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Dietrich, vnd Johans vnd Walther, hatten gegen den edeln herren, herrn Burchart, vnd Gebhart sinem bruoder von üfenberg, güsezzüt hatton vf mich, den vorgünanden herrn Lütold von Krenkingen, vnd an den Waffeler von Eggrich, vnd an den erbern ritter herren Heinrich von Munzingen. Dar vmb sprich ich der vorgüschriben herr Lütold, vmbe den tötslag der da büschach an herrn Thomanne von Endingen, vnd Johanse vnd Bruoder Walther von Endingen. das die von Üsenberg, der ieglichem, die da vor güschriben stand von Endingen, vnd erslagen sind, ain ewig messe vnd ain ewig lieht machen son,, vnd füln die drüe messen vnd dü drü liehter gümachot werden, in dem lande zvo Brifgowe, fwa es die vorgünanden von Endingen günämend, also das fű ewig fin. Vnd füln ovch die vorgüschribenen von Üsenberg, ufgeben ain guot, daß drühundert march werd ist, vnd ir aigen ist, dem edeln herren grauen Cuonrat von Friburg, vnd ze lehen von im wider enphahen, vnd sol der vorgümnande herr Gebhart von Üsenberg, varn über das engelsche mer inrend iares frist, vnd niemer her wider kommen, e das in graue Cvonrat von Friburg der vorgünande haiffüt her wider varn. Wär aber, das er in niht har wider laden wolte, swenne er danne ainen manod da bülibüt, so hat er güwalt har wider ze varnde. So heisse ich ovch, der vorgünande herr Lütold, die vorgünanden von Üsenberg vnd ir burger von Endingen, den vorgünanden, herren Dietriche, vnd Johansen, vnd Walthern, von Endingen, zoo bef= ferünge geben, drühundert march silbers friburger güwihtüs, zuo sant Martis tag, der nu nähst kuműt hundert march, darnah über ain iar hundert march, vnd darnah aber über ain iar hundert march, vnzind das fü ganzlich güwert werdent. Ich der vorgüschriben herr Lütold erkenne mich vmb den schaden, der den burgern von Friburg güschehen ist, das die von Üsenberg besseron und wider tuon süln, des müllers fun von Zürich, der ir burger ist, vmb fin korn,

vnd vmb sinen win, vnd vmb sine pheninge, das im günomen ist. Ich erkenne mich ovch vmb die vrowen von Kürnegge, die Johans seligen wib was von Endingen, der da liblos ward, das man ir wider geben sol das ir günomen ist, das si kuntlich gümachot het vor den drin, vf die es güsezzüt ist, vnd sol man die vorgünanden vrowen, vnd des müllers sun von Zürich weren, hinnen zvo dem zwelften tage, so nu nähst kumet. So erkenne ich mich der vorgünande herr Lütold von Krenkingen, vmb der burger schaden von Friburg, der in gümainlich güschehen ist, von den vorgünanden von Üsenberg, die füln in geben vierhundert march filbers, nu zvo sant Martis tag, so nu nähst kuműt, hundert march, dar nah über ain iar hundert march, darnah zvo ieglichem iare hundert march, vnz das fü der vierhundert marchen werdent güwert, gar vnd ganglich. Ich herr Lütöld von Krenkingen der vorgünande, vürgihe uf den aid so ich gülopt han, das mich reht, vnd gelimphig bedunküt allüs, das da vor gűschriben stat, vnd henke min ingsigel an disen brief zvo einem vrkunde, vnd zvo einer warhait, aller der dinge, so da vorgüschriben stat. Dirre brief ward gügeben ze Tüngen, an dem nähsten samstage vor sant Johans tag des tovfers, do man jalte von gottüs gebürte, drüzehenhundert iar, vnd zwainzig iar, dar nah in dem andern iare.

Auch an dieser Urkunde fehlt das Siegel. Die Herrn von Endingen waren zu Neuenburg ansäßig. Im Jahre 1309 tritt Johann von Endingen Ritter von Nüwe nburg, vor dem kaiserlichen Hofrichter als Zeuge auf. (Schöpflini cod. diplomat. Nro. CCVI,) - Zum Seetenheil eines ermorde ten Thoman von Endingen, ohne Zweifel desjenigen, von iwelchem in obigen Urkunden die Rede ist, wurde eine Pfründe im Münster zu Freiburg gestiftet.

Eine Urkunde des Klosters Allerheiligen zu Freiburg redet, bei Gelegenheit eines Leibgedings von 12 Mutt Roggen auch von diesem Wesenberger- oder KaiserstuhlerKriege mit folgenden Worten: Wan wir ime dieselben zwelf mütte des tűren iars von des urlüges wegen der stette von

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Friburg und der Herren von Uesenberg nit mochten gegeben, wir müßten si denne genomen han unter juden, uffen großen schaden unsers vorgenanten goghuses. Gegeben ze Fris

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am nehsten dunrestage vor unser frowen tage ze

CXIX.

Schulden der Grafen von Freiburg.

(31. Jänner 1323.)

Wir graue Conrat herre zus Friburg, vnd graue Friderich sin søn, tvont kønt allen den die disen brief an sehent oder hörent lesen. Daz wir vmbe die hondert marke filbers, dar vmbe her Conrat Dietherich Snewelin vnser wer vnd schuldener worden ist, gegen her Mössin, vnd Süssekinde, der finer tohter man was, zwein juden zuo Friburg, so hant wir versezzet dem vorgenanten hern Conrat Dietherich Snewelin, vnd sinen erben vnd nachkomen, alle vnserü reht vnd teile, vnd samestage, so wir hant zuo allen vnseren silberbergen in Brisgöwe, vnd alles das gewerf vnd stüre, so vns alle vnsere juden zvo Friburg geben sullent, sie sien iegent da seshaft, oder werden noch da seshaft, daz er sich da mitte löse vnd lidige, vmbe die vorgenanten hondert marke silbers, gar vnd ganglich ane alle geuerde. Vnd wenne er sich erlöset, so füllent vns allü vnserü reht, teile vnd samestage zuo allen vnseren bergen, vnd ovch vnser juden gar vnd ganglich lidig fin, ane alle geuerde. Har über zuo eime vrkünde, vnd daz dis wor vnd stete blibe, so hant wir bede vnserű ingesigele gehenket an disen brief, der wart gegeben, an dem neheften mentage vor vnsere vrowen tag der liehtmes, in dem jare, do man von gottes gebürte zalte, drüzehen hondert jar vnd drü vnd zwenzig jar.

Die Siegel sind wohl erhalten.

CXX.

Bundbrief des Hugo von Uesenberg und der Stadt Kenzingen.

(17. Oftob. 1323.)

Ich Hug herre von Üsenberg, tuon kunt allen den

die disen brief sehent oder hörent lesen, das ich han gesworn ze den heiligen, ze dem edeln herren grauen Cuönraten herren ze Friburg, vnd den finen, vnd der stat ze Friburg, vnd den iren, ze helfende, vnd ze ratende, an allen den stetten, da man in vnrehte tete vnd reht von in verspreche, hinnan ze fante Mártines tage, sö nu nehste komet, vnd dannan über drü iar dü nehsten nach ein ander. Har über ze einem vrkünde, vnd das dis vorgeschriben ding war vnd stete belibe, so han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Vnd wir der schvltheisse, vnd der rat, vnd die burgere gemeinliche von Kenzingen, veriehen an disemé briefe, das wir gelobet haben bi vnferme eide, dem vorgenantem edeln herren, grauen Cuonraten herren ze Friburg, vnd den sinen, vnd der stat ze Friburg, vnd den iren, ze helfende vnd ze ratende, in allem dem rehte vnd gedinge, alse da vor geschriben stat. Weri aber, das dem vorgenantem herren vnd den finen, vnd der stat ze Friburg vnd den iren, ieman vnrehte tete, vnd das fi vns dar vmbe manetin, da füllen wir in helfen, alse vns dunket, daß vns erlich vnd in nuzzelich ist, ane alle geuerde, vnd fol disü helfe gan, entzwischent Basile vnd der Kinżzechun, vnd dem Rine vnd dem Swarzwalde, alse die snesleipfina nider gant. Har über ze einem vrkünde, vnd das dis war vnd stete belibe, so han wir vnferre gemeinde ingesigel gehenket an disen brief. Dirre brief wart gegeben ze Kengingen, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hundert iar vnd drü vnd zwenzig iar, an dem nehsten mentage nach sante Gallen tage.

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Die Siegel sind etwas beschädigt. Der Gegenbrief des Gras fen Konrad und der Stadt Freiburg, gezeben zu Freis burg an demselben Tage, findet sich auch in dem Archive vor, jedoch fetlen die Siegel. Er folgt obiger Urkunde fast von Wort zu Wert. Zeit des Bundes und Umkreis desselben sind ganz gleich.

CXXI.

Uebereinkunft mit Basel wegen des
Gerichtes.

(19. Dez. 1323.)

Wir Gögman der Münch ein ritter, borgermeister,

vnd der rat von Basel, tuon kunt alrmenlichem, daz wir dur fritsam vnd dur guot über ein fin komen vnd gesezet han, mit den bescheidenen lüten, vnfern guten fründen, dem schultheissen, dem borgermeister, vnd dem rate von Friborg, daz weder vnferre noch ir dekeiner den andern mit gerichte verbieten noch behaben sol, in vnferre noch ir stat, noch in dekeinen weg behelten, er si danne recht gelte, older bürge, older fi aber rechtlos verlassen, vnd von swederre stette ieman zer andern stette dekein ansprache older klage hat, der sol dar komen, vnd klagen, vnd siner sache nach volgen, als da gewonlich vnd recht ist, vnd hant dise liebi vnd gesezte gelobt stete ze handen iemerme, vng an die ftonde daz es widerbotten werde, vnd swederthalb es nicht fügti older misseuieli, da sol man es widerbieten vor zweier manoden. Ze einem vrkünde vnd sicherheit dis dinges, so ist dirre brief mit unserre stette ingesigel besigelt. Dis geschach, do man zalte von gottes gebürte, drüzehen hvndert zwencig vnd drü jar, an dem mentage vor sant Thomans tag.

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