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Trocknen, ist bei gewissen localen Umständen durch die Lundin'sche Einrichtung eines Gasgenerators für Sågespåne und Torfmüll gelungen; für Fälle, wo diese Einrichtung etwa zur Erzielung nicht so hoher Temperaturen, wie dort, oder bei anderen localen Verhältnissen nicht angeht, ist von Ad. Koch ein Ofen construirt worden, welcher seit einigen Jahren in der Gerberei der Gebr. Durand in Paris arbeitet und in Fig. 4 bis 6, Taf. III, in verschiedenen Durchschnitten dargestellt ist. Man hat ihn bisher für Lohe und Sägespäne brauchbar gefunden.

Der Ofen besteht aus einem viereckigen Schacht A, A von etwa 1,60 Länge, 1 Breite und 1,20 Höhe, mit zwei Rosten C, C von 1 Länge versehen. Ueber jedem dieser Roste und ungefähr 300 von ihm entfernt liegt ein Steg B, B aus feuerfesten Steinen mit dreieckigem Querschnitt, dessen Spize nach oben gekehrt ist. Das oben in den Schacht gefüllte Brennmaterial rutscht an den Seiten dieser Stege herunter und fällt, wie die feinen Linien der Figur zeigen, so auf die Roste, daß es dieselben nur in einer schwachen Schicht bedeckt und frei verbrennen kann. Um ein Zusammenballen des feuchten Brennmateriales und dadurch ein ungleichförmiges Niedergehen zu verhüten, sind die Flacheisenstäbe D, D.. angebracht. Wenn der Schacht immer voll gehalten wird, reicht die Zeit, welche das Brennmaterial in demselben verweilt, ehe es auf den Rost gelangt, aus, um dasselbe durch die Wärme der Umfassungsmauern für eine lebhafte und ungestörte Verbrennung hinreichend vorzutrocknen.

Beim Abgehen des Feuers am Abend wird der Schacht durch Gußplatten abgedeckt, welche auf den Stäben E, E liegen, und die Aschenfallthüren werden geschlossen. An nächsten Morgen ist dann gewöhnlich noch soviel Gluth auf den Rosten, daß das Aufgeben von frischem Brennmaterial und das Oeffnen der Thüren genügt, die Feuerung wieder in Gang zu bringen.

Chemische Technologie.

R. 3.

Licht und Feuer oder die Feuerzeugfabrication x. Von Wagner. Weimar, 1869. B. F. Voigt.

Dies Werkchen ist recht gut verfaßt und enthält ziemlich Alles, was in dieses Gebiet hineingehört. Es verbreitet sich über Rohmaterien, das Laboratorium des Feuerzeugfabricanten, die Maschinen für diese Fabrication, die Zündmassen mit Phosphor, die Farben, Firnisse und andere Mischstoffe, und endlich über die anderen Feuerzeuge. Dr. H. Grothe.

Bauwesen.

Die Straßen- und Eisenbahncurve. Formeln und Tabellen zum Behufe des Bogenaussteckens nach einer schnellen, in allen Fällen namentlich im coupirten Terrain und bei Gebirgsbahnen praktisch anzuwendenden Methode. Von Moriz Morawit, Eisenbahninspector. Zweite Auflage. 48 S. 8. Wien, Pest, Leipzig, 1869. A. Hartleben.

In diesem kleinen Heft wird das Abstecken von Kreisbögen. mit Hülfe eines Winkelinstrumentes behandelt, welches, in einem der Langentenpunkte aufgestellt, die Winkel zwischen der Tangente und die gegen eine Reihe von Bogenpunkten gerichteten Secanten bestimmt, während das Einmessen von Sehnenlängen zum Ab= schneiden der Secanten dient. Sehr praktisch angeordnete Tabellen erleichtern die Anwendung dieser Methode bei jeder beliebigen Maßeinheit.

Es scheint uns nur übertrieben, wenn der Verf. diese Art der Absteckung in allen Fällen ausreichend, und in den meisten am wenigsten zeitraubend erklärt. Beim Abstecken eines Bogens um einen converen Bergvorsprung herum oder in einem Walde wäre sie schlechterdings nicht anwendbar. Ein gebildeter Techniker wird überhaupt nicht eine Methode als die unter allen Umständen beste ansehen, sondern von den vielen möglichst diejenige aussuchen, welche je nach der Localität am schnellsten und sichersten zum Ziel führt. B.

Das Wasserwerk der Stadt Braunschweig nebst Angaben über Bau, Betrieb und die verschiedenen Methoden von Wasserleitungen für Städte u. s. w. von W. Clauß, Ingenieur in Braunschweig. Mit 5 Tafeln Zeichnungen und mehreren in den Tert eingedruckten Holzschnitten. Besonderer Abdruck aus der Zeitschrift des Architekten- und Ingenieurvereines zu Hannover,

Bb. XV, Heft 1. 116. (Preis 1 Thlr. 10 Sgr.) Hannover, 1869. Schmorl & v. Seefeld.

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Das wenige Material, welches wir über Anlagen von Wasserwerken in Deutschland besizen, besteht meist nur aus einer Beschreibung der Maschinenanlagen und oberflächlicher Erläuterung einzelner Werke.

Es ist allerdings genug geschrieben worden von Leuten, welche theils aus älteren englischen und französischen Werken uns längst veraltete Anschauungen vorführten, theils uns Mittheilungen über -einzelne Werke machten, die kaum geeignet waren, dem Laien ein allgemeines Bild zu geben, am allerwenigsten für den Fachmann einen Werth hatten. Gleichzeitig muß auch hier das Bedauern ausgesprochen werden, daß in dem neu aufgelegten Werke, welches von einer unserer im Baufache bewährtesten Autoritäten herausgegeben ist, und in welchem bei der neu bearbeiteten Auflage 1869 die Anlage von Wasserwerken behandelt ist, der ganze alte Wust geblieben, welcher sich so häufig in Projecten angehender Fachleute abspiegelt, während der in den lezten zehn Jahren gebauten Wasserwerke so gut wie gar keine Erwähnung geschieht.

Das Braunschweiger Wasserwerk ist eines der ersten, welches unter Leitung eines deutschen Ingenieurs entstand, und müssen wir dem Erbauer Dank wissen, daß er uns in dem vorliegenden Werke nicht nur eine Beschreibung der Anlage, sondern jezt nach einer Reihe von Betriebsjahren auch die Resultate, welche sich inzwischen herausgestellt, mittheilt.

Da der Verfasser selbst sich nicht scheut, die Verbesserungen anzugeben, welche das sonst in einzelnen Theilen vorzügliche Werk zu einem Muster solcher Anlagen hinstellen könnten, so scheint ein näheres Eingehen darauf hier nicht am Plage, doch kann nicht unterlassen werden, gerade hierfür besondere Anerkennung auszusprechen. Das vorliegende Werk hat sowohl für den Ingenieur der betreffenden Branche, als auch für denjenigen, welcher sich ein Bild über solche Anlagen machen will, ganz besonderen Werth dadurch, daß der Erbauer selbst die für eine solche Projectirung nöthigen Vorarbeiten, Beobachtungen und Erfahrungen vom praktischen Standpunkte aus uns vorführt.

Um so wünschenswerther ist es, daß solche ausführliche Bearbeitungen, wie die vorliegende, deren wissenschaftlicher und praktischer Werth in jeder Beziehung anerkannt werden muß, Nachahmung finden möchten, und daß namentlich die Erbauer solcher Werke eine Veröffentlichung derselben in gleicher Weise geben, ohne die Resultate vorzuenthalten, und selbst die Ansichten der Verbesserungen auszusprechen.

Leider sind erst in neuerer Zeit derartige Werke von deutschen Ingenieuren erbaut worden, sei es nun, daß solche bisher zu wenig Gelegenheit hatten, sich mit der Anlage von Wasserwerken vertraut zu machen, sei es, daß der dem Deutschen so häufig anklebende Gedanke, es könnten solche Anlagen nur von auswärtigen Unternehmern ausgeführt werden, die Ursache war. Die Thatsache läßt sich nicht bestreiten, daß eine Reihe von Jahren die Anlage von Wasserwerken fast ausschließlich in Händen fremder Unternehmer war, welche über ihre Leistungen und Fähigkeiten das größte Dunkel zu decken suchten, um diese Branche für sich als Monopol zu usurpiren, die auch mit allen möglichen Mitteln ihre Unfehlbarkeit in den Augen des nicht technisch gebildeten Publicums lange zu wahren wußten.

Es fehlte dabei, nach Inbetriebsegung solcher Werke, nicht an Belobigungen und öffentlichen Empfehlungen, welche häufig von Leuten ausgestellt wurden, deren Befähigung zur Beurtheilung solcher Anlagen nicht ausreichend war, und welche dadurch, daß ste ihre Zufriedenheit über die Anlage aussprachen, einer weiteren gründlichen Controle vorbeugten.

Wenn auch jezt noch, und gerade jezt im schärfsten Maße, von den so eben besprochenen Personen ganz gewaltige Anstrengungen durch übermäßige Reclamen und dergleichen gemacht werden, das Aufkommen deutscher Ingenieure in dieser Branche zu unterdrücken, so ist dennoch die Befähigung derselben in lezter Zeit mehrfach achtend anerkannt worden, und wird allen diesen Reclamen gegenüber das Publicum zu dem wissenschaftlich gebildeten und erfahrenen Ingenieur immer mehr und mehr Zutrauen fassen.

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einem Berichte von Jules Havrez über eine Reise in den Kohlenwerken des Districtes Hainaut in der „Revue universelle" einige mittheilenswerthe Notizen.

Bewegliche Zimmerung (Boisage mobile), welche auch in Lottner-Serlo Bergbaukunde", Th. I, S. 341 beschrieben ist. Sie ist anwendbar:

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1) wenn die Flöße ein schwächeres Fallen als 35 Grad haben; 2) wenn das Flöß ein gutes Dach hat;

3) wenn die Berge zum Bergeverfaß genügend groß und widerstandsfähig_sind.

Der Verf. schreibt ihr außer einer Ersparniß folgende Vortheile zu:

Die Methode bietet einige Vortheile gegen die bisherige; ste erlaubt mehr Berge als Versaz unterzubringen, den Holztransport bis zu den Abbauörtern aufzugeben, sie bietet größere Sicherheit, weil das Dach in dem Maße des Fortrückens der Arbeiten wohl unterstügt ist und weil der Arbeiter durch eine verlorene Zimmerung bis Ende der Schicht sich sichern muß, wo alsdann eine dauerhaftere Unterstüßung angebracht wird.

Diese Zimmerung ist an verschiedenen Stellen ausgeführt, u. A. in den Gruben von Vieur - Corvé & Fresnes, von Turrenne zu Denain u. s. w.

Vertiefung von Schächten. Der Verf. führt das System von Wilmart an, welches darin besteht, daß neben dem zu vertiefenden Hauptschachte ein kleinerer Nebenschacht abgeteuft, von diesem in passenden Teufen mit kleinen Querschlägen der Hauptschacht unterfahren, und von diesen aus, mittelst Gesenken und Ueberbrechen in der Richtung des Hauptschachtes, dieser hergestellt wird. Behufs Wetterversorgung werden Wetterlutten für beide Schachtgegenortsbetriebe nachgeführt. Die Förderung erfolgt für die Gegenörter mit Haspel und in dem Hülfs- oder Nebenschachte mittelst eines Göpels.

Auf dem Schachte Mecanique ist ein solcher Schachtgegenortsbetrieb auf 49 Meter Tiefe ausgeführt, bei welchem sich ergeben hat, daß in dem Gesenke von 35 die Durchteufung von 1" 0,254 Tage an Zeit mehr gekostet hat, als das Ueberbrechen der= selben Teufe in dem 11,5 hohen Aufhauen. Das zu durchbrechende Gesteinsmittel bestand für beide Betriebe in Schiefer, das Gedinge stand für beide Betriebe gleich hoch.

Das System von Godin ist nichts Anderes, als die Vertiefung eines Schachtes durch Ueberbrechen von einer unteren Sohle. Der Grubendirector Godin, angestellt bei der Societé de l'Espérance, hat dies Verfahren zur Abteufung des Wetterschachtes der Fannygrube angewendet. Die Schachtscheibe war da= bei in drei Trümmer getheilt: ein Fahrtrum, eine Rolle für die Berge und in demselben ein Wettertrum,

Beide Arten möchten wohl auch im Inlande nicht so unbekannt sein.

Bremsberge. Der Verf. beschreibt einen Bremsberg, ganz von der Einrichtung der gemeinen deutschen eintrümmigen Bremsberge und meint, daß sie nur bis 25° Fallen anwendbar wären; wir benuzen solche noch bei 15° Fallen, und einen anderen für sehr steile Flöße, in welchen die Bremsböcke mittelst Leitrollen auf in mittlerer Höhe angebrachte Stroßbäume laufen. Von dieser Einrichtung können wir uns Vortheile nicht versprechen.

Cabany'sche Förderwagen sind eiserne Wagen mit gekröpften Achsen, vollen Rädern und Schmierbüchse. Die Räder laufen neben dem Kasten. Durch die gekröpften Achsen gewinnt man eine Verminderung der Wagenhöhe.

Die beschriebenen Kohlenstebereien an dem Schachte Nr. 4 von Horun und Watmes, am Schachte Henriette der Grube des Produits, Catharina de Boscoup, Schachte Bernhard der Société des Ardinoises, bieten uns Deutschen Neues nicht dar. J. H. S.

Maschinenbau.

Die Maschinenfabrication. Entwurf, Kritik, Herstellung und Veranschlagung der gebräuchlichsten Maschinenelemente. Von H. v. Reiche, Hüttenmeister in Jedlize. Erster Band. Mit 18 lithographirten Tafeln. 193 S. Ler.-8. Leipzig, 1869. Arthur Felir.

In die bisher übliche literarische Behandlung der Maschinentheile sind durch das vorliegende Buch zwei neue Elemente gekommen, welche wir nur als einen Fortschritt in diesem Gebiete begrüßen können. Es giebt nicht wenige, sowohl deutsche als aus-.

ländische Werke, in denen die theoretische Berechnung der Maschinendetails nach mehr oder weniger allgemein anerkannten Grundsäßen vorgetragen wird, in denen mit größerem oder geringerem Glück brauchbare Constructionsverhältnisse derselben aufgestellt werden; die Herstellung der Maschinentheile ist bisher nur kurz in den Werken oder Vorträgen über mechanische Technologie abgehandelt. worden, über die Calculation derselben findet sich bisher aus ziemlich bekannten Gründen so gut wie gar nichts. Daß aber ihre eingehende Berücksichtigung in einem Werke über Maschinenfabrication von der größten Wichtigkeit ist, wird wohl Niemand bestreiten. Wenn es auch richtig ist, daß die Anfertigung der Maschinentheile nur aus der Praris in der Werkstatt gelernt werden kann, und viele Angaben über Veranschlagungen nicht für alle Verhältnisse passend sein werden, so werden doch die in dem Buche enthaltenen Notizen, wie wir hoffen, dem jüngeren Techniker einen Anhalt für das geben, auf was er bei praktischen Arbeiten und Beobachtungen in der Werkstatt hauptsächlich sein Augenmerk zu richten hat, dem erfahrenen Ingenieur andererseits vielleicht manches Neue bringen. Für die Calculation wiederum sind außer allgemeineren Regeln die Vorschriften in dem Buche so aufgestellt, daß sie mit Berücksichtigung localer und anderer Elemente auch anderen Verhältnissen als den dort zu Grunde gelegten angepaßt werden können.

Was den Inhalt des Buches betrifft, so giebt der Verf. im ersten Abschnitt eine kurze Beschreibung der im Maschinenbau verwendeten Materialien, im nächsten eine gedrängte Zusammenstellung der für die Berechnung der Maschinentheile nothwendigsten Formeln nach Dr. Winkler, bei welchen nur die, freilich berechtigte, Bezeichnung, Atmosphäre" für die Inanspruchnahme von 1 Kilogrm. pro Quadratcentimeter etwas auffällt. Die Darstellung der Gründe, aus denen Verf. von einer gleichen Sicherheit für alle Theile einer Maschine absteht, und diesen um so größere Sicherheit giebt, je mehr von einer Formänderung oder einem Bruch derselben ab= hängt, ist sehr klar. Im nächsten Abschnitt, der den Styl der Maschinen behandelt, tritt der Verf. mit Recht gegen die Verwendung von architektonischen Gliederungen an den Gestellen oder beweglichen Theilen einer Maschine auf; diese Gliederungen, welche bei einem Gebäude ausgedehntere gleichfarbige Flächen beleben sollen, haben bei den vielfach bewegten und größtentheils blank bearbeiteten Gliedern einer Maschine gar keinen Zweck und dienen nur als Reservoire für Staub und Schmiere. Darauf werden die Grundsäge der Veranschlagung von Maschinentheilen recht eingehend besprochen, namentlich die für die Berechnung des Zuschlages auf die einzelnen Summanden des Selbstkostenpreises.

Der übrige Theil des uns vorliegenden ersten Bandes bringt dann die Anwendung der zuvor allgemein aufgestellten Grundsäße auf einzelne Maschinentheile: zunächst die Verbindungsmittel, Schrauben, Nieten und Keile; Transmissionselemente, Lager, Wellen, Kuppelungen, Räder, Riemenscheiben u. s. w. Für die vorgebrachten Details werden Beispiele in Beschreibung und Zeichnung gegeben, Notizen über ihre Herstellung, und endlich die für Calculation erforderlichen Daten mitgetheilt.

Hoffen wir, daß der nächste Band nicht lange auf sich warten lassen wird. R. 3.

Dampfmaschinen.

Die nothwendigsten Negeln für die Behandlung der Dampfkesselfeuerung nebst einem Katechismus für den praktischen Dampfkesselheizer von Adolf Scheeffer, Siedemeister in der Schickler'schen Zuckerfabrik. Dritte vermehrte Auflage. 61 . (Preis 8 Sgr.) Berlin, 1869. Rudolph Gaertner.

Die dritte Auflage des vorliegenden Büchelchens beweist wohl, daß dasselbe seinen Zweck vollständig erfüllt: den Heizern und technisch nicht gebildeten Bestzern von Dampfkesseln ein Bild von den aus einer unrichtigen Behandlung der Dampfkeffel nothwendig hervorgehenden Gefahren und die Mittel zu deren Verhütung zu geben, sowie ihnen die nothwendigen Regeln vorzuführen, nach welchen eine Dampfkesselanlage mit dem größten Vortheil zu betreiben ist. Wir können uns dem bereits Bd. II, S. 327 d. 3. über die erste Auflage der Schrift Gesagten nur anschließen und wollen hier nur bemerken, daß in der neuesten Ausgabe auch auf die lezten Entdeckungen und Theorien, wie den Siedeverzug u. s. w., gebührend aufmerksam gemacht ist. R. 3.

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Diese Zeitschrift, welche in monatlichen Lieferungen von 1 Bogen zu dem billigen Jahrespreise von 18 gr. erscheint, hat sich die Aufgabe gestellt, die Fortschritte der Naturwissenschaften, namentlich der Chemie und Mechanik, dem Hause und der Familie zugänglich zu machen. Sie tritt damit auf ein Gebiet, welches die verschiedenen Volksbücher über gleiche Themata mit so gutem Erfolge bearbeitet haben, gewährt aber gegen jene den nicht zu unterschäßenden Vortheil, durch ihr Erscheinen in Lieferungen, auch die neueren Erfahrungen und Entdeckungen wieder in den Kreis ihrer Besprechungen ziehen zu können.

Die beiden uns vorliegenden Jahrgänge behandeln in sehr klar gehaltenen und auch dem weniger Gebildeten und den Hausfrauen leicht verständlichen Abhandlungen verschiedene Gegenstände der Hauswirthschaft, verbunden mit kurzen gewerblichen Notizen und Recepten, Beschreibungen von neuen Gegenständen, welche in der Landes- Gewerbehalle ausgestellt sind, u. s. w.

Das Ziel der Zeitschrift, wie die Art und Weise, es zu erreichen, lassen uns den Wunsch aussprechen, daß ste auch in anderen deutschen Ländern recht viele Freunde finden möge.

R. 3.

Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt. Herausgegeben vom Centralverwaltungsausschusse des polytechnischen Vereines für Bayern unter Mitwirkung des Ministerialsecretairs Dr. Schneider und der Professoren Beylich und Dr. Zängerle, redigirt von A. Schels, Secretair der Königl. polytechnischen Schule in München. Erster Jahrgang. Januar 1869. (Preis jährlich 4 Thlr.) München. E. A. Fleischmann.

Diese in schöner Ausstattung erscheinende Zeitschrift bildet die Fortsetzung des seit dem Jahre 1834 vom polytechnischen Vereine für Bayern unter Redaction des Prof. Dr. Kayser herausgegebenen Kunst- und Gewerbeblattes", welches namentlich durch Veröffentlichung der ausführlichen Beschreibungen der in Bayern verliehenen Patente einen besonderen Werth hatte.

In ihrer neuen Gestalt verspricht nun diese in monatlichen Lieferungen erscheinende Zeitschrift namentlich durch an Originalartikeln reichen Inhalt gegenüber anderen, Gewerbeblättern" einen hervorragenden Rang einzunehmen und so die bayerische Industrie. auch in der deutschen technischen Literatur würdig zu vertreten.

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Einen speciell für das Königreich Bayern werthvollen Inhalt bietet das bayerische Industrie- und Gewerbeblatt" in seinem ersten Theile, welcher unter der Ueberschrift: „Amtliche und statistische Mittheilungen" alle bayerischen auf das Gewerbewesen bezüglichen Verordnungen, das technische Schul- und Vereinswesen

Bayerns betreffende und andere wirthschaftliche Mittheilungen in authentischer Weise bringt und von dem Ministerialassessor Dr. Schneider redigirt wird.

Die technischen Mittheilungen, welche von sauber ausgeführten lithographirten Zeichnungen und Holzschnitten begleitet sind, bestehen, wie bereits oben angeführt, zum größten Theile aus Originalabhandlungen, welchen sich nach anderen Quellen bearbeitete Notizen anschließen. Der mechanisch - technische Inhalt der Abhandlungen und Notizen in den bis jezt ausgegebenen Heften rührt meist vom Prof. O. Beylich in München her, während der chemisch-technische Theil vom Prof. Dr. 3ångerle redigirt wird. L.

Die deutsche Auswanderung und die Verschleppung deutscher Auswanderer. Mit speciellen Documenten über die Auswanderung nach Brasilien zur Widerlegung falscher Angaben. Von J. J. Sturz. 30 S. 8. Berlin, 1868. Fr. Kortkampf.

Es mag gestattet sein, dieses, eine so hochwichtige volkswirthschaftliche Frage, wie die deutsche Auswanderung, in einigen Be= ziehungen sehr speciell und eingehend behandelnde Werkchen des ehemaligen brasilianischen Generalconsuls Sturz an dieser Stelle kurz anzuzeigen. Bekanntlich hat Hr. Sturz es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Loos der deutschen Auswanderer und namentlich in Brasilien zu verbessern und dies seit einer langen Reihe von Jahren nicht ohne Erfolg, selbst mit Aufopferung seines eigenen Vermögens, zu erreichen gesucht.

Das vorliegende Buch dient ebenfalls diesem humanen Zwecke; es enthält neben allgemeinen Betrachtungen über die deutsche Auswanderung, insbesondere die nach Brasilien, Bemerkungen über den Werth der Auswanderung für das Mutterland überhaupt und über den in Paris der brasilianischen Regierung zugesprochenen Preis für Colonisation.

Den größten Theil des Buches füllt eine Sammlung von Documenten, welche sich auf das Auswanderungswesen nach Brasilien beziehen. L.

Werke und Tage. Weimar. B. F. Voigt.

Gesammelte Aufsäge. Von Weber.

Es ist dies ein Werk, welches gewiß jedem Ingenieur Freude machen wird, da es in sehr hübscher Form die Erlebnisse und Erinnerungen eines Ingenieurs oft fast novellistisch schildert. Uns will bedünken, daß es den Weg zeigt zu dem Eintreten einer Literatur, welche gewissermaßen mit culturgeschichtlichem Hintergrunde die Schicksale und Erfahrungen und Erlebnisse, wie sie das interessante Ingenieurleben bietet, in das Publicum und in solcher Form in das bessere Publicum hineinträgt und Sinn und Verständniß dafür in's Leben ruft. Möge man diese Skizzen viel lesen und in ähnlicher Weise von vielen Seiten her vermehren! Dr. H. Grothe.

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62. Joseph Püger, Director der Provinzial-Gewerbeschule in Aachen (4).

63. P. Radermacher, Maschinenfabricant in Aachen (91). 64. Rehm, Grubenbesizer in Aachen (144).

65. A. Schloesser, Maschinentechniker der rheinischen Eisenbahn in Aachen (1662).

66. Schneider, Director des Schienenwalzwerkes von Eberh. Hoesch & Söhne in Eschweiler (338).

67. Ph. Schoeller, Teppichfabricant in Düren (224). 68. Schoeller, Ingenieur im Aachener Hüttenverein zu Rothe Erde bei Aachen (868).

69. Schuchart, Director der Gesellschaft Concordia in Ichenberg bei Eschweiler (487). E.

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77. P. Wolff, Eisengießereibesizer in Aachen (1661).

76. H. Wiesenthal, Bestzer einer Telegraphenbauanstalt in Aachen (149).

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Roeßemann, Ingenieur und Maschinenfabricant, Firma: Roeßemann & Kühnemann, in Berlin (165).

II. Berliner Bezirksverein.

1. J. Andrée, Maschinenfabrikbefizer in Berlin (570).

2. Felir Baumann, Ingenieur in Berlin (1443).

47.

3.

E. Becker, Maschinenfabricant in Berlin (34).

48.

4. Fr. Behrens, Firma: Hermanni, Brückmann & Co., in Berlin (1627).

Schröder, Maschinenfabricant in Berlin (1477). Otto Schubert, Ingenieur in Berlin (669).

50.

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F. Schulz, Director der Maschinenbauanstalt von A. Borsig in Moabit bei Berlin (1294).

6. Emil Blum, Maschinenfabricant, Firma: Möller & Blum, in Berlin (568).

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