Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

33/70

XXXXVI. Nr.21

Mai 1902

nung der auf dem Blatte dargestellten Gegenstände geschrieben (hier: Endstücke für Feldspulen).

Rechts sind hochkant gestellt diejenigen Spalten angeordnet, die dem Gruppensystem seinen Namen verschafft haben. Die auf der Zeichnung dargestellten Gegenstände werden nämlich, wenn auch mit kleinen Abweichungen, bei verschiedenen Strafsenbahnmotoren gebraucht. Die ursprüngliche Zeichnung war für die Magnetspulen eines Motors bestimmt, der mit GE 67 A bezeichnet ist. Die Magnetspulen bestehen aus 1251⁄2 Windungen eines Drahtes Nr. 5 der BirminghamDrahtlehre. Zu den Feldspulen eines Motors werden gebraucht: 4 Endstücke Nr. 1, 4 solche Nr. 2, 4 Hülsen Nr. 3, 4 Hülsen Nr. 4, 32 Kupferniete Nr. 5 und 16 Rundkopfschrauben Nr. 6. Ein solcher Satz von Einzelteilen heifst eine >>Gruppe<<.

Für den Strafsenbahnmotor GE 67 B werden die Teile Nr. 1, 2, 5 und 6 ebenfalls gebraucht, dagegen treten an die Stelle der Hülsen 3 und 4 anders gestaltete. Diese werden als Teil 7 und Teil 8 auf dasselbe Blatt gezeichnet. Aus 4 Endstücken Nr. 1, 4 solchen Nr. 2, 32 Kupfernieten Nr. 5, 16 Rundkopfschrauben Nr. 6, 4 Hülsen Nr. 7 und 4 Hülsen Nr. 8 besteht dann die Gruppe 2. Die Zubehörteile für den Strafsenbahnmotor GE 73, bestehend aus 6 Endstücken Nr. 1, 6 Endstücken

[ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

henden Erläuterungen ohne weiteres verständlich sein dürfte. Es sind hier die Gruppenspalten« links vor der Materialspalte angeordnet. Die Bemerkungen, die sich auf Zusätze und Aenderungen beziehen, sind unmittelbar hinter die Spalten geschrieben, in denen die dargestellten Gegenstände benannt sind. Ueberdies ist bei der abgekürzten Art der Beschriftung die Bezeichnung der Maschinen fortgelassen, für welche die einzelnen Gruppen der gezeichneten Teile gebraucht werden; es ist vielmehr auf dem Titel nur vermerkt, für welche Maschinengattung sie zuerst gebraucht wurden. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass häufig eine und dieselbe Gruppe von Teilen für mehrere Maschinen erforderlich wird, sodass beim Einschreiben aller dieser zu viel Platz gebraucht werden würde.

Wie sehr sich das Gruppensystem bei der genannten Firma bewährt hat, geht daraus hervor, dass für ungefähr die Hälfte aller von ihr gebauten Maschinen, bei denen Zeichnungen von Teilen nötig waren, die nur wenig von früher hergestellten abwichen, die Anfertigung neuer Zeichnungen durch Abänderung der alten und Hinzufügen neuer Gruppen erspart wurde.

Wesentlich kürzer werden dann auch die Anweisungen

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

für die Werkstatt, wie aus der Wiedergabe einer solchen auf S. 782 ersichtlich ist, die eine Anweisung für einen 10 pferdigen DrehstromInduktionsmotor darstellt. Die Vordrucke sind für bestimmte Maschinengattungen (für Generatoren und Motoren z. B. das hier wiedergegebene Schema) vorgesehen, und es werden nur in der Ueberschrift die zweite Reihe und in der eigentlichen Anweisung die Spalten für die Zeichnungsnummern und Gruppenbezeichnungen ausgefüllt. In den letzten beiden Spalten werden die Daten eingetragen, an welchen an den Zeichnungen Aenderungen oder Zusätze

vorgenommen

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Nr. 2, 3 Hülsen Nr. 3, 48 Kupfernieten Nr. 4, 24 Rundkopfschrauben Nr. 6 und 3 Hülsen Nr. 8, bilden Gruppe 3.

Die vierte Gruppe endlich wird aus den zum Motor GE 1000 gehörigen Teilen: 2 Endstücken Nr. 1, 2 solchen Nr. 2, 4 Hülsen Nr. 4, 16 Kupfernieten Nr. 5, 8 Rundkopfschrauben Nr. 6 und 2 Hülsen Nr. 7, gebildet.

Aus Fig. 3 ist noch zu ersehen, dass jeder Zusatz der zur ursprünglichen Zeichnung gemacht wird, oder jede Aenderung nach Datum und Art über dem Titel der Zeichnung eingetragen wird.

Fig. 4 giebt ein vollständiges in dieser Weise angeordnetes Zeichnungsblatt wieder, wobei übrigens für die Beschriftung eine neuere bei der General Electric Co. üblich gewor dene abgekürzte Form gewählt ist, die nach den vorherge

[blocks in formation]

Compiled by S. S. Forster

Inspected by J. Kennedy

deutscher Ingenieure.

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

In der Sitzung des Württembergischen Bezirksvereines deutscher Ingenieure vom 1. Mai d. J. hat Hr. Baudirektor Professor v. Bach beantragt, gelegentlich der bevorstehenden Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des Bezirksvereines die Feier wird am 1. Juni d. J. stattfinden derung der vaterländischen Industrie eine Stiftung zu errichzur Förten, um junge und unbemittelte württembergische Maschineningenieure zu unterstützen, welche die industrielle Thätigkeit des in erster Linie für das Maschineningenieurwesen inbetracht kommenden Auslandes mit der Absicht, nach Deutschland zurückzukehren, gründlich kennen lernen wollen. Die Gewährung der Unterstützung soll voraussetzen, dass der Bewerber seine normalen Studien durch Ablegung der ersten Staatsprüfung oder der Diplomprüfung im Maschineningenieurfache beendigt und hierbei tüchtige Leistungen nachgewiesen hat, sowie dass er die deutsche Industrie bereits ausreichend kennt. Der Bezirksverein hat unter allseitiger Zustimmung dem Antrag gemäfs beschlossen, der Stiftung 3000 simraeg weisen und die Industriellen des Landes einzuladen, durch Zu

Nov. 19, 1900]

weisung von Geldmitteln an die Stiftung auch ihrerseits deren Zweck zu fördern. Alles weitere wird durch die Satzungen der Stiftung bestimmt werden. Zur Begründung führte der Antrag steller Folgendes aus: Für die wissenschaftliche und die praktische Ausbildung der Maschineningenieure ist befriedigend gesorgt, nicht aber dafür, dass es dem jungen Ingenieur, welcher sich aus einfachen oder gar ärmlichen Verhältnissen hat emporarbeiten müssen und nicht selten für seine Eltern usw. zu sorgen hat, möglich wird, durch Aufetnhalt in dem Auslande seinen Gesichtskreis in fachlicher und wirtschaftlicher sowie in allgemein menschlicher Hinsicht zu erweitern. Hier unterstützend einzugreifen, bezweckt der Antrag. Die Bedeutung des Aufenthaltes im Auslande, namentlich für solche Personen, welche später berufen sind, in der vaterländischen Industrie schöpferisch und leitend thätig zu sein, bedarf in den Kreisen der Vereinsmitglieder keiner Erörterung. Ebenso wenig wird es Männer, welche sich die Ausbildung als Maschineningeniou nötig sein, darzulegen, dass gerade unbemittelte und tüchtige gewissermassen haben erringen müssen, für die Industrie be

24. Mai 1902.

Patentbericht.

sondere Leistungen versprechen, wenn ihnen in jungen Jahren die Möglichkeit geboten wird, den durch die beschränkten Verhältnisse der Jugendzeit mehr oder weniger eingeengten Blick auf neue und gröfsere Gebiete zu richten, ihn hierdurch nicht blofs zu schärfen und zu erweitern, sondern sich auch den für das industrielle Leben unbedingt erforderlichen Wagemut anzueignen. Die Unterstützung, welche der Verein unbemittelten jungen Männern durch die Stiftung gewährt, werde ihnen eine Anregung, ein Wegweiser sein zum Nutzen unserer vaterländischen Industrie.

Mit seinem ebenso wichtigen wie erfreulichen Beschluss beschreitet der Württembergische Bezirksverein dieselbe Bahn wie der Vorstand des Gesamtvereines deutscher Ingenieure, der in seiner Versammlung vom 4. September 1901 auf Antrag des Hrn. Baurates Rieppel-Nürnberg beschlossen hat, Geldmittel des Vereines für die Entsendung von Ingenieuren zu Studien im Auslande zur Verfügung zu stellen. Den Vorstandsrat und die Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure wird dieser Antrag des Vorstandes bei ihren bevorstehenden Beratungen beschäftigen, und es ist aus den von Hrn. v. Bach dargelegten Gründen dringend zu wünschen, dass an beiden Stellen der Anregung aufs kräftigste entsprochen werden möchte.

Die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin, baut neuerdings selbstthätige Schalt- und Anlassvorrichtungen für elektrisch betriebene Pumpanlagen. Diese Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus einem Schwimmer, der sich mit dem Wasserspiegel hebt und senkt und dadurch den Elektromotor ein- oder ausschaltet. Bei kleineren Anlagen mit Gleichstrommotoren bis zu 2 PS kann der Schwimmer unmittelbar mit dem Kontakthebel des Anlassers verbunden werden, wobei zur Vermeidung von Stromstöfsen ein kleiner Vorschaltwiderstand eingebaut werden kann. Bei Gleichstrommotoren von mehr als 2 PS wird durch die Bewegung des Schwimmers ein Hülfsmotor eingeschaltet, der seinerseits den Anlasser des Hauptmotors bethätigt. Für Drehstrommotoren mit Kurzschlussanker bis zu 5 PS wird die Einrichtung insofern sehr einfach, als durch den Schwimmer nur ein einfacher dreipoliger Ausschalter zu bedienen ist. Gröfsere Drehstrommotoren müssen durch einen Widerstand angelassen werden.

783

Der Schwimmer schliefst dann in seiner untersten Stellung einen Kontakt, durch den die eine Magnetspule eines elektromagnetischen Umschalters erregt wird. Dadurch wird einerseits das Gehäuse des Drehstrommotors unter Strom gesetzt und anderseits ein Hülfsmotor eingeschaltet. Der letztere bethätigt einen Anlasser für den Ankerstromkreis des Hauptmotors, sodass dieser anläuft. Die Vorrichtungen sind schliefslich auch für Druckluft- und Druckwasserbetriebe durchgebildet worden, wobei die Druckschwankungen zum An- und Abstellen des Motors benutzt werden.

Aus Amerika wird von einer neuen Gleislegemaschine berichtet1), die von der Bessemer and Lake Erie-Eisenbahn benutzt wird. Die Maschine hat die Aufgabe, die von Eisenbahnwagen herangeführten fertigen Gleisstücke an das Ende des Gleises zu befördern und zu verlegen; sie soll ermöglichen, mithülfe einer Bedienung von 40 Mann 3,22 km Gleise in einem Tage zu legen, wobei allerdings die Anzahl der täglichen Arbeitstunden nicht angegeben ist. Ein neuer Gedanke liegt hier jedenfalls nicht vor, wenngleich die konstruktive Durchführung, soweit aus unserer Quelle hervorgeht, Neues enthalten dürfte; vielmehr ist die Urheberschaft des Gedankens und die Durchführung der ersten derartigen Konstruktion einer deutschen Firma zuzusprechen. Denn bereits im Jahre 1895 hat die Maschinenbau-A.-G. Nürnberg gemeinsam mit dem Oberingenieur R. Behrends eine derartige Gleislegemaschine ausgeführt, die beim Bau der Eisenbahn Eskichehir-Konia in Kleinasien vortreffliche Dienste geleistet hat. Sie hat dort durchschnittlich in jedem 8stündigen Arbeitstage 1,508 km Gleis verlegt, wozu insgesamt 41 Mann erforderlich waren ").

[merged small][merged small][merged small][ocr errors]
[blocks in formation]

Zugstange

[ocr errors]

Kondensator oder ins Freie. Der Speisewasservorwärmer kann bei d zum gröfsten Teile in das Kesselinnere verlegt werden.

Kl. 13. Nr. 127883. Einrichtung an Fieldschen Siederöhren. N. Pratt Towne, Philadelphia. Zum leichten Einsetzen und Herausnehmen von Siederöhren Fieldscher Dampfkessel wird das hintere, stark eingezogene Ende innen mit Gewinde a zum Einschrauben einer Zugstange versehen.

Kl. 14. Nr. 128875. Dampfmaschine. E. E. Pettee und J. J. McCutchan, New York. Der Abdampfraum c der strahlig zur Welle a angeordneten Cylinder b und das von dem seitlichen Gehäusedeckel g getragene Lager q für das Wellenende stehen mit einem Schmieröl-Abscheide- und Sammelraum u so in Verbindung, dass der Schmieröl enthaltende Dampf auf seinem Wege von c durch u nach u und von u nach dem Auspuff o das Schmieröl in u abscheidet und zur Schmierung des Lagers q, des Steuerexzenters und der Kurbel nutzbar macht. Prallkörper v (Drahtschrauben) am Boden von u beschleunigen die Oelabscheidung, und Kanäle s führen das Oel von u nach q.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Kl. 14, Nr. 129186. Ventilsteuerung. Eisengiefserei und Maschinenbau, Altwasser i/Schl. dem Flachregler a einen gröfseren Durchmesser geben zu können und seine beiden Seiten zur Aenderung der h Umlaufzahl frei zu halten, ist er auf m der Steuerwelle b nicht vor der Cy- 2 lindermitte, sondern gegenüber dem hinteren Ende der Kreuzkopfführung angebracht und bewegt durch ein einziges Exzenter c mit Stange Im mittels Uebertragungswelle beide Einlassventile, indem die abwechselnd durchgedrückten Kniehebel eg und fh

fd

m

(Nebenfigur) durch die Wälzhebel i und k auf die Ventilhebel n wirken.

u

Kl. 46. Nr. 129142 (Zusatz zu Nr. 111859, Z. 1901 S. 36). Treibgemischerzeugung. H. Söhnlein, Wiesbaden. Zwischen dem Brennstoffbehälter b und einem geschlossenen Cylinder- (oder Pumpen-) Raume k ist ein Raum angeordnet, der das Uebertreten von Brennstoffdämpfen nach k verhindert. Der obere Teil des Raumes ist mit dem oberen Teile von b und mit den Uebertritt öffnungen u, der untere Teil von mit k verbunden, sodass sich in beim Kolbenrückgange ein von oben nach unten an Reichhaltigkeit abnehmendes Gemisch bildet, das beim Krafthube wieder durch reine Luft verdrängt wird.

Kl. 47. Nr. 128940. Wechselgetriebe. Luxsche Industrie werke A. G., Ludwigshafen a/Rh. Die Doppelkegelscheibe c, welche die Drehung der treibenden Welle a auf die getriebene Welle b bei Einrückung in den feststehenden Hohlkegel mittels rückkehrenden Räderwerkes gefh mit Uebersetzung ins Langsame, bei Einrückung in den Hohlkegel i aber unmittelbar ohne Uebersetzung überträgt, ist als ein das Räderwerk gefh öl- und staubdicht abschliefsendes Gehäuse ausgebildet.

k

[graphic]
[graphic]

Kl. 47. Nr. 128899. Wechsel- und Wendegetriebe. R. E. Krause, Malmö (Schweden). Durch Verschiebung der Treibwelle a mittels der

[blocks in formation]

Kl. 46. Nr. 129461 (Zusatz zu Nr. 124002, Z. 1902 S. 108). Gaskraftmaschine. H. Hörbiger und F. W. Rogler, Ofen-Pest. Die beiden äufseren, verbundenen Arbeitskolben a, b sind gröfser als der gegenläufige mittlere c, und ihre Kurbeln o, o sind entsprechend klei

ner als of, wodurch die Baulänge der Maschine verkleinert wird, die Massen ausgeglichen werden können und die Arbeit von c der von a und b gleich gemacht wird.

[ocr errors]
[ocr errors]

Kl. 46. Nr. 129763. Wärmekraftmaschine. F. Reichenbach, Berlin. Die gesteuerten Ventile c (Saug- und Auslassventil) stehen mit je einem vom Druck im Cylinder a beeinflussten Kolben k so in Verbindung, dass sie am unzeitigen Oeffnen gehindert werden. Nr. 129251. Schraubenfeder für Ventile. In unbelastetem ZuM. F. Gutermuth, Darmstadt.

Kl. 47.

stande liegen alle Windungen f bis auf eine (oder wenige) fi aufeinander und halten den Ventilteller unweit des Beim weiteren Oeffnen werden Sitzes in der Schwebe.

alle Windungen auf Zug beansprucht, beim Schliefsen aber wird auf dem letzten Teile des Weges nur fi auf Druck beansprucht und mildert mit vervielfachter Kraft den, Stofs.

deutscher Ingenieure.

a

Kl. 47. Nr. 129144. Hartgummi-Kolbenring. Harburger GummiKamm Co., Hamburg. Um die Federung des bei c aufgeschnittenen Hartgummiringes a auch bei höheren Temperaturen zu wahren, wird ein federnder Metallring b eingelegt.

Ladevorrichtung für Zweitaktmaschinen. Nachdem der Kolben a die

a

b

Kl. 46. Nr. 129083.
Aksnes & Knopf, Charlottenburg.
Auspufföffnungen b freige-
legt hat, setzen die durch
c nach auspuffenden Ab-
gase das Schaufelrad d in
Drehung. Dieses saugt
dann durch seine lebendige
Kraft nicht nur den Rest
der Abgase aus dem Cylin-

·a

Bei doppeltwirkenden Mader, sondern auch die neue Ladung ein. schinen werden die Kanäle so angeordnet, dass die Abgase das Schaufelrad stets in derselben Richtung durchströmen und beständig in rascher Umdrehung erhalten.

Kl. 88. Nr. 129386. Regelung für Radialturbinen. Bei TurMarkt Redwitz (Bayern). binen, die im Stauwasser laufen sollen, wird das Wasser an den einzelnen Kränzen des Laufrades cc1 c2 dadurch abgeschützt, dass an der Austrittstelle des Wassers volle Ringe 1, ... niedergelassen werden, die den Austritt ohne Spalt verschliefsen und mit dem Laufrade umlaufen, sodass das Wasser in den Laufradzellen als Schwungmasse mitläuft, eine Bremswirkung des Stauwassers aber ausgeschlossen ist. Die Zellen b, b1, b2 des Leitrades haben die bekannte Regelung durch einstellbare, um Zapfen schwingende Schaufeln. Die Patentschrift stellt die Erfindung auch an innen beaufschlagten Turbinen dar.

Zuschriften an die Redaktion.

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)

Die Anwendung von hochüberhitztem Dampf im Lokomotivbetriebe.

Geehrte Redaktion!

In dem Aufsatze des Hrn. Geheimrat Garbe: »Die Anwendung von hochüberhitztem Dampf im Lokomotivbetriebe«, Z. 1902 S. 145 u. f., befindet sich bezüglich der russischen Lokomotiven auf der Pariser, Weltausstellung die Bemerkung: >>So sind u. a. die von Russland ausgestellt gewesenen Lokomotiven vorwiegend deutschen Ursprunges, und zwar den von Henschel & Sohn in Cassel konstruirten nachgebildet.« Diese Bemerkung ist unrichtig.

Der russische Lokomotivbau, der in der Mitte der 60 er Jahre seinen Anfang nahm, stützte sich in seinen Konstruktionen wohl in der Hauptsache auf den deutschen Lokomotivbau, doch haben im Laufe der Jahre die dortigen Fabriken gelernt, auch selbständig zu arbeiten und den von den Bahnen gestellten Forderungen auch eigene Lokomotivkonstruktionen anzupassen.

Die russische-gekuppelte Güterzug-Verbundlokomotive, ausgestellt in Paris von den Putiloff-Werken in Petersburg, wurde ursprünglich von der Lokomotivfabrik Kolomna in den Jahren 1887/88 für die Bedürfnisse der Wladikawkas-Bahn konstruirt und gebaut und später mit einigen Aenderungen von der Verwaltung der Staatsbahnen für die sämtlichen Staatsbahnen als Normal-Güterzuglokomotive angenommen. Maschinen genau dieser Bauart wurden in den Jahren 1896/97 bei dem damals grofsen Lokomotivbedarf in Russland an die Fabriken Schwartzkopff, Henschel und Hannover, auch an eine Wiener Fabrik nach den russischen Zeichnungen für Russland in Auftrag gegeben.

Aehnlich verhält sich die Sache mit der 3/5-gekuppelten Schnellzug-Verbundlokomotive, ausgestellt in Paris von der Lokomotivfabrik Kolomna. Diese Maschine wurde bereits in den Jahren 1891/92 nach den Angaben des Hrn. S. J. Kerbedz, Präsident der Verwaltung der Wladikawkas-Bahn, gleichfalls in Kolomna entworfen und für die Wladikawkas

Selbstverlag des Vereines.

F. Weifs,

Bahn in vielen Exemplaren gebaut. Auch diese Maschine wurde später für die Staatsbahnen als Normal-Schnellzuglokomotive angenommen. Im Laufe der letzten 10 Jahre sind an 180 Stück dieser schweren Lokomotive für Staats- und Privatbahnen allein von den Kolomnaer Werkstätten gebaut worden. Auf diese Schnellzuglokomotiven wurden in den oben erwähnten Jahren des grofsen Lokomotivbedarfes in Russland von der Wladikawkas-Bahn Bestellungen an Henschel & Sohn in Cassel gegeben, für deren Ausführungen die Kolomnaer Zeichnungen, die von der Wladikawkas-Verwaltung in allen Einzelheiten zur Verfügung gestellt wurden, mafsgebend

waren.

Hochachtungsvoll

Berlin, 8. April 1902.

Besser.

Als Erwiderung auf das Schreiben des Hrn. Ingenieurs Besser erhalte ich von der Firma Henschel & Sohn die Mitteilung, dass die beiden bezeichneten Lokomotivtypen allerdings ältere russische Konstruktionen darstellen, die von deutschen Firmen, u. a. auch von der Firma Henschel & Sohn, nach- bezw. umgebaut wurden.

Eine dieser beiden Gattungen, nämlich die 4-gekuppelte Güterzuglokomotive, ist in annähernder Uebereinstimmung der Ausführung auf deutschen Bahnen seit den 70er Jahren im Gebrauch.

Dagegen ist die in Paris im Jahre 1900 ausgestellt gewesene 5-gekuppelte Güterzug-Verbundlokomotive der Ostsibirischen Eisenbahn eine genaue Nachbildung der von der Firma Henschel & Sohn für die Waldikawkas-Eisenbahn im Jahre 1896 entworfenen und ausgeführten Güterzuglokomotive.

Hochachtungsvoll

Berlin, den 10. Mai 1902. Garbe, Geheimer Baurat.

Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N.

[blocks in formation]

Die Erbauung eines grofsen und leistungsfähigen städtischen Wasserwerkes war für Hamburg unabweislich geworden, als bei der grofsen Feuersbrunst, welche im Mai 1842 fast ein Fünftel der Stadt einäscherte, die Unzulänglichkeit der Einrichtungen der damals bestehenden privaten WasserwerksGesellschaften in ganzem Umfange zutage getreten war.

Der mit der Ausführung dieses Werkes betraute englische Ingenieur William Lindley errichtete in Rothenburgsort, 3 km oberhalb der damaligen Stadtgrenze, zunächst eine aus 2 Cornwall-Maschinen von je 70 PS mit zusammen rd. 1000 cbm stündlicher Leistung sowie 3 Dampfkesseln bestehende Pumpenanlage, die im Herbst 1848 in Betrieb kam.

Das Wasser floss aus dem der Ebbe und Flut unterworfenen Elbstrom (Norder-Elbe) bei den höheren Tideständen in 3 offene Ablagerungsbehälter und wurde, nachdem sich die Sinkstoffe dort niedergeschlagen hatten, durch die Pumpen in dem Steigrohr des 63 m über Gelände hohen Wasserturmes in die Höhe gedrückt und durch ein im Turm vorhandenes Fallrohr der zur Stadt führenden Hauptrohrleitung von 500 mm Dmr. zugeführt. Ein hinter der jetzigen Seewarte errichteter Hochbehälter von 2350 cbm Fassungsvermögen vermittelte die gleichmässige Verteilung.

Diese ursprüngliche Anlage ist im Laufe der Jahre erheblich erweitert worden.

Am Berliner Thor wurde 1855 ein zweiter Hochbehälter von 2350 cbm, auf der Sternschanze 1864 ein dritter von 9400 cbm Inhalt errichtet, und in Rothenburgsort, woselbst die Maschinenleistung durch Inbetriebnahme einer dritten Maschine im Jahre 1859 auf die doppelte Stundenleistung gebracht worden war (die weitere Entwicklung der Maschinenanlagen wird weiter unten besprochen werden), wurden 1865 ein vierter Ablagerungsbehälter und eine zweite etwas oberhalb der ersten gelegene Schöpfstelle in Benutzung genommen. Als diese Schöpfstellen infolge einer in den Jahren 1875 bis 1879 ausgeführten Flussregulirung Durchstich der Kaltehofe aus dem lebenden Strome heraus in eine oben abgeschlossene Bucht, die Billwärder-Bucht, gelangt waren, wurden sie 1884 aufgegeben, nachdem inzwischen eine neue Schöpfstelle am Durchstich erbaut worden war, von der das Wasser durch einen gemauerten Kanal und einen in der Billwärder-Bucht versenkten schmiedeisernen Düker von 2,0 m Dmr. und 224 m Länge in die Ablagerungsbehälter in Rothenburgsort eingeleitet wurde.

Wenn auch in den 40 er Jahren die Ansicht vorherrschte, dass lediglich eine Vorklärung des damals wenig organische Stoffe enthaltenden weichen Elbwassers genügte, so hatte doch bereits Lindley von vornherein die Absicht, den Anlagen in Rothenburgsort eine Filteranlage anzuschliefsen. Sein Filterentwurf von 1853, der im Jahre 1857 ausgeführt werden sollte, musste aber liegen bleiben, weil in diesem Jahre der Eintritt der grofsen Handelskrisis die öffentlichen Geldmittel völlig in Anspruch nahm.

Weitere Verzögerungen hatte die Aenderung der Hamburgischen Verfassung sowie die damit verbundenen Aenderungen in der Bauverwaltung im Gefolge, und so entstanden erst in der Mitte der 70er Jahre neue Filterentwürfe, welche von dem Oberingenieur der Baudeputation, F. Andreas Meyer, zu dessen Verwaltungsbereich bis 1897 die Stadtwasserkunst gehörte, sowie von dem Ingenieur S. A. Samuelson, der bis 1892 leitender Ingenieur der Stadtwasserkunst war, entworfen worden waren.

Aber erst nach langjährigen Kämpfen1) gegen anderweitige Bestrebungen, welche in der Hauptsache die Heranziehung anderer Versorgungsquellen anstelle der Elbe bezweckten, wurde, nachdem die Frage zugunsten dieser entschieden worden war, schliesslich im Juli 1890 von Senat und Bürgerschaft für einen im Anfange der 80er Jahre durchgearbeiteten neuen Entwurf die Genehmigung zur Ausführung erteilt. Hiernach sollte das Wasser aus dem Strom rd. 2400 m oberhalb der bisherigen Schöpfstelle entnommen, durch ein Schöpfwerk auf Billwärder-Insel in 4 Ablagerungsbehälter von je rd. 4 ha Fläche gehoben werden und nach genügender Vorklärung mit natürlichem Gefälle einer aus 18 Filtern von je 7650 qm Fläche bestehenden Filteranlage auf Kaltehofe und nach der Filterung durch einen Reinwasserkanal und den vorhandenen Düker dem Pumpwerk in Rothenburgsort zufliefsen, woselbst ein gröfserer Reinwasserbehälter vorgesehen war; s. Fig 1. Als Bauzeit für die Ausführung dieser auf städtischem Grund und Boden herzustellenden Anlagen, welche auch die Eindeichung von je 45 ha auf Billwärder-Insel und auf Kaltehofe zum Schutze gegen Sturmfluten und die Errichtung einer grofsen hölzernen Verbindungsbrücke mit Rothenburgsort bedingten, waren 3 volle

1) Vergl. auch die 1894 bei Otto Meifsner in Hamburg erschienene Veröffentlichung von F. Andreas Meyer: »Das Wasserwerk der Freien und Hansestadt Hamburg usw.<

« ZurückWeiter »