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mit Schlitzen e auf Bolzen d der festgestellten Platte c verschieblich ist und durch eine mittels Schraube einstellbare Feder i und zwei von einander unabhängige Winkelhebel ghf so vorgedrückt wird, dass die ganze Federkraft auf den einseitig gedrückten Hebel wirkt, während der andere ganz entlastet wird.

Kl. 38. No. 45083. Schutzvorrichtung für Holzhobelmaschinen. A. Knabe, Augsburg. Beim Einführen des Werkstückes hebt man mittels Griffes g den Schutzrechen hd in Führungen der Ständer f empor, und beim Loslassen bleiben von den einzeln in d verschieblichen Stäben h nur die in höherer Lage, welche sich auf das Werkstück setzen. Das Werkzeug c wird durch eine Reihe leicht um die Achse drehbarer Schutzbrettchen b verdeckt, welche nur in der Vorschubrichtung ausweichen können, so dass c von hinten her nicht zugänglich ist.

Kl. 40. No. 45278. Schmelztiegel. C. Beaurin-Vautherin, Villere versure (Frankreich). Der Schmelztiegel besteht aus 75 pCt. Asbest, das mit 25 pCt. feuerfestem plastischem Thon vermischt ist, so dass die Masse in beliebige Formen sich bringen lässt.

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Kl. 46.

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Petroleumkraftmaschine. Ragot, Forest (Belgien). Der Kraftgemischerzeuger ab hat die Einrichtung wie in No. 36054 (Z. 1886 S. 906). Um gleich anfangs mit Petroleum (statt Benzin oder Gasolin) arbeiten zu können, ist eine Vorwärmlampe v hinzugefügt, welche ihrerseits durch einen in die

Schale w gelegten, mit Petroleum getränkten Docht vorgewärmt und von den mit einem Wasser- bezw. Petroleumgefäfs in Verbindung stehenden Schlangenrohre xy mit einem Wasser- und Petroleumdampfstrahle gespeist wird, bis die durch dce2 abziehenden Verbrennungsgase die Erhitzung von ab und der Metallspanfüllung in 7 übernehmen. Um den Unterdruck, mit welchem die Maschine durch h Petroleum, durch o Luft nach saugt,

O

stets auf der für die Petroleumverdampfung günstigsten Höhe (1/10 Atm.) zu erhalten, ist ein vom Regulator bewegtes Doppelventil angeordnet, derart, dass dass bei zunehmender Geschwindigkeit des Motors der Raum nach der Aufsenluft mehr geöffnet, nach dem Kraftgemischerzeuger mehr geschlossen wird. Zur Vermeidung der Petroleumtropfenbildung in 7 ist a mit Heizrippen r versehen.

Kl. 46. No. 45088. Verdrängerluftmaschine mit Auspuffer. Gebr. Eimecke, Braunschweig. Der Raum zwischen Arbeitskolben K und Verdränger V ist durch die Flansche a des Einsatzes C vom Raum im Feuertopf B getrennt, und dafür ist eine mittels Ventils v, Schiebers oder Hahnes steuerbare Verbindung cc1 hergestellt. Wenn V auf dem letzten Teil seines Weges nach unten geht und K langsam folgt, schliefst nach aufsen ab, und die Luft wird aus dem heifsen in den kalten Raum gedrängt, um K abwärts zu saugen. Wenn dann V steigt und der langsam vorausgehende Kolben K durch die Ausdehnung der nach B gedrängten Luft nahezu bis in die höchste cStellung getrieben ist, schliefst v den Weg c1 ab, und während nun V seinen Weg nach unten beginnt, wird etwas Luft aus B durch c ins Freie, dafür kalte frische Luft durch Rückschlagventile in K oder (besser) durch Oeffnungen am oberen Cylinderende eingesaugt, in folge dessen man mit einer kleineren Kühlfläche ausreicht und an Kühlwasser spart. Der Einsatz C, in welchem sich V möglichst dicht schliefsend bewegt, hat zahlreiche Rippen n, die als Regenerator wirken. Die Saugöffnungen im Cylinder sind durch Ringraum o und Rohr r mit der freien Luft oder einem sonst geeigneten Raum verbunden, um möglichst kalte und staubfreie Luft zu gewinnen.

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5. Januar 1889.

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Angelegenheiten des Vereines.
Preisausschreiben.

Wiederholung der Veröffentlichung aus Jahrgang 1888 No. 31.

In Ausführung eines Beschlusses der letzten Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure wird hierdurch vom Gesammtvorstande ein Preis bis zu 5000 M ausgesetzt für die beste Lösung der folgenden Aufgabe:

Es soll eine kritische Zusammenstellung aller bis jetzt vorliegenden Experimental untersuchungen über den Wärmedurchgang durch Heizflächen in seiner Abhängigkeit von Material, Form and Lage der letzteren, sowie von der Art, Temperatur und den Bewegungsverhältnissen der die Wärme abgebenden und aufnehmenden Körper gemacht werden, auf grund welcher die hier noch bestehenden Lücken hervortreten. Durch experimentelle Untersuchungen soll zur Ausfüllung dieser Lücken in einer frei zu wählenden Richtung beigetragen werden.

Im Einvernehmen mit den gewählten Preisrichtern werden an dieses Ausschreiben die folgenden Bestimmungen geknüpft: 1. Für die Beurteilung ist in erster Linie mafsgebend die Vollständigkeit der Lösung nach den beiden im Ausschreiben bezeichneten Richtungen, wobei ein besonderes Gewicht auf die Ergänzung der bestehenden Lücken durch Versuche gelegt wird.

2. Die Höhe des Preises ist nach diesen Erwägungen durch das Preisgericht gegebenen Falles auch bis zu einem verminderten Betrage von wenigstens 2000 M zu bemessen, wenn eine vollständig erschöpfende Lösung nicht vorliegt.

3. Die einzusendenden Arbeiten haben, soweit sie Versuchsresultate enthalten, die Originalzahlen nebst den daraus zu ziehenden Folgerungen aufzuführen; ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, dass die gewonnenen Ergebnisse unmittelbar in der Praxis verwendbar sein sollen.

4. Die Preisbewerbung ist unbeschränkt, insbesondere weder an die Mitgliedschaft des Vereines deutscher Ingenieure noch auch an die deutsche Nationalität des Bewerbers gebunden.

5. Die Einsendungen haben in deutscher Sprache an den Generalsekretär des Vereines, Hrn. Th. Peters in Berlin, bis zum 31. Dezember 1890 zu erfolgen. 6. Jede Einsendung ist mit einem Motto zu versehen und ihr ein versiegelter Briefumschlag beizufügen, welcher aufsen durch dasselbe Motto bezeichnet ist und innen die Adresse des Einsenders enthält.

7. Durch die Preiserteilung erwirbt der Verein deutscher Ingenieure das Recht zur Veröffentlichung der betreffenden Arbeit.

8. Jede Einsendung, welcher ein Preis nicht zuerkannt worden ist, wird auf Verlangen an die namhaft gemachte, mit der im geöffneten Umschlag enthaltenen übereinstimmend gefundene Adresse zurückgesendet; andernfalls bleiben diese Umschläge uneröffnet.

9. Als Preisrichter sind gewählt und haben das Amt angenommen die Herren:

Dr. Hans Bunte, Professor an der technischen Hochschule,

Karlsruhe.

J. Einbeck, Oberingenieur und Privatdozent, Stuttgart.
W. Gyssling, Direktor des Bayer. Dampfkessel - Revisions-
vereines, München.

E. Hausbrand, Oberingenieur, Berlin.

M. Schröter, Professor an der techn. Hochschule, München.

Die Preisrichter haben als Kommission das Recht, sich bei eintretenden Vakanzen durch freie Wahl zu ergänzen; ihr Urteil ist bindend für den Verein.

Der engere Vorstand des Vereines deutscher Ingenieure.

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Aug. Goebel, Ingenieur bei Arnold Georg, Neuwied.
Martin Hanner, Fabrikbesitzer, i/F. Hanner & Jaeger, Duisburg.
F. Niederstein, Direktor der städt. Gas- und Wasserwerke, Cleve.
Siegener Bezirksverein.

Gottfr. Claasen, kgl. Eisenbahn-Maschineninspektor, Osnabrück.
F. W. Luhrmann, Ingenieur, Rubrort.

Thüringer Bezirksverein.

C. Müller, Chemiker, Versmold i/W.

Württembergischer Bezirksverein.

Rob. Reiser, Ingen. d. Maschinenfabrik Esslingen, Filiale Cannstatt. Edw. Zuppinger, Ingenieur bei Gebr. Propfe, Hildesheim. Keinem Bezirksverein angehörend.

Emil Arnhold, Ingenieur, Offenbach a/M.

E. Arnold, Dozent für Maschinenbau und Elektrotechnik am Polytechnikum, Riga.

Herm. Beenken, Ingenieur des Vereines Rheinisch-Westphälischer Pulverfabriken, z. Z. kais. japan. Pulverfabrik Maguro bei Tokio, Japan.

Franz Beyer, Ingenieur und Prokurist der Maschinenfabrik von R. Trenck, Erfurt.

Bernh. Bilfinger, Direktor, Kostheim bei Mainz.

Rich. Blümcke, Schiffbauingenieur bei R. C. Richmers, Bremerhafen. Henrique Brockmann, Engenheiro, Porto Alegre.

A. Buske, Ingenieur, Hamm i/W.

Anton Denzinger, Ingenieur bei Schüchtermann & Kremer,

Dortmund.

J. Dorn, Ingenieur, Betriebschef der Hannoverschen MaschinenbauA.-G., Hannover.

Robert Dralle, Ingenieur bei C. Nehse, Striesen bei Dresden. Eugen Frey, Direktor der Sodafabrik der Deutschen Solvay werkeA.-G., Wyhlen, Badisches Oberl.

W. Goeroldt, Ingenieur, Leipzig.

A. Gutknecht, Ingegnere capo dell' Ufficio technico studi acquedotti, Mailand, 3. Via S. Giuseppe.

Ha Heimpel, Ingenieur, techn. Referent der Lokalbahn - A.-G., München.

Alphons Heinze, Oberingenieur bei C. Louis Strube, MagdeburgBuckau.

Hellmann, kgl. Reg.-Bauführer, Hannover.

Otto Helsig, Direktor d. Werkzeug-Masch.-Fabr. Vulcan, Chemnitz. Rud. Hermann, Direktor der Eisengiefserei und Maschinenfabrik Salzungen A.-G., Salzungen.

Dr. E. Herrmann, Hamburg, Seewarte.

Otto Hirsch, Glashütten direktor, Friedrichshain N.-L.
J. Hochgesand, Ingenieur, Paris, 25 rue Louis-Blanc.
Franz Klier, Maschinenfabrikant, Graz.

Ernst Krell, Direktor der Fabbrica Italiana dei Motori a gaz,
Otto, Langen & Wolf, Mailand, Via Parini 27.

Georg C. L. Meyer, Ingenieur, Hamburg, Katharinenstr. 26. v. Pein, Direktor, Bransbüttelerhafen (Holstein).

G. Politz, Ingenieur der Nordhäuser Maschinenfabrik und Eisengiefserei, Nordhausen.

Dr. R. Proell, Civilingenieur, i/F. Dr. R. Proell, Dresden.
K. Reiser, Direktor der Eisengewerkschaft Achthal-Hammerau,
Hammerau.

E. H. Rottsieper, Ingenieur d. Eisenhüttenwerkes Thale, Thale a H. Ed. Saarburger, techn. Direktor der Aluminium- und Magnesiumfabrik, Bremen.

Chr. Schlüter, Ingenieur d. Maschinenbau-A.-G. Vulcan, Grabow a 0. Ad. Schmoll v. Eisenwerth, Ingenieur, St. Wendel.

C. Schönemann, kgl. Reg.-Baumeister, kgl. Eisenbahn-Hauptwerkstätte Leinhausen, Hannover.

A. Seckler, Ingenieur, Karlsruhe.

Herm. Söderlindh, Ingenieur der Zündholz-A.-G. Vulcan, Tidaholm (Schweden).

Valentin Sterzel, Ingenieur, Betriebsleiter der Patentschloss- und Geldschrank fabrik C. Ade, Berlin N., Demminerstr. 7 E.

C. Ulrich, Ingenieur, Lübeck, Villa Bock, Cronfordes Allee 18. Veith, kaiserl. Marine-Ingenieur, Elbing.

C. Wetzel, bauf. Ingenieur der Eisenbahn Landquart-Davos, Davos (Schweiz).

A. Zenker, Ingenieur der Maschinen- und Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker, Frankenthal.

W. Zuppinger, Ingenieur, Via Ceruaia, Turin.

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Berliner Bezirksverein.

Robert Deissler, Civilingenieur, i/F. A. Kuhnt & R. Deifsler, Berlin C., Alexanderstr. 38.

J. Hirschhorn, Lampen- und Metallwarenfabrikant, Berlin C., Stralauer Brücke 3.

Curt Kind, i/F. L. Frobeen, Berlin S.W., Tempelhofer Ufer 1. Henri Steiner, Ingenieur, Berlin W., Bülowstr. 46.

Braunschweigischer Bezirksverein.

Wilh. Corvinus, techn. Direktor der Akt.-Zuckersiederei, Braunschweig.

Chemnitzer Bezirksverein.

W. Teuchner, Fabrikbesitzer, Chemnitz.

Hamburger Bezirksverein.

W. Ad. Weber, Ingenieur, Hamburg-Hohenfelde, Neustr. 51.
Hannoverscher Bezirksverein.

Carl Buderus, i/F. Buderus & Co., Elektrotechn. Fabrik, Hannover.
Aug. Kleyla, Ingenieur bei A. Knövenagel, Hannover.
Karlsruher Bezirksverein.

Rud. Näher, Maschineningenieur der Badischen Staatsbahnen, Karlsruhe.

Bezirksverein an der Lenne.

Carl Schlieper jun., Fabrikant, Grüne bei Letmathe.
Niederrheinischer Bezirksverein.

Sigfried Koch, Ingenieur, Maschinengeschäft, Düsseldorf.
Bezirksverein an der niederen Ruhr.
Heinr. Hulfershorn, Ingenieur des Hochfelder Walzwerkes,
Duisburg-Hochfeld.

L. Kniebes, Ingenieur der Gutehoffnungshütte, Sterkrade.
C. Rösch, Fabrik besitzer, Mülheim a/Ruhr.

Sächsischer Bezirksverein.

Heinr. Dugge, Ingenieur bei Alex. Wacker, Leipzig.
Westfälischer Bezirksverein.

Otto Oertel, Direktor der A.-G. Eisenhüte Prinz Rudolph, Dülmen.
Württembergischer Bezirksverein.

Georg Emmerich, Ingenieur der Maschinenfabrik Esslingen,

Cannstatt.

Hermann Kohllöffel, Ingen., i/F. Ulrich Kohllöffel, Reutlingen. Ludwig Meyer, Ingenieur, Heidenheim a Brenz.

C. Fr. Reinfried, Ingenieur bei Wagner & Eisenmann, Cannstatt. Eduard Richter, Hüttenassistent, Königsbronn.

M. Wahlberg, Ingenieur der Maschinenfabrik Esslingen, Esslingen. Keinem Bezirksverein angehörend.

P. Back, Ingenieur bei Th. Bell & Co., Kriens-Luzern.

A. Beien, Eisengiefserei und Maschinenfabrik, Herne i/W.

K. Bleidorn, Ingenieur der Fürstl. Fürstenbergischen Maschinenfabrik, Immendingen, Baden.

G. Deinert, Betriebsdirektor d. Sächs. Messingwerke, Rodewisch i/V. Heinrich Dillenius, Ingenieur der Dingler'schen Maschinenfabrik,

Zweibrücken.

S. Drühmel, Ingenieur bei Gebr. Sachsenberg, Rosslau a E.

J. Eingrüber, Ingenieur des Bergedorfer Eisenwerkes, Bergedorf.
G. Elshorst, i F. Sautter & Messner, Aschaffenburg.
Enno v. Essen, Ingenieur der cons. Redenhütte, Zabrze O/S.
Th. Gummelt, Íngen. der Schiffswerft Jos. L. Meyer, Papenburg a/E.
Herm. Hammer, Ingenieur der Maschinenbau- A.-G. Vulcan, Stettin.
C. Heinrich, Ingenieur der Gräfl. Stolberg'schen Maschinenfabrik,
Magdeburg.

Fr. Leyser, i F. K. Leyser, Oschersleben.

Georg Perl, Ingenieur der A.-G. Weser, Bremen.

Franz Prášil, Ingenieur der Prager Maschinenbau-A.-G. PragKarolinenthal.

Rudolf Rothe, Ingenieur der Stettiner Maschinenbau-A.-G. Vulcan, Grabow a 0.

Rudolf Schmidt, Patentanwalt, Dresden.

Aurel Stodola, Ingenieur der Prager Maschinenbau-A.-G., PragKarolinenthal.

Peter Thomsen, Ingenieur bei Gebr. Sachsenberg, Rosslau a E. Jacob Tobell, Assistent der k. k. deutschen technischen Hochschule und Ingenieur der Maschinenbau-A.-G. vorm. Breitfeld, Danek & Co., Prag.

Luigi del Torre, Ingenieur der Prager Maschinenbau-A.-G., PragKarolinenthal.

G. Unger, Ingenieur der A.-G. Weser, Bremen.

Ferd. Urban, Ingenieur der Prager Maschinenbau-A.-G., Prag I.

Fragekasten.

Wer in Deutschland baut oder vertreibt Rechenschieber in Form einer Taschenuhr?

Kommissionsverlag und Expedition: Julius &pringer in Berlia N.

A. W. Schade's Buchdruckerei (L. 8 chade) in Berlin &

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Ueber die freie Bewegung der Pumpen- und Gebläseventile.

Von J. Tobell, Maschineningenieur und Assistent der deutschen technischen Hochschule in Prag.

I.

1. Auf den Betrieb einer Pumpe oder eines Gebläses, überhaupt einer Maschine, die eine Flüssigkeit, tropfbar oder gasförmig, zu befördern hat, haben die Steuerorgane, in ihrer weitaus grössten Zahl Ventile, dann Klappen, den wesentlichsten Einfluss. Ihre Eigenart, insbesondere die durch ihre Lage, ihr Material und ihre Belastung gegebene Beschleunigung, welche das Organ durch sich selbst erfährt, bestimmt mit der Gangart der Maschine ihre Bewegung, sobald diese nicht durch andere Steuerungsteile zwangläufig (paarschlüssig) gemacht ist, und insbesondere die wichtigsten Teile der Bewegung, die Eröffnung und den Schluss. Während die Frage der Ventilbelastung, wie sie im besonderen einer bestimmten Hubhöhe des Ventiles in stetigem Flüssigkeitsstrome entspricht, schon oft der Gegenstand eingehender Untersuchungen gewesen ist, hat man dieselbe Frage rücksichtlich der zu erzielenden Ventilbewegung und insbesondere ihrer Anfangs- und Endperiode offen gelassen; und doch ist es vor allem diese, welche die Kritik der Pumpe oder des Gebläses bestimmt. Sie beeinflusst vor allem den quantitativen Wirkungsgrad der Maschine, dann wesentlich die Druckschwankungen im Cylinder, macht sich hierdurch nicht blos in den Indikatordiagrammen sehr unschön bemerkbar, sondern bewirkt auch, wenn sie wie bei den Druckventilen von Gebläsen bei verhältnismäfsig grofsen Kolbengeschwindigkeiten stattfindet, bedeutende Arbeitsverluste und gefährdet durch ihr plötzliches Auftreten die normale Sicherheit der Cylinder. Die Ventile selbst zeigen durch den Schlag ihre verfehlte Belastungsgröfse an.

In Erkenntnis des Mangels an entsprechenden Untersuchungen hat Bach 1) in den Jahrgängen 1886 u. 1887 d. Z. eine Reihe von Versuchen über die Wirkungsweise selbstthätiger Ventile einer Pumpe veröffentlicht, deren Zweck in der Klarstellung der Abhängigkeit der Ventilbewegung und insbesondere ihrer letzten Periode, des Schlusses, mit dem etwa auftretenden Schlag als Abschluss, von den Abmessungen der Pumpe und den Besonderheiten ihrer Bewegung Umdrehungs-Zahl und Hub sowie der Ventilbelastung gelegen ist. Die formell so einfachen Ergebnisse, zu denen Bach gelangte, wie sie in seinen Formeln Ausdruck finden, dann eine eingehende Betrachtung und Untersuchung der beigegebenen Diagramme und Tabellen, sowie einige Erfahrungen, die mir theoretische Untersuchung der Ventilbewegung, vor allem des gebote standen, veranlassten mich, eine Schlusses, vorzunehmen, um die Bedingungen zu erhalten,

über Ventile zu

»Versuche zur Klarstellung der Bewegung selbstthätiger Pumpenventiles; auch als Sonderabdruck erschienen, Stuttgart 1887.

durch deren Erfüllung der Ventilschlag vermieden bezw. möglichst abgeschwächt werden kann.

Das erste Ergebnis meiner Untersuchung ist die einfache Ableitung der von Bach auf dem Wege des Versuches gefundenen Gesetze und die Erklärung der gesetzmäfsigen Abweichungen mancher seiner Versuchsergebnisse von den Gesetzen. Indem aber auch der Einfluss anderer Grössen, die Bach bei seinen Versuchen nicht verändern konnte oder nicht berücksichtigte, wie z. B. der Ventilsitzabmessungen, einer Federbelastung1), der schädlichen Räume u. a. ersichtlich wird, in der Darstellung ferner neben dem allgemeinen auch noch einige besondere Gesetze des Antriebes berücksichtigt, und die Betrachtungen auch auf Gebläse, Kompressoren usw., wo immer Ventile oder Klappen selbstthätig wirken, ausgedehnt werden, ergeben sich die Richtungen, in welchen man Fortschritte im Ventilgange durch ihre Einrichtung wird erzielen können, sowie einige Mafsgaben für besondere Ventilkonstruktionen.

2. Die Betrachtungen, welche ich beim Lesen der Bachschen Abhandlung machte. und die mich zu den folgenden Ausführungen brachten, sind im wesentlichen die nachstehenden:

Sämmtliche verschobene Ventildiagramme zeigen deutlich, dass der Schluss des Ventiles stets nach der Totlage stattfindet. Dort, wo ein Schlag nachgewiesen wurde, erscheint nie eine tangentiale Anlehnung der Ventilerhebungskurve an die Nulllinie, wie das der Puffer wirkung der zwischen Ventilsitz und Ventil befindlichen dünnen Wasserschicht bei Vermeidung des Schlages entspricht; es muss also in jenen Fällen ein leichtes Ausweichen des Wassers unter dem Ventile möglich sein.

Ist n die minutl. Umdr.-Zahl, s der Hub, F die Kolbenfläche der Pumpe, P die wirksame Ventilbelastung, so muss an der Grenze des Auftretens des Ventilschlages

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Dabei wurde nachgewiesen, dass der Schlag, welcher bei schon geringer Veränderung der mafsgebenden Gröfsen im ungünstigen Sinne, also bei Vergröfserung von n, F, 8 und Verkleinerung von P eintrat. einen scharfen Klang hatte, während sonst der Schluss des Ventiles kaum hörbar war, dagegen die Eröffnung stets von einem dumpfen Tone begleitet war. Im Falle eines Schlages ist insbesondere in den verschobenen Ventil- und Indikatordiagrammen mit Berücksichtigung der Verspätung der Indikatoranzeige, die durch die Höchst- bezw. Mindestpressung bei Eröffnung des Druckoder Saugventiles und den Augenblick dieser Eröffnung in

1) Vergl. Z. 1881 S. 137 u. f.

jenen Diagrammen annähernd bestimmbar ist, mit Sicherheit stets das Vorhandensein eines Ueberdruckes auf das Ventil nachweisbar. Mit n's F wachsen endlich die vom Kolben

von der Totlage aus zurückgelegten Räume, da die Beschleunigung des Kolbens in der Totlage, wie sie durch dessen Antrieb vermittels Schubkurbelmechanismus von einer gleichförmig umlaufenden Kurbel bedingt ist, n2s proportional ist. 3. Diese Thatsachen führten mich nun zur folgenden Erwägung: Eine scharfe Grenze in der Art des Ventilschlusses muss bei der Veränderung der mafsgebenden Gröfsen sich dann zeigen, wenn ein Ueberdruck auf das Ventil, von ungleichen Pressungen zu beiden Seiten des Ventiles herrührend, entsteht. Ein solcher kann sich aber nach jener Totlage des Kolbens bilden, welche dem Schlusse des Ventiles entspricht; die Eröffnung des Ventiles vor demselben entspricht doch einem reziproken Ueberdruck. Für die Bewegungsphase des Ventiles nach jener Totlage sind die Bewegungen von Kolben und Ventil gleichsinnig. Die zwischen dem Kolben und dem Ventile befindliche Flüssigkeit wird vom Kolben gedrückt und folgt dem schliefsenden Saugventil, oder sie folgt dem Kolben und ihr folgt das schliefsende Druckventil. Es wird nun keinerlei Druckwirkung der Flüssigkeit auf das Ventil im Sinne der Schlussbewegung stattfinden können, wenn die Bewegungen von Kolben und Ventil im ganzen Verlauf der Schlussphase so sind, dass sie die Pressung jener Flüssigkeitsmasse in diesem Sinne nicht zu ändern streben. Dies findet statt, wenn in jedem Zeitelement der Schlussphase die von der Kolbenfläche in folge ihrer durch den Antriebsmechanismus oder die Kräftewirkung gegebenen Bewegung zurückgelegten Räume kleiner sind als die von der unteren Ventilfläche durchstrichenen. In demselben Verhältnis müssten demnach auch die gleichzeitigen Geschwindigkeiten stehen. Druckventil bildet sich demnach ein Ueberdruck dann heraus, wenn die durch die wirksame Belastung beeinflusste Geschwindigkeit des Ventiles in einem Augenblicke der Schlussphase kleiner wird als die durch die Kolbenbewegung sich ergebende 1) Senkungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit unter dem Ventile. Wäre die Ventilgeschwindigkeit grösser als jene Senkungsgeschwindigkeit, so würde eine hemmende Wirkung auf das Ventil ausgeübt werden. Flüssigkeit des schädlichen Raumes verhält sich wegen der schmalen Umfangsöffnung am Ventile, welche sie mit der übrigen Flüssigkeit im Druckraume verbindet, wie eine abgesonderte, deren Zusammenhang mit der Flüssigkeit im Druckraum im Falle des Zurückbleibens des Ventiles durch Rückströmen aus letzterem aufrecht erhalten werden muss.

Beim

Die

Beim Saugventil bildet sich der Ueberdruck dann heran, wenn die Geschwindigkeit des durch seine Belastung beeinflussten Ventiles kleiner ist als die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeitsmasse über dem Ventil in folge der Kolbenbewegung dem Ventile folgt Auch hier bewirkt dieser Ueberdruck die erhöhte Ausflussgeschwindigkeit des Rückströmens am Ventilumfange. Würde das Ventil eine gröfsere Geschwindigkeit als die ihm folgende Flüssigkeit über ihm annehmen, so müsste die neuerliche Saugwirkung das Ventil schwebend erhalten.

Jene Grenze also, bei welcher sich ein Ueberdruck auf das Ventil bildet, der sich durch einen metallischen Schlag zwischen Ventil und Sitz bei den Bach'schen Versuchen geltend machen musste, ist dadurch gegeben, dass die Geschwindigkeit des Ventiles am Ende der Schlussbewegung (oder genauer in einer solchen geringen, nur Bruchteile eines mm bei den Versuchen betragenden, sonst von der Sitzbreite abhängigen Entfernung vom Sitze, wo die Pufferwirkung der Flüssigkeit sicher zur Ausbildung kommt) zur gleichzeitig stattfindenden Kolbengeschwindigkeit im umgekehrten Verhältnis der dem Kolben zugewendeten freien Ventilfläche f und der Kolbenfläche F stehen müssen. Hierbei ist unter f gemäss dem Vorhergehenden diejenige Ventilfläche oder Summe von Flächen, in welcher die dem Kolben zugewandte Flüssigkeitsmenge sich freier, ohne verhältnismässig bedeutende

1) Vorausgesetzt, wie es bei den Bach'schen Versuchen stets der Fall war, dass die Flüssigkeit in der Pumpe, bezw. durch die Wirkung des Druck windkessels, dem Kolben folgt. Im Gegenfalle würde die Bewegung durch die Druckleitung bestimmt werden.

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allgemein für Pumpen und Gebläse.

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Die Geschwindigkeit des Kolbens ist allgemein für die Bewegung in der Nähe der Totlage durch eine Funktion der Zeit t C' = q (t) (2)

bestimmt, welche durch die Antriebsart des Kolbens oder die Kräftewirkung und Massenverteilung in der Maschine jedesmal gegeben ist. Ist nun 7 die durch seine wirksame Belastung und seine Masse gegebene Beschleunigung des Ventiles, welche für die kleine Wegstrecke ho, die vom Augenblick der Totlage bis zum Schluss noch zurückzulegen ist, auch bei Federbelastung sehr annähernd als konstant angesehen werden kann, so hat man, wenn co die Ventilgeschwindigkeit im Augenblick der Totlage bedeutet, von Bremswirkungen der Flüssigkeit vorläufig abgesehen, für den Grenzfall mit der gleichförmig beschleunigten Ventilbewegung die Endgeschwindigc12c2 2 7 ho (3).

keit aus

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