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sin, vnd alle tag, do er dem rate werchet 2 schill. 4 den. So het der rate gönnet meister Clausen seligen fröwen zwen die nechsten iare in dem huse ze sinde, da sie ieg inne ist, vnd nach den zwein iaren mag der egenant Andres darin ziehen, vnd darinne sin als lang er der stette werchman ist. Datum Margarethe CCCC°II°•

CCCLXXV und CCCLXXVI.

Raths bes ch l ú s s e.

(21. April und 10. Octob. 1402.)

Gemeiner rat ist überkomen durch gemeines nuges willen,

daz nieman der vnsern, so zuo der stat gehöret, fü sient gesessen in der stat, in den vorstetten, in der Würi, bi den obern segen, vnd ze Adelnhusen, deheinen manne noch frowen, fo inen werkent in iren reben oder rebgarten vmb lone, dehein spise, efsen noch win geben föllent, weder lügel noch vil. Vnd wo daz ieman verbräche vnd inen spise, essen oder win gebe, den sol man fürderlich pfenden für 5 schill. den., die föllent der ftette werden. Vnd föllent die amptlüte im kouffhus darumb heissen pfenden, die so das überfarent, so inen das gefeit wirt oder fü fürkomet, vnd föllent der beffe= rung nieman erlassen, vnd wil der rate dis heffteklich vnd ernstlich halten vnd haben, vnd het der burgermeister gebotten allen ratesherren, zollern, bannwarten vnd stockwertern, bi iren eiden, menglichen ze rügende den amptlüten im fouffhus c. 'Actum feria secunda ante Georii CCCCo IIo• Dis het der rate ernüwert vff den funnentag Reminiscere anno CCCCo III°•

Der rate ist gemeinlich vnd einhelliklich überkomen, daz

menglich wer der ist, nyemand überal vsgenommen, er habe zunft oder nit, der hie zuo Friburg hufsheblich sizet, an allen hochgeziten, sunnentagen vnd gebannenen firetagen,

weder an dem Wer daz über

nüt veils haben, vslegen noch verkauffen sol deheiner hand dinge, vsgenommen brot, win vnd vische, kilchhoff noch an andern offentlichen stetten. füre oder verbräche, wer der were, den wil sin zunft darumb bessern. Were aber daz ein frömbder man oder ein frömbde frowe ügit veils an den obgesagten firetagen hettent, die vmb dis gebote nüt wissetent, es werent nüffe, eyger, byren oder ander dinge, den sol man einmale übersehen vnd inen das gebotte sagen, überfürent sie es denne darnach me, so wil man sie ouch pfenden vnd beffern, als denne der rat daruf gesezt hat.

Ouch ist der rate überkomen, daz an allen samstäglichen nächten vnd an allen gebannenen firenechten, nachdem als man zu den clöstern daz ander male zu complete verlütet, winter vnd summer, nyemand überal werken sol, er könne was handwerks er welle, kein handwerk überall vsgenommen ane geuerde. Wer das überfüre den wil sin zunft darumb bessern, als denne in ieglicher zunft gewönlich vnd von alter herkomen ist.

Ouch föl nyemand wer der ist, der hie ze Friburgsessehaft ist, an gebannenen firetagen niena ze markte geladen gan, noch üzit ze markte füren, wer das überfüre, den wil sin zunft darumbe bessern.

Ouch sol kein karrer der nit zunft hette, es syent der clöster oder ander lüten karrer, an gebannenen firetagen nit karren ane geuerde. Welcher das überfüre den wil der rate vmb 3 schill. bessern.

Ouch sol dehein karrer án gebannenen firetagen nit karren noch vasse uffläden, denné nach vesperzite. Welcher das verbräche den wil sin zunft darumb bessern.

Wer ouch vor dem münster oder an andern offenlichen ftetten gremperye veil hette, es werent nüsse, byren, äpffel, enger, hünre, vögel oder andere dinge, er sye wer er welle frowen oder manne, den wil der rate für 1 schill. beffern als dick er daz überfert. Wol mag man semlich notdurftig dinge in den husern vnd in den kasten verkauffen vnd veil han. Schreibers Urk. Buch. II. Bd.

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Vnd het der rate allen zunftmeistern gebotten das sü schaffent, das dis alles gehalten werde, vnd wil sie der rate darzu handhaben vnd schirmen.

Ouch het der rate über dise vorgeschriben dinge geseget die sechs amptlüt im kouffhus, die wellent ouch lüte dazu ordenen, die daruff lugen vnd warten föllent. Actum feria sexta post Francisci. Anno Domini CCCC° II°.

CCCLXXVII.

Freiheitsbrief von Kaiser Rupert.

(6, Sept. 1403.)

Wir Ruprecht von gots gnaden, römischer kvnig zu al

len ziten merer des richs, bekennen vnd dun kunt offenbar mit disem brieue, allen den die in sehent oder horent lesen. Das wir durch folicher getruwer vnd nuglicher dienste willen, die wir an dem burgermeister, dem rate, den burgern, den hindersessen vnd der gemeinde gemeinlichen der stat zu Friburg in dem Briffgauwe vnfern lieben getruwen steticlichen erfunden haben, vnd vmb des willen das wir sie hinfür zu vnsern vnd des heiligen richs sachen vnd geschefften deste williger vnd getruwer finden vnd haben mögen, so haben wir in mit rechter wissen, rade vnsers rades fürsten vnd getruwen, von vnser römischer koniglicher mechte vollenkomenheide dise nachgeschriben gnade vnd friheide die in doch vormals von vnsern fürfaren an dem riche, römischen keysern vnd kynigen gegeben vnd verliehen worden sin, befestet, vernuwet, confirmieret vnd gecleret, befesten, vernuwen, confirmieren vnd cleren in die in craft diff briefs als hernach geschriben stat. Zum ersten das si alle die fryheide, lobeliche rechte vnd gute gewonheide haben, vnd der auch gebruchen vnd geniessen sollen vnd mögen, die die stat zu Collne von vnfern fürfaren an dem riche, römischen keysern vnd konigen,

vnd auch vns redelichen erworben vnd herbracht hat, ane geuerde. Auch verlihen wir von vnsern befundern gnaden den obgenanten burgermeistern, rate vnd burgern, vnd der gemeinde der vorgenanten stat Friburg, foliche gnade vnd friheide, vnd geben in auch ganze machte, in craft diff briefs, das sie in derselben ire stat Friburg, vnd irem gebiete als ferre fie dann vmb sich zu gebieten habent, mogent off sezen vnd absegen vngelt vnd zolle vff wyne, korne vnd andere kaufmanschaft vnd vff alle andere dinge, nach der stat gewonheit vnd notdurft, hoe oder nyder wie sie wollen nach irem gewissen, als sie dann zu einer ieglichen zyt duncket in vnd derselben ire stat nuglichen vnd beqwemlichen sin. Wir dun in auch die besunder gnad vnd friheide, das sie eins ieglichen jars in der obgenanten ir stat zwen jarmerckte haben vnd halten sollen; den einen vff den nehsten montag nach sant Niclaus kirwe zu Friburg, die da ift vff den nehsten fontag nach sant Johannestag zu sundgiechten, vnd den andern off den nehsten zinstag nach allerheiligentage, und sollend dieselben beide jaremerckte halten zu einer ieglichen zyt zwen tage aneinander mit solicher friheide, daß dieselben zwen tag aneinander als dann zu einer ieglichen zyt der jarmarckte ist, vnd einen tage den nehsten dauor vnd einen tage den nehsten darnach nymand den andern in der stat zu Friburg vmb deheinerley schulde haben noch bekummern sol in deheine wife. Wir wollen auch vnd verlihen vnd geben den von Friburg obgenanten die besunder gnade, das alle furstette derselben stat zu Friburg die igund mit muren vnd mit graben vmbfangen vnd vmbgriffen fint, oder noch hinfür mit muren vnd graben vmbfangen vnd vmbgriffen werdent, alle die recht, gnade, friheide vnd gut gewonheide haben vnd der auch genglichen geniessen, die die alt stat zu Friburg hat, als sié des auch von vnfern furfaren an dem riche, römischen keysern vnd konigen seliger gedechtnusse, vormals begnadet vnd gefryet worden sin. Auch haben wir dem burgermeister, dem ráte, den burgern, den hindersessen vnd der gemeinde gemeinlichen der stat zu Friburg obgenanten, die besun

der gnade getan, wo sie schedeliche vnd belumte lute wissen, das sie dieselben zwo mile wyt vnd breide vmb sich vff dem lande fahen vnd dieselben in ire stat Friburg furen vnd daselbs in gefengnisse legen mogent, vnd die auch pinigen vnd kestigen vmb vergechte ire missetad, der man sie dann schuldiget vnd darnach auch über sie richten, mit offen oder beflossen düren vmb iren lip oder andere pene ju liden, als fie oder der mererteile des rates dann zu einer ieglichen zyt erkennet, was er billich lide sulle. Darzu haben wir den obgenanten burgermeistern, rate, burgern, hindersessen vnd der gemeinde gemeinlichen alle vnd iegliche ire priuilegia, hantvesten, brieue, rechte, friheide vnd gute gewonheide, die sie von vnsern vorfaren an dem riche, römischen keysern vnd konigen seliger gedechtnusse, von den grauen von Friburg vnd der herschaft von Österrich vormals erworben inn vnd redelichen herbracht haben, vnd befunder die friheiden die sie von keyser Karl, vnserm fürfaren seligen an dem riche, hant, das sie für ire herschaft von Desterrich nit pfant sin sullent, vnd wie sie für irme schultheissen zu recht sten sullent bestetiget, beueftiget, vernuwet vnd confirmieret, bestetigen, beuesten, vernuwen vnd confirmieren in die auch in craft diess brieues vnd römischer mecht vollenkomenheide, vnd wollen, sehen vnd ordnen, das dieselben priuilegia, hantfesten vnd brieue alle in allen vnd ieglichen iren meynungen, punckten vnd artikeln genglichen vnd vnüberfayen gehalten werden sollent, gelicher wise als ob sie von worte zu worte hie inne begriffen weren vnd geschriben stunden, vnd gebieten darumb allen vnd ieglichen, fürsten, geistlichen vnd weltlichen, grauen, fryenherren, dinstluten, rittern, knechten, gemeinschefften der stette, merckte vnd dorfferre, vnserm lantrichter zu Rotwile vnd allen andern lantrichtern vnd richtern, ernstlichen vnd vesticlichen in craft diff briefs, das sie die obgenanten von Friburg by diesen vorgeschriben vnsern gnaden vnd friheiden geruweclichen verbliben lassen vngehindert, als liebe in vnser vnd des heiligen richs hulde sy vnd swere vngnade zu vermyden, vnd

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