Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

C. Ledig, Ingenieur in Leipzig (1481).

H. Lezius, Maschinenfabricant in Breslau (19).
F. Münter, Ingenieur in Breslau (1522).

G. Poirier, Betriebsdirector der Vereinsbrauerei Neuendorf bei
Potsdam (1404).

H. von Reiche, Ingenieur in Breslau (1216).

Chr. Reichspfarr, Maschinenfabricant in Biberach (1628).
Riha, Ober-Ingenieur in Prag (1380).

Jul. Schroer, Betriebs-Ingenieur des Walzwerkes der Henrichshütte in Hattingen (513)).

A. Spindler, Ingenieur in Deidesheim (1090).

R. E. Stippius, Lehrer an der Provinzial- Gewerbeschule in Coblenz (938).

H. 3. Stahl, Director der Lauenstein'schen Wagenbau-Gesellschaft in Rothenburgsort bei Hamburg (956). Franz Unger, Ingenieur der Actien-Maschinenbauanstalt Vulcan in Bredow bei Stettin (1184).

C. Wichert, Maschinenmeister-Assistent der Königl. Ostbahn in
Königsberg in Preußen (1022).

A. Ziegler, Ingenieur der Kupfer- und Messingwarenfabrik von
W. Reimann in Frankfurt a. d. O. (284).
Stanislaw Ziembiński, Ingenieur im Centralbureau der unga-
risch-galizischen Karpathenbahn in Wien (1233).

Am 27. April d. 3. starb in Berlin, fern von Heimath und Familie, unser langjähriges Mitglied, der Vorsitzende des oberschlesischen Bezirksvereines,

Hr. Maschinenmeister Reichel aus Antonienhütte, nachdem derselbe noch vorher als Delegirter seines Bezirksvereines sich durch rege Theilnahme an den Berathungen der Delegirtenversammlung unserer Specialvereine behufs Entwurfs eines neuen Dampfkesselregulativs ausgezeichnet hatte.

Dem Vereine sind ferner beigetreten die Herren: Friz Biesing, Spinnereibesizer in Aachen (1743). N. Brockhof, Bauunternehmer in Aachen (1740). Dr. Claffen, außerordentlicher Lehrer der Chemie am Polytechnicum in Aachen (1742).

Dick, Director der Société des mines metalliques d'Angleur bei Lüttich (54).

Carl Hilt, Königl. Bergassessor und Director der Ver-
einigungsgesellschaft in Kohlscheidt (1737).
Carl Klingelhöfer, Maschinenfabricant in Rheydt,
Reg.-Bez. Düsseldorf (1739).

Aloys Kloth, Fabricant in Aachen (1741).
Kraus, Obersteiger der Gesellschaft Vieille Montagne
in Moresnet bei Aachen (1736).

Ed. Moser jun., Maschinenfabricant in Aachen (1745). 8. 3. Reisdorff, Bauunternehmer in Aachen (1738). Peter Schneider, Maschinenfabricant in Aachen (49). Uhlhorn, Kraßenfabricant in Aachen (1744). Anton Veit, Ingenieur der Gesellschaft Phönix in Eschweiler-Aue (47).

Wittenberg, Betriebsdirector der Gesellschaft Concordia in Eschweiler (1735).

[blocks in formation]

Alfred Houget, Ingenieur in Hannover (1813).
Keil, Regierungs- und Baurath in Hannover (1814).
Moris, Maschinenfabricant in Neustadt am Rübenberge
(1815).

J. Salomon, Fabricant, Firma: Jacobson & Co., in Hannover (1816).

Tovote, Civil-Ingenieur in Hannover (1817).
R. Bernau, Ingenieur in Neu-Dege bei Limburg (1820).
Gust. Pieper, Ingenieur in Limburg (1718).
Fr. Rautert, Techniker in Limburg (1819).
Moriz Ribbert, Kaufmann in Limburg (1821).
Carl Schnabel, Königl. Bergassessor und Grubendirector
in Letmathe (336).

Dr. Cuns, technischer Director der Zuckerfabrik in Waghaeusel (1808),

Eugen von Gienanth, Hüttenbestger in Eisenberg

(Rheinpfalz) (38).

F. A. Hot, Mechaniker in Mannheim (111). Klein, Ingenieur der Kühnle'schen Maschinenfabrik in Frankenthal (1729).

H.

L.

Mh.

[blocks in formation]

Julius Herber, Ingenieur der Maschinenfabrik von F. Wöhlert

[blocks in formation]

Calbe a. d. S. (1727).

Dr. Th. Borster, Fabrikbefizer in Staßfurt (1726). Dreyer jun., Ingenieur der Bochumer Eisenhütte in Bochum (45).

S. A.

H. Jucho, Betriebsführer der Brückenbauanstalt von
Dr. Strousberg's Dortmunder Hütte in W.
Dortmund (1720).

H. Kellermann, Ingenieur der Maschinenfabrik von
Daelen & Co. in Barop (1721).

E. Abendroth, Ingenieur in Rostock i. M. (1716).
Friedr. Bode, Ingenieur in Freiberg (Sachsen) (201).
E. Bras, Hüttendirector der Hohenrheiner Hütte bei Oberlahn-
stein (1822).

E. Cappell, Bergassessor in Dortmund (1358).

O. Eichhoff, Ingenieur und Verwalter der Krupp'schen Gruben in Limburg a. d. Lenne (1823).

H. Foerster, Fabrikbesizer und z. 3. technischer Director der Gasanstalt in Kempen (Reg.-Bez. Düsseldorf) (391). Heckmann, Königl. Obermaschinenmeister der Nassauer Staatsbahn in Limburg a. d. Lenne (1734). ·

W. Jeep, Lehrer des Mühlen- und Maschinenbaues an der herzogl. Baugewerkschule in Holzminden (1730).

Kleemann, Ingenieur der Maschinenfabrik von Günther & Co. in Schöningen (194).

Oscar Kroeber, Gruben- und Hüttendirector in Saynerhütte bei Coblenz (1108).

Paul Krause, Ingenieur in Oschersleben (1805).

F. Leue, Techniker der Maschinenfabrik von H. F. Eckert in
Berlin (98).

M. Limprecht, Ingenieur in Charlottenburg (830).
Mehlis, Ingenieur der Maschinenfabrik von F. Wöhlert in
Berlin (56).

Herm. von Mizlaff, Ingenieur in London (1818).
Gust. Desten, großherzol. Geometer in Weimar (1804).

Paucksch, Maschinenfabrikbefizer in Landsberg a. d. W. (1722). D. Perrhke, Betriebs-Inspector der städtischen Gasanstalt in Spremberg (29).

F. Röthe, Maschinenfabricant in Weißenfels a. d. S. (244). Otto Ronnefeld, Gewehr- und Maschinenfabricant, Firma: Meinhardt, Ronnefeld & Schmelzer, in Libau (Rußland) (1378).

Ad. van Scherpenzeel-Thim, Director der Maschinenfabrik
Vieille-Montagne in Mülheim a. d. Ruhr (1803).

E. Schulze, Maschinen-Ingenieur in Basel (29).
Heinr. Weißpfenning, Ingenieur in Stadtberge (1809).

Der Vorstand des hannoverschen Bezirksvereines

besteht für das laufende Jahr aus folgenden Herren (siehe das Verzeichniß seiner Mitglieder, S. 321 ff. d. Bds.):

Vorsigender: Hr. E. Heusinger von Waldegg (1763).
Cassirer: Hr. W. Breul (1748).

Vorstandsmitglieder: HHrn. Herm. Fischer (397), Dr. M.
Heeren (1760) und H. Kriegar (1772).

[blocks in formation]

Cölner Bezirksverein.

(Fortsetzung von Seite 339.)

Sizung vom 8. November 1869. Vorsitzender: Hr. Dr. Grüneberg. Protokollführer: Hr. Dr. Gerlach.

Der von dem oberschlesischen Bezirksverein eingegangene Vorschlag, betreffend die Herstellung einheitlicher Walzencaliber nach Metermaß (S. 211 und 282), gab Veranlassung zu einigen Bemerkungen, worauf Hr. Pepys einen Vortrag

über den Bau der Tunnels unter der Themse

in London hielt. Redner begann mit einer Geschichte des ersten Tunnelbaues, nach welcher das erste Project zu einem solchen Bau zuerst 1799 auftauchte, aber bald wieder aufgegeben wurde, bis 1804 ein zweites Project durch einen Parlamentsbeschluß autorifirt wurde. Die Abteufung des ersten Schachtes von 11 Fuß engl. (3,35) Durchmesser mußte schon bei 42 Fuß (12,8) Tiefe eingestellt werden. Ein zweiter Schacht von 8 Fuß (2,44) Durchmesser konnte bis 76 Fuß (23",16) abgeteuft werden. Von hier hatte man schon einen Stollen von 923 Fuß (281") unter dem Flusse gegraben, als man die Fortsehung des Unternehmens für unausführbar hielt.

Erst im Jahre 1823 entwarf und publicirte Sir Isambard Brunel seinen Plan, und als derselbe am 24. Juni 1824 durch eine neue Parlaments acte autoriftrt wurde, konnte er zur Aus

führung seines Projectes schreiten. Ein Cylinder von 3 Fuß (914) dickem Mauerwerk, 50 Fuß (15,24) Durchmesser und 42 Fuß (12,8) Höhe wurde nach Art eines gewöhnlichen Brunnens in die Erde versenkt, bis eine Tiefe von 65 Fuß (19,81) erreicht war. Die horizontale Ausschachtung des Tunnels begann bei 63 Fuß (19TM,2) Tiefe. Im Jahre 1827 und ebenso 1828 brach der Fluß ein und füllte beide Gänge des Tunnels an. Das Unternehmen blieb lange als unausführbar liegen, bis nach erneuertem Aufnehmen der Arbeit endlich am 13. August 1841 Brunel zum ersten Male die ganze Länge des Tunnels durchschreiten konnte. Am 1. August 1842 wurde dem Publicum der eine, am 25. März 1843 auch der zweite Bogengang des Stollens eröffnet; im Jahre 1869 ist der Tunnel von einer Eisenbahngesellschaft angekauft und für deren Betrieb umgebaut.

Der zweite Tunnel unter der Themse ist im Jahre 1869 ausgeführt. Er ist nicht in Mauerwerk construirt, sondern besteht aus einem runden eisernen Rohr von 7 Fuß (2′′,13) Durchmesser. Der Ingenieur ist Hr. Barlow jun., der Unternehmer Hr. Greathead. Die Kosten belaufen sich auf 16,000 £. (53,333 Thlr.), während die Kosten des ersten Tunnels 450,000 £. (1,500,000 Thlr.) betrugen. Der zweite Tunnel wurde in 9 bis 10 Monaten hergestellt, während der erste doppelt soviel Jahre nöthig hatte.

Man gelangt zu dem 1320 Fuß (402) langen Tunnel von

beiden Seiten durch einen 60 Fuß (18,28) tiefen Schacht von 10 Fuß (3,05) Durchmesser. Das Rohr des Tunnels ist aus 18 3oll (457) breiten Segmenten zusammengeschraubt, von welchen in 24 Stunden sechs zusammengefügt werden konnten, so daß der Tunnel täglich um 9 Fuß (2,74) vorschritt.

Dieser Circulartunnel ist nicht für Fußgänger, sondern für eine Omnibusbahn von 2 Fuß 6 Zoll (0,76) Spurweite eingerichtet. Mit jedem Omnibus können 14 Personen befördert werden und dauert die ganze Fahrt incl. Herunterlassen und Heraufbefördern der Personen nur 3 Minuten.

Der Vorsißende hielt jezt einen Vortrag über die beiden wichtigen chemischen Reuerungen, welche der große chemische Fabrikbetrieb in den lezten Jahren und zum Theil in den letzten Monaten erfahren hat:

die Regeneration des Schwefels und des Braunsteines.

Um die Wichtigkeit dieser beiden Processe darzulegen, kam der Vortragende auf das Wesen der Sodafabrication zurück und erläuterte kurz den Leblanc'schen Sodaproceß. Er besprach die Zusammensetzung der Sodaschmelze, welche in Flammöfen aus Sulfat (schwefelsaurem Natron), Kalk und Kohle gewonnen wird und welche der Hauptsache nach aus löslicher Soda und einem unlöslichen Rückstand, dem Schwefelcalcium, besteht. Nach der Auslaugung dieser Schmelze, behufs der Sodagewinnung, wird der Schwefel aus dem ungelöst gebliebenen Rückstande wiedergewonnen; hierzu ist es nöthig, daß der Schwefel in eine lösliche Form übergeführt wird, und der Vortragende hob hervor, daß das Verdienst, diese Wiedergewinnung in die Technik einzuführen, fich zwei Deutsche, nämlich Hr. Schaffner aus Außig und Hr. Mond aus Cassel erworben hätten. Ueber beide Methoden ist bereits Bd. XIII, S. 161 und 396 Genaueres veröffentlicht.

Von kaum minder großer Wichtigkeit ist die Regeneration des Braunsteines.

Die Salzsäure, welche bei der Sulfatgewinnung aus Kochsalz und Schwefelsäure als Nebenproduct erhalten wird, wird meistens zur Chlorkalkfabrication verwendet. Zu der Entwickelung des Chlorgases wird Salzsäure mit Braunstein verwendet; das zurückbleibende Manganchlorür war seither ein lästiges Nebenproduct.

Walter Weldon gebührt das Verdienst, das Manganchlorür wieder in den Kreislauf der chemischen Fabrication hereingezogen zu haben. Derselbe regenerirt daraus den Braunstein auf dem einfachsten Wege, und während die englische Industrie ihren Braunstein seither von Nassau oder Spanien beziehen mußte, kehrt die einmal verwendete Menge Braunstein jezt ununterbrochen. zur Chlorfabrication zurück.

Das Manganorydul wird aus seiner Lösung mit 2 Aequivalenten Kalk gefällt, und durch Durchtreiben von Luft durch die erwärmte Lösung das Manganorydul in ein höheres Oryd übergeführt. Dieser regenerirte Braunstein hat noch den Vortheil größerer chemischer Reinheit, er enthält kein Eisenoryd und wenig Kalk; er ist ferner feiner zertheilt, entwickelt deshalb schneller Chlorgas und sättigt die Salzsäure vollkommener, als der natürliche Braunstein.

Hr. Schröder vertheilte hierauf gedruckte Eremplare eines Entwurfes zu Statuten der zu gründenden Cölnischen Versiche= rungsgesellschaft gegen Dampfkesselerplosion und verlas ein Promemoria, in welchem die Nothwendigkeit und die Vortheile des Unternehmens zusammengestellt waren.

[blocks in formation]

Gewerben besonders durch die Art der Befestigung der Farben unterscheiden; es komme diesem Zweige der Technik besonders darauf an, eine dauernde Verbindung zwischen Faser und Farbstoff zu erzielen; als Mittel dienen dabei die Beizen, welche nicht etwa nur die Rolle eines Klebmittels spielen, sondern für die zu erzeugende Farbe ebenso wesentlich sind, als der Farbstoff. Die Flächenattraction ist bei der Färberei der Gespinnstfasern äußerst wesentlich, zumal dieselbe im Stande ist, schwache chemische Verwandtschaft zu überwinden. Der Vortragende kam danach auf die Versuche Erdmann's, welche 1) beweisen, daß die Faser zwar keine Beize binde, wohl aber die lezten Spuren derselben mit größter Beharrlichkeit zurückhalte, und 2) darthun, daß gerade Diese geringen zurückbleibenden Reste der Beizen eine chemische Verbindung mit dem Farbstoffe eingehen und somit die Färbung der Faser bedingen. Weiterhin begründete Redner, daß eine Unterscheidung der Farbstoffe in subjective und adjective ebenso ungerechtfertigt sei, als eine Eintheilung derselben in ächte und unächte.

Nachdem der Vortragende noch von den verschiedenen Operationen des Färbens, Schönens, Trocknens 2. gesprochen, wendete sich derselbe dem Zeugdruck zu, behandelte die verschiedenen Arten desselben, sprach von den hierzu nöthigen Maschinen und Einrichtungen und führte vor den Augen der Versammelten einige erläuternde Versuche aus. Endlich bewies der Redner durch aufgelegte Muster, daß Färberei und Zeugdruckerei in der neueren Zeit einen gewaltigen Aufschwung genommen und daß dieselben, begünstigt durch die prachtvollen Theerfarben und andere damit zusammenfallende Erfindungen, als Kunstgewerbe eine hervorragende Rolle in der deutschen Industrie spielen. Sizung vom 17. Januar 1870. Vorsigender: Hr. Dr. Grüneberg. Protokollführer: Hr. Dr. Gerlach.

Auf eine vom Bezirksverein an der Lenne eingegangene Frage in Betreff der mit Fieldkesseln erzielten Resultate erklärte Hr. Schumacher sich bereit, weitere Erkundigungen im Sinne der Anfrage einzuziehen und erwähnte Hr. Vojácek, daß in Paris jezt eine neue Form derselben aufgetaucht sei, welche Incrustationen verhüten solle.

Hierauf hielt Hr. Schaltenbrand seinen Vortrag über eiserne Oberbauten bei Eisenbahnstrecken. Man unterscheidet im Allgemeinen bei Oberbauten: 1) das System mit hölzerner Unterlage,

2) den vollständigen eisernen Oberbau,

3) den gemischten Oberbau mit Unterlage von Eisen und Holz, oder mit Eisen und Stein.

Hinsichtlich der Construction unterscheidet man:

1) das Langschwellensystem,

2) das Querschwellensystem,

3) das System mit einzelnen Unterstüßungen.

Bei dem hölzernen Oberbau hatte man früher das Langschwellensystem angewendet. Es bildete sich hierbei stets beim Befahren der Schienen ein schaukelartiges Auflager unter den einzelnen Langschwellen. Heute wendet man nur das Quer= schwellensystem bei diesem Oberbau an.

Für den eisernen Oberbau sind verschiedene Bedingungen. zu erfüllen, deren allgemeine Beobachtung allerdings schwierig ist. Es kommt hierbei an:

1) auf den Preis, und darf derselbe womöglich die Kosten des Normaloberbaues nicht bedeutend überschreiten; es sei denn, daß durch längere Dauer und Verminderung der sich abnugenden Theile ein Ersaß geboten wird;

2) das Auflager muß im Allgemeinen für eine gleiche Länge so groß sein wie beim Normaloberbau, also ungefähr 1 Odrtmtr. pro Achse;

3) auf die Stärke der Construction;

4) auf Unveränderlichkeit des Spurmaßes. Die Schienenköpfe müssen relativ zu einander unwandelbar fest stehen. Bei Bewegung des Geleises darf die Riesbettung die Spurweite nicht verändern können, geschweige denn zur Erhaltung der Spur benut werden; 5) auf genügendes Seitendruckwiderlager;

6) auf hinreichendes Gewicht des Oberbaues;
7) auf Erzielung hinreichender Elasticität;

8) auf die Möglichkeit schneller Auswechselung schadhafter Theile und Erhaltung des vorhandenen festen Auflagers;

9) auf hinreichende Breite und Fläche der Unterlage, um ein gehöriges Unterstopfen mit Kies c. vornehmen zu können;

10) auf richtigen Stoßverband. Der Stoßverband ist, in Folge der Längenverschiebung bei Temperaturunterschieden, nie so herzustellen, daß eine continuirliche Wirkung auf die Dauer möglich wäre;

11) auf die Möglichkeit, Weichen gut anzubringen.

Redner besprach jezt eingehend die verschiedenen Systeme; hob die Vortheile hervor, welche man dem Langschwellensystem zuschreiben zu müssen glaubt; wies jedoch auch dessen Fehler nach, wie das unvermeidliche Herabwalzen, uncontinuirliche Stöße, unsichere Spur, und ging hierauf in eingehender Weise auf das Querschwellensystem über. Die einzelnen Unterstügungen sind besonders vortheilhaft für die Verwendung des billigen Gußeisens; die Spurweite muß jedoch dabei durch stärkere Querverbindungen gesichert werden.

Der Vortragende hatte persönlich 1867 auf der Pariser Ausstellung die ausgestellten Modelle eiserner Oberbauten skizzirt und legte auch Zeichnungen vor, welche die älteren Constructionen von Barlow, Scheffler, Daelen und Beyer in's Gedächtniß zurückriefen.

Durch eine reiche Sammlung von papiernen Modellen konnte das Profil der verschiedenartigsten eisernen Oberbauten den zahlreichen Anwesenden gleichzeitig versinnlicht werden, darunter Langschwellensysteme von Köstlin & Battig, Hörder Hütte, Hilf Menans & Co., Hartwich, Duméys u. A. Querschwellensysteme von Steinmann, Marcinelle & Couillet, Langlois, Menans & Co.; System der Einzelunterstüßungen von Stephenfon (Gilkes, Wilson, Pease & Co.), der Midibahn, Economic permanent way, Griffins, Lecrenier.

Nach allem Vorausgeschickten empfahl Redner das Querschwellensystem und sprach die Vermuthung aus, daß man auch bei eisernen Oberbauten auf dasselbe zurückkommen, oder es wenigstens mit dem Langschwellensystem verbinden werde: die Gründe, welche bei hölzernen Oberbauten für das Querschwellensystem sprechen, würden sich auch beim eisernen Oberbau geltend machen. Zulezt kam er auf ein Profil zu sprechen, welches er als eine von ihm gefaßte Idee zu Versuchen in Vorschlag brachte. Als besonders zweckmäßig sei dabei die Anwendung hohler schmiedeeiserner Schwellen, welche im Innern mit irgend einem Material durch Pressung gefüllt sind; zu versuchen seien Lehmboden, Beton, Hohofenschlacken oder auch Ziegelerde im Wärmeofen eingebrannt. Das Füllmaterial nimmt den Verticaldruck auf, während das Eisen nur die Faserspannung aushält und sehr dünn sein kann; dabei hat das Ganze ein genügendes Gewicht, gute Stopffläche und ein großes Volumen. Skizzen von einer Schwelle nach diesem System find in Fig. 6 bis 8, Taf. XVI*), dargestellt.

[ocr errors][merged small]

wahl des Vorstandes vollzogen und der Cassenbericht für das verflossene Jahr entgegengenommen; darauf hielt Hr. Vojácek einen Vortrag

über die Benußung des Canalwassers von Paris zu landwirthschaftlichen Zwecken,

[ocr errors]

wobei Redner sich auf den Sizungsbericht der Société des Ingénieurs civils voin 7. Januar d. 3. stüßte, in welchem Alfred Durand Claye die Erfolge der Pariser Bewässerungsanlagen geschildert hat. Paris hat drei Canalsysteme, welche gemeinschaft= lich vor der Stadt in die Seine münden. Dort find Vorkehrungen getroffen, um die stickstoffhaltigen Bestandtheile des Cloakenwassers mit Aluminiumsulfat zu fällen und diesen stickstoffhaltigen Schlamm auf die sandigen Ländereien zwischen den Seinewindungen zu fördern. Die Resultate der Fruchtbarkeit jener früher werthlosen Landstriche sind nach den Angaben von Durand - Claye ganz überraschend.

Der Vorsigende nahm Gelegenheit, durch das Erperiment die Fällbarkeit organischer Stoffe aus trübem Canalwasser nachzu weisen, wobei er hervorhob, daß eine schwach alkalische Beschaffenheit der Cloakenwässer die Fällbarkeit erleichtere. Er erwähnte hierbei ein früher von ihm besuchtes englisches Etablissement. Dort hatte man die Fällung der stickstoffhaltigen Substanzen durch Zusag von Kalkwasser bewirkt, ließ in großen Baffins absehen und förderte den Niederschlag durch Schraubenvorrichtungen unten ab; zum Trocknen des Breies bediente man sich der Centrifugen, später der Vressen. Das Präparat zeigte aber nicht die erwarteten Erfolge für die Landwirthschaft, und fanden die kalkhaltigen Ziegel keinen rechten Eingang.

Redner besprach noch das Verfahren von Dr. Grouven, welcher statt des Thonerdesulfats Chlormagnestum, Kalk und Theer zum Fällen der stickstoffhaltigen Substanzen anwendet. Dieses Düngemittel ist unter dem Namen des Süvern'schen Mittels bekannt. Bei allen diesen durch Fällung erhaltenen Mitteln geht aber leider alles Kali in löslicher Form verloren.

Es knüpfte sich hieran noch eine kurze Unterhaltung über diesen Gegenstand, an welcher sich mehrere der Anwesenden be theiligten.

[blocks in formation]

Dieselben sind liegend construirt, mit 8 Fuß (2,5) Hub und durch eine Welle mit Schwungrad gekuppelt; die beiden Gebläsecylinder haben 8 Fuß (2,5) Durchmesser, und sollen beide Maschinen bet 15 Umdrehungen pro Minute eine Windpreffung von 5 Pfd. (0,36 Kilogrm. pro Quadratcentimeter) erzeugen. Die Maschine zunächst den Hohöfen war gerade behufs Reparatur demontirt, und es zeigten sich troß des erst halbjährigen Betriebes berselben im unteren Theile des Gebläsecylinders Riefen bis zu 3oll (3) Tiefe; an den Stopfbüchsen war genau zu erkennen, wie sich die starke und hohl gegoffene Kolbenstange in der Mitte durch das Gewicht des Kolbens durchbog, trøßdem dieser, um ihn leicht zu machen, ganz aus Blech, an der Nabe 9 Zoll (235"") hoch, construirt war. Die eingelaufenen Riefen im Cylinder correspondirten genau mit ebensolchen am unteren Theile des Kolbenkörpers, so

daß also nicht nur die Dichtung, sondern der Kolbenkörper selbst auf der Cylinderfläche gearbeitet haben mußte. Da dieses Durchbiegen der Kolbenstange und einseitige Abarbeiten der gleitenden Theile auf ihrer unteren Fläche doch niemals ganz zu beseitigen ist, und um so weniger, je größer und stärker die Maschine, so sprachen sich die Anwesenden doch ziemlich einstimmig dahin aus, daß für solche bedeutende Dimensionen wol stets das System der stehenden Maschinen dem der liegenden vorzuziehen sei.

Die Gesellschaft besichtigte weiter noch das Kesselhaus und die Dampfüberhigungsapparate, sowie andere Anlagen der Hütte. Es mögen hier noch die

Grundprincipien für den Unterstüßungsverein deutscher Techniker mitgetheilt werden, welche in der Sizung der zu diesem Zwecke ge= wählten Commission am 10. April aufgestellt sind:

1. Der projectirte Unterstützungsverein deutscher Techniker wird vom Vereine deutscher Ingenieure in's Leben gerufen.

2. Nur Mitglieder des lezteren können Mitglieder des ersteren werden.

3. Der jedesmalige Vorstand eines Bezirksvereines deutscher Ingenieure ist zugleich Vorstand des Bezirksunterstüßungsvereines. In besonderen Fällen entscheidet der ganze Bezirksverein.

4. Die Staatscontrole als Oberaufsichtsbehörde wurde nicht acceptirt, dagegen ein Aufsichtsrath bestehend aus Ehrenpatronen und activen Vereinsmitgliedern angenommen.

5. Die Unterstüßungen sollen bestehen:

a) in Stellenvermittelung;

b) bei besonderen Unfällen (Erblindung, Verlust eines Gliedes, Geistesstörung 2c.) in temporären und auch dauernden Geldunterstügungen, und zwar im Verhältniß der gezahlten Beiträge;

c) in Geldunterstügungen bei längeren Krankheitsfällen und bei unverschuldeter Stellenlosigkeit auf Beschluß des Bezirksvereines deutscher Ingenieure und

d) in Unterstüßungen der Wittwen und Waisen im Verhältniß der Höhe der Jahresbeiträge.

Bei diesem letzten Punkte waren die Ansichten getheilt und zwar darüber:

ob die Unterstützung nach dem Princip der Lebensversicherungen zu einer niedrigeren Prämie vom Vereine selbst zu besorgen, oder ob vom Vereine als Vermittler mit einem derartigen bestehenden Institute ein Vertrag unter günstigen Bedingungen für seine Mitglieder abzuschließen sei; ob der Frau das Capital nach dem Tode des Mannes auf ein Mal oder nach Art der Pension in fortlaufenden gleichmäßigen jährlichen Summen gezahlt werden soll.

6. Die bei den Staatsbeamten üblichen Venstonen für Mitglieder werden vom Vereine nicht gewährt.

Sächsisch-anhaltinischer Bezirksverein.

(Fortsetzung von Seite 286.)

[ocr errors]

Sizung vom 27. März 1870 in Bernburg. Vorfigender: Hr. Michels. Protokollführer: Hr. Jul. Jannasch. Anwesend 10 Mitglieder und 4 Gäste.

Nach Prüfung der Rechnungslegung des Cassirers Hrn. Rienecker und vollzogener Neuwahl des Vorstandes erfolgte eine Berathung des Statuts für einen allgemeinen Technikerverein.

Hr. Grund theilte zunächst Einiges aus dem bezüglichen Protokolle des sächsischen Ingenieurvereines mit, indem er dem darin ausgesprochenen Princip beitrat, während Hr. Salbach, als Gast anwesend, constatirte, daß der thüringer Bezirksverein ebenfalls eine Berathung im Plenum abgelehnt, diese vielmehr einer Commission übertragen habe, während ein Mitglied, welches die Hauptversammlung besucht, die aus dem Commissionsberichte entlehnte Ansicht des Bezirksvereines dort zu vertreten hätte.

Hr. Michels sprach sich für eine andere, von der jezigen abweichende Organisation des Ingenieurvereines aus, und brachte die Frage zur Abstimmung, ob der Bezirksverein überhaupt eine Aenderung der bisherigen Organisation des Vereines für zweckzweckmäßig erachte. Diese Frage wurde einstimmig bejaht, und veranlaßte nun der Vorsitzende die Versammlung, sich über die in dem Grashof'schen Entwurfe niedergelegte Principien zu äußern.

Dabei erklärte sich Hr. Rienecker gegen die Verschmelzung des Vereines deutscher Ingenieure mit dem Architektenvereine, hielt aber die heutige Versammlung für das nähere Eingehen auf diese Frage, wie für die Berathung des bezeichneten Entwurfes für zu klein und Hr. Schmelzer stellte, von derselben Ansicht geleitet, den Antrag, eine Commission zu erwählen, deren Aufgabe es sein soll, zu erwägen, ob und unter welchen Bedingungen eine Vereinigung der beiden genannten Vereine empfehlenswerth sei*). - Die Versammlung genehmigte diesen Antrag und wählte in diese Commission die HHrn. Grund, H. Jannasch, Michels, Pinno und Rienecker. Ebenso fand ein weiterer Antrag des Hrn. Rienecker Annahme, bei dem Magdeburger und thüringer Bezirkevereine dahin zu wirken, daß dieselben in ähnlicher Weise verfahren. und daß die betreffenden Commissionen gemeinschaftliche Berathungen hielten.

Seitens des Vorsitzenden folgte nun ein kurzes Referat über die Versammlung von Dampfkesselbesizern in Staßfurt am 13. Februar. Anwesend waren daselbst 45 Dampfkesselbestyer; von denen der vorgelegte Statutenentwurf durchberathen und mit Es wurden 120 einigen Modificationen angenommen worden. Dampfkessel angemeldet und weitere 100 in der am 24. dss. M. behufs der Vorstandswahl anberaumten Versammlung in Bernburg. Redner berichtigte hier zugleich einen Irrthum in einem Sizungsprotokolle des Aachener Bezirksvereines, in welchem der am 24. Februar d. 3. vom Magdeburger Bezirksvereine gegrün= dete Dampfkesselrevistonsverein als der erste in Norddeutschland begrüßt wird, während doch der vom sächsisch-anhaltinischen Bezirksvereine in's Leben gerufene sich bereits am 13. Februar constituirte.

Die darauf folgende Discussion über das zukünftige Maß der Ziegelsteine" führte zu dem Resultate, daß man sich entschied, dem bezüglichen Beschlusse des Architektenvereines beizutreten (vergl. S. 129).

Westphälischer Bezirksverein.

(Fortsetzung von Seite 92.)

XXVIII. Versammlung vom 19. December 1869 in Witten. Vorsitzender: Hr. Sudhaus.

Nach Erledigung verschiedener specieller Angelegenheiten des Bezirksvereines fand eine Discussion Statt über den Einfluß der neuen Gewerbeorduung des norddeutschen Bundes auf die Industrie Westphalens,

eingeleitet von Hrn. Stambke durch eine, einzelne interessante Punkte herausgreifende cursorische Besprechung der Gewerbeordnung und der Circularverfügung, welche über deren Ausführung Anweisung giebt.. Es sei erfreulich, zu sehen, daß leztere nicht mit Widerstreben sich in das Gesez füge, sondern rückhaltslos den Geist desselben acceptire. Da es nicht möglich ist, den wechselnden Gang der Besprechung hier mit einiger Vollständigkeit wiederzugeben, da sich oft an die Vorlesung eines Paragraphen nur einige Worte, oft längere Erörterungen knüpften, so möge es genügen, die hauptsächlich besprochenen Punkte hier anzudeuten.

Ueber Lehrlinge sagt §. 106:

*) Der Architektenverein in Berlin hat seinerseits eine solche Ver einigung bereits abgelehnt.

« ZurückWeiter »