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H. VI. B I, 3, 148:

She'll hamper thee, and dandle thee like a baby.

Tit. IV, 2, 161:

And let the emperor dandle him for his own.

H. VI. B I, 4, 42:

Descend to darkness and the burning lake.

Tit. IV, 3, 43:

I'll dive into the burning lake.

H. VI. B II, 3, 42:

His lady banish'd and a limb lopp'd off.

Tit. I, 143:

Alarbus' limbs are lopp'd.

H. VI. B II, 4, 34:

The ruthless flint.

Tit. II, 3, 141:

unrelenting flint.

H. VI. B III, 1, 101:

The purest spring is not so free from mud.

Tit. V, 2, 171:

Here stands the spring whom you have stain'd with mud.

H. VI. B III, 1, 228:

Tit. II, 3, 13:

Or as the snake roll'd in a flowering bank.

The snake lies rolled in the cheerful sun.

H. VI. B III, 1, 337:

Faster than spring-time showers comes thought on thought.

Tit. III, 1, 20:

In winter with warm tears I'll melt the snow,
And keep eternal spring-time on thy face.

H. VI. B III, 1, 343:

the starved snake, vgl. Tit. III, 1, 252.

H. VI. B III, 2, 81:

And make my image but an alehouse sign.

Tit. IV, 2. 98:

ye ale-house painted signs.

H. VI. B III, 2, 125:

The commons, like an angry hive of bees,
That want their leader, scatter up and down,
And care not who they sting in his revenge.

Tit. V, 1, 13:

we'll follow where thou lead'st,

Like stinging bees in hottest summer's day,
Led by their master to the flower'd field's,
And be avenged on cursed Tamora.

H. VI. B IV, 9, 1:

Was ever king that joy'd an earthly throne,
And could command no more content than I?

Tit. IV, 4, 1:

Why, lords, what wrongs are these! was ever seen
An emperor in Rome thus overborne,
Troubled, confronted thus.

Auch in der Charakterzeichnung und Gruppierung der Personen verrät sich eine deutliche Nachwirkung. Die Rolle des Königs Heinrichs VI. entspricht etwa der des Saturninus, Königin Margaretha der Tamora, Suffolk dem Aaron, der Herzog Humphrey von Gloucester dem Titus Andronicus, der Herzog von York dem Lucius. Ebenso sind krasse Bühneneffekte aus dem Titus wiederholt: das Auftreten eines Henkerknechts mit zwei abgeschlagenen Köpfen H. VI. B IV, 7; vgl. Tit. III, 1.

Die erste Scene von Henry VI. B ist bis zu einem ge

wissen Grade der ersten des Titus Andronicus nachgebildet (Vermählung des Königs, mit welcher der vornehmste Würdenträger unzufrieden ist).

Die erste Scene des 5. Aktes in Henry VI. B ist ganz ähnlich insceniert, wie die erste Scene des 5. Aktes in Titus Andronicus:

H. VI. B. V, 1:

Enter York, and his army of Irish, with drum and colours. Tit. V, 1:

Enter Lucius with an army of Goths, with drum and colours.

So ergiebt sich auch aus inneren Gründen, was durch äussere Zeugnisse hinreichend beglaubigt ist, dass Tit. Andr. und H. VI. B von demselben Dichter herrühren und zwar bald nacheinander verfasst sind.

Dass dieser Dichter

den Zeugnissen zum Trotz ein anderer als Shakespeare gewesen sei, etwa Marlowe oder Greene, ist eine ziemlich ebenso verwegene Vermutung, wie die, dass Francis Bacon die sämtlichen Shakespeare-Dramen geschrieben haben sollte.

Wir werden noch sehen, dass der zweite Teil von Heinrich VI. mit dem dritten 1), und dieser wieder mit Richard III. und mit dem Gedicht von Venus und Adonis eng zusammenhängt. Die letzterwähnten Dichtungen aber wird doch kein Verständiger Shakespeare absprechen wollen, es sei denn etwa Mr. Fleay.

1) Auch im dritten Teil von Heinrich VI. kommen noch vereinzelte Anklänge an Tit. Andr. vor, z. B.:

Henry VI. C, III, 3, 260:

Tit. I, 304:

Had he none else to make a stale but me?

Was there none else in Rome to make a stale,
But Saturnine?

In beiden Fällen macht sich bei diesen Worten der Ingrimm über eine vereitelte Heirat Luft. Bemerkenswert ist, dass der erste Vers schon in der True Tragedie vorkommt.

Sarrazin, Shakespeares Lehrjahre.

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Von diesen beiden Historien erschienen bekanntlich in den Jahren 1594-95, zunächst anonym, unvollständige, verstümmelte und entstellte Raubausgaben unter dem Titel 'The First Part of the Contention betwixt the Two Famous Houses of York and Lancaster', etc. und 'The True Tragedie of Richard Duke of Yorke'. Bei allen Entstellungen und Verstümmmelungen, die von Delius im Shakespeare-Jahrbuch Jahrg. 1880 (Abhandlungen zu Shakspere N. F. S. 95 ff.) zur Evidenz nachgewiesen sind, tragen schon diese beiden Stücke trotz mancher Anklänge an ältere Dramen so deutlich das Gepräge Shakespeare'scher Dichtkunst, dass die Ansicht englischer Kritiker, welche diese beiden Stücke Shakespeare ab-, und Peele und Marlowe oder Greene zusprechen, insbesondere der Miss Jane Lee, kaum zu verstehen ist. 1) Diese Quartoausgaben verhalten sich zu dem Folio-Text nicht viel anders wie die erste Quarto der Tragödie von Romeo und Julia zu dem Folio-Text dieses Dramas.

Es ist natürlich möglich, dass in Einzelheiten die Quarto-Ausgaben einen ursprünglicheren Text haben als die Folio, welche vielleicht auf einer späteren Umarbeitung beruht. Es ist sogar möglich, dass irgend eine Quarto-Lesart der entsprechenden Folio-Lesart vorzuziehen ist, weil hier der spätere Text verderbt ist. Im ganzen aber bietet gewiss erst die Folio echte, vollständige Shakespeare'sche Dramen, während die Quarto-Ausgaben nur eine schlechte, verfälschte Abschrift oder Nachschrift einer gekürzten Bühnenbearbeitung darstellen.

Dass auch diese beiden Historien im Stil noch sehr an ältere Dramen von Greene, Peele, Marlowe erinnern und mannigfache Reminiscenzen an diese enthalten, ist leicht begreiflich. Dennoch lässt sich für jeden Nichtvoreingenommenen leicht dartun, dass die Diktion in ihrer grössern

1) Die Hauptargumente der Miss Lee sollen im Anhang besprochen werden.

Wärme, Lebhaftigkeit und Frische, in ihrem Realismus echt shakespearisch ist.

Der Stil im zweiten und dritten Teil von Heinrich VI. ist im ganzen schon gewandter und schwungvoller als im ersten Teil. Schon die erste Rede Gloucesters (H. VI. B I. 1, 75-103) zeigt die grössere Kunst, wenn wir sie etwa mit der Rede York's im ersten Teil (H. VI. A V, 4, 102) vergleichen, der sie übrigens sehr ähnlich ist.

Antithesen werden allmählich etwas häufiger:

H. VI. B II, 1, 67:

light in darkness, comfort in despair.

H. VI. B II, 4, 40:

No; dark shall be my light, and night my day.

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Women are soft, mild, pitiful, and flexible;
Thou stern, obdurate, flinty, rough, remorseless.

H. VI. C II, 1, 74:

Now my soul's palace is become a prison.

H. VI. C II, 3, 9:

Our hap is loss, our hope but sad despair.

H. VI. C III, 1, 45:

She weeps, and says her Henry is depos'd;
He smiles, and says his Edward is install'd.

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