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vnd ouch sy darinne vmb vnsern willen gehept habent, vnd küntent oder möhtent wir das vmb üwer gute früntschafft vnd ouch vmb sü verdienen vnd verschulden, söllent ir vns in allen sachen willig inne vinden. Datum feria tertia post Michahelis archangeli (3. Octob.) Anno Domini XXo.

Vnsern sundern guten fründen, dem burgermeister vnd dem rate ze Friburg.

DXXX.

Der Kaiser dringt auf schleunige Huldigung.

(18. März 1420.)

Wir Sigmund von gottes gnaden römischer künig, zu

allenziten merer des richs, vnd zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien x. künig, embieten den burgermeistern, reten vnd burgern gemeinlich der stat zu Friburg in Bryskow gelegen, vnsern vnd des richs lieben getrüen, vnser gnað vnd alles gut. Lieben getrüen. Vns hat der hochgeborn Bernhart Marggraff zu Baden, vnser lieber oheim vnd fürst, zu wissen getan, das ir vns vnd dem riche huldung vnd gehorsamkeit noch nicht getan habet, das vns doch sere fremde vnd vnbillich von euch nymet, nachdem vnd euch clerlich kunt vnd ouch offenbar ist, das ir nach vsswisung vnd innhalt der richtung, zwischen vns vnd dem hochgebornen Fridrich Herzogen zu Oesterrich . gemacht vnd verbriefet, an vns vnd das riche recht vnd redelich gefallen vnd komen fint, vnd nachdem das wir euch durch ewer flissiger bete willen ettwevil vffflege vnd ziele, die doch nu alle vnd nemlich das letste vff sant Michels tag, des an dem nechstvergangen fand Michels tag eyn jar gewest ist, vergangen sind. Wann wir nu pflichtig fint, dem riche sin recht zu hanthaben, vnd ir ouch schuldig fint, vns vnd dem riche huldung vnd gehorsam zutund als vor berüret ist, dorumb

haben wir dem vorgenanten Bernharten befölhen, vnd ouch vnser gange macht gegeben, folich huldung vnd gehorfamkeit vns vnd dem riche zu tund, an vnser stat vnd von vnsern vnd des richs wegen von euch zu nemen. Vnd wir gebieten euch dorumb von römischer kuniglicher macht ernstlich vnd vesticlich mit disem brieff, das ir demselben Bernhart oder finer gewissen botschafft, die dorumb zu euch komen wirdet, an vnser stat vnd von vnsern vnd des richs wegen, gewonlich huldung vnd gehorsamkeit mit gelübden vnd eyden als dann darzu gebüren, tun follet on alles lengers verziehen vnd widersprechen, als ir dann das ouch nach allen ergangen sachen pflichtig zu tund fint, wann wo ir das nit tetet, des wir euch doch nit getrűen, das wer vns nit lieb vnd wir wolten ouch mit vnsern vnd des riches fürsten, edeln vnd getrűen zu rate werden, was vns fürbaß dorzu zu tund were. Geben zu Bresslaw am nechsten montag nach Letare, vnser riche des hungrischen . in dem XXXIII. vnd des römischen in dem X. jaren.

Per D. G. Episcopum Pataviensem Cancellarium.
Michael de Priest.

DXXXI.

Herzog Albrecht verlangt, daß sich Freiburg wieder zu Desterreich halte.

(14. Aug. 1420.)

Albrecht von gots gnaden Herzog
ze Oesterreich zc.

Erbern, weisen vnd funder lieben. Als ir vns yeg habt verschriben, wie ir dem allerdurleuchtigisten fürsten, künig Sigmunden römschen vnd ze Ungern :c. künig, vnserm gnedigen herren gesworn vnd huldigung getan habt, von gepots vnd gescheffts wegen des hochgeborn fürsten Herzog

Fridreichs Herzogen ze Oesterreich x. vnsers vettern, vnd daz ew laid wer, ob das yempt anders an vns getragen hiet, das haben wir wol vernommen, vnd lassen em wissen, daz wir ew das also wol gelauben vnd vnz zu ew anders nicht versehen, dann guts pnd aller erberkait, sunder wann der egenant vnser herr der römisch künig nach der richtung, die zwischen in beschehen ist, dem vorgenanten vnserm vettern land vnd leut wider geschafft hat, was sich der an in wellen slahen, damit ew das auch an ewr willen gelegt ist. Darumb begern wir vnd bitten ew mit ganzem vleiss vnd ernst, daz ir ew auf solich geschefft vnd vrlauben vnsers herren des römischen künigs, widerumb zu dem egenanten vnserm vettern slahen vnd zu dem haws von Oesterreich halden wellet, als wir ew das vormals auch verschriben vnd darumb gepetten haben, das wellen wir gnedikleich vmb ew verschulden. Geben ze Wien an vnser frawen abent Assumptionis. Anno vicesimo.

Dominus Dux in consilio.

Auf einem besondern Zettel.

Auch lassen wir ew wissen, daz wir ewern botten alf lang haben aufgehalten, wann wir in von andern vnsern gnotigen sachen wegen nicht gevertigen kunden.

Den erbern weisen vnsern sunder lieben, dem burgermaister vnd rat zu Friburg in Brisgew.

DXXXII. und DXXXIII.

Zwei Schreiben, die österreichischen Lehen betreffend.

(25. Novemb. und 6. Dezemb. 1420.)

Fridreich von gots gnaden Herzog
ze Desterreich x.

Erbern, weisen, funder lieben vnd getrewn. Vns chomt manikvaltig bekumernuff für, damit ir vnd vnser lant davor

beswärt werden, vnd sunder als denn yez Graf Chunrät von Newmburg die mannen gemant hat, daz sy ire le hen, die sy von vns hant, empfahen solten, des er doch weder gelimpf noch recht hat, wann ew wol wissentlich ist, wie wir die lehen herbracht vnd nug vnd gewer gehabt haben. Nu haben wir mit vnserm lieben bruder Herzog Ernsten gedacht, folhen irsalen zu begegnen, vnd sein ze rat worden, daz sich vnser ainer in kurg hinauss fol fügen. Davon so begern wir vnd manen ew aller trewen, ob es ze schulden kam, daz die mannen von der lehen wegen bekümbert wurden, daz ir denn bey in beleibt vnd in hilfllich, retlich vnd beygestendig seit, damit wir von vnser ehaft, vnd sy von iren lehen nicht gedrungen werden, wann wir sy mit ewr vnd andern der vnsern hilff dabey halten vnd schirmen wellen, vnd tut darin als wir des ain vnzwivelich gut getrauwen zu em haben. Das wellen wir mit gnaden vnd fürdrungen gen ew erkennen. Geben ze Insprugg an sand Kathrinen tag. Anno Domini vicesimo.

Den erbern weisen vnsern lieben getrewen, dem burgermaister vnd dem rat zu Fryburg in Brissgew.

Ernst von gots genaden Erzherzog
ze Oesterreich 2:

Erbern, weisen, befunder lieben vnd getrewen. Wir ha= ben verstanden, wie Graf Conrat von Newmburg an vnser mann vnd lehenslewt in Brisgew begert hab, daz si die lehen, die zu vnsrer herschaft Badenwilr gehörent von im empfahen solden, darumb wir in aber yezond schreiben, daz si solhe ire lehen von im nicht emphahen, wann vns vnd dem loblichen haws Oesterreich die zugehörent, vnd auch der nuß vnd gewer sizen. Bitten wir ew mit sunderm fleiß vnd begeren, ob der egenant Graf Conrat, die obgenanten vnser mann vnd lehenflewt, darinne verrer dringen oder besweren wolte, daz ir in dann durch vnsern willen darinne hilfflich, ratsam, fürderlich vnd beygestendig sein wellet, wenn ir darumb von denselben vnsern mann

vnd lehenflewten, oder ir menigern werdent angeruft, damit fi solher vnpillicher drengnuß vnd beswerung vertragen werden. Daran tut ir vns ain solh gut gevallen, das wir gen ew mit gnaden vnd fürdrungen gnediklich wellen erkennen, vnd zu gut nicht vergessen. Geben zu Bogen an sand Niclaus tag. Anno Domini etc. vicesimo.

Dominus Dux in consilio. Den erbern weisen vnsern befunder lieben vnd getrewn, dem burgermaister vnd rat zu Friburg im Brisgew.

DXXXIV.

Aufzeichnung der Waffen und des Hausgeråthes auf der Burg Badenweiler.

(1. April 1422.)

Anno Domini MCCCC° XXII.o uff mytwochen vor dem Palmtag, do wart der husrät vff der vesti Badenwilr geantwurttet vnd verschriben geben, Hansen Öler als einem schaffner.

Item des ersten in der krutnow 3 bettziechen, 2 pfulben mit ziechen, vnd 3 küssy mit ziechen, vnd 3 stroseck, vnd 2 röt sergen, do ist eine serg mit grünen streiffen.

Item in mins herren kammer 3 bett, do hant zwei bett ziechen vnd das ein bett kein ziechen, 2 pfulben mit ziechen vnd ein pfulb one ziechen, 6 küssy mit ziechen, 4 sergen, do ist eine doppelsteinin mit gilgen, die ander røt, blo vnd grün mit wissen strichen, die dritte rot mit grünen strichen, die vierte mit miner herren schilt vnd der von Signow, vnd ein lang stulach ob dem harnasch,"gro, swarz vnd wiß mit roten strichen.

Item in dem ftüblin in mines herren kammer 3 stulküssy, 1 pfulb mit einer ziechen, vnd 1 ftroseckly darunter, vnd 1 klein ferg, daruff wiß, grø vnd rot, 1 messy gießväßly.

Schreibers Urk. Buch. II. Bd.

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