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ftenberg in der stat ze Friburg anvielent vnd viengent, da bi wir warent, von derselben getate wegen die wisen, der burgermeister vnd der rat ze Friburg von derselben ftette wegen, sú vnd ouch vns viengent, vnd vns nv der= selben geuangnisse lidig vnd los gelassen hant, da veriehent wir Hans Geswigenbach vnd Ernst von Virfte vorgenant, das wir von derselben geuangnisse wegen, vnd vmb den kosten vnd die arbeit, die wir darinne erlitten vnd gehebt hant, gegen den obgenanten von Friburg vnd allen den iren ein gang luter vnd guot vrfeht für vns vnd alle vnser erben vnd die vnsern gesworn hant, mit vferhebten henden gelert gen den heiligen, vnd globen ouch bi denselben vnsern geswornen eiden, das an denselben von Fris burg noch an den iren, funder noch fament, niemer ze rechende noch ze andende, noch inen niemer laster noch leit hervmb ze tuonde, noch das schaffen getan, weder mit vns felben noch mit vnsern fründen noch mit nieman anders überal, slehtlich ane alle geuerde. Vnd wan wir eigene infigel nit hant, darvmb so haben wir gebetten, den vorgenanten herr Heinrich von Hornberg, des diener wir sint, das er sin insigel zuo einem urkünde het gehenket an disen brief, vnd ich Heinrich von Hornberg vorgenant, han durch bette der vorgenanten miner diener min eis gen insigel gehenfet an disen brief zuo einem offen vrkünde der vorgenanten dinge. Derselb brief gegeben ist an dem mentag vor dem heiligen Wihnaht tag, dez iares da man zalt von gots geburt tusent drühundert ahtzig vnd ein iar.

CCCI.

Straße durch das Falkensteiner Thal.

(28. Juni 1381.)

Ich Walther herre zuo der alten Klingen, Lant

vogt des durluchtigen hochgebornen fürften mis

nes gnedigen herren Herzog Lüpolk von Oesters rich ze Turgow, ze Ergow, und uff dem Swarzwald, vergich und tuon kunt offenlich mit disem brief. Als von der stöß vnd mishellung wegen, so gewesen sint zwischent den' von Valkenstein ze eynem teyl, und den burgermeystern, räten und burgern, gemeynlich der stetten ze Friburg in Brisgow und den von Vilingen, zuo dem andern teyl, von des zolles wegen, uff der nüwen straß die da gak und gemacht ist von Vilingen gen Friburg, darumb sy beydenthalb ir kuntschaft für mich und mins herren räte von Desterrich, uff disen hüttigen tag gen Baden bracht hand, dieselben ich und mins herren räte von beyden teylen engenlich ingenomen und verhört hand, und nach ir beyder kuntschaft, rede und widerrede, so dunkt mich und mins herren räte, und haben uns des einhellenklich erkent nach der kuntschaft, so die von Valkenstein für uns bracht hand, und nach dem eyde so ir einer liplich zuo den helgen gesworn hatt, vor dem burgermeister und dem rat ze Friburg, daz die von Valkenstein von viehe uff der vorgenanten nüwen straß, darumb sy mit den vorgenanten stetten stöß hatten, zölle nemen föllent in der maß, als daz von alter har komen ist, und anders von keynerleygg sache ane alle geuerde. Vnd des ze warem urkund, so han ich der obgenant lantvogt min eygen ingefigel gehenkt an disen brief, der geben ist ze Baden an dem nechsten fritag nach sant Johans tag ze funiechten, des iares, do man zalt von gottes geburt tusent drühundert eins und achtzig iar.

Un diese Urkunde schließt sich eine Kundschaft ohne Datum, wahr. scheinlich aus der zweiten Hälfte des 15ten Jahrhunderts; woraus folgendes zu bemerken ist:

" Item Hans Wirbsti sagt: Also do Falkensteiners Lal verran und brach, ward darnach ein tag gescht gen Falkens stein von den räten von Friburg, und herr Hansen von Landegg, dem vogt von Nüwenstatt dem Kifts ler felig, und denen von Lenkkilch, und retten von den dingen wie man den weg wölt machen. Do maint herr Hans von Landegg, er wolt ein plaphert uff ein wagen zoll legen;

das wolten die rät von Friburg und der vogt von der Nüwens statt nit vergunnen, und sprachent die von Friburg, sy wölten spys dargeben etwen vil, daz die andren lüt dar schickten ze werken, und sagt der vögt von der Nűwenst at und ouch die von Lenks Eilch, sy weltind knecht und werklüt dar geben, und erbot sich der vogt zu Nűwenstat zwei hundert knecht darzegeben, und were deren nit genug wolt er noch ein hundert dar schiken Als er ovch tät, und haben dieselben von der Nüwen stat und die von Lengkilch, als nachpuren geholfen die straß wider uff tun; und sagt, daß doselbsmol abgerett wurde von inen allen, daß man die lüt solt lassen bliben by dem alten zol, 6 den. von einem was gen, 2 den. weglon, und nit höher staigern weder fremd noch heimsch.

Item Jäckli Kuon: (eben so) von den tags - herren die do fint gewesen, ze Falkenstein und ze Braitnow, daß man fremd und heimsch solt lassen bliben 2c., und daß der vogt von Nuwenstatt selig dargeben 300 knecht, und sidher aber brochen sy, daß wir aber daran gwerkt haben.

Item Anthonius Luf sagt: daß er vordem und daz tal gebrochen wer, nie anders gehört hab, denn daz ain wagen ain plaphert geben hab, und nachdem das tal gebrochen wurde, hab er gehört von den tags herren die do zu Breitnow gewesen sint, daß herr Hans von Landegg vermainti den zol ze beschwes ren, daz wolten die von Friburg und unser herrn von Fürstenberg nit liden. Do begerte er, daz man im vergunte uff die frembden wegen me zol ze legen, die wil dieselbe nit am tal gewerket noch gearbeitet hetten. Das kam für ain lantvogt, und wurde im ain zit vergunt von aim frembden wagen 1 schil. den. bis daz er sim kosten zu käme.

Item Bechtold Kistler sagt: als die straß brach, wolt herr Hans von Landegg selig die nit wider machen; dó wolten die herren von Fürstenberg und die von Fris burg, daz er die machte; und ward ein tag gesezt uff die Staig, denn er wolt die straß hinden für Braitnow uff gemacht han. Daz ward im do abgeschlagen, und ain ander tag gen Braitnow in des Pfaffen hus geseht, und doselbs geschaffet, daz die von Friburg win und korn, und die von der Nüwenstatt lüt dar geben solten, den weg ze machen, und gab ouch juncher Balthasar selig von Lenkfilch ettlich knecht dazuo, und wolt nieman daz dehainerley bes schwerung uff den zol gelegt wurde. Doch ritte herr Hans von Landegg zu herr Petern von Mersperg zum Lantvogt, und begerti im zu verwilligen die merung des zols Schreibers urt. Buch. II. Bd.

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uff ain wagen 1 plaphert, das ward im nit verwilliget anders, den uff die fremden wagen ain zyt bis das er sim kosten in kami.

Item Haini Berger sagt, als daz wasser die straß brach, vermaint herr Hans von Landegg, er wolt die straß machen und den zol schwerer legen, daz wolten min hers ren von Fürstenberg, die von Friburg, und ouch juncker Balthasar von Blumenegg nit liden, do wolt herr Hans von Landegg die straß für Braitnow uff machen, wolt man aber nit liden, und wurdend vereint, daz der vogt felig von Nüwenstadt 300 knecht dar in schicken folt, und juncher Balthaser ouch ettwa vil und gebint , die von Friburg win und korn, und ward die ftraß gemacht, und sagti herr Hans zu, by altem zoll ze bliben.

CCCII.

Der Herzog fodert die Stadt auf, bei Basel zu ihm zu stoßen.

(17. August 1381.)

Wir Leupolt von gots gnaden, herzog ze Defterrich u.,

embieten den erbern vnd weisen, vnsern lieben getrewen, dem burgermeister, dem rat vnd den burgern gemeiniklich ze Friburg in Brisgöw, vnser gnad vnd alles guot. Als wir üch vormaln verschriben haben, daz ir auf den nechsten künftigen vnser frawen tag ze herbst, mit ganger macht bei Basel ze veld bei vns soltent sein, auf die von Kolmar ze ziehen, lazzen wir üch wizzen, daz derselb zug acht tag gelengert ist, daz ist, auf den nechsten suntag nach der egenanten vnser frawen tag. Da emphelhen wir üch ernstlich, daz ir auf denselben suntag bey Basel auf dem veld bey vns vnd vnserm volk seyt, in aller mazz, als wir üch das vor auf vnser frawen tag verkündet hetten. Aber was üch spieß sind vfgeleit, mainen wir, daz ir die nu uf den nechsten suntag, das ist an sand Verenen tag, ze Brisach bey anderm vnserm gefind habent, vnd des nicht lazzent. Geben ze Schaf husen an zinstag nach Bartholomei apostoli, anno LXXX. primo.

CCCIII.

Schultheissen amt.

(1. October 1383.)

Wir küpolt von gottes gnaden, Herzog ze Defterrich, ze Styr, ze Kernden, vnd ze Krain, Graff ze Tyrol, Marggraffe ze Teruis xc., tuont kunt allen den die disen brief sehent eder hörent lesen, vnd veriehent offenlich. Das wir von getrüwer dienste vnd steter fromkeit wegen, die vns die wisen vnser lieben getrüwen, der burgermeister, der rate, die burger vnd die gemeind vnser stette zeFriburg in Brisgöwe, getan vnd erzöget hant, vnd noch tuon söllent vnd mögent in künftigen ziten, inen von fürstenlicher angeborner güti, die funder gnade getan hant, vnd tuont ovch mit kraft vnd vrkund dis gegenwertigen briefes, für vns vnd für alle vnser erben vnd nachkomen, das fü vnd ir nachkomen das schultheissen ampte in derselben vnserer stette ze Friburg vnd in den vorstetten, vnd in der Würi dàselbes ze Friburg, das vns zuogehöret, hinnanthin mit aller zuogehörde, haben, besehen vnd entsegen, vnd daz einem irre räte von den alten vier vnd zweinzigen, wellem fü wellent emphelhen, vnd den darzuo segen vnd denselben enderen vnd verkeren, vnd es einem andern von denselben alten vier vnd zweinzigen emphelhen, vnd den darzuo sezen mögent, wenne vnd wie dicke fü wellent. Vnd welhen fü zuö dem schultheissen ampte also segent vnd ime es emphelhent wie dicke daz beschiht, der föl vnd mag rihten, vmb mörde, vmb totslege, vnd vmb den bluotenden flag mit der gloggen, vnd vmb diebe vnd freuel, vmb eigen vnd vmb erbe, vnd vmb alle ander sachen vmb die er rihten sölte oder rihten möhte, ob wir selber ime dazselbe schultheissen ampte mit vnser selbers handen gelihen hettent. Vnd sollent wir vnd vnsere erben vnd nachkomen noch ieman von vnsern wegen, die vorgenanten von Friburg vnd ir nachkomen, noch den, den sü denne zuo dem obgenanten schultheissen_ampt segent vnd ime es emphelhent,

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