21. Juni 1902. Die Fabrikanlagen von Brown, Boveri & Cie. A.-G. in Käferthal bei Mannheim 921 Während zum wird mittels einer Haspelkette verschoben. in die Nähe der Wände gestellt, die bei Vergröfserungen in Fortfall kommen sollen, damit man diese Maschinen ohne weiteres versetzen kann. Die unter diesem Gesichtspunkte vorläufig gewählte Anordnung der Fabrikationsabteilungen ist aus Fig. 11 ersichtlich. An der östlichen Seite der Hauptwerkstätte rechts deutscher Ingenieure. neben dem Haupteingange, befinden sich die Betriebsbureaus und die Werkzeugausgabe. Links neben dem Eingang an der südlichen Längswand ist die Werkzeugmacherei, daran anschliefsend die Kleinmechanik untergebracht. Es folgen alsdann in der Längsrichtung die Schlosserei, die Grofsdreherei und Montage, die Kleindreherei und die Blechbear 924 mit zwei Ständern und wagerechter Spindel, deren Platte 6500 auf 4000 mm misst. Bemerkenswert ist ein mit Glühlampen geheizter Trockenofen, in welchem gewickelte Armaturenteile, Spulen usw. unter Luftleere getrocknet werden. In der Nähe des Trockenofens befindet sich eine Maschine, mittels deren die Blechplatten zu den Ankern mit Papier beklebt werwird den. Die Blechtafel auf einen wagerechten Rahmen gebracht und wandert, von einem Vorschubwalzenpaar ergriffen, zunächst zu einer Reinigungswalze, wird hier von Staub und Zunder gereinigt und schliefslich mit dem bereits mit Klebstoff benetzten Papier in Ver 21. Juni 1902. Die Fabrikanlagen yon Brown, Boveri & Cie. A.-G. in Käferthal bef Mannheim. den. Am Ende des Hubes lassen die Backen das Werkzeug von selbst frei. Das Auslösen und Umschalten des Motors erfolgt ebenfalls selbstthätig. Die Bearbeitungsmaschinen werden durch Elektromotoren angetrieben, und zwar die leichteren in Gruppen, die von schwerer Bauart und diejenigen, welche im Betrieb bleiben müssen, wenn die übrige Fabrikation ruht, mit eigenem Motoren. Die Gruppen sind so gewählt, dass alle Transmissionswellen den gleichen Durchmesser von 50 mm haben. Ebenso ist nur ein Modell für die Lagerböcke verwendet worden. Die Lager sind mit Ringschmierung versehen. 925 Es fällt auf, dass kein Krafthaus vorhanden ist. Das hat seinen Grund darin, dass die Firma von dem städtischen Elektrizitätswerk, welches von ihr betrieben und verwaltet wird, Drehstrom von 4000 V bezieht, der an Ort und Stelle in Drehstrom von 200 V zum Betriebe der Motoren und von 120 V für die Beleuchtung umgewandelt wird. Zu diesem Zweck sind zwei Transformatoren von je 100 KW aufgestellt, während für einen dritten Transformator Platz vorhanden ist. Die Transformatoren sind in Sternform geschaltet und bringen die verkettete Spannung des Primärstromes von 4000 V auf die verkettete Spannung von 200 V. |