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Röhren-Dampferzeuger.

Zuschriften an die Redaktion.

Titus Righetti Kl. 18. Nr. 128323. und Ernest Righetti, Czernowitz (Oesterreich). Die Verdampfung wird unabhängig von dem Gange der Feuerung durch den Druck in einem das Speisewasser in das Querrohr b drückenden Windkessel gleichmässig b erhalten, indem wegen der geringen Neigung der im Feuer liegenden Verdampfrohre a, die so liegen, dass der Wasserspiegel bei höchstem Wasserstande m den Querschnitt rechts ganz ganz freiausfüllt, links dagegen lässt, geringe Schwankungen grofse Aenderungen der VerdampfungsBei normalem Betriebe soll der Wasund der Heizfläche hervorrufen. serstand durch den Druck im Windkessel und den Gegendruck im Dampfsammler c etwas unter m gehalten werden.

deutscher Ingenieure.

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Zuschriften an die Redaktion.

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)

Aufgaben und Fortschritte des deutschen Werkzeug

maschinenbaues.

Geehrte Redaktion!

Hr. Oberingenieur Ruppert hat in seinem Aufsatze: »Aufgaben und Fortschritte des deutschen Werkzeugmaschinenbaues«, Z. 1902 S. 459, sowie in einer Zuschrift, Z. 1902 S. 326, in welcher er die Formgebung des Dampfmaschinen-Hauptlagers behandelt, die Körper gleicher Festigkeit als die wertvollste Errungenschaft der Festigkeitslehre hingestellt und giebt in seinem letzten Aufsatze einige Beispiele, die seine Ansicht bestärken sollen.

Ich halte diese Ansicht für einen Irrtum, wie ich im Folgenden, soweit der Werkzeugmaschinenbau infrage kommt, begründen werde.

Im Werkzeugmaschinenbau wie auch (in den meisten Fällen) im Maschinenbau handelt es sich nicht um die Festigkeit eines Körpers im engeren Sinne, sondern um die Steifigkeit und die Fähigkeit, Erschütterungen abzudämpfen. Nun ist es wohlbekannt, dass sich ein Träger gleicher Festigkeit stärker durchbiegt als ein paralleler Träger gleicher Querschnittform und Abmessungen im gefährlichen Querschnitte; dasselbe gilt von andern Beanspruchungsarten und kommt der Fähigkeit, Erschütterungen aufzunehmen, zugute.

Der parabolisch begrenzte Hobelmaschinenständer ist bei weitem kein Körper gleicher Festigkeit im gewöhnlichen Sinne des Wortes, und wenn er es wäre, so träten bei ihm die theoretischen Annahmen stark in den Hintergrund. Von einem Körper gleicher Festigkeit kann man nur sprechen, wenn man es mit gewissen Kräfteverteilungen und gleicher Beanspruchung in jedem Querschnitte zu thun hat. Wo aber die auftretenden Kräfte und deren Lagen nicht bekannt sind, wie beim Hobelmaschinenständer, da darf man wohl von einer parabolischen Begrenzung, nicht aber von einem Körper gleicher Festigkeit sprechen.

Der Grund des Vorwiegens des. nahezu vollwandigen Trägers als Hobelmaschinenständer usw. liegt etwas tiefer als in der Spielerei mit Formen. Die Gründe, welche die Eisenbahnverwaltungen veranlassten, für kleine Spannweiten Blechträger und nicht Fachwerkträger zu verwenden, gelten auch im Werkzeugmaschinenbau. Man hat nämlich gefunden, dass Fachwerkträger (besonders jene mit Bolzenverbindungen, die den theoretischen Ansprüchen der Körper gleicher Festigkeit nahe kommen) stärker schwanken als vollwandige Träger, und dass sie infolge der verhältnismäfsig kleinen Masse ihrer Glieder Erschütterungen weniger gut abdämpfen als die letzteren, bei welchen beide Gurte fast gleichzeitig die Stöfse aufnehmen. Vergleicht man die Ständer Fig. 46 mit jenen Fig. 47 (S. 459), so findet man eine Gleichartigkeit. Die Stöfse werden beim Ständer Fig. 46 vom Führungsbalken aufgenommen und gröfstenteils erst nach dem Durchfedern mittelbar auf den Hinterbalken übertragen, während im zweiten Ständer die ganze Masse mit erschüttert wird und besser abdämpft. Hierbei ist vorausgesetzt, dass die Seitenwände gut verrippt sind; sonst geht der Vorteil verloren, die Wände biegen sich durch, und die Erschütterungen werden nur in verringertem Mafse auf den Hinterbalken übertragen, von der Resonanz garnicht zu sprechen.

Ein Hinweis auf die Rippen, die Notwendigkeit der Oeffnungen zum Tragen des Formmateriales im Oberkasten, wäre für viele Anfänger ein wertvoller Fingerzeig gewesen.

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Zu dem Schreiben des Hrn. Oesterreicher habe ich Folgendes zu bemerken:

1) Von andrer fachmännischer Seite ist mir gerade für das gewählte Beispiel des Hobelmaschinenständers die Anerkennung geworden, dass das eines der kennzeichnendsten Beispiele für die Richtung der neuzeitlichen Formengebung im Werkzeugmaschinenbau sei.

2) Die ersten Dreiviertel der Zuschrift des Hrn. Oesterreicher lehne ich, als gegenüber meinen Darlegungen unzutreffend, vollständig ab.

Gründe: Hr. Oesterreicher geht von einer Voraussetzung aus, die er sich selbst gemacht hat, die aber in meinem Aufsatze nicht zu finden ist. Er begründet seine Einwände gegen den Wert der Formen gleicher Festigkeit durch den Satz: >>Nun ist es wohlbekannt, dass sich ein Träger gleicher Festigkeit stärker durchbiegt als ein paralleler Träger gleicher Querschnittform und Abmessungen im gefährlichen Querschnitt. Danach will er also gegebenenfalls von dem Material des Parallelträgers so viel wegschneiden, dass eine Form gleicher Festigkeit übrig bleibt. Letztere hätte dann ungefähr nur noch 3/4 der Materialmasse des Parallelträgers. Natürlich hat eine auf diese Weise verkleinerte Materialmasse eine etwas geringere Widerstandsfähigkeit gegen Er schütterungen.

Dagegen vergleiche man meinen Schlusssatz, der das Endergebnis meiner Darlegungen zusammenfasst. Da steht:

>Die günstigste Ausnutzung der aufgewandten Materialmasse für den Zweck der Arbeitsleistung erfolgt durch die Formen gleicher Festigkeit. Das heifst: Ich empfehle gegebenenfalls die Ausnutzung der Gesamtmasse eines Parallelträgers durch die Form gleicher Festigkeit, Fig. 1, aber nicht, wie Hr. Oesterreicher als Grundlage seiner Einwände fälschlich annimmt, die Verwendung einer Teilmasse des Parallelträgers, Fig. 2. Fig. 1.

Fig. 2.

Die Verwertung der Masse zum Zweck höchstmöglicher Widerstandsfähigkeit gegen Biegungsbeanspruchung wie in Fig. 1 ist unanfechtbar und als das richtige Sparsystem zu bezeichnen. Das durch Fig. 2 gekennzeichnete Sparsystem des Hrn. Oesterreicher dagegen ist im Werkzeugmaschinenbau ebenso falsch, wie es sich nach seinen Darlegungen bei genieteten Trägern und Brücken erwiesen hat.

Darin, dass Hr. Oesterreicher keine Hobelmaschinenständer nach der Parallelform bauen will, gehen wir wohl einig. Nun, was bleibt dann anderes übrig als die Anwendung der von ihm geringschätzig behandelten Form gleicher Festigkeit? Ist das dann noch Formenspielerei, wenn die Verhältnisse die Anwendung einer bestimmten Form gebieterisch fordern?

Den letzten Satz des Schreibens des Hrn. Oesterreicher begrüfse ich dagegen dankbar als eine bei der grofsen Reichhaltigkeit meines Stoffes hier und da wohl zu gebrauchende Anregung zu einer kurzen Ergänzung, die in der nächsten Fortsetzung meiner Arbeit gebracht werden soll. Friedrich Ruppert

7. Juni 1902.

Angelegenheiten des Vereines.

Die Thätigkeit der Bezirksvereine im Jahre 1901/02.

Aachener Bezirksverein. Die Mitgliederzahl ist seit dem letzten Jahresbericht von 333 auf 329 gesunken. Im Berichtjahre fanden 10 Sitzungen statt, die von durchschnittlich 52 Mitgliedern besucht waren. Die Tagesordnungen waren reich besetzt. Neben den vom Hauptverein überwiesenen Gegenständen, die in zahlreichen Ausschusssitzungen und in den gemeinschaftlichen Versammlungen eingehend durch beraten wurden, wurden folgende 15 Vorträge gehalten: der gegenwärtige Stand der meteorologischen Wissenschaft; Beitrag zum dynamischen Ausbau der Festigkeitslehre; amerikanische Maschinen-Industrie; Hausentwässerungen; elektrische Stromverteilung einst und jetzt; die elektrische Hochbahn in Berlin; Anlagen und Betrieb elektrischer Hausinstallationen; neuere Wasserkraft - Elektrizitätswerke in Norwegen, insbesondere die Ergebnisse des Wettbewerbes zur Erlangung von Plänen zu einem Werk von 20000 PS für die Stadt Kristiania; das sympathische Pendel; Zugutemachung schwer oder nicht verhüttbarer Zinkerze sowie zinkhaltiger Zwischen- und Abfallerzeugnisse; Allgemeines über die Düsseldorfer Ausstellung 1962; Einführung eines Wetternachrichtendienstes am meteorologischen Observatorium zu Aachen; angebliche magnetische Anziehung zwischen der Schiene und dem Rade des Motorwagens. Aufserdem wurden das neue meteorologische Observatorium zu Aachen, die Anlagen des Kabelwerkes Rheydt A.-G. sowie die Elektrizitätswerke von M.-Gladbach besichtigt. Am 7. Dezember wurde im Festsaale der Erholung das 46. Stiftungsfest im Anschluss an die Generalversammlung gefeiert.

Bayerischer Bezirksverein. Die Mitgliederzahl hat sich im abgelaufenen Vereinsjahr wiederum gehoben, und zwar von 412 auf 443, von denen 136 der Gruppe Augsburg angehören. Verstorben sind 2 Mitglieder. Der Bezirksverein feierte sein 25 jähriges Stiftungsfest durch ein Festessen und einen Ausflug am 4. und 5. Mai 1901. Anlässlich dieses Festes wurde Professor Dr. Carl von Linde zum Ehrenmitglied gewählt.

Gruppe München. Im Sommerhalbjahr fanden jede Woche gesellige Zusammenkünfte statt. Im Winterhalbjahr wurden in 9 sehr gut besuchten Versammlungen die Vereinsangelegenheiten erledigt und folgende Vorträge gehalten: Der internationale Ingenieurkongress in Glasgow; Mitteilungen aus dem Laboratorium der Gesellschaft für Lindes Eismaschinen in Höllriegelsgreuth; geometrisch-optische Täuschungen; Herstellung moderner Kartenwerke; Verarbeitung des Messings und verwandter Legirungen auf warmem Wege und das Warm-Pressverfahren von A. Dick; Sudhausanlagen in Brauereien und deren Beurteilung; die Grundlagen für die Konstruktion der Zentrifugalregulatoren; Massendrücke in Steuerungsteilen.

Gruppe Augsburg. Die Gruppe veranstaltete im Sommerhalbjahr jede Woche ein geselliges Zusammensein, das sich reger Beteiligung erfreute. Während des Winters fanden wöchentlich Zusammenkünfte statt, und es wurden Vorträge gehalten über Abwärmekraftmaschinen, das Huber - Pressverfahren, den Ingenieurkongress zu Glasgow, Schaltvorrichtungen für den Fernsprechverkehr ohne Vermittlungsamt, die physikalischen Grundlagen des künstlichen Lichtes.

Die Hauptversammlung beider Gruppen fand in Augsburg statt und war mit einer Besichtigung der Hessingschen Anstalten zu Göggingen verbunden. Wie bisher schloss sich auch diesmal an den geschäftlichen Teil ein gemeinsames Abendessen.

Bergischer Bezirksverein. Es fanden 9 Versammlungen statt, die durchschnittlich von 29 Mitgliedern und 11 Gästen besucht waren. In den Versammlungen wurden die geschäftlichen Angelegenheiten erledigt und folgende Vorträge gehalten: Die neue Filteranlage des Wasserwerkes der Stadt Remscheid; Huber-Pressung; Zweck, Ziel, Einrichtung und Mittel der kgl. vereinigten Maschinenbauschulen in Elberfeld; neuere Gasmotoren; Heizversuche; Unterseeboote; Wohlfahrteinrichtungen in deutschen Fabriken; die Haftung des

Betriebsunternehmers für die Betriebsgefahr nach dem geltenden Recht. Das Sommerfest des Vereines wurde in üblicher Weise im Juli in Remscheid gefeiert und dabei die Erweiterungsanlagen des Wasserwerkes besichtigt. Am 27. Juli besichtigten etwa 100 Mitglieder des Kölner Bezirksvereines mit ihren Damen die Schwebebahn, das Elberfelder Elektrizitätswerk und die Barmer Bergbahn und fanden sich abends mit einer Anzahl von Mitgliedern des Bergischen Bezirksvereines zu einem gemeinsamen Essen mit nachfolgendem Kränzchen zusammen. Im Oktober besichtigte der Verein gemeinsam mit dem Kölner und dem Niederrheinischen Bezirksverein die Elberfelder Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. Das Stiftungsfest wurde im Janur unter zahlreicher Beteiligung auch der Damen des Vereines in der Stadthalle in Elberfeld gefeiert.

Berliner Bezirksverein. Die Mitgliederzahl ist von 1684 auf 1814 gestiegen. Vom 30. Mai 1901 bis einschliefslich 7. Mai 1902 sind 9 ordentliche Monats- und 5 aufserordentliche Versammlungen abgehalten worden. Es wurden in den durchweg sehr stark besuchten Versammlungen, in denen zur Erkenntnis kam, dass das gegenwärtige Vereinslokal nicht mehr grofs genug ist, geschäftliche Angelegenheiten erledigt und folgende Vorträge gehalten: Die elektrische Hochund Untergrundbahn in Berlin; Motorfahrzeuge für Lastentransport; Getreideförder- und Lageranlagen; neue Konstruktionen von Kugellagern als Ersatz für alle Arten von Gleitlagern; Erzeugung und Verwendung künstlicher Kälte; die Anwendung von hoch überhitztem Dampf (Heifsdampf) im Lokomotivbetriebe nach dem System Wilhelm Schmidt; die neuen Kühlhäuser der Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen in Berlin; elektrische Schnellbahnen, insbesondere die geplante einschienige Bahn zwischen Manchester und Liverpool; technische Mittel für Vorträge über Maschinenbau; die Berliner Elektrizitätswerke im Jahre 1902; Fernheizwerke, insbesondere das Fernheizwerk Dresden; Krankheitserscheinungen bei Eisen und Kupfer; Dampf- und Elektrotechnik; ein Besuch im SimplonTunnel; die Thätigkeit der kgl. geologischen Landesanstalt in Berlin. In den Versammlungen wurde ferner eine gröfsere Anzahl technischer Fragen gestellt und beantwortet, sowie Berichte und Mitteilungen erstattet über die Arbeiten der vom Bezirksverein eingesetzten Werkzeugstahl - Kommission, über den Salzbergbau in Preufsen, über die Normen des deutschen Acetylenvereines für Konstruktion und Betrieb von Acetylenapparaten, über die Mitarbeit am Technolexikon, über neue breitflanschige I-Träger-Profile (Grey-Träger), über eine Vorrichtung zur Zusammensetzung räumlicher geometrischer Figuren für den Unterricht in der Mechanik, über die Errichtung einer technischen Mittelschule in Berlin und über die Sievertschen Glasblasverfahren. Technische Ausflüge sind zur Besichtigung folgender Anlagen gemacht worden: Hoch- und Untergrundbahn, Fabrikanlagen der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik in Marienfelde, Kunstanstalt von Meisenbach, Riffarth & Co. in Schöneberg, Kühlhäuser der Markt- und Kühlhallen-Gesellschaft, Kraftwerk Oberspree und Unterstation Mariannenstrafse der Berliner Elektrizitätswerke, maschinelle Einrichtungen der Druckerei des »>Lokalanzeiger<«< (an 9 Abenden). In der Sitzung vom 5. Februar 1902 wurde der Minister der öffentlichen Arbeiten, Hr. von Thielen, welcher seit dem Jahre 1894 dem Bezirksverein als Mitglied angehört, zu dessen Ehrenmitglied ernannt, und zwar aus Anlass seines 70. Geburtstages in dankbarer Anerkennung seiner langjährigen und ausgezeichneten Verdienste um die Entwicklung des Eisenbahnwesens und die Förderung deutscher Industrie und Technik. Die Hilfskasse für deutsche Ingenieure ist auch im Berichtjahre in so bedeutendem Umfange in Anspruch genommen worden, dass das Kuratorium um Beihülfe angegangen werden musste. Auch durch Zuweisung vorübergehender Beschäftigung und Nachweis von Stellungen erhielten in einigen Fällen Mitglieder die erwünschte Förderung. Das Männerquartett des Vereines ist inbezug auf seine gesanglichen Leistungen wie auf die Pflege der Geselligkeit und die Zahl seiner Mitglieder in erfreulicher Entwicklung. Am 4. Januar

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1902 wurde das Stiftungsfest (Herrenfest), am 1902 ein Damenfest (Ball) gefeiert.

Angelegenheiten des Vereines.

15. Februar Beide Feste nahmen unter reger Beteiligung von Mitgliedern und Gästen einen würdigen Verlauf.

Bochumer Bezirksverein. Im Berichtjahre wurden 8 Hauptversammlungen, davon 4 in Bochum, 2 in Gelsenkirchen und 2 in Witten, abgehalten, die durchschnittlich von Es wurden 25 neue Mitglieder 30 Personen besucht waren. aufgenommen, sodass die Zahl der Mitglieder auf 270 gestiegen ist. Der Vorstand trat zu 7 Sitzungen zusammen. In der am 29. Juni in Bochum abgehaltenen Vereinsversammlung berichtete der Schriftführer über die Hauptversammlung in Kiel. Vorträge fanden statt: über ein von Herbst er dachtes Verfahren zur Bestimmung eines Schwinghebel-Antriebes mit kleinstem Stofswinkel; die Darstellung eines Volumen-Diagrammes für Verbundmaschinen; Aërogengas-Gewinnung und -Beleuchtung unter Vorführung der Apparate und Lampen und Anstellung von Versuchen; den Heizeffektmesser >> Ados« und den mathematischen Zugmesser »Phönix«; den verbesserten Indikator von Dreyer, Rosenkranz & Droop und Verbesserungen an Manometern und Dampfabsperrventilen. Die Hauptversammlung in Gelsenkirchen am 18. Januar 1902 brachte einen Vortrag über Arbeiter-Wohlfahrteinrichtungen in deutschen Fabriken, erläutert durch zahlreiche Zeichnungen. In dieser Sitzung wurden auch der Jahresbericht und der Bericht des Kassirers erstattet. Aufser verschiedenen Vereinsangelegenheiten wurde über den Antrag des Bergischen Bezirksvereines, betr. eine statistische Uebersicht der Lebensstellung aller Mitglieder des Vereines deutscher Ingenieure beraten, und der Vorstand mit der Erledigung dieser Angelegenheit beauftragt. Die Versammlung am 19. April in Witten beschäftigte sich mit den Anträgen des Frankfurter Bezirksvereines betreffend die Vertretung der Bezirksvereine im Vorstandsrate und die Beitragsanteile der Bezirksvereine. Das Rundschreiben über Einheitlichkeit bei Feststellung der Mafsstäbe für Indikatorfedern wurde eingehend beraten und ein Ausschuss zur näheren Prüfung dieses Gegenstandes ernannt. Aufserdem gelangte in den verschiedenen Versammlungen eine Reihe kleiner technischer Mitteilungen zur Besprechung. Im Berichtjahre wurden 3 Ausflüge unternommen, an denen sich zahlreiche Mitglieder des Vereines beteiligten: nach Elberfeld zur Besichtigung der Schwebebahn sowie der städtischen Elektrizitätswerke, nach Baak a/d. Ruhr zum Wasserwerk der Stadt Bochum und nach Dortmund zur Besichtigung der Hafenanlagen und der Werft der Dortmunder Union. Das Sommerfest wurde in Witten, das Winterfest in Bochum in üblicher Weise unter zahlreicher Beteiligung gefeiert.

Braunschweiger Bezirksverein. Die Mitgliederzahl beträgt 171. In der Zeit vom 1. Oktober 1901 bis 1. Mai 1902 fanden 10 Sitzungen statt, in denen Vorträge über folgende Gegenstände gehalten wurden: Elektrische Gravirung; Arbeiterwohlfahrteinrichtungen in deutschen Fabriken; Kalkulation in Maschinenfabriken; Neuerungen an der Rechenmaschine >> Brunsviga«; Sicherung von Bahnstrecken; NernstLampen; elektrische Handbohrmaschinen; die Grenzen des mikroskopischen Sehens; Heizwertbestimmungen und Rauchgasanalysen bei Kesselversuchen; die Brockenbahn; Werkzeugmaschinen. Im Laufe des Sommers 1901 wurden einige Werke besichtigt. Die Versammlungen waren im Durchschnitt von 24 Mitgliedern und 6 Gästen besucht. Am 9. Dezember 1901 wurde unter sehr reger Beteiligung das Stiftungsfest durch gemeinsames Abendessen, Vorführungen aller Art und Tanz gefeiert.

Bremer Bezirksverein. Die Mitgliederzahl ist auf 152 gestiegen, trotzdem mehrere Mitglieder zu andern Bezirksvereinen übergetreten sind; aufserdem verloren wir 3 Mitglieder durch den Tod. An Sitzungen fanden 9 ordentliche und 1 aufserordentliche statt, letzterein Gemeinschaft mit dem hiesigen Architekten- und Ingenieurverein. In den Versammlungen wurden Vorträge gehalten über die Hauptversammlung in Kiel, die Ausstellung in Glasgow, die Jungfrau-Bahn, die Huber-Pressung, den sprechenden Lichtbogen, die Dampfturbine von Parsons und Brown, Boveri & Co. Unter reger Beteiligung fand eine Besichtigung der Hansa-Linoleum-Werke

deutscher Ingenieure.

in Delmenhorst statt. Wie alljährlich vereinigte auch in diesem Jahre das Stiftungsfest am 9. März unsere Mitglieder mit ihren Damen und Gästen in überaus grofser Anzahl bei einem Festessen mit Ball.

Breslauer Bezirksverein. Neu aufgenommen wurden im Berichtjahre 37 Mitglieder; durch den Tod verloren wir 5 Mitglieder; ihren Austritt meldeten 18 Mitglieder an, sodass sich am 1. Mai 1902 eine Mitgliederzahl von 315 ergiebt. Im verflossenen Vereinsjahre fanden 7 ordentliche Sitzungen und 1 Generalversammlung statt, die durchschnittlich von 40 Mitgliedern und 10 Gästen besucht waren. Vorstand- und Vorstandsrat-Sitzungen wurden in der Regel eine Woche vor den Versammlungen behufs Festsetzung der Tagesordnung und anderer Besprechungen abgehalten. In der Versammlung am 20. Dezember 1901 wurden die Neuwahlen für den Vorstand vorgenommen. Es wurden folgende Vorträge ge1900 und seine halten: Das Unfallversicherungsgesetz von Folgen; die 42. Hauptversammlung in Kiel; Strahlapparate; die Berechnung der Ueberhitzerheizflächen; Entstehung von Fahrplänen für die Eisenbahnen; Dampfturbinen; moderne Holzbearbeitungsmaschinen. Technische Ausflüge fanden statt: nach dem neuen städtischen Hafen und dem Pumpwerke auf dem Zehndelberg für die Kanalisation der Stadt Breslau, nach der Zentrale II der elektrischen Strafsenbahn und nach der Schiffswerft von Caesar Wollheim in Cosel bei Breslau. Am 11. Februar d. J. wurde ein Kostümfest in den grofsen Sälen des Palast-Restaurants abgehalten.

Chemnitzer Bezirksverein.

Der Verein zählte am

1. Mai 1901 312 Mitglieder. Bis zum 30. April 1902 hat er durch Tod 3, durch Austritt 17 Mitglieder verloren, wogegen 57 Mitglieder neu aufgenommen wurden. Somit beträgt die Es fanden 10 ordentliche Verjetzige Mitgliederzahl 349. sammlungen statt, die im Durchschnitt von 33 Mitgliedern und Gästen besucht wurden. In ihnen wurden die Vorlagen des Hauptvereines beraten und folgende Vorträge gehalten: Aufgaben und Fortschritte des deutschen Werkzeugmaschinenbaues; ein neues System der Gleichstromgewinnung aus Wechselstromnetzen (mit Versuchen); das moderne Feuerlöschwesen; Matto Grosso: Erlebnisse und Resultate einer Studienreise durch Paraguay und Brasilien; Gerichtsverhandlung übar die Dampfkesselexplosion in Rosenthal; Erinnerungen von der internationalen Ausstellung für Feuerschutz in Berlin 1901; indirekte und halbindirekte Bogenlichtbeleuchtung; elektrische Autbahnen (gleislose elektrische Motorbahnen); Generatorgas-anlagen.

Am 22. Juli 1901 wurden die Dresdner Fernheiz- und Elektrizitätswerke sowie die Schiffswerft Uebigau der Elbschiffahrtsgesellschaft Kette, am 6. Oktober 1901 die Feuerwehreinrichtungen der Stadt Chemnitz besichtigt. Unter zahlreicher Beteiligung wurde am 23. Februar d. J. das Stiftungsfest in hergebrachter Weise durch Festtafel und Ball gefeiert.

Am 1. Juni 1901 betrug Dresdner Bezirksverein. die Mitgliederzahl 343; bis zum 1. Juni 1902 traten 66 Mitglieder neu ein, durch Tod verlor der Verein 2 Mitglieder, durch Austritt infolge Veränderung des Wohnsitzes 13, sodass sich am 1. Juni d. J. ein Mitgliederbestand von 394 ergiebt. Es sind 9 ordentliche Versammlungen abgehalten worden, die im Durchschnitt von 58 Mitgliedern besucht waren. Die Vorträge behandelten: Anwendung der Pressluft und ihre Wirtschaftlichkeit; Kritik der bisherigen Behandlung der Frage der elektrischen Zugförderung auf unsern Eisenbahnen; elektrische Autbahnen (gleislose Motorbahnen mit oberirdischer Stromzuführung); Heizwertbestimmungen von Brennstoffen; überhitzten Dampf, seine Eigenschaften, Erzeugung und Anwendung im Maschinenbetrieb; Dresden als Industriestadt; die gegenwärtige Praxis der drahtlosen Telegraphie; Ergeb nisse und Ziele der Erdmessung; die Ermittlung des Schiffswiderstandes durch Modellschleppversuche; Einrichtungen der Versuchsanstalt der Schiffswerft Uebigau. Unter den technischen Mitteilungen verdienen hervorgehoben zu werden die über neue Dampfmesser, massive Decken, Bearbeitungsfähig keit der Siederohre, Veredelung des Gusseisens durch Thermitprodukte, die Rechentafel von Proell. Ausflüge fanden statt zur Besichtigung der Vereinigten Eschebachschen Werke A.-G. und der kgl. Fernheiz- und Elektrizitätswerke. Das Stiftungs

7. Juni 1902.

fest fiel in diesem Jahre aus; statt dessen wurde die ordent liche Monatsversammlung im Februar als Festsitzung abgehalten.

Elsass-Lothringer Bezirksverein. Die Mitgliederzahl ist von 333 auf 369 gestiegen. Es wurden 8 Versammlungen abgehalten, darunter eine Generalversammlung, an denen im Durchschnitt 29 Mitglieder und 2 Gäste teilnahmen. In den Sitzungen wurden die vom IIauptverein überwiesenen Angelegenheiten behandelt und folgende Vorträge gehalten: Die Himmelschen Neuerungen auf dem Gebiete der Gasbeleuchtung; die Riedler-Expresspumpe; die Wirkungsweise der Luftpuffer bei Corliss-Maschinen; Eismaschinen und Neuerungen an denselben; maschinelle Einrichtungen in Malzfabriken; Theorie des Beilplanimeters; Einrichtungen zum Bleichen von Palmöl; der Wassersparer für den Reinhards-Brunnen zu Strafsburg; fabrikmäfsige Herstellung von Konservenbüchsen ohne Lötung; die Buch, Brief- und Tabellen-Schreibmaschine von Elliot & Hatsch; die Beziehungen zwischen der analytischen Chemie und der Theorie der Elektrochemie; Blitzschutz für Starkstromanlagen; die Befestigung von Schleifsteinen auf ihren Achsen; die Konstruktion des lenkbaren Luftschiffes. Besichtigt wurden die Champagnerflaschenfabrik in Achern, die Hauptstation für Erdbebenforschung im Universitätsgarten zu Strafsburg und der Neu bau der Konservenfabrik von Clot. An dem Ausflug nach Achern und dem Winterfest beteiligten sich die Mitglieder mit ihren Damen in grofser Zahl.

Der

Fränkisch-Oberpfälzischer Bezirksverein. Verein zählte im Mai 1901 455 Mitglieder. Im Berichtjahre hat er durch Tod 1 und durch Austritt 15 Mitglieder verloren, dagegen wurden 33 Mitglieder neu aufgenommen, sodass der Mitgliederstand am 1. Mai 1902 472 beträgt. Es wurden 13 Sitzungen abgehalten, die im Durchschnitt von 47 Mitgliedern und 2 Gästen besucht waren. In den Sitzungen wurden sämtliche vom Gesamtvorstande überwiesenen Angelegenheiten beraten und folgende Vorträge gehalten: Gründung und Entwicklung der Nürnberg-Fürther Strafsenbahngesellschaft, Wie die Matrosen reden und wo die Matrosen hausen (Kieler Reisebericht mit Lichtbildern), elektrische Transport- und Hebevorrichtungen im Hafenbetriebe, Sprengung eines Schornsteines der Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, die Wasserversorgung Nürnbergs, Altes und Neues vom Wetter, die Verwendung von Explosionsmotoren in der Flugtechnik, vergleichende Versuche mit einem Explosionsmotor mit Benzin- und Spiritusbetrieb. Ueber sämtliche Vorträge, die zumteil durch Figuren erläutert waren, ist in den gedruckten Sitzungsberichten eingehend berichtet. Auch in diesem Jahre wurde die Erinnerung an die Gründung des Vereines durch einen mit den Damen des Vereines gefeierten Unterhaltungsabend am 5. Februar festlich begangen. Eine besondere Bedeutung hatte dieser Abend dadurch, dass der Verein an ihm auf ein 10jähriges Bestehen zurückblicken konnte.

Frankfurter Bezirksverein. Die Zahl der Mitglieder ist auf 444 angewachsen. Es fanden 8 Versammlungen statt, an denen folgende Vorträge gehalten wurden: Das BehrendZimmermannsche Verfahren zur Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades von Dampfmaschinen; Besprechung des Zolltarifentwurfes mit Bezugnahme auf den Maschinenbau; der Geipelsche Kondensationswasserableiter; Besprechung des im Aachener Bezirksverein gehaltenen Vortrages über den dynamischen Ausbau der Festigkeitslehre; die Pester Untergrundbahn und die Berliner Hoch- und Untergrundbahn; Magnaliumund die daraus hergestellten Gegenstände für das Feuerlöschwesen; Fernheizanlagen der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg und der grofsherzoglichen Landesheilanstalt Groheim; der DieselMotor und der Bánki-Motor; Mitteilungen über die Ausstellung in Düsseldorf. An der Besichtigung der Schwebebahn und des Elektrizitätswerkes in Elberfeld beteiligten sich einige Mitglieder; besichtigt wurden ferner: der neue Hochbehälter der Wasserleitung auf dem Sachsenhäuser Berge, die Apfelweinkellereien von Gebrüder Freyeisen, die Ausstellung für Unfallschutz und -verhütung, Sanitäts- und Rettungswesen, die neue Westend-Feuerwehrstation, die städtischen Silo

Gesellige

speicher und das zugehörige Presswasserwerk. Zusammenkünfte fanden statt: im Juni ein Familienabend in der Rosenau auf Einladung des Hrn. Weismüller, im August ein Familienausflug nach Wilhelmsbad und im Februar das Winterfest.

Hannoverscher Bezirksverein. Der Verein zählt 2 Ehrenmitglieder, 434 ordentliche Mitglieder und 29 teilnehmende Mitglieder. Gegen das Vorjahr hat die Zahl der ordentlichen Mitglieder um 23 zugenommen. Seit der letzten Hauptversammlung fanden 28 Sitzungen statt, in denen über folgende Gegenstände Vorträge gehalten wurden: Elektrisch betriebene Aufzüge; Bedeutung der Handelsverträge für Deutschlands Handel und Industrie; Schachtabteufungen der Alkaliwerke Ronnenberg; Bestimmung des Ungleichförmigkeitsgrades von Kraftmaschinen; das Wannersche Pyrometer; Huber-Pressung; Neuerungen an Federmanometern, Indikatoren und Ventilen; die Entphosphorung des Eisens in der basischen Birne; Regenverhältnisse der Stadt Hannover; Dampfüberhitzer für Heifsdampfmaschinen; die Recksche Warmwasserheizung; die Verbrennung und die Vermeidung der Rauch- und Rufsplage durch eine verbesserte Planrostfeuerung; Schnelldrehstähle; Geschwindigkeit der zwischen England und Nordamerika verkehrenden, zur Personenbeförderung dienenden Dampfschiffe; Trebertrocknung; Kunstformen der Natur, im Anschluss an das gleichnamige Werk Haeckels; Spindelführungen für Drehbänke und Fräsmaschinen; das Grisson-Getriebe; Rohrfabrikation; technische Verwendung des Spiritus; Versuche mit Spiritusmotoren; überraschende Vorkommnisse an einem Tief brunnen; Konstruktion und Dampfverbrauch der Parsonsschen Dampfturbine; einige neue Konstruktionen von elektrischen Messgeräten; Generatorgasanlagen; Neues aus dem Dampfkesselbetriebe. Die Vereinssitzungen waren durchschnittlich von 43 Mitgliedern und Gästen besucht. Es fanden folgende Ausflüge unter zahlreicher Beteiligung statt: am 18. Mai 1901 nach Elberfeld zur Besichtigung der Schwebebahn, am 3. August nach Hildesheim zur Besichtigung der Gewerkschaft Hildesia, am 5. Oktober nach Ronnenberg zur Besichtigung der dortigen Alkaliwerke, am 8. November nach Misburg zur Besichtigung der Hannoverschen Portland-Zementfabrik. Das Winterfest und das Stiftungsfest wurden in üblicher Weise unter reger Beteiligung gefeiert.

Hamburger Bezirksverein. Der Bezirksverein beschliefst das Vereinsjahr mit 335 Mitgliedern. Im verflossenen Jahr wurden 14 Vorstandsitzungen und 16 ordentliche Sitzungen, darunter eine Hauptversammlung, abgehalten. In den Sitzungen wurden die vom Hauptverein überwiesenen Angelegenheiten durchberaten und aufserdem folgende Vorträge und Berichte gehalten: Gewinnung von Gold aus Golderzen nach den neuesten Fortschritten der Metallurgie; Arbeiterwohlfahrteinrichtungen in deutschen Fabriken; der Bau des Simplon - Tunnels; abgestimmte und mehrfache Funkentelegraphie nach Slaby-Arco; Telegraphie auf Schiffen zwischen der Kommandobrücke und den Betriebszentren; Mitteilungen aus der Praxis des Kesselbaues; das elektrische Bogenlicht von Bremer; Generatorgasanlagen als billigste Betriebskraft für Klein- und Grofsindustrie; Sicherung an elektrischen Anlagen; selbstthätige Rostbeschickung; das photographische Bildnis und der Einfluss der Amateure auf die Reform desselben; die Abwärme-Dampfmaschine von BehrendZimmermann; Konstruktion und Dampfverbrauch der Dampfturbine von Parsons und Brown, Boveri & Co.; Vorschläge zur Aenderung des Verdingungswesens im Hamburger Staate. Die Sitzungen waren im Durchschnitt von 47 Mitgliedern und 9 Gästen besucht; an einem Vereinsabend waren 400 Mitglieder und Gäste anwesend. Ausflüge fanden statt zur Besichtigung des Schnelldampfers » Deutschland« und des Deutschen Schauspielhauses. Zur Pflege der Geselligkeit wurden das Stiftungsfest, ein Fastnachtsfest und ein Herrenabend veranstaltet.

Hessischer Bezirksverein. Der Bezirksverein beendete mit dem Jahre 1901 sein 25. Geschäftsjahr; er zählt zurzeit 147 ordentliche und 33 aufserordentliche Mitglieder. Die geschäftlichen Zusammenkünfte fanden regelmässig am ersten Dienstag eines jeden Monats statt; in den Monaten

Juli bis September wurden nur gesellige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder mit ihren Damen veranstaltet. Diese wurden in den Wintermonaten als Familienabende fortgesetzt und waren gut besucht. In den geschäftlichen Monatsversammlungen, die durchschnittlich von 30 Mitgliedern besucht wurden, sind folgende Vorträge gehalten worden: Die Wirtschaftlichkeit der Elektrizitätswerke; Gebrauchs- und Geschmacksmusterschutz; neuere Generatorgasanlagen; die Papierfabrikation und ihre Maschinen; ein Vorschlag zur Erleichterung des Anfahrens im Eisenbahnbetriebe; der indische Tiefbohrapparat der kgl. Niederländischen PetroleumGesellschaft; Geschwindigkeitsmelder an Strafsenbahnwagen, Automobilen und Fahrrädern; eine Lösung der Seitenkupplungsfrage bei Eisenbahnzügen. An zwei gemeinschaftlich mit dem Architekten- und Ingenieur-Verein abgehaltenen Versammlungsabenden, zu denen auch die Damen der Mitglieder geladen waren, wurden Vorträge über amerikanisches Bauwesen von

einem Mitgliede des Architekten - Vereines gehalten. In der Juliversammlung berichtete der Vertreter des Vereines über die Hauptversammlung in Kiel. Die verschiedenen Eingänge des Hauptvereines wurden in den Vorstandsitzungen besprochen und danach in den Mitgliederversammlungen beraten. Im September 1901 wurde das 25jährige Bestehen des Hessischen Bezirksvereines gefeiert; ein Festessen, theatralische Aufführungen und Ball vereinten die Mitglieder mit ihren Damen für einige frohe Stunden, denen am Tage darauf eine fröhliche Nachfeier auf Wilhelmshöhe folgte. Im Monat Februar fand noch ein Maskenfest statt.

deutscher Ingenieure.

Karlsruher Bezirksverein. Zu Anfang des Berichtjahres zählte der Verein 221 Mitglieder, neu hinzugekommen sind 18 Mitglieder, ausgetreten 2 Mitglieder. Die Mitgliederzahl ist somit auf 237 gestiegen. Seit der letzten Hauptversammlung wurden insgesamt 11 Sitzungen abgehalten, an denen durchschnittlich 26 Mitglieder und 3 Gäste teilnahmen. Vorträge wurden gehalten: über Dampfhammer - Diagramme, Neuerungen auf dem Gebiete der Galvanoplastik, die Verwendung elektrischer Energie an Bord der Kriegschiffe, Globoidschnecken und Lorenz-Getriebe, das Petroleum im Rheinthal, Neues aus dem Lokomotivbau, Beitrag zur Lösung des Anfahrproblems, Motoren mit Kraftgasbetrieb, gleislose Bahnen, Mitteilungen aus der Praxis des Heifsdampfmaschinenbaues, selbstthätige Feuerwaffen, die Elsner-Ventilsteuerung. Der Verein hat während des Berichtsjahres folgende Anlagen besichtigt: das städtische Elektrizitätswerk Karlsruhe, den Rheinhafen Karlsruhe, die neue Bernharduskirche in Karlsruhe, die Werkstätten der Gesellschaft für elektrische Industrie, Karlsruhe. Zu den beiden erstgenannten Besichtigungen hatte der Verein den Badischen Architekten- und Ingenieurverein eingeladen, während letzterer unsern Verein zur Besichtigung der Bernharduskirche eingeladen hatte. Ueber die Beziehungen zu andern Vereinen ist zu berichten, dass besonders das freundschaftliche Verhältnis zum Badischen Ingenieur- und Architektenverein gepflegt wurde. Mit den meisten Bezirksvereinen tauschen wir die Sitzungsberichte Der polytechnische Verein München übersendet uns wie früher gegen unsere Berichte das Bayerische Industrieund Gewerbeblatt. (Schluss folgt.)

aus.

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten ist das vierte Heft jetzt erschienen; es enthält:

Bach: Versuche über die Abhängigkeit der Zugfestig-
keit und Bruchdehnung der Bronze von der Tem-
peratur.

Lindner: Dampf hammer-Diagramme.
Bach: Eine Stelle an manchen Maschinenteilen, deren
Beanspruchung aufgrund der üblichen Berechnung
stark unterschätzt wird.

Körting: Untersuchungen über die Wärme der Gas-
motorencylinder.

Claafsen: Die Wärmeübertragung bei der Verdampfung von Wasser und von wässrigen Lösungen.

Der Preis jedes Heftes im Buchhandel ist 1 M. Bestellungen, denen der Betrag beizufügen ist, sind an die Verlagsbuchhandlung von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3, zu richten. Lieferung gegen Rechnung, Nachnahme usw. findet nicht statt.

Vorausbestellungen auf längere Zeit können in der Weise geschehen, dass ein Betrag für mehrere Hefte eingesandt wird, bis zu dessen Erschöpfung die Hefte in der Reihenfolge ihres Erscheinens geliefert werden.

Lehrer, Studirende und Schüler der technischen Hochund Mittelschulen können jedes Heft für 50 Pfg. beziehen, wenn die Bestellung direkt an die Geschäftstelle des Vereines deutscher Ingenieure, Berlin N.W., Charlottenstr. 43, erfolgt.

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