Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

deutscher Ingenieure.

manche Fälle der Antrieb des Papieres von einer Transmissionswelle aus als das einfachste und zuverlässigste Mittel zur Verfügung. Ich habe auf die Gleichförmigkeit schliefslich ganz verzichtet, und mir, unter Benutzung vorhandener Geräte, eine einfache Vorrichtung zusammengestellt, in welcher das Papier mittels einer kleinen Handkurbel von einer Rolle auf eine andere gewickelt wurde, während der Bleistift von einer Schnur gegen die Wirkung einer Spannfeder, gemäfs dem Kolbenwege in 10 facher Verjüngung, bewegt wurde; die willkürlich veränderliche Geschwindigkeit des Papieres wurde (ähnlich wie bei Stimmgabelversuchen) durch ein elektrisches Klingelwerk ohne die Glocke mit einem am Klöppel angeschraubten Bleistift auf dem dem Papier gekennzeichnet. Nach besonderen Versuchen fand sich dafür eine Schwingungszahl von 35 Spielen in der Sekunde.

Fig. 10 zeigt das Diagramm der Kolbenspiele bei den Versuchen Nr. 10, 15 und 18. Wenn auch die Punkte, die das elektrische Pendel aufgeschrieben hat, nicht durchweg in gleichem Abstande liegen, so kann man aus dem Bilde doch leicht den Arbeitsverlauf, die Hubhöhe bei jedem Spiel, die Umkehrdauer, die Geschwindigkeiten auf einzelnen Strecken und im ganzen, auch die Schlagstärke, die Dauer des Spieles für Auf- und Niedergang und die Schlagzahl ermitteln, ferner die Regelmässigkeit des Ganges beobachten. Als Zahlenwerte ergaben sich z. B. aus Nr. 10 für die durchschnittliche Geschwindigkeit mehrerer Spiele aufwärts 0,20 sk, abwärts 0,16 sk, sodass 167 Spiele auf die Minute kommen, 0,36 mit Schlaggeschwindigkeiten von 0-5,5 - 4,5 4,5-3,53,5 m/sk, etwas mehr, als aus dem Dampfdruckdiagramm Nr. 10 für einen später aufgenommenen Schlag mit 3,4 m/sk berechnet worden ist. Im einzelnen ist zu bemerken, dass bei kräftigen Schlägen der Bär schnell wieder zurückzuspringen scheint, nach etwa 150 mm Kolbenweg zögert und dann weiter

60

Fig. 10. Zeitlicher Verlauf des Hammerspieles.

=

Nr. 10

Nr. 15

Nr. 18

Schliefslich kam es mir bei den Versuchen darauf an, den Verlauf des Hammerspieles der Zeit nach aufzunehmen. Dazu war ein Schreibstift quer über einen gleichmäfsig fortbewegten Papierstreifen zu führen. Es schien mir anfangs nichts leichter, als dem Papier eine gleichförmige Bewegung zu geben; doch ist mir die Lösung dieser einfachen Aufgabe nicht gelungen. Ein Uhrwerk kann wohl sehr langsame Bewegungen, wie sie auf allen Registrirwerken vorkommen, mit gleicher Geschwindigkeit hervorbringen, nicht aber so schnelle, wie sie zur Nachrechnung des Hammerspieles nötig sind. Das am schnellsten laufende Steigrad im Uhrwerk läuft nicht gleichförmig, sondern ruckweise, sogar mit kurzen Rückgängen. Aufserdem wirkt der Widerstand der Papierbewegung jeweils auf die Schnelligkeit des Pendelganges zurück, indem er einen Teil der treibenden Gewichtoder Federkraft aufzehrt. Aus diesem Grunde, in Verbindung mit der Ungleichmäfsigkeit des Bewegungswiderstandes, konnten auch Zentrifugalpendel und Windflügel nicht zur Regelung des Uhrwerkes benutzt werden. Es bliebe für

steigt. Wenn der Absatz in der aufsteigenden Linie nicht eine Folge der Erschütterung der Versuchseinrichtung ist, weist er darauf hin, dass der Bär beim Aufschlagen auf das untergelegte Holz mit gröfserer Schnelle zurückprallt, als sie der Dampfdruck ihm erteilt, und sich danach erst durch den Etwas Aehnliches erDampfdruck allein weitertreiben lässt. giebt sich auch aus den von Lüdicke aufgenommenen, in Z. 1900 S. 1787 veröffentlichten Diagrammen eines Luftfederhammers. Hier ist das den Bär aufwärts saugende Vakuum für etwa 23 des Hubes so gering, dass es den Kolben nicht zu bewegen vermag; der Bär muss also beim Aufschlagen auf den harten Stahlreifen beim Einnieten des Sprengringes so stark zurückprallen, dass er erst im letzten Drittel seines Hubes einer hebenden Kraft bedarf.

Nach diesen Anfängen darf wohl auf weitere Fortsetzung der versuchsmässigen Untersuchung von Dampf- und Luftfederhämmern bei allerlei Betriebsverhältnissen im theoretischen und praktischen Interesse gehofft werden.

11. Januar 1902.

Als praktische Folgerung aus den Versuchen ergiebt sich zunächst, dass die Weite der Einströmkanäle, die 1/15 der unteren oder 1/20 der oberen Kolbenfläche beträgt, zu vergröfsern ist, und dass der Schieberkasten an das untere Ende des Cylinders verlegt werden sollte, um dem Abdampf und dem Wasser aus dem unteren Cylinderraum ungehindert Austritt zu gewähren; ferner sollte das über dem Kolben stehende Kondensationswasser durch einen Wasserablass, der

dicht über dem Kolben in dessen tiefster Stellung in der Cylinderwand anzubringen ist, abgelassen werden können. Eine Ersparung an Dampf durch Verbund wirkung oder durch Ueberführung des Dampfes von der unteren zur oberen Kolbenseite ist nach dem wirklichen Verlauf der Drucklinien noch weniger zu erhoffen als nach den theoretisch konstruirten Diagrammen, die äufserst geringe Druckwirkungen für den überströmenden Oberdampf ergeben.

[graphic]
[subsumed][ocr errors][ocr errors][merged small]

erstrecken. Somit war die Gestaltung der Hauptträger auf die ganze Brückenlänge auf den Raum über der Fahrbahn verwiesen. Gewählt ist für alle drei Oeffnungen das Bogenfachwerk über der Fahrbahn, dessen Seitenschub durch ein Zugband in Fahrbahnhöhe aufgehoben wird: eine Brückengattung, die ich in der Einleitung, Z. 1901 S. 846, bereits gewürdigt habe.

Die Gesamtanordnung zeigt Fig. 31; der Mittelbogen von 115,2 m Stützweite ist um eine Feldweite nach beiden Seiten ausgekragt und bildet die stromseitigen Stützpunkte für die ähnlich gestalteten Bogen der Seitenöffnungen, welche also als Schleppträger des Gerber-Balkens wirken, d. h. eine

Fig. 32.

deutscher Ingenieure.

Entlastung und damit eine Gewichtverminderung des mittleren Ueberbaues herbeiführen. Ueber den Strompfeilern sind die unteren Bogengurte in den benachbarten Feldern ohne Nachteil für den Schiffs- und Hafenverkehr bis unter die Fahrbahn hinabgeführt, sodass die landseitigen Auflager des Ueberbaues höher liegen als die Auflager auf den Strompfeilern eine geschickte Lösung, da hierdurch an Strompfeilerkosten gespart wird, ohne dass die unsymmetrische Anordnung in den Seitenöffnungen im Brückenbilde irgendwie störend wirkt. Leider geht es jedoch ohne überzählige Stäbe bei dieser Art des Ueberbaues nicht ab. Um die Stetigkeit der oberen Bogenlinie nicht zu stören, müssen nämlich

[blocks in formation]
[blocks in formation]

Querschnitt

5280

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[blocks in formation]
[ocr errors]

750

17500

[subsumed][ocr errors][merged small]

11500

OF

[graphic]

11. Januar 1902.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

die Obergurtstäbe über den Auskragungen 01 bei 1 blind angeschlossen werden, und dieser Schein hätte bei einem Bauwerk von der vorliegenden Bedeutung vermieden werden müssen.

Während die Gestaltung und Unterstützung der Fahrbahn durch längliche Buckelbleche von 6 mm Dicke, die aus 2 Tonnen- und 2 halben Buckelplatten zusammengesetzt sind, Fig. 35 bis 38, wie dies in gleicher Weise auch bei früheren Entwürfen derselben Verfasser in Vorschlag gebracht worden ist, ebenso wie alle sonstigen auf die Fahrbahn und die Gehwege bezüglichen Anordnungen, s. Fig. 32 bis 34, durchaus mustergültig ist, möchte ich meine Bedenken gegen die aus statischen Gründen getroffene Wahl verschiedener Pflasterarten in

[subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors]
[merged small][ocr errors][subsumed]
[subsumed][ocr errors][subsumed]

deutscher Ingenieure.

liche Einfluss der Pflasterung auf die Stützkräfte vermieden werden, damit nicht, falls dieser mit den Jahren unbedingt zur Aus wechslung oder Erneuerung kommende Bauteil aufgrund irgend eines Gemeindebeschlusses ganz anders gestaltet wird, als die Statiker beim Neubau vorausgesetzt haben, die Standsicherheit des Bauwerkes herabgemindert werde. Ganz ausgeschlossen erscheint es doch nicht, dass nach wenigen Jahrzehnten entweder die ganze Brücke mit Stein gepflastert wird, was geringere Pflaster-Unterhaltungskosten bedingt, oder ganz mit Holz, der geringeren Eisen-Unterhaltungs

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed]
« ZurückWeiter »