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dörft, denne etlich ander juden, dezglich het er ouch geseit von Ysrahel dem juden von Zürich.

Vnser willig dienst vnd was wir früntschaft vermögen fie vor. Als ir vns verschriben hant von der juden wegen, da tuont wir üch ze wissende, daz vor etwie menger wochen ein jude von Schafhusen zu vns kam gen Diefsenhofen vnd wonet da wol bi acht tagen, vnd in den acht tagen kam er mit einem knaben, der cristan waz, überein, daz er im ein kind toti, vnd verhiesse im darumb ze gebende 3 guldin, vnd der knab nam das kinde vnd fürt es an heimlich stat in ein privat, vnd martert da das finde vnd stach in es, das vil blutes von im flosse vnd trat uff das kinde vnd wolt es haben ertödet. An der getat ward derselb knab funden bi dem blutigen kinde, vnd luff von dem kinde vnd kam für die stat, vnd da luffent im jung vnd alt nach, vnd wart zemal begriffen vnd gevangen, vnd der knab seit an stett, daz im der jud darvmb verheiffen het ze gebende 3 guldin, vnd da viengen wir den juden ouch ze stunde, vnd veriach des ouch, vnd veriach ouch, daz im ein jud von Schafhusen ouch darumb verheiffen het ze gebende 20 guldin, möcht er im daz kinde han gegeben, vnd derselbe jud sprach ouch, das alle juden müstent cristanblut haben, vnd die es nit me mögent gehaben, die müstent es doch ze siben jaren haben ze dem minsten. Wir fragtent ouch den juden war zu fü das blut bruchtent, da sprach er, ich bin nit wol gelert, vnd weiß daz nit, aber die wolgelerten juden wiffent es wol, vnd den juden verbrantent wir vnd tätent ouch den knaben hin. Dis ist bi vns beschehen, vnd von ander löuffe wegen, als ir vns verschriben hant der hörent wir ouch vil vnd wissent nit, ob daz also ist oder nit, vnd darumb so könnent wir üch davon nit verschriben. Liebe herren vnd fründe gebiettent vns, wand wir alle zit gerne tetent was üch vnd den üwern dienst vnd lieb were.

Datum feria tertia ante festum corporis Christi (30.

Mai) Anno CCCC° primo.

ze Diessenhofen.

Schultheiß vnd rat

Den wisen wolbescheiden, dem burgermeister vnd dem rat ze Friburg.

Durchlüchter hochgeborner fürst. Williger vnderteniger dienst, vnd was wir wirden vnd eren vermügent, sie üwer fürstlichen gnaden vorgeseit, als wir von billich sollent. Gnediger herre, von kuntlichen sachen vnd schulden wegen, darin die juden jeg gevallen sint vnd vnlougenbar ist, das eglich gestellet hant nach cristanblut ein cristanen knaben ze ertőtende, vnd von böser lümbden wegen, das dieselben juden geseit vnd verjehen hant, das alle juden ze fristung irs libes cristanblut haben müssent vnd darnach stellent, vnd ouch gedenkent cristenheit ze demment mit vergifftende den lufft, das wir getruwent üwer gnaden eigentlich fürkomen sin, das hert, swer, vnlidig sachen fint, der cristenheit_von inen ze wartende, könnent wir nüt erdenken nach den schulden vnd lümbden dar inne sü sint, daz vns oder inen füg lich sie hinnanthin bi einander ze wonende. Harumb gnediger herre bittent wir üwer fürstliche gnade, vnd anerborne gütigkeit ernstlich mit ganzem fliß, gnedeklich ze bestellende, das wir der juden bi uns genglich und gar entladen vnd lidig werdent, daz sü fürer bi vns nit syent, des wir üwer fürstlichen gnaden vnd eren genglich wol getrüwent, das wir noch die vnsern solicher swerer vorchten von inen entladen sient. Wa aber üwer fürstliche gnade dis nit meynde, des wir doch nit getrüwent, daz denne üwer gnade üwerem schultheiß bi vns empfelhe, daz er mit vns vnd wir mit im, vns vmb schulde vnd vnschulde der juden bi vns ervarent, sü selbes darumb fragent, zu inen richtent, vnd sü straffent, uff fű segent nach schulde vnd vnschulde zu glicher wise, als ob es cristanlüte werent, die in folichen schulden vnd lümden werent, vnd fü ires gutes

nach das fű juden fint nüt entgeltent, denne daz inen glich beschehe als cristenlüten. Wand sollte das nit beschehen vnd dar über bi vns bliben, daz kein rechte vollegienge, vörchtent wir daz landlüten vnd gemeinden in den stetten, das nit lidig were, vnd groffer schade vnd gebreste davon ufferstan möchte. Gnediger herre har inne bedenke üwer gnade die üwern, als wir notdurftig fint vnd üwern gnaden getrüwent. Üwer gnedig verschriben antwurt.

Burgermeister vnd rat üwer

ftette Friburg in Brisgowe.

Dem durchlüchten hochgebornen fürsten vnserm gnedigen Herren, Herzog Lüpolten von gots gnaden Herts zog ze Desterrich zc.

Lüpolt von gots gnaden, Herkog
zu Desterrich c.

Erbern wisen besunder lieben vnd getrüwen. Als ir vns jezent verschriben hant von der juden wegen, das haben wir wol verstanden, vnd lassent üch wissen, daz wir vormals vnserm landvogt dem von Lupfen, vnd ouch iegent vnserm lieben getrümen Wölfflin vom Stein vnserm vogt zu Badenwiler, vnd Wernhern dem Hadmansdorff vnserm vogt ze Ensißheim dieselbe sache empfohlen haben, die ouch vnser meinung volleklich vnderwiset fint. Davon bitten wir üch mit ganzem fliß vnd ernst, daz ir in den vnd allen andern vnsern sachen tut, als wir des ein funder getrüwen zu üch haben. Geben ze Insbrugg am mittwochen vor Goglichnamstag. (30. Mai.) Anno CCCC°I° Dominus Dux per magistrum curie.

Den erbern wisen vnsern besunders lieben vnd getrüwen, dem burgermeister vnd dem rat ze Friburg in Brisgowe.

Lüpolt von gots gnaden, Herzog

ze Desterrich ze.

Lieben getrüwen. Von vnfern juden wegen, die bi üch von redlicher sach wagen gevangen sint, haben wir vnsern lieben ge

trüwen, Hansen von Lupfen, Fridrichen von Hadstat vnsern lantvögten, Wernher dem Hadmansdörffer, Wölfflin zem Stein vnsern vögten ze Ensisheim vnd ze Badenwiler, vnd Ernsten Auer vnserm schriber, empfolhen von derselben sache wegen, vnser meynung an üch ze bringende, als sü genglich von vns daromb vnderwiset fint. Bittent wir üch mit allem fleizz vnd begeren ernstlich, was sű davon mit üch reden werden, daz ir in daz geloubent vnd darinne tunt, als wir üch sunderlich wol getrüwen. Geben ze Insbrugg an mentag nach Gozlichams tag. (6. Juni.) Anno Domini CCCoI Dominus Dux in consilio.

Vnsern lieben getrüwen, dem burgermeister vnd dem rat ze Friburg in Brisgowe.

Als kament für vnsern rate die obgenanten, herr Johans von Lupfen, herr Friderich von Hadstat, die landvögte, Wernher der Hadmansdörffer, Wölfflin vom Stein, vögte ze Ensisheim vnd ze Badenwiler, vnd Ernst Auer schriber vnsers Herren von Oesterrich, vnd seit der vorgenant von Lupfen an irer aller stat, daz vnsers obgenanten herren Hertzog Lüpoltes von Oesterrich wille, antwurt vnd meynung sye, vnd den von Friburg die gnade getan habe, daz die juden, die jez ze Friburg sint, noch dekein ander juden hinnanthin ze Friburg eweklich nyemerme gesin föllent.

Vnd vf die antwurt sint die rete von Friburg einhelleklich für sich vnd alle ir nachkomen überkomen, vnd hant geheiffen an der cancellen verkünden vnd in dis buch verschriben zu ewiger gedechtnüffe, daz enkein jude ze Friburg eweklich nyemerme gesin sol, denne daz sü bi der obgenant vnser herschaft von Desterrich antwurt vnd gnade, die er inen getan het beliben wellent. Dis beschah uf sant Vlrichs tag des bischoffes, (4. Juli) des jares, do man zalt von gottes geburt, vierzehenhundert jare vnd ein jare.

Vnd find dis der reten vnd der ftetteschriber namen, die dazemal in dem rate ze gegen warent, da die obgeschriben antwurt von dem von Lupfen vnd den andern gegeben wart, vnd da der rate überkam, daz dekein jude eweklich ze Friburg nyemerme gesin sol. Hanman Meyer der burgermeister, Paulus von Ryehein der schultheiß, Henslin von Valkenstein, Johans Snewlin Kung, Bertlin Stephan Snewlin, Henni Snewlin, Hügli von Munzingen, Abrecht von Koppenheim, Dietrich Koz, Heinrich von Muntzingen der jung, Johans Beler, Herman Lermündlin, Aberlin Turner, Hanman Baldinger, Heinzman Fürstenberg, Clewi Weissli, Thoman von Kilchein der jung, Thoman von Kilchein Thomans sun, Hanman Frye, Clewi Klen, Clewi Pfaffenberg, Hanman Landolt, Peterman Schalun, Clewi Han, Clewi Mathis der oberest Zunftmeister, Hans Vogt zem gelwengilien, Hanman Grafe, Clewi Kronenberg, Clewi Rütschi, Cunrat Swarz, Andres Hennenberg, Cle= wi Bereler, Wilhelm Scheider, Gerye Vischer, Heinz Escher, Henni Becherreiff, Hartman Gieß, Hans vnderm Reyn, Hanman von Rüdlingen zem rotenberen, Cunrat Friburger des rates, Johans Varnower, vnd Bertholt Besenkein die stetteschribere.

CCCLXXIV.

rkmeister.

Werk

(13. Juli 1402.)

Der rate het Andres werchmeister zuo der ftette werchman empfangen, vnd wil im geben alle fronvasten ein pfund pfenning, jares ein rock, vnd das abholz sol sin

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