Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

15. März 1902.

Rundschau.

sungen aus dem Hülfsluftbehälter Luft hinter den Kolben des Bremscylinders tritt und bei Notbremsungen auch die in der Hauptleitung_befindliche Druckluft zum Bremsen benutzt wird. Zu den Einrichtungen dieser Bremse ist noch ein Druckminderventil hinzugekommen, das am Wagenuntergestell befestigt und durch ein Rohr mit dem Bremscylinder verbunden ist. Die Hochdruckbremse wird in derselben Weise bedient, als ob der Zug mit der üblichen Schnellbremse ausgerüstet wäre; der Betriebsdruck beträgt jedoch statt 5 etwa 7 at. Dementsprechend erhöht sich auch der Druck, der während des ersten Teiles einer Bremsung zur Wirkung kommt. Mit abnehmender Geschwindigkeit des Zuges wird der Luftdruck im Bremscylinder durch das Druckminderventil allmählich verringert.

399

dargestellt, in der er so lange verharrt, wie der Druck im Bremscylinder die Spannkraft der Feder nicht überschreitet. Die Federspannung wird bei den Wagen- und Tenderbremsen auf 4 at, bei den Triebradbremsen auf 32 at eingestellt. Wie man sieht, fallen in dieser Grundstellung die Oeffnungen b im Schieber und a in der Schieberbabn nicht zusammen; der Druck im Bremscylinder bleibt also erhalten, bis die Bremsen in der üblichen Weise gelöst werden. Steigt jedoch bei einer Betriebsbremsung der Druck im Bremscylinder über 4 at, so wird der Kolben k langsam abwärts gedrückt, die Dreiecköffnung im Schieber trifft auf den Schlitz a, Fig. 3, und lässt den überschüssigen Luftdruck ins Freie entweichen. Ist der Druck im Cylinder auf 4 at gesunken, so treibt die Feder den Kolben & nebst Schieber s wieder in die Grundstellung und verschliefst damit die Ausströmöffnung, hält also im Bremscylinder einen Druck von 4 at zurück. Der Querschnitt der Oeffnungen a und b ist so gewählt, dass bei dem eben erwähnten Vorgange der Ueberdruck ebenso schnell aus dem Bremscylinder ins Freie entweichen kann, wie er durch die etwas kleinere Oeffnung im Schieber des Westinghouse Hochdruckbremse.

Dieses Ventil ist so eingerichtet, dass es bei gewöhnlichen Betriebsbremsungen aufser Thätigkeit bleibt, so lange der Luftdruck im Bremscylinder 4 at (oder eine andere Druckgrenze, auf die das Ventil eingestellt wird) nicht überschreitet. Uebersteigt er aber diese Grenze, so lässt das Ventil so viel Druckluft austreten, bis der Druck wieder auf 4 at gesun

Fig. 1.

Fig. 1 bis 4.

[blocks in formation]
[blocks in formation]

ken ist. Bei einer Notbremsung dagegen steigt der Druck im Bremscylinder weit schneller, als er durch das Ausströmventil verringert wird. Durch die Einwirkung des hohen Luftdruckes wird die Ausströmöffnung sofort erheblich verengt und dadurch der Luftaustritt so stark gedrosselt, dass der Druck im Bremscylinder nur langsam sinkt und erst bis auf 4 at gekommen ist, wenn sich die Geschwindigkeit des Zuges bereits erheblich vermindert hat. Infolge des hohen Druckes in den Hülfsbehältern kann man eine volle Betriebsbremsung vornehmen, ohne dass der Hülfsbehälterdruck unter 7 at sinkt. Müssen die gelösten Bremsen wiederum angezogen werden, ehe Zeit vorhanden war, die Hüfsbehälter wieder zufüllen, so reicht deren Luftvorrat vollkommen aus, eine zweite und selbst eine dritte Betriebsbremsung auszuführen, und es bleibt dann noch genügend Druckluft übrig, um eine Notbremsung folgen zu lassen.

auf

Das Druckminderventil, Fig. 1, wird mit einem Flansch am Wagenuntergestell angebracht und mit einem Rohr an den Bremscylinder angeschlossen. Der Raum d über dem Schieber steht jederzeit mit dem Bremscylinder in Verbindung, und auf den Kolben wirkt stets der Druck, der im Bremscylinder herrscht. Dieser Kolben hat nur einen beschränkten Hub; er ist mit einer Schraubenfeder belastet, deren Spannkraft sich mittels einer Stellschraube leicht einstellen lässt. Auf der Kolbenstange sitzt ein Schieber 8 so zwischen zwei Bundringen, dass er sich mit dem Kolben k bewegen muss, sobald der Druck im Bremscylinder die Spannkraft der Feder übersteigt und den Kolben niederdrückt. Im Schieber befindet sich eine dreieckige Oeffnung, die stets mit dem Raume d, also auch mit dem Bremscylinder verbunden ist, während die Schieberbahn einen Schlitz a hat, der ins Freie führt.

In Fig. 1 und 2 ist der Schieber s in seiner Grundstellung

Funktionsventiles eintritt.

Bei Notbremsungen gelangen Kolben und Schieber 8 in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung. Infolge der Schnellwirkung tritt sofort eine grofse Luftmenge aus dem Hülfsbehälter und der Hauptleitung zum Bremscylinder über; die Leitungen haben einen weit gröfseren Querschnitt als die Oeffnungen a und b, sodass diese die Druckluft nicht so schnell ins Freie auslassen können. Der dadurch entstehende Ueberdruck treibt den Kolben k sogleich bis ans Ende seines Hubes, wobei dann dem Schlitz a in der Schieberbahn nur die Spitze der dreieckigen Oeffnung gegenübersteht. Infolgedessen strömt anfangs, wenn die Zuggeschwindigkeit noch sehr hoch ist, verhältnismäfsig wenig Luft aus dem Bremscylinder ins Freie; allmählich aber, wenn der Druck über dem Kolben sich vermindert und der Schieber sich langsam hebt, nimmt die Ausströmöffnung annähernd in demselben Mafse zu, wie die Geschwindigkeit des Zuges abnimmt, bis sie endlich, wenn der vorgeschriebene Enddruck im Cylinder erreicht ist, geschlossen wird.

Nach den Mitteilungen der Westinghouse - Gesellschaft wurde die Hochdruckbremse zuerst im Jahre 1894 auf den Empire State Expresszügen der New York Central and Hudson River-Bahu eingeführt und ist dort seit jener Zeit im Betriebe gewesen. Trotzdem während dieser ganzen Zeit die Bremseinrichtung aufserordentlich häufig benutzt worden ist, hat sich niemals ein Radreifen an einzelnen Stellen infolge des erhöhten Klotzdruckes flachgeschliffen. Im Oktober 1894 wurde mit dieser Bremse zum Vergleich mit der Westinghouse-Schnellbremse eine Reihe von Versuchen an einem Personenzuge von sechs Wagen der Pennsylvania-Bahn ausgeführt. Diese Versuche, die auf einem Gefälle von 1: 175 stattfanden, ergaben übereinstimmend bei einer Fahrgeschwindigkeit von 96 km/st für Notbremsungen mit der Hochdruckbremse einen um etwa 150 m kürzeren Bremsweg als mit der einfachen Schnellbremse. Aehnliche Ergebnisse sind auch auf der französischen Nordbahn im Oktober 1900 erzielt worden. Wenn die Hochdruckbremse benutzt wurde, war bei einem mit 120 km/st fahrenden Zuge der Bremsweg um rd. 200 m, bei einer Zuggeschwindigkeit von 100 km/st um 150 m kürzer als bei der Westinghouse Schnellbremse. Auf der englischen North Eastern-Eisenbahn wurde die Hochdruck

[ocr errors]
[graphic]
[ocr errors]
[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

401

Das Stahl- und Walzwerk Rendsburg, bei Rendsburg an dem vom Nordostsee-Kanal durchschnittenen Audorfer See gelegen, hat ein Stahlwerk mit zwei basisch zugestellten Siemens-Martin-Oefen und ein Grobblechwalzwerk angelegt, während für die Vergröfserung eine Profileisen- und mehrere kleinere Walzenstrafsen sowie die entsprechende Zahl von Schmelzöfen und gegebenenfalls auch Hochöfen vorgesehen sind. Die Lage des Werkes ist für den Bezug der Rohstoffe und den Versand der Erzeugnisse sehr vorteilhaft, da vornehmlich der billige Wasserweg inbetracht kommt und ein grofser Teil der Erzeugung in den an der Küste liegenden Schiffswerften, Kessel- und Maschinenfabriken Absatz findet. Das Werk hat vor einigen Wochen den Betrieb eröffnet, und die mit bewährten Einrichtungen versehenen Anlagen haben den Erwartungen in vollem Mafse entsprochen. Eine eingehende Darstellung des Werkes wird demnächst in dieser Zeitschrift erscheinen.

Der Verein deutscher Maschineningenieure hat 3 Preise von 5000, 3000 und 2000 M für Entwurfe von Betriebsmitteln für schnellfahrende, durch Dampflokomotiven zu befördernde Personenzüge ausgesetzt. Verlangt wird der Entwurf einer Dampflokomotive für einen Zug von rd. 180 t Gewicht und 120 bis 150 km/st Geschwindigkeit und Entwürfe von Eisenbahnwagen, die bei einer Geschwindigkeit von 150 km/st durchaus betriebsicher und ruhig laufen sollen. Die Entwürfe sind bis zum 1. Dezember d. Js. bei dem Schriftleiter des Vereines deutscher Maschineningenieure, Hrn. Geh. Kommissionsrat F. C. Glaser, Berlin, Lindenstr. 80, einzuliefern.

[merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

d

maschine.

Paris. Die durch Anschläge umgestellten Hähne des Hauptpatentes zur Steuerung des schwingenden Doppelflügelkolbens sind zur Ermöglichung schnellen Laufes durch stetig umlaufende Rundschieber r ersetzt, deren Zwischenwand q Schraubenform erhält, um an jeder Stelle des Rundschiebers einen der noch zu bedienenden Einlassöffnung gleichen Durchgangquerschnitt zu erzielen.

Der

Kl. 14. Nr. 125358. Ventilpuffer. Th. von Bavier, Huttrop bei Steele a/Ruhr. Puffer besteht aus einer Schicht c gleichgeformter dünner Plättchen, die im unbelasteten Zustande stets Luft zwischen sich enthalten und so eine Anzabl dünner Luftpuffer bilden. Sie liegen zwischen dem mit der Ventilstange b verbundenen Pufferkolben a und einer als Schneckenrad ausgebildeten Scheibe d, die durch die Schnecke e zur Regelung der Pufferwirkung gehoben und gesenkt werden kann.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors]

bar und federnd gelagert, damit die Bremsklötze den Bewegungen der Lenkachsen folgen können.

Kl. 35. Nr. 127125. Aufsetzknaggen für Förderschalen. C. Buschel, Nicolai (O./Schl.). Der Aufsetzknaggen a wird von dem auf der Welle c festgekeilten Daumen bunmittelbar unterstützt und kann ohne Anheben der Schale durch Drehen von c in die punktirte Lage freigegeben werden. Beim Heraufkommen der Schale klappt a frei nach oben.

a

Kl. 46. Nr. 127159. Drucklufterzeugung für Brennkraftmaschinen. Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G., Augsburg. Die zum Einblasen des flüssigen Brennstoffes in die verdichtete Luft des Arbeitcylinders erforderliche Hochdruckluft wird dadurch erzeugt, dass kurz vor Vollendung des Hubes des Arbeitskolbens a ein Teil der verdichteten Luft durch ein gesteuertes Ventil b in einen Zwischenbehälter c entlassen wird,

d

a

f

C

von wo eine kleine Pumpe d die inzwischen abgekühlte Luft ansaugt, um sie im Behälter e auf den zum Einblasen des in das Ventil f geleiteten Brennstoffes erforderlichen Ueberdruck zu bringen.

[ocr errors]

Kl. 38. Nr. 125284. Langloch-Bohrvorrichtung. N. Erichsen, Flensburg. Man stellt die Winkel r am Führungsrahmen t so ein, dass sich die k Vorrichtung auf dem Werkstücke p befestigen lässt, bohrt durch eine auf c gesetzte Brustleier den Bohrer a bis zur gewünschten Tiefe ein, bis der Stellring d auf den Flansch f der Hülse b trifft, und kuppelt ad durch den Stift g mit fb, worauf b in der aufseren Hülse h mitgedreht und das Gestell hko durch das Rädergetriebe i mnn auf den ruhenden Schraubenspindeln v, v weiter geschraubt wird, um das Rundloch in ein Langloch zu verwandeln.

a

g

Kl. 47. Nr. 125128. Biegsame Platte für Ventile. Hübner Mayer, Wien. Zur Versteifung der bei a gewellten Platte werden entweder strahlige Wellen beingedrückt oder strahlige Stäbe c fest mit ihr verbunden, wobei aber die Mitte und der Rand frei und biegsam bleiben.

[blocks in formation]

d

a

a

Kl. 46. Nr. 127352. Arbeitsverfahren für Zweitaktmaschinen. H. Palmer, Mühlheim a/Rh. Kurz bevor der Kolben b den inneren Totpunkt erreicht (ein Verdichtungsraum ist nicht vorhanden), wird der kleine tote Raum von e her durch e mit Luft ausgespült. Im Totpunkte beginnt nach Abschluss des Spülluftventiles c und des Auspuffventiles e die Einführung eines verdichteten gleichmäfsigen Gemenges, das aus einem bei r angeschlossenen Behälter durch d nach a strömt und unmittelbar nach Abschluss von d entzündet wird. Kl. 46. Nr. 127185.

[ocr errors][merged small]

Fig. 1.

Fig. 2.

x

Viertaktmaschine.

St. von Zurawski, Chicago. Saug- und Verdichtungshub macht der Kolben k allein, Arbeits- und Auspuff hub machen beide Kolben k, k1 vermöge des Arbeitsdruckes und des Anschlagflansches f gemeinsam, und dabei kann ihre gegenseitige Lage durch auswechselbare Ringe r oder dergl. zur Aenderung der Verdichtungskammer und der Ladung ge

Kl. 47. Nr. 127456 (Zusatz zu Nr. 108649, Z. 1900 S. 967). Spindelführung und dichtung. G. Lentz, Brünn, und W. Voit, Magdeburg. Der Oelraum z sowie ein oder mehrere Sammelräume w mit ihren Ableitungen 8 werden, statt in einer Einsatzbüchse, unmittelbar in dem von der Stange t durchdrungenen Maschinenteile angeordnet, Fig: 1, oder durch Bundel an t gebildet, Fig. 2.

Kl. 47. Nr. 125300 und 125301. und E. Ahr, Liebertwolkwitz. bungsbelag b des Hauptpatentes

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Metalltreibriemen. K. Radlik Der beiderseits verdickte Reiwird durch Nietkopfreihen k, k, Fig. 1, ersetzt oder in seiner Wirkung unterstützt, indem die Nietköpfe das Herausdrängen des Belages und das Krummbiegen des im Querschnitte geraden Stahlbandes a verhindern. Oder es wird, Fig. 2, ein gleichmäfsig dicker, aber

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Riemen volle Laufflächen bieten. maschine mit Leerlauf angelassen werden.

Kl. 67. Nr. 126473. des echten

bk

[ocr errors]

J.

Absaugen von Schleifstaub. Gesellschaft Naxos-Schmirgels Naxos-Union, SchmirgelDampfwerk Frankfurt a/M., Der am Pfungst, Frankfurt a/M. Maschinenständer b befestigte Exhaustor a ist durch eine Rohrleitung k mit den Schutzhauben 7 verbunden, durch die er den Staub absaugt. Gleichzeitig setzt er durch Riemen e. die Pumpe d in Thätigkeit. Diese saugt aus der Kammer g Wasser an und spritzt es durch Rohr n in den Exhaustor. Der hierdurch angefeuchtete Schleifstaub lagert sich auf dem Boden, der Exhaustorkammer h, während

deutscher Ingenieure.

das Wasser durch eine Oeffnung in der Trennungswand wieder in die Kammer g zurückfliefst.

b

Kl. 47. Nr. 127279. Reibräder-Wechselgetriebe. Ch. Seybold, Düren (Rhld.). Die Reibung wird vom Rade a auf das Rad b statt durch Riemen (s. Nr. 78703, Z. 1895 S. 420) durch einen leichter in gleicher Dicke herstellbaren Reibring d übertragen, der zur Aenderung des Uebersetzungsverhältnisses nach aufsen oder innen verschoben wird.

Kl. 46. Nr. 125476. Zündflansch. & Co., Frauenfeld (Schweiz). Zur Reinigung der Zündstelle c zwischen isolirtem Bolzen b und gesteuertem Hebel a kann b samt der Dichtungshülse f, der Druckhülse h und den Isolirschichten ohne Lösung des ganzen Flansches herausgenommen wer den, indem man die Ueberwurfmutter g abschraubt.

ά

A. G. vorm. F. Martini

a

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]

und mit ihren Unterstützungsstücken m in strahligen Schlitzen n der Scheiben o verschiebbaren Radkränze greifen mit Stiften q in Bogenschlitze r von Armen 8, die durch Zahnbogen t und runde Zahnstangen verschieblicher Hülsen h, i verstellt werden können.

Kl. 47. Nr. 124950. Dampfschmiervorrichtung. A. Lutze, Halle a/S. Bei Ueberdruck in der Bohrung n strömt der Dampf durch die Bohrung c mit Eingangtrichter und durch den Kanal e zur stellbaren Strahldüse gr und saugt das aus dem Tropföler b by herabgeflossene Oel durch t, 8 an, von wo es durch f, k, i, m in den Ringraum p gelangt. Bei Unterdruck in n gelangt das Oel unmittelbar durch n oder durch eine Seitenbohrung ni zur Schmierstelle. Rückschlagventile o, u hindern den Dampfübertritt nach b1 b.

[ocr errors]

m

Kl. 49. Nr. 121497. Vereinigte Schere und Stanze. C. Wunderlich, Schirnding, Oberfr. b. Eger. Auf der Welle b, welche bei b1 eine Stanze und bei ba eine Schere bewegt, ist das Reibrad c befestigt, hingegen die lose Scheibe d, die feste Scheibe e, das mit letzterer starr verbundene Reibrad fund das Schwungrad g drehbar. Reibrad f greift ein in Reibrad h, welches zugleich mit dem starr mit ihm verbundenen Reibrade i drehbar auf der Welle k läuft. i greift in c ein. Die Welle k ist bei ki exzentrisch gelagert und mit einem Hebel verbunden, der beim Betriebe niedergedrückt und einem Hebel mmi in seiner

von

[ocr errors][merged small]

Lage gehalten wird. Letzterer wird durch den Daumen n zurückgehalten, welcher nach jeder Umdrehung des Rades c durch den auf diesem sitzenden Stift r niedergedrückt wird, wodurch Hebel mi frei wird und, beeinflusst durch den Zug der Feder s, den Hebel freigiebt. Dieser schnellt hoch und rückt durch die mit ihm starr verbundene Exzenterwelle k die Reibräder e, f, h, i aus. Kl. 81. Nr. 127153. Lüften von Getreide in Silos. R. Axer, Ottensen. Um das in Silozellen befindliche Getreide zu lüften und zu trocknen, führt man durch Oeffnungen d unter Schirmen c frische Luft in die Zelle, während gleichzeitig die feuchte Luft durch das Rohr e abgesaugt wird. Durch Einstellen des an einer endlosen Kette hängenden Kolbens g im Rohre e wird die Höhe der zu lüftenden Getreideschicht geregelt.

XXXXVI. Nr

März 1902

Kl. 46. Nr. 125143. G. Apel, Grünau i/M. Ventil von 7 her Luft,

m

k

Regelvorrichtung für Petroleummaschinen. Beim Saughube saugt der Kolben durch das durch die Düse g aber flüssigen Brennstoff aus dem abgeschlossenen Behälter b, in dem der Schwimmer c die Flüssigkeit stets auf derselben Höhe erhält. Wenn jedoch der Regler das Ventil k des Verbindungsrohres i weniger oder mehr öffnet, pflanzt sich der Unterdruck aus auf beide Oberflächen in g und in b fort, sodass wenig oder keine Brennflüssigkeit angesaugt wird. Die Nut m in der Ventilstange von k verbindet b mit der Aufsenluft, schliefst aber diese Verbindung beim Oeffnen von k ab.

Kl. 47. Nr. 125196. Ein- und Ausrücker für Kupplungen. W. von Pittler, Leipzig. Gohlis. Bringt man den Winkelhebel h in die gezeichnete Lage, so trifft der Nocken n der Muffe m an den Arm h1, die auf der treibenden Welle w undrehbare Muffe mi aber läuft weiter, drückt die Muffe m mittels der Schraubenflächen 8, 81 nach links und schliefst die Lamellenkupplung 11, bis kurz vor Vollendung eines Umlaufes der Nocken ni an mi mittels Rolle ri den Hebel h in die Mittellage drückt.

m.

m

Bringt man h in die entgegengesetzte Lage, so trifft n an den Hebelarm h2, und m, läuft um den fehlenden kleinen Teil eines Umlaufes weiter, worauf h durch n und r wieder in die Mittellage gebracht wird.

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Schneckengetriebe h zwecks Ablegens des Werkstückes um Zapfen i gedreht werden kann.

Kl. 60. Nr. 125033. Geschwindigkeitsregler. Baltimore (V. S. A.) Bei Beschleunigung der Reglerwelle w wird die von der festen Hülse

h durch Leiste 7 und Nut mitgenommene Schraubenmuffe m in der Mutter mi emporgeschraubt und durch den Ring der Hebel h mit der Stange & gehoben, bevor die Drehfeder d die Beschleunigung den Massen mi,g,g,t mitteilen kann; beim Nacheilen dieser Massen gehen die Gewichte g, g, die Belastungsfeder f stärker spannend, auseinander, wobei sich nun m1 auf m aufwärts schraubt. Umgekehrt ist es bei der Verzögerung von w. Bei plötzlicher und starker Geschwindigkeitszunahme von w hebt m den Stützring 71, spannt die Federf stärker und hebt schliefslich durch die lose Hülse ha den Trägheitsring t vom Bunde b ab; durch diese Mehrbelastung wird das Ueberregeln verhindert.

F. Ellicott,

[graphic]

Kl. 81. Nr. 127129 und 127130. Fördervorrichtung. H. Marcus, Köln a/Rh. Das Fördergut gelangt durch einen Trichter a auf eine von einem Lenker b unterstützte Rinne c, deren offenes Ende gelenkig mit einem senkrecht geführten Förderrohr d verbunden ist, das mittels der Hängestange e und der Kurbelschleife auf- und niederbewegt wird. Schaufeln sind in Punkten m drehbar am Rohre d befestigt und tragen Hebel n mit Rollen o. Bewegt sich das Rohr d aufwärts, SO laufen die Rollen o auf die Nasen q, die Schaufeln l richten sich mit Beschleunigung in die Höhe und werfen das Fördergut in die nächst höhere Schaufel. Im Zusatzpatent sind verschiedene Ausführungsformen der Gleitbahnen angegeben.

n

d

Kl. 81. Nr. 127181 (Zusatz zu Nr. 127129). Führung für Förderrinnen. H. Marcus, Köln a/Rh. Um die Reibungswiderstände zwischen Lagern und Rollen zu vermindern, wendet man Lemniskoidenlenker an, indem man die Unterstützungspunkte x1, x2 an 2 übereinander liegende Wandflächen anbringt und die Rinne in y aufhängt. Ist die Rinne

y

[ocr errors]

nur von unten unterstützt, so verwendet man Dreiecklenker, wobei die Rinne in Punkten p an Dreiecken q aufgehängt ist, deren Eckpunkte mit den Lenkerenden o drehbar verbunden sind.

Kl. 88. Nr. 126759. Ausrückvorrichtung für Windräder. P. Mitsch, Chicago. Das zum Wasserheben dienende Windrad r wird dadurch abgestellt, dass ein bei 8 mit einer Stange angreifender Schwimmer die um 23 drehbare Klappe aus der wagerechten in die schräge Lage bringt und den Wind über r fortleitet. Bei plötzlichen Windstofsen aus der Gegenrichtung öffnet sich die Klappe zi, bis die Fahnen v das Rad herumdrehen.

Zuschriften an die Redaktion.

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)

Spiritus zum Betriebe von Motoren.

Geehrte Redaktion!

Zu dem Artikel in Nr. 52 des Jahrganges 1901 über Prüfung eines Motors von 4 PS mit Benzin- und Spiritusbetrieb durch Hrn. Güldner wäre noch ergänzend zu bemerken, dass die Zentrale für Spiritusverwertung den Spiritus für Motorenbetrieb jetzt zu 15 Pfg abgiebt. I PSe-st erfordert demnach für 12,4 Pfg Spiritus nach Güldners Feststellung. Durch andere Versuche ist an eigentlichen Spiritusmotoren und Lokomobilen schon öfter ein Verbrauch von etwas unter 1/2 ltr für die gebremste Stunden-Pferdestärke festgestellt. Es folgt daraus, dass der Spiritus sehr wohl mit Petroleum und Benzin unter den jetzigen Verhältnissen konkurriren kann; auch zeigt die beträchtlich und schnell steigende Zahl der Spirituslokomobilen, dass im landwirtschaftlichen Betriebe beim Dreschen die Spirituslokomobile der Dampflokomobile inbezug auf Leistungsfähigkeit und Billigkeit des Betriebes nichts nachgiebt. Hochachtungsvoll

Breslau, 12. Januar 1902.

Prof. Dr. Luedecke.

Geehrte Redaktion!

Hr. Prof, Dr. Luedecke hat in obigem Schreiben übersehen, dass mein in Z. 1901 S. 1860 nach dem »Motorwagen auszugweise wiedergegebener Bericht über vergleichende Leistungsversuche mit Benzin- und Spiritusbetrieb sich auf einen kleinen, schnelllaufenden Fahrzeugmotor bezieht, dessen Verbrauchziffern naturgemäfs nicht ohne weiteres auch für ortfeste Anlagen gültig sein können. Bei den betreffenden Prüfungen wurden zudem beide Brennstoffarten in einer ursprünglichen Benzinmaschine versucht, und es ist wohl verständlich, dass dabei nicht diejenige Ausnutzung des Alkohols gefunden wurde, die in reinen Spiritusmotoren zu erreichen ist. Das habe ich a. a. O. ausdrücklich hervorgehoben.

Wie sich das neuerdings vielumstrittene wirtschaftliche Verhältnis zwischen Benzin- und Spiritusbetrieb bei ortfesten Verbrennungsmotoren gestaltet, können die Ergebnisse des letzten französischen Alkohol-Wettbewerbes in der Versuchstation für landwirtschaftliche Maschinen zu Paris Ende 1901 zeigen; die Hauptzahlen von 15 bei dieser Gelegenheit geprüften stationären Spiritusmotoren habe ich nach den Veröffentlichungen in »La Locomotion automobile< hierüber zu

« ZurückWeiter »