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Versuche an einer Pictet'schen Eismaschinenanlage, ausgeführt von Professor M. F. Gutermuth und Kgl. Reg.-Baumeister B. Salomon in Aachen.

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(hierzu Tafel XII)

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Auf Veranlassung des Professors Dr. Raoul Pictet in Berlin wurden in dem Zeitraume vom 28. Oktober bis 8. November v. Js. in der Aachener Export-Bierbrauerei vormals Dittmann & Sauerländer in Rothe Erde bei Aachen an der daselbst seit September v. Js. in Betrieb befindlichen Eismaschinenanlage nach dem neuen System Raoul Pictet1) ausführliche Versuche angestellt. Sie bezweckten, die Leistungsfähigkeit einer vollständig neuen und zweckmäfsig ausgeführten Pictet'schen Kältemaschine bei verschiedenen Eis- und Kühlwassertemperaturen unter den im folgenden näher bezeichneten Betriebsverhältnissen festzustellen. Gleichzeitig sollte durch die Versuche die Unsicherheit beseitigt werden, welche hinsichtlich

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23. März 18x9.

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verdampfende Flüssigkeit Pictets auf den gewünschten Kältegrad gebracht wird. Letztere Flüssigkeit ist ein Gemisch aus 97 pCt. schwefliger Säure und 3 pCt. Kohlensäure.

Ist Luftkühlung beabsichtigt, so wird die kalte Salzlösung durch ein Röhrensystem geleitet, das in dem abzukühlenden Raume sich befindet. Soll Eis erzeugt werden, so dienen dazu Gefrierzellen, welche, mit Süfswasser gefüllt, in die Salzlösung des Refrigeratorkastens eingehängt werden. Der Refrigerator der Versuchsanlage hatte während der Je Versuche 930 Gefrierzellen auf 31 Reiben verteilt. 30 Zellen einer Reihe hängen an einem gemeinschaftlichen Rahmen, mit welchem sie gleichzeitig in die Salzlösung eingesetzt oder nach erfolgter Eisbildung herausgezogen werden; sie sind von prismatischer Form mit rechteckigem Querschnitt und zum Schutze gegen Rost aus verzinktem Eisenblech hergestellt. Zum gleichzeitigen Füllen aller Zellen einer Reihe mit Süfswasser dient die Füllvorrichtung F (Fig. 2), ein Blechkasten von der Länge einer Zellenreihe, durch Zwischenwände in 30 Einzelräume geteilt und mit eben soviel Auslaufröhren versehen; durch ein in geeigneter Höhe angebrachtes Ueberlaufrohr wird eine stets gleiche Füllung der Einzelräume erzielt.

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Wasserabfluss.

Wasserzufluss.

Unter der Füllvorrichtung am Ende des Refrigeratorkastens befindet sich ein mit angewärmtem Wasser gefülltes Aufthaugefäls G. In dieses wird jede gefrorene Zellenreihe unmittelbar nach dem Ziehen aus der Salzlösung eingehängt, um die Eisblöcke durch Aufthauen von den Innenwänden der Zellen loszulösen, WOrauf das Entleeren durch Kippen der ganzen Reihe erfolgt.

Für die Beförderung einer Zellenreihe von der Füllvorrichtung zur Einsatzstelle im Refrigerator und zurück zum Aufthaugefäfs dient der mit Seil betriebene Laufkran K.

Um eine gleichmässige Wärmeentziehung in der Salzlösung und damit eine regelmässig fortschreitende Eisbildung in den einzelnen Zellenreihen zu erhalten, wird die erstere durch Rührwerke R, Fig. 3, in beständigen Umlauf versetzt; zu diesem Zweck sind auch der Zwischenboden B1 und die durchlöcherte Seitenwand W angeordnet, wodurch eine Bewe gung der Salzlösung in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung erreicht wird. Der die Salzlösung enthaltende Kasten ist seitlich von einem Behälter umgeben, in welchem Süfswasser für Brauereizwecke gekühlt wird. Während der Versuche war dieser Behälter leer.

Die Schlangenrohre S bestehen aus einzelnen neben einander in senkrechten Ebenen angeordneten Windungen, welche mit ihren beiden Enden in die wagerechten Sammelrohre S und S2 münden. Die vom Kondensator durch das Rohr r (Fig. 1) kommende Flüssigkeit tritt von oben in das untere Sammelrohr S1 ein, verteilt sich von hier in die einzelnen Windungen, verdampft darin und wird vom Sammelrohr S2 oben durch den Kompressor gasförmig wieder abgesaugt.

Sämmtliche mit der Flüssigkeit Pictet in Verbindung kommende Rohrleitungen des Refrigerators sind aus Kupfer.

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deutscher Ingenieure.

Gewicht einer leeren Reihe einschl. Tragrahmen.

Wasserwert einer leeren Reihe einschl. Tragrahmen.

Innenfläche der Refrigeratorschlangen
Volumen der Chlormagnesiumlösung

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=

25 bis 26 kg

=

=

0,8624 qm 25,872 >

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Gewicht der arbeitenden Flüssigkeit Pictet.

=

Spezifische Wärme derselben auf das Volumen bezogen

0,9

600 kg.

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Mafsstab 1:50.

23. März 1889.

Hoppe: Bewegungs- und Kraftverhältnisse bei den selbstthätigen Ventilen.

265

Kondensator, Fig. 6.

Der Kondensator ist gebildet aus einem cylindrischen Behälter, der 6 konzentrische Schlangenrohre S umgiebt, und durch welchen Kühlwasser von unten nach oben zur äufseren Kühlung der Röhren strömt. Sammelrohre S1 und S2 an ihren unteren und oberen Enden Letztere sind durch wieder mit einander verbunden. Die aus dem Refrigerator abgesaugten Gase werden in dieses zweite Rohrsystem vermittels des Kompressors gedrückt und darin durch Wärmeentziehung durch das Kühlwasser wieder verflüssigt.

Die Bewegungsrichtung von Gas bezw. Flüssigkeit ist dabei von oben nach unten, derjenigen des Kühlwassers entgegengesetzt. Die in den unteren Teilen der Röhren sich ansammelnde Flüssigkeit tritt aus dem Kondensator durch das Röhrchen in einen Cylinder C, in dessen oberem Teile sich allenfalls beigemischte Luft abscheiden und durch das Lufthähnchen h nach aufsen abgeblasen werden soll. Aus diesem Luftabscheider gelangt die Flüssigkeit durch einen Regulirhabn H (Fig. 1) in den Refrigerator.

Gröfsenverhältnisse des Kondensators.

Wasserinhalt bis zur obersten Kante der Ab

flussöffnung

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Wasserwert des ganzen Kondensators

Innenfläche der Kondensatorschlangen
Aufsenfläche der Kondensatorschlangen

> Flüssigkeit Pictet< bei der jeweiligen Kühlwassertemperatur im Kondensator gegeben.

Bei der Kompression der angesaugten Gase erfolgt erfahrungsgemäfs eine Ueberhitzung derselben im Kompressor über die Kühlwassertemperatur; um diese Ueberhitzung zu vermindern, werden Cylindermantel und Kolbenstange mit Wasser gekühlt.

Saug- und Druckventile sind aus Stahl, die Ventilsitze aus Gusseisen eingesetzt. Hinsichtlich der Anordnung der Kompressionsmaschine ist hervorzuheben, dass ein Kompressor unmittelbar in der Verlängerung der Dampfcylinderkolbenstange angeordnet ist; der zweite Kompressor hängt am Schwungradwellenende an einer unter 90° zur Maschinenkurbel versetzten Kurbel.

Die Kondensationsdampfmaschine besitzt zwangläufige Ventilsteuerung Patent Höffner; die stehende Luftpumpe wird vom Kreuzkopfe der Dampfmaschine mittels Winkelhebels und Lenkstange angetrieben; der Dampfcylinder ist geheizt.

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Durchmesser

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=

Dampfmaschine und Kompressor, Fig. 7.

Der Kompressor dient, wie bereits bemerkt, dazu, die in den Refrigeratorröhren sich bildenden Dämpfe oder Gase anzusaugen und in die Kondensatorröhren zu drücken. Der Druck, bis zu welchem die Kompression der Gase erfolgen muss, ist durch die Spannung der gesättigten Dämpfe der

stange

=

70 mm)

Kolbenfläche hinten (Kolben-
stange = 65 mm)

Kompressor: Hub ..

Durchmesser

Kolbenfläche vorn (Kolbenstange

=

50 mm)

Kolbenfläche hinten

Saugventile (2 Stück): Durchmesser
Druckventile (2 Stück): Durchmesser

=

900 mm 450 >

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80 > (Schluss folgt.)

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1) um so pünktlicher öffnen, je leichter es ist, also je geringer die Ventil- Belastung ist, und je kleiner seine Sitzfläche ist,

2) um so pünktlicher schliefsen, also wieder auf seinem Sitze ankommen, je rascher es im Wasser fällt. Ein Körper fällt aber um so rascher im Wasser 1), je gröfser sein spezifisches Gewicht (in bezug auf das Wasser) ist. Kurz, ich empfehle

ein spezifisch schweres, absolut leichtes Ventil mit ungewöhnlich kleiner Sitzfläche als selbstthätiges Ventil. Diese Forderung ist neu und von anderen Forschern noch nicht gebracht?).

Zum Beweise für die Richtigkeit dieser Behauptung füge ich folgendes hinzu.

Fragt man die Sachverständigen (Forscher und Praktiker), welche Mittel es giebt, das Schlagen selbstthätiger Ventile zu beseitigen bezw. zu beschränken, die erste Antwort wird sein: Belastung der Ventile.

Dem entsprechend sagt z. B. Bach in den Ergebnisbemerkungen seiner Abhandlung Z. 1887 S. 67:

>> dass Verringerung der Ventilerhebung nur zulässig erscheint >durch Vermehrung der Ventilbelastung«.

Dem gegenüber würde ich mit Bach's Worten behaupten: dass Verringerung der Ventilerhebung nur zulässig erscheint

1) überhaupt im widerstehenden Mittel.

2) Ich war durch die verehrl. Redaktion wiederholt und ausdrücklich aufgefordert, bestimmt zu erklären, »was neu als von mir gebracht zu betrachten sei, worin ich mich von anderen Forschern, insbesondere von Bach, unterscheide<<.

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