüllung versehen. Diese Art der Ueberhigung sei von der Regierung in Aachen genehmigt worden. Hr. Ernst bemerkte noch, daß ein Zustand der Einmauerung, wie derselbe vorhin erwähnt worden sei, bei stehenden Kesseln sehr leicht mit oder ohne Concession von selbst eintreten werde, indem die Ummauerung der stehenden Kessel auf die Dauer den engen Anschluß verliere. Wenn nur das obere Mauerwerk eng geschlossen bleibe und also kein falscher Zug entstehen könne, der sonst auf den Ofengang schädlich einwirken würde, so müsse man zugeben, daß im Uebrigen die durch das Durchspülen der abziehenden Gase entstehende Erhigung der Kesselwände ebenso vortheilhaft für die Dampfentwickelung, als auch durchaus gefahrlos für den Kessel sei. Er würde kein Bedenken. tragen, bei stehenden Kesseln die Ummauerung des Dampfraumes 3 Zoll (80mm) abstehen und mit den Zügen der abgehenden Gase in directe Verbindung treten zu lassen, dann aber den obersten Rand des Mauerwerks zur Sicherung des dichten Abschlusses mit einer Gußplatte bedecken.

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See- und Flußdampfschifffahrt, wie auch für den Fabrikbetrieb bewährt, und haben solche Anerkennung gefunden, daß bis jezt über hundert Dampfkessel in Betrieb stehen. Die Ausführung ist höchst solid, und wird nur das beste fehlerfreie Material dazu verwendet. Diese freistehenden, mit einer Einmantelung von Filz und Eisen= blech montirten Kessel nehmen im Verhältniß zu ihrer außerordentlich großen Verdampfungsfähigkeit bei großem Wasser- und Dampfinhalt nur geringen Raum ein.

Die innere Construction derselben, welche aus den Zeichnungen in Fig. 7 und 8, Blatt 8, wol zur Genüge hervorgeht, beruht im Wesentlichen auf Anwendung eines Flachröhrensystems, dessen Gruppirung im Kessel, auf Anordnung des Rostes und der Leitung und Regulirung des Feuers. Die innere Geräumigkeit und überall bequeme Zugänglichkeit dieser Kessel, vermittelst zweier Mannlöcher im oberen und unteren Theil derselben, ist der Art, daß alle Heizflächen und Wandungen, wie auch alle Siede- und Rauchrohre von innen sowol, wie auch von außen, genauen Revisionen, Reinigungen oder Reparaturen unterzogen werden können.

Zur Reinigung der Kessel, Entfernung des Rußes und der Flugasche während des Betriebes sind vier Handmannlöcher an= gebracht, durch welche mittelst eines kleinen Dampfstrahles die Feuerflächen gereinigt werden können, und durch kleine Schauluken die Verbrennung der erzeugten Gase zu beobachten ist.

Die cannelirten Siederohre, auf's Sorgfältigste mit Maschinen hergestellt, sind nach dem Princip des Bogens mit Widerlager und Verankerung construirt, wodurch denselben nicht nur eine große Widerstandsfähigkeit gegeben wird, sondern auch zugleich die bei flachen Kesselwandungen und Rohren erforderlichen Stehbolzen und Verankerungsschrauben, welche durch Ansehen des Kesselsteins bald Leckagen verursachen, gänzlich vermieden sind. Durch die besondere. Construction der cannelirten Siederohre, wodurch die Molecularbewegung bedeutend erleichtert wird, erlangen dieselben die vorzügliche Eigenschaft, den sich an den inneren Wandungen ansehenden Kesselstein, nachdem derselbe Gierschalendicke angenommen hat, abzuwerfen, wodurch diese inneren Wandungen beständig rein gehalten werden und der Uebertragung der Wärme auf das Wasser kein Hinderniß mehr bieten.

Der sämmtliche abgesprengte Kesselstein und der Schlamm finden auf dem Boden des Kessels, welcher tiefer als der Rost liegt, ihre Lagerung, und können von dort durch das Abblaserohr oder Mannloch leicht entfernt werden. So unglaublich diese Eigenschaft der Siederohre, welche durch ihre Stellung im Kessel den größten Theil der erzeugten Wärme aufnehmen, erscheint, so haben Vesizer solcher Kessel in den verschiedensten Gegenden, also auch mit verschiedenen Speisewassern, dasselbe Resultat gefunden, und in ihren Zeugnissen diese überaus wichtige Eigenschaft besonders anerkannt.

Mit den inneren Abtheilungen der Patentkessel sind die Siederohre in verticaler Stellung so verbunden, daß sie der directen Strahlung des Feuers und der Flamme ausgesezt sind, ohne daß die Endverdichtungen der Rohre, welche vermittelst hydraulischer Pressung von 3000 Pfd. pro Quadratzoll, (210 Kilogrm. pro Quadratcentimeter) in die Bodenplatten eingesetzt werden, in Berührung kommen, da dieselben, im Wasser stehend, vor Abbrand vollkommen geschüßt sind.

Vor dem Einsehen der Siederöhre in die Bodenplatten werden dieselben einer Wasserdruckprobe von 16 Atmosphären unterworfen, ohne eine Formveränderung zu zeigen. Die Gruppirung der Siederohre im Kreise über dem Rost und deren gegenseitige Stellung für den Durchgang der Flammen bezweckt, daß die vom Rost aufsteigende große Flamme in vielfacher Theilung gezwungen wird, ihre Wärme in der vortheilhaftesten Weise, welche nur durch das Flachröhrensystem zu erreichen ist, an die Röhrenflächen zu übertragen, woraus die höchste Verdampfungsfähigkeit bei größter

Dekonomie des Kohlenverbrauchs resultirt. Durch diese vielfache Theilung der Flammen hört sie auf leuchtend zu sein, sobald ste den Rohrkreis passirt hat, wodurch ein Glühen oder Abbrennen der Rauchrohrdichtungen gänzlich verhütet wird.

Die verticale Stellung der Siederohre ist von wesentlichem Einflusse auf rasche Entfernung des abgesprungenen Kesselsteins, sowie auf unbehinderte Aufsteigung des producirten Dampfes und beschleunigten Wasserersag, mithin auch auf gute Erhaltung der Rohre, indem sich bei dieser verticalen Stellung durchaus nicht die nachtheiligen Folgen einstellen können, wie solche bei horizontal gelegten, selbst großen runden Siederöhren vorkommen, deren an= haltendes Freiwerden der oberen Heizflächen von Wasser, die Trennung durch eine Dampfschicht während der Dampfentwickelung nicht zu verhindern ist. Auch wird durch die verticale Stellung der Siederohre eine gleichmäßig vertheilte Circulation des Wassers erreicht. Ebenso ist die Bildung, der dem Bloch so nachtheiligen Stichflamme, durch die vielfache Vertheilung der Flamme gänzlich verhütet.

Der im Centrum des Kessels sich befindende Feuerrost ist, um das Größenverhältniß desselben zur Heizfläche bei den geringen Dimensionen dieser Kessel herzustellen, und in Rücksicht auf die gute Ausnußung des Brennstoffs, durch einen aus Eisenplatten gefertigten Vorbau entsprechend verlängert. Dieser verlängerte Rost ist mit einer aus feuerfesten Steinen hergestellten gewölbten Decke und Seitenwänden aus dem gleichen Material eingeschlossen, wodurch die Wärmeausstrahlung nach außen verhindert, vielmehr die aufgenommene Wärme zur raschen Erhizung und Vergasung aufgeschütteter Kohlen benußt, und sonach die Uebelstände vermieden werden, welche bei allen Kesselconstructionen mit innerer Feuerung bei frisch aufgeworfener Kohle entstehen, wo die zur Erhihung der Kohlen erforderliche Wärme größtentheils dem Kessel entzogen wird, die bei starken Aufschüttungen ein um mehrere Pfunde verminderten Druck am Manometer anzeigt. Die erzeugten Gase werden, bei richtiger Luftzuführung durch den Rost und den Luftschieber, mit Luft gemischt, durch die nach hinten geschobenen glühenden Kohlenschichten entzündet, steigen im mittleren Feuerraum der geschweißten Feuerbuchse aufwärts, und ziehen sich von da radial nach allen Seiten zwischen den flachen Siederohren hindurch, an dieselben den größten Theil ihrer Wärme abgebend. Die nicht absorbirte Wärme tritt in dem, zwischen dem Siederohrkreis und der äußeren Wasserwand befindlichen Raum, steigt durch die Rauchröhren, welche vom Wasser umgeben sind, in dem zwischen Dampfraum und Blechmantel hergestellten Raum, in welchem ein fupfernes Spiralrohr als Dampfüberhizungsapparat montirt ist, auf sämmtlichen Wandungen noch Wärme abgebend, und endlich zur Effe.

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Aus der Construction der Meyn'schen Kessel ist die möglichst vollständige Ausnutzung der Wärme und die dadurch erreichte enorme Verdampfungsfähigkeit ersichtlich. Die Heizfläche ist pro Pferdestärke zu circa 1 Odrtmtr. 10 Odrtfß. rheinisch angenommen, mit welcher pro Minute ein Pfund Wasser verdampft werden soll. Ein 40 pferdiger Kessel, welcher 6500 Pfd. Wasser als normalen Inhalt bedarf, hat 400 Odrtfß. rheinisch (rund 40 Odrtmtr.) Heizfläche, mit welchem pro Stunde 2400 Pfd. Wasser bei einem Dampfüberdruck von 60 Pfd. (4,2 Kilogrm. pro Quadratcentimeter) verdampft werden, was auf den Quadratfuß Heizfläche reducirt 6 Pfd. Wasserverdampfung ergiebt (auf den Quadratmeter 60 Pfd.).

Nach den genauesten Ermittelungen ist festgestellt, daß ein 40 pferdiger Kessel bei gutem Zuge und Kohlen bis zu 50 Pfd. Wasser in der Minute, pro Quadratfuß Heizfläche in der Stunde also 74 Pfd. (pro Quadratmeter 75 Pfd.) Wasser verdampft.

Bei angestellten Versuchen mit forcirtem Zuge, erzeugt durch

benugte Dämpfe, wurden sogar bis zu 12 Pfd. Wasser pro Quadratfuß (120 Pfd. pro Quadratmeter) Heizfläche und Stunde verdampft.

Je nach Qualität der Kohlen verdampfen Meyn's Patentkessel von 8 bis 10 Pfd. Wasser mit einem Pfund Kohlen bei einem Dampfüberdruck von 60 Pfd. (4,2 Kilogrm.), was in den Zeugnissen, nach mehrjährigem Betriebe ausgefertigt, mehrfach erwähnt ist. Jedes Brennmaterial kann zur Heizung dieser Kessel benugt werden; in den Provinzen Schleswig und Holstein wird der größere Theil der Kessel mit Torf geheizt.

Bei gleicher Dampfproduction consumiren Patentkessel 25 pCt. weniger Kohlen, als Cornwallkessel. Vorstehend angeführte Verdampfungsfähigkeit der Meyn'schen Patentkessel garantirt die Carlshütte.

Die während der sechs Jahre, seit Anwendung der Meyn'schen Kessel, gemachten Erfahrungen, hinsichtlich deren Dauerhaftigkeit, haben die positive Sicherheit geliefert, daß ein Verbrennen oder Undichtwerden der cannelirten Siede- und glatten Rauchrohre oder anderer Heizflächen bei ordentlichem Betriebe nicht vorkommen kann, wenn eben nicht durch eine große Fahrlässigkeit in der Wartung, Wassermangel, die einzig mögliche Ursache, zur Wirkung kommt.

Bis jezt sind drei Fälle vorgekommen, in welchen die Heizer das Wasser theils bis in den unteren Theil der Siederohre, theils bis zur Mitte der Feuerbüchse verdampft haben; bei dem lezteren. Falle wurde der Keffel mit Holzabfällen geheizt. Der ganze innere Bau mußte hellrothglühend gewesen sein, da die gewölbte Deckplatte der Feuerbuchse, in welcher die Siederohre und Rauchrohre eingesezt sind und die größte intensivste Hize auszuhalten hat, sich durch den Dampfdruck herunterbog, so daß einige von den Nieten ausrissen, mit welchen die doppelten Winkeleisen zur Aufnahme der Verankerungen angenietet waren. In allen drei Fällen hat sich ein und dasselbe Resultat, Herunterbiegen der Wölbung der Bodenplatte, ergeben. Durch die erzeugten Nietöffnungen trat Dampf in das Feuer und löschte dasselbe.

Die erforderliche Reparatur bestand darin, daß die Rohre sämmtlich aus der Bodenplatte herausgenommen, die Wölbung derselben auf der Drehbank ausgestochen und ein neues Stück Blech als Wölbung eingenietet wurde. Alle übrigen Theile der Kessel, sogar die Siede- und Rauchrohre waren vollständig gut erhalten, so daß sämmtliche Rohre nach vorheriger Druckprobe von 16 Atmosphären in den Kessel wieder eingesezt wurden. Aus diesen drei Fällen läßt sich mit ziemlicher Gewißheit constatiren, daß Erplosionen wie bei anderen Kesselconstructionen nicht vorkommen.

Explosionen, welchen Siedeverzug als Grund beigelegt wird, können in Meyn's Kessel überhaupt nicht vorkommen, da das Wasser in beständig circulirender Bewegung auch beim kleinsten Feuer erhalten wird. Auch würden Erplostonen nie so zerstörend wirken können, wie bei eingemauerten Dampffesseln, da die Meyn'schen Kessel ohne jede Einmauerung von allen Seiten frei und zugänglich aufgestellt werden.

Die Dauerhaftigkeit der Meyn'schen Kessel, auf bestes Material und ausgezeichnete Arbeit basirend, kann als eine sehr große bezeichnet werden, da Reparaturen, außer den erwähnten drei Fällen, wo Wasser im Kessel fehlte, obschon über hundert Patentkessel seit dem Jahre 1863 in Betrieb gestellt wurden, nicht vorgekommen. find, was von den Bestzern in ihren Zeugnissen ganz besonders anerkannt wird. Sodann wird die Dauerhaftigkeit durch die Construction und Anordnung des Rohrsystems besonders erhöht, da die Flammen weder einseitig, noch gegen die Endverdichtungen der Siederohre wirken, und außerdem an den Heizflächen keine Eisenverdoppelungen oder Nietreihen vorkommen und die Feuerbuchse,

sowie sämmtliche Rohre geschweißt sind. Auch an der äußeren Kesselwand sind die Bleche nicht übereinander gelegt, sondern stumpf an einander gestoßen und mit breiten Blechbändern zusammen ge= nietet.

Der wichtigste Factor für die große Dauer der Kessel ist das selbstthätige Abspringen des in den cannelirten Siederohren sich bildenden Kesselsteins, da dieselben ihr Wärmeleitungsvermögen durch vollständige Reinbeit der Wandungen erhalten und ein Verbrennen dadurch unmöglich machen.

Die auf dem vorderen horizontalen Theil der Feuerbuchse hergestellte gekrempte Nietnath ist absichtlich zur Steifung gegen den Dampfdruck gemacht, und nur aus diesem Grunde nicht ge= schweißt, da eine aufgenietete Winkel- oder TEisenversteifung eine schädliche Eisenverdoppelung an dieser Stelle hervorbringen würde. Die im Dampfraum befindlichen vier Verankerungen, welche den oberen mit dem unteren Theil des Kessels verbinden, sind bei Reinigung leicht zu entfernen, da dieselben durch Bolzen gehalten werden. Durch diese Einrichtung wird der ganze innere Raum des Rauchrohrkreises vollständig frei, und sind hierdurch alle Wandungen bequem zugänglich.

Um einem Wassermangel im Kessel möglichst vorzubeugen, ist ein kupferner Schwimmer mit Dampfpfeife angebracht, welche Einrichtung sich sehr gut bewährt.

Der Blechmantel, welcher den Filz an die Kesselwand hält und den Dampfraum, sowie den Ueberhizungsapparat einschließt und vor Abkühlung schüßt, ist durch Lösung einiger Schrauben leicht zu entfernen; zum bequemen Oeffnen des oberen Mannlochs ist in dem Blechmantel eine große Thür angebracht. Sollten Undichtheiten vorkommen, so sind dieselben schon dadurch leichter beseitigt, daß man eine Leckage sofort steht, da jeder Theil des inneren Kessels durch die vier Handmannlöcher während des Betriebes besichtigt werden kann. Sollte irgend ein Rohr schadhaft werden, so ist dasselbe durch vorhandene Reserverohre, welche genau passen, sehr leicht und schnell ersetzt, da das Einsehen durchaus keine Schwierigkeiten macht. Die Wärmeausstrahlung der Kessel ist durch Anwendung der Filzummantelung auf ein so geringes Maß reducirt, daß man ohne Belästigung die bloße Hand auf denselben legen kann.

Der Einwand, daß der Wasser- und Dampfraum der Meyn'schen Patentkessel für die Anwendung hinter Schweiß- und Puddelöfen zu klein sei, fällt dadurch weg, daß der Vergrößerung der Kessel für diese Zwecke Nichts im Wege steht, und die Carlshütte die Patentkessel schon seit sechs Jahren hinter großem Scrapeisen Schweißöfen in Betrieb hat und die besten Resultate erzielt.

Binnen Kurzem werden mehrere Patentkessel, sowol hinter Schweißöfen, als auch mit eigener Feuerung, in verschiedenen großen Etablissements in Rheinland und Westphalen in Betrieb gestellt, mit welchen die genauesten Ermittelungen betreffs ihrer Verdampfungsfähigkeit und des Kohlenconsums festgestellt werden sollen, da die Carlshütte die schon erwähnten Leistungen garantirt hat. Die Resultate werden seiner Zeit in dieser Zeitschrift bekannt gemacht werden.

Die wesentlichen Vorzüge dieser Meyn'schen Patentkessel und deren Vortheile können demnach in Folgendem zusammengefaßt werden:

1) Die vorzüglichste systematische Wassercirculation im Kessel und die dadurch ermöglichte Anbringung von besonderen Einrichtungen, beinahe den sämmtlichen Kesselstein und Schlamm aufzufangen, dadurch die Reinigung des Kessels in kurzer Zeit zu be wirken, und die Kesselsteinbildung bei guter Behandlung des Kessels gänzlich zu verhindern.

2) Die Benutzung der Eigenschaft der Molecular bewegung im Eisen, um den frisch entstandenen Kesselstein aus den Siede

röhren in dünnen Blättchen selbstthätig abzusprengen und denselben außer dem Bereich des Feuers am Boden des Kessels an= zuhäufen.

3) Beseitigung der Kesselreparaturen, welche häufig durch Kesselsteinbildung veranlaßt werden (Verbrennen des Eisens und Reißen der Blechplatten), mithin auch

4) Verhinderung der Erplosionen, welche hiervon abzuleiten sind.

5) Vermehrte Verdampfung durch bessere Leitungsfähigkeit der stets reinen, von jeder Ablagerung des Wassers befreiten Heizflächen.

6) Rasches Aufsteigen des erzeugten Dampfes, beschleunigter Wasserersag und die dadurch vermiedene Freilegung der Heizflächen durch eine Dampfschicht, verbunden mit hohem und ruhigem Wasserstande oberhalb der Siederöhren, wodurch Erplostonen wesentlich verhindert werden.

7) Die vollständige Ausnuzung der Strahlhize, sowie der directen vielfältig getheilten Flammenhige durch Anwendung des Flachröhrensystems.

8) Die Möglichkeit, den Gang des Feuers in den Zügen überall beobachten und danach die Verbrennung reguliren zu können.

9) Die überall gleich bequeme Zugänglichkeit der Kessel zur Reinigung und Reparatur von innen und außen, so daß selbst beschädigte Rohre leicht und rasch ersetzt werden können.

10) Die vorzügliche Dichtung der Röhren in den Bodenplatten vermittelst hydraulischer Pressung.

11) Die Reinigung der Feuerzüge und des Schornsteins in einigen Minuten vermittelst eines Dampfstrahls.

12) Die einfache und dauerhafte Construction der Kessel, welche mit Sicherheit unter hohem Druck arbeiten.

13) Die Beseitigung der so viel Raum einnehmenden und bei Erplosionen so zerstörend wirkenden Kesseleinmauerungen.

14) Der geringe Raum, den diese Kessel im Verhältniß zu ihrer großen Dampferzeugungsfähigkeit bei großem Gelaß für Wasser und Dampf einnehmen.

15) Die aus Vorstehendem resultirenden bedeutenden Ersparungen an Brennmaterial und Entbehrlichkeit eines gemauerten Schornsteins.

Diese und andere Vortheile haben sich durch vielfache bereits sechsjährige Anwendung der Meyn'schen Patentkessel sowol für See- und Flußdampfschifffahrt, wie auch für den Fabrikbetrieb herausgestellt, wodurch sich deren Anwendung fortwährend vermehrt.

Zum vierten Punkt der Tagesordnung übergehend, berichtete Hr. Vahlkampf über die von einer durch den zollvereinsländischen Eisenhüttenverein ernannten Commission aufgestellte metrische Dimensionsscala für Walzeisen, welche bereits S. 578 d. Bds. ausführlich mitgetheilt ist.

Ein Vergleich mit der namentlich am Oberrhein üblichen Bezeichnung der Bandeisenstärke mit 1 fach und 14 fach bis 2 fach ergebe folgendes Verhältniß:

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Die Durchführung dieser Eintheilung könne für die Fabricanten nur erwünscht sein, da damit bestimmte Sorten gegeben. seien, nach welchen der Consument seinen Bedarf einrichten, und von welchen der Fabricant Lagervorrath halten könne, während er die zwischenliegenden Dimensionen entweder gar nicht oder nur in größeren Posten anzunehmen brauche, sobald nur die neuen Maße fich eingebürgert hätten.

Redner ging sodann über zu Bemerkungen über

die Anwendung des Dreiwalzensystems, welches im Laufe der lezten Jahre ganz erheblich zugenommen habe. Das Trio werde heute nicht nur für Vorwalzen, sondern auch für Fertigwalzen, z. B. für Façoneisen, angewendet. Man sei sogar dahin gelangt, Walzen für Façoneisen ohne todte Caliber zu construiren, ohne daß indessen dieses Verfahren bis jezt bei den gewöhnlichen Spizbogencaliberwalzen angewendet worden sei, obgleich gerade für diese Walzen das Trio wol schon am längsten angewendet werde. Redner legte die in beistehendem Holzschnitt auf reducirte Zeichnung vor, aus welcher ersichtlich ist, in welcher Weise er die Construction der Spizbogentrio ohne todte Caliber beabsichtigt, und fand deren Vortheile in einer größeren Haltbarkeit und Raumersparniß durch kürzere Walzen troz vermehrter Kaliber,

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