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sche Eisenerz in abbauwürdiger Beschaffenheit aufserhalb des Gebietes, wo es bis heute nachgewiesen ist, nicht, wenigstens nicht in nennenswerter Verbreitung, zu finden ist.

Zwei getrennte Gebiete sind es, in denen die Minette auftritt. Das nördliche ist an die Ebene von Briey gebunden und erstreckt sich von dem Bezirk, wo Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg aneinander stofsen, in einem 15 bis 30 km breiten Streifen bis südlich Metz. Von der ganzen 80 bis 90000 ha betragenden Fläche kommen je 40000 auf Deutschland und Frankreich, 3000 auf Luxemburg und ein verschwindender Teil von 300 ha auf Belgien. Das südliche Minettegebiet liegt bei Nancy, und zwar ausschliesslich auf französischem Boden. Es umfasst zwar 17000 ha, steht aber hinter dem nördlichen Gebiet bezüglich der Mächtigkeit und Beschaffenheit der Erzlager erheblich zurück. Zudem ist es schon seit lange so vollständig aufgeschlossen und bekannt, dass es überflüssig erscheint, es zu besprechen.

Die Hochebene von Briey, welche die reichen Minetteschätze birgt, erhebt sich westlich der Mosel (Metz-Diedenhofen) schroff aus dem Thale. An den aus dem Moseltbal aufsteigenden Gehängen geht die Minetteformation zutage aus und fällt von hier gegen Westen sanft ein. Bereits vor der französischen Landesgrenze liegt sie tiefer als die Sohlen der Thäler. Da die über den Erzlagern folgenden Gesteinschichten stark wasserführend sind, so wachsen mit dem Fortschreiten des Bergbaues gegen Westen die Schwierigkeiten und Kosten des bergbaulichen Betriebes erheblich.

Von den 4 bis 5 Hauptlagern ist das sogenannte graue das bei weitem wichtigste. Es wird fast überall in dem nördlichen Minettebezirk in einer bauwürdigen Mächtigkeit von 2 bis 5 m angetroffen. Meist enthält es neben der Minette Kalk in der Form von Bänken, Nieren und Nestern. Seine Minette ist vorwiegend kalkig und enthält nach Ausscheidung des in der Grube zurückbleibenden Kalkes: 28 bis 36 vH Fe, 7 bis 16 vH CaO, 6 bis 10 vH SiO2, 4 bis 8 vH Al2O3 und 1 bis 2 vH P2O5. In Deutsch-Lothringen entstammen über 70 vH der im Jahre 1900 8 Mill. t betragenden Förderung diesem Lager. Für Frankreich ist das graue Lager gleichfalls von grofser Wichtigkeit. Nach den Angaben der französischen Bergingenieure stützt sich darauf die Zukunft der Eisenindustrie des Departements de Meurthe et Moselle.

Der Bergbau auf Minette war bis vor kurzem noch ohne grofse Schwierigkeiten. Denn neben der nicht unbedeutenden Mächtigkeit der Lager, der leichten Gewinnbarkeit der Minette, der flachen Lagerung der Schichten sind im Norden und Osten die Erze leicht zugänglich und dater dort zuerst ausgebeutet worden. Die Lage der Minet:eformation über den Thalsohlen gestattete Tagebau und Stollenbau in grofsem Umfange. Die Selbstkosten beliefen sich beim Stollenbau auf 1,50 bis 2 M/t (ausschliefslich Verzinsung und Abschreibung des etwaigen Grubenfeld-Kaufpreises). Die leicht zugänglichen und daher billig zu entwässernden Gruben sind indes bald erschöpft. Man ist gezwungen, zum Tiefbau überzugehen, falls man in den Feldern, deren Lager über den Thalsohlen liegen, nicht vorzieht, mittels langer Stollen den Betrieb zu führen. Dort, wo keine Entwässerungsstollen zur Anwendung kommen, wird man mit einer bedeutenden Erhöhung der Selbstkosten rechnen müssen. Der Vortragende schätzt die Erhöhung auf 0,50 bis 1 M/t, sodass man in solchen Feldern künftighin mit 2 bis 3 M/t Selbstkosten zu rechnen hätte.

Die steigende Bedeutung der Minette erkennt man aus der Zunahme der Minetteförderung, welche betrug (in t):

1880 995 953

2 173 463

1890 3 125 608 3 359 413

in Deutsch-Lothringen 1900 » Luxemburg 7 742 315 5 995 408 In Frankreich betrug die Minetteförderung im Jahre 1899 4392 000 t; für 1900 dieselbe Menge angenommen, hat sich somit die gesamte Minetteförderung im Jahre 1900 auf rd. 18 Mill. t belaufen.

Auffallend ist die aufserordentlich schnelle Zunahme der Minetteförderung in Deutsch-Lothringen. In einem Zeitraum von 20 Jahren hat sich die Fördermenge versiebenfacht, Noch anschaulicher wird die Bedeutung der Minette für Deutschland, wenn man ihren Anteil an deutschen Eisenerzeugung berücksichtigt. der gesamten Der Anteil des in Deutsch-Lothringen geförderten oolithischen Erzes an der Gesamt-Eisenerzeugung Deutschlands (ausschliesslich Luxemburg) betrug 1880 17 VH, 1890 38 vH, 1900 (schätzungsweise)

70 vH.

Was die noch gewinnbaren, in Lothringens Bergen ruhenden Erzschätze anlangt, so steht Deutschland unzweifelhaft an der Spitze. Bei vorsichtiger Schätzung wird man hier zum wenigsten 1 Milliarden t abbauwürdigen Erzes annehmen müssen. Diese Erzmenge ist vorwiegend kalkiger Natur; indes dürften die abbauwürdigen kieseligen Erze genügen, um

dauernd durch die heimische Minette einen guten Möller zu geben, ohne auf den Bezug ausländischer Erze angewiesen zu sein. Das Departement de Meurthe et Moselle verfügt nach den Berechnungen Villains in dem 30000 ha grofsen Bassin du milieu und Bassin de l'Orne über rd. 1 Milliarde t Erze aus dem grauen Lager. Die gewinnbare Erzmenge in den Bassins von Loigny und Nancy wird mit 1/2 Milliarde t sehr reichlich bemessen sein, sodass auf Frankreich fast ebenso viel Erzvorrat kommen würde wie auf Deutschland. Indessen sind nach dem Erachten des Vortragenden die Berechnungen Villains viel zu optimistisch. Da die beiden erstgenannten französischen Bezirke_kalkige, die letzteren kieselige Erze liefern, so steht auch Frankreich bezüglich der Erze auf eigenen Füssen.

Der Vorrat Luxemburgs wird auf 300 Milliarden t geschätzt.

Die Erzfelder Lothringens sind heute gröfstenteils im Besitz von Hüttenwerken Lothringens und der benachbarten Gebiete (Saar und Luxemburg). Von den 25000 ha noch abbauwürdiger Erze befinden sich 20000 ha mit einem Erzvorrat von 1200 Milliarden t in ihren Händen, während die niederrheinisch-westfälischen Hüttenwerke 4000 ha mit 300 Mill. t besitzen und Private über den Rest von 1000 ha mit 40 bis 50 Mill. t gewinnbarer Erze verfügen.

Bisher waren die rheinisch-westfälischen Hüttenwerke nicht in der Lage, ihre Felder zur Versorgung der eigenen Hochöfen gehörig auszunutzen, da die Transportkosten der Erze zu hoch waren und trotz der im vorigen Jahre eingetretenen Tarifermäfsigung noch zu hoch sind. Der Umstand, dass den Gruben niederrheinisch-westfälischer Hütten im Jahre 1900 nur 600 000 t 8 vH der Gesamtförderung entstammen, beweist, dass sie nur schwach betrieben werden. Im Hinblick auf eine weitere lebhafte Entwicklung des Minettebergbaues ist die Kanalisirung der Mosel, welche den niederrheinischwestfälischen Hüttenwerken den Bezug von Minette in grofsem Umfange ermöglichen und dort die ausländischen Erze zugunsten des heimischen Bergbaues teilweise verdrängen wird, sehr zu begrüssen.

Darauf erörterte Hr. Geh, Baurat Ehrhardt Düsseldorf sein neues Verfahren zur Herstellung grofser Kesselschüsse und schwerer nahtloser Rohre.

Im wesentlichen beschränkt sich der Redner nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf folgende Angaben. Der rohe Stahlblock wird entweder nach des Vortragenden altem, ihm unter Nr. 86375 patentirten, oder nach seinem neuen Verfahren, über das er zurzeit noch keine Mitteilungen machen zu können erklärt, gelocht. Der gelochte Block, welcher einen verhältnismäfsig dünnen Boden behält, wird in derselben Wärme auf einen Ziehdorn gesteckt und durch Ziehvorrichtungen auf die gewünschte Länge und Wandstärke ausgezogen. Durch dieses Verfahren erfährt das Material eine sehr gründliche Verarbeitung, besonders in der Längsrichtung des Rohres. Nachdem das Stück so auf die richtige Wandstärke gebracht ist, wird der Boden ausgestofsen, sodass jetzt also ein Cylinder vorhanden ist, der bereits die Länge des fertigen Hohlcylinders hat und dessen Querschnittgestalt der des herzustellenden gröfseren Rohres entspricht. Dieser Hohlcylinder wird auf ein Walzwerk gebracht, dessen Oberwalze ausziehbar ist, sodass sie durch den Hohlkörper hindurch geschoben werden kann. durch eine starke Walzenzugmaschine angetrieben wird, Das Walzwerk, welches hat eine verstellbare Unterwalze, die während des Betriebes hydraulisch angestellt wird, sodass beim Walzen dauernd ein gleichmässiger Druck auf das Walzgut ausgeübt und der Hohlcylinder allmählich und gleichmässig ausgewalzt wird. Um das Auswalzen zu erleichtern, ist die Unterwalze derartig angeordnet, dass sie während des Betriebes an beiden Enden hin- und hergeschwenkt werden kann. Diese Anordnung bietet ganz bedeutende Vorteile. Zunächst wird erreicht, dass der Druck auf die Walzen geringer wird, indem sich die Druckfläche nicht auf die ganze Breite des Cylinders erstreckt, sondern in der ausgeschwenkten Stellung hauptsächlich in der Mitte liegt und sich beim Einschwenken allmählich nach den Enden hin ausbreitet. Der Abstand der Walzen von einander ist in der Mitte geringer als an den Enden. Durch das Einschwenken in die Mittelstellung erhalten nun auch die Enden der Walzen den gleichen Abstand und somit den gleichen Druck. Aufser dieser Erleichterung der Walzarbeit bietet die Anordnung noch einen andern wesentlichen Vorteil: Die Walzen, namentlich die verhältnismäfsig dünne Oberwalze, biegen sich naturgemäfs etwas durch, und es würde infolgedessen die Wandstärke der Cylinder in der Mitte stärker bleiben als an den Enden. Durch entsprechendes Ausschwenken der Walze kann diese Ungleichmässigkeit vollständig ausgeglichen werden. Zur Führung des Cylinders

dienen seitliche Walzen, die verhindern, dass er schleudert, und ihm stets die genaue kreisrunde Form geben. Diese Führungswalzen werden durch einen einfachen Stellhebel stets dem jeweiligen Durchmesser des Walzgutes entsprechend angestellt. Durch diesen Walzvorgang erfährt das Walzstück auch in der Richtung des Umfanges eine gründliche Verarbeitung.

Die sehr umfangreichen Versuche, wie Zerreifsproben, Biegeproben in der Längs- und Querrichtung usw, haben ergeben, dass das so hergestellte Blech mindestens dieselben Eigenschaften hat wie ein gutes, sachgemäfs hergestelltes Kesselblech. Ein solcher Cylinder hat an jeder Stelle die Festigkeit des vollen Bleches, was weder bei genieteten noch bei geschweifsten Cylindern erreicht werden kann. Wenn auch bei durchaus zuverlässig geschweifsten Cylindern mitunter in der Schweifsnaht eine ziemlich hohe Festigkeit erreicht wird, so ist man dabei doch immer auf die Zuverlässigkeit eines einzelnen Arbeiters angewiesen und kann niemals unbedingt verbürgen, dass die Schweifsnaht an allen Stellen gleichmässig zuverlässig ist. Gegenüber genieteten Kesselschüssen und Rohren lässt sich die höhere Sicherheit der nahtlosen Cylinder ohne weiteres zahlenmäfsig durch Vergleich der Festigkeit der Nietnaht mit dem vollen Blech feststellen. Aufser dieser gröfseren Sicherheit bietet aber der nahtlose Kesselschuss gegenüber dem genieteten den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass Leckstellen der Längsnaht vollständig ausgeschlossen sind. Aufserdem ist auch die Rundnaht bei diesen nahtlosen Kesselschüssen wesentlich dichter, da man es hier nur mit einer endlosen gleichmässigen glatten Stemmkante zu thun hat und die Leckstellen, welche in den Verbindungspunkten der ausgezogenen Blechecken leicht eintreten, ausgeschlossen sind. Gegenüber geschweifsten Kesseln, Robren usw. haben die nach diesem Verfahren hergestellten nahtlosen Hohlkörper aufserdem den grofsen Vorteil, dass man nicht von der Verwendung eines bestimmten Materials abhängig ist; denn es ist für die Herstellung dieser nahtlosen Cylinder vollständig gleichgültig, welche Festigkeit das Material hat, und es ist nach den Versicherungen des Vortragenden leicht, Cylinder aus Siemens-MartinStahl von 50 bis 60 kg Festigkeit und darüber auszuführen. Jedenfalls ist es ein wesentlicher Vorteil, heute, wo die Ansprüche an alle Konstruktionsteile und Materialien immer höher werden, auch für Kessel, Rohrleitungen und sonstige stark beanspruchte grofse Cylinder ein widerstandsfähigeres Material als bisher zur Verfügung zu haben.

Betreffs der Herstellungskosten beschränkt sich der Vortragende auf die Versicherung, dass die Erzeugnisse wettbewerbfähig seien. Auch habe sich in der kurzen Zeit schon eine gezeigt, dass sich, abgesehen von Kesselrohren usw., Masse Gegenstände finden, die sich sehr wohl für dieses neue Verfahren eignen, z. B. Zentrifugencylinder, Akkumulatoreneinsätze für hydrauliche Cylinder u. a. m.

An der nachfolgenden Erörterung beteiligte sich u. a. Hr. Knaudt-Essen, der die Brauchbarkeit der Kesselschüsse vorläufig bezweifelte, während Hr. Lechner-Köln den Vortragenden zu seinen bisherigen Erfolgen beglückwünschte.

Darauf sprach Hr. Hütteningenieur B. Osann - Engers über interessante Erscheinungen beim Hochofengange.

Von den inneren Vorgängen im Hochofen wissen wir wenig; wir sind hier meist auf Annahmen angewiesen, und nur das Zusammenwirken der Fachleute und der offene Meinungsaustausch können die Geheimnisse entschleiern.

Der Hochofenprozess gliedert sich in eine Reihe von Vorgängen: Reduktion, Eisen- und Schlackenschmelzung und Kohlung, deren Reihenfolge und Ineinandergreifen nicht genügend bekannt sind. Wir wissen nur, dass eine bestimmte Durchsetzgeschwindigkeit, abhängig von der in den Ofen eingeführten Windmenge, vorhanden sein muss, und dass feste grofsstückige Koks unbedingt erforderlich sind, um die richtige Reihenfolge zu wahren. Wird in der einen oder andern Beziehung gefehlt, so entsteht frühzeitige Reduktion, die, unterstützt durch leicht reduzirbare und mulmige Erze und durch schlechte Koksbeschaffenheit, zu Klumpenbildungen Veranlassung giebt. Diese Klumpen, aus schmied barem Eisen, einer leicht flüssigen, eisenhaltigen Schlacke, Koks-, Erz- und Kalkstückchen bestehend, entziehen sich der regelrechten Einwirkung der Schmelzvorgänge und geben zu mancherlei Störungen im Hochofengange Veranlassung.

Es sind dies Störungen im Niedergange der Materialien (»Hängen der Gichten«), ferner die Ansammlung von Staub aus zerstäubtem Erz und namentlich auch aus Kalk und zerriebenen Koks, der den Kohlensack erfüllt und sich durch Hinabrutschen in das Gestell unangenehm bemerkbar macht. Die Staubansammlungen sind die Folgen von toten Räumen im Querschnitt des Hochofens, wiederum eine Folge davon,

deutscher Ingenieure.

dass der Ofen im oberen Teile zu heifs geht, der Schmelzpunkt also zu hoch liegt, und der Ofen daher nicht in die Breite, sondern gewissermafsen in die Höhe schmelzt. Fernerhin verursachen die in das Gestell einrückenden Teile schwach gekohlten Eisens Ansätze am Boden und eine Verringerung des Kohlenstoffgehaltes des im Gestell befindlichen Roheisens. Geht der Ofen auf Giefsereieisen, so verliert das Roheisen plötzlich das Korn. Nimmt die Störung überhand, so entsteht ein fort und fort wachsender Ofengang, vielfach mit blähender Schlacke. Das Roheisen ist dann schwefelfrei und jedesmal Ausfalleisen.

Dabei geht der Ofen heifs. Lässt man sich aber durch die schlechte Roheisenbeschaffenheit verführen, mehr Koks zuzusetzen, so wird es nur schlimmer. Das Uebel muss an der Wurzel angefasst werden. Es ist mehr Wind in den Ofen zu geben und durch schwer reduzirbare Erze, geringeren Kokszusatz und vielfach auch Niedergehenlassen der Gichten die Temperatur im oberen Teile des Ofens zu drücken. Beim Hängen wendet man kalten Wind als Hülfsmittel allgemein an; nur darf man dieses Mittel nicht zu lange gebrauchen, weil sonst das Gegenteil erreicht wird.

Ueber die Schädlichkeit des Bleies in den Erzen gehen die Ansichten weit auseinander. Eine wirklich befriedigende theoretische Erklärung über den Nachteil des Bleies giebt es noch nicht. Zweifellos wird dem Blei vieles zur Last gelegt, was es nicht verschuldet hat; anderseits lassen sich Fälle von Störung durch Blei kaum wegleugnen. Auffallend ist es, dass die oberschlesischen Fachleute, die am meisten mit Blei in den Erzen zu thun haben, sich nicht vor dem Blei fürchten, während im Westen im allgemeinen schon ein ganz geringer Bleigehalt ausländische Erze schwer verkäuflich macht.

Werke des Minettebezirkes haben viel mit riesigen Staubansammlungen im Hochofen zu thun, infolge der Eigenschaft der Minette, beim Verarbeiten zu zerspringen. Es giebt Hochöfen, die 100 kg Staub auf 1 t Roheisen in den Gasen führen. Der Staubgehalt der Gase wechselt stark und liefert ein Hülfsmittel zur Beurteilung des Ofenganges. Daher legen diese Werke grofsen Wert auf ein zuverlässiges und selbstaufzeichnendes Staubmessverfahren. (Der Vortragende erläutert eine von ihm erdachte Vorrichtung.)

Um so zeitig wie möglich vorher zu wissen, ob der Ofen zum Hängen neigt, bedient man sich zweckmäfsig der Gegendruckmessung. Der Gegendruck, mit Schreibmanometer an einer eingelegten Form ohne Windzuführung gemessen, steigt, sobald die Beschickung anfängt zu stocken; anderseits zeigt ein stärkeres Fallen des Gegendruckes an, dass die Gichten schief gehen und dadurch den Widerstand des eintretenden Windes vermindern. Auch das »schlecht Brennen der Gichtgase in den Feuerungen der Winderhitzer und Kessel kann seine Ursache im zu hoch liegenden Schmelzpunkte haben. Der Vorgang 2CO=C+ CO2 in höheren Ofenzonen macht die Gase kohlensäurereicher, also schlechter brennbar, wenn der ausgeschiedene Kohlenstoff nicht gleich wieder verbrennt, sondern im Ofen aufgespeichert wird. Eine Erscheinung, die bisher noch nicht genügend geklärt ist, ist das Puffen der Gase, das immer mit schlechter Brennbarkeit verbunden ist. Wahrscheinlich ist es ganz feiner Staub, der sich wie ein Schleier auf die Steinflächen der Verbren nungskammern legt, die Entzündung der Gase verzögernd, bis sie unter einer kleinen Explosion stofsweise erfolgt. Der Staub ist so fein, dass er von selbst wieder davongetragen wird; die Erscheinung kommt und geht also ohne bemerkbare Aenderungen im Betriebe.

Die genannten Störungen im Ofengange finden sowohl in den neuen amerikanischen schlanken Ofenprofilen wie auch in den älteren gedrungenen Profilen statt. Es giebt kein Ofenprofil, das dagegen schützt. Die schlanken Profile haben den Nachteil, dass sie nur mit der ihnen zukommenden Windmenge gut gehen, während die gedrungenen Profile in dieser Beziehung weniger empfindlich sind. Dafür haben sie aber da, wo Staubansammlungen zu befürchten sind, den Nachteil, starke Staubfänger zu sein.

Die Auswahl der Profile ist gröfstenteils Ansichtsache, weil eine wissenschaftliche Grundlage bisher noch fehlt.

Die Art der Begichtung wird nach Ansicht des Vortragenden meist zu Unrecht für dies oder das verantwortlich gemacht. Nur die Anordnung eines Zentraltauchrohres wird immer gut sein, weil die Zerlegung von Kohlenoxyd unter Ausscheidung von Kohlenstoff eingeschränkt wird. Letztere spielt bei den unerwünschten Rennprozessen im oberen Teile des Hochofens eine viel gröfsere Rolle, als man glaubt. Zerriebene Koks wirken in demselben Sinne mit.

Interessant ist die Analyse feinsten Gichtstaubes am Ende der Reinigung. Es sind nur Körper vorhanden, die unmittel

8. März 1902.

bar aus dem gasförmigen in den festen Zustand übergegangen sind, wie vergaste und durch Kohlensäure oxydirte Metalle Fe, Mn, Zn, Pl, ferner vergaste Salze der Alkalien und des Cyans (erstere meist aus den Koks stammend), schliesslich

vergaste Hochofenschlacke. Auch der mehrfach genannte ausgeschiedene Kohlenstoff findet sich in dem Gichtstaube.

Dem Vortrage folgte eine kurze Erörterung, worauf der Vorsitzende die Hauptversammlung für geschlossen erklärte.

Bücherschau.

Entwicklung und Anwendung der Dampfüberhitzung. Mit Berücksichtigung der Aussichten auf deren Einführung in den Bergwerksbetrieben zusammengestellt von Ingenieur Stach, Lehrer der Bergschule in Bochum. Gelsenkirchen 1901, Karl Bertenburg. Preis 5 M.

Alle Mittel, welche dazu beitragen können, die Anwendung des überhitzten Dampfes zum Betriebe der Dampfmaschine zu fördern, sind zugunsten einer wirksamen Erweiterung unserer Kenntnisse auf diesem Gebiete sehr zu begrüfsen. Von diesem Standpunkt aus verdient auch das vorliegende Werk die eingehendste Beachtung besonders derjenigen Kreise, an die sich der Verfasser vornehmlich wendet: der Bergwerksbetriebe.

Die Erkenntnis, dass in diesen Betrieben bis jetzt den Erfolgen der Dampfüberhitzung keine oder nur wenig Beachtung geschenkt wird, hat den Verfasser veranlasst, in kleinem Rahmen eine Besprechung derjenigen Aussichten zu geben, die von der Anwendung der Dampfüberhitzung im Bergbau zu erwarten sind.

Nach einer kurzen Einleitung über die Eigenschaften des überhitzten Dampfes und über die Geschichte seiner Anwendung wird im ersten Teile der Versuch gemacht, unter eingehender Berücksichtigung der besondern Verhältnisse die Vorurteile zu brechen, welche noch heute gegen die Anwendung der Dampfüberhitzung im Bergbau bestehen. Bei dem gänzlichen Mangel des für einen schlagenden Beweis nötigen Versuchsmaterials bleiben die Ausführungen im wesentlichen auf persönliche Vermutungen beschränkt. Umsomehr ist deshalb der wiederholt ausgesprochene Wunsch zu unterstützen, durch umfangreiche Versuche eine endgültige Klarstellung herbeizuführen.

Der zweite und der dritte Teil geben in gedrängter Form eine übersichtliche Zusammenstellung der für Heifsdampfanlagen heute gebräuchlichen Konstruktionen von Maschine und Ueberhitzer, sowie eine grofse Anzahl daran ausgeführter Versuche, die zumteil schon aus der Litteratur bekannt, zumteil auch dem Verfasser eigens für seine Zwecke zur Verfügung gestellt worden sind.

Im vierten Teil, welcher die Schmierung behandelt, ist namentlich die Feststellung wertvoll, dass die übliche Prüfung der Schmieröle durchaus keinen Schluss auf ihre praktische Verwendbarkeit gestattet.

Eine neue Metallpackung (aus galvanischem Metallpapier) bildet den Gegenstand des fünften, die Rohrisolation den des sechsten Teiles. Zum Schlusse werden noch die wichtigeren Temperaturmesser für Heizgase und Dampf besprochen. Aufserdem enthält der Anhang die in den Jahren 1898 bis 1900 einschliesslich im Deutschen Reiche erteilten Patente auf Dampfüberhitzer, im ganzen 39 Stück.

Die Absicht des Verfassers, durch seine Arbeit weitere Kreise für die Anwendung der Dampfüberhitzung zu gewinnen, verdient volle Anerkennung, die Arbeit selbst hingegen zeigt nicht immer diejenige Vorsicht im Urteil, die nach dem Stande unserer heutigen Kenntnisse noch geboten erscheint. Gleich in der Einleitung, S. 13, überträgt der Verfasser die aus der Betrachtung der theoretischen (verlustlosen) Maschine folgenden

Beleuchtung.

Schlüsse auf die wirkliche Maschine, ohne anhand von Versuchen gezeigt zu haben, inwieweit ein solches Vorgehen erlaubt ist. Allgemeine Schlüsse wie:

>> die höchste Ueberhitzung wird die beste Ausnutzung der zugeführten Wärme ergeben«<,

>> der Dampfmantel kann fortfallen«,

sind heute noch nicht möglich. Es besteht ja sicher kein Zweifel mehr darüber, dass eine richtige und sachgemäfse Anwendung des überhitzten Dampfes stets mit Nutzen verbunden ist; aber gerade die Kenntnis dieser richtigsten Art der Anwendung ist vielfach noch sehr mangelhaft. Die Be trachtung des dritten Teiles: Konstruktionen und Resultate der Ueberhitzer von Spezial- und Kesselfabriken, gipfelt in dem Schlusssatz: »>Man darf daher die Frage der rationellsten Ueberhitzung ebenfalls als gelöst betrachten.« Ich glaube, die grofse Anzahl der vorhandenen Konstruktionen und Patente ist der beste Beweis dafür, dass die Ansichten über die »> rationellste Ueberhitzung« sehr auseinander gehen. Gerade bei der Erzeugung des überhitzten Dampfes sind unsere Kenntnisse am langsamsten fortgeschritten, und der Ausspruch des Verfassers, S. 128: ist die Geschwindigkeit des Dampfes im Ueberhitzer eine sehr grofse, so muss die Heizfläche gleichfalls grofs sein«, zeigt, dass auch er mit den herrschenden Anschauungen in dieser Beziehung nicht ganz vertraut ist.

Demjenigen, der sich rasch und mühelos über die Anwendung der Dampfüberhitzung unterrichten will, kann das Werk als willkommenes Hülfsmittel dienen, obwohl auch hier bemerkt werden muss, dass eine sorgfältige Trennung der auf dem bezeichneten Gebiete heute festliegenden Ergebnisse von solchen Fragen, die noch der Klarstellung bedürfen, ungleich wertvoller gewesen wäre als die vom Verfasser gegebene Zusammenstellung von Konstruktionen und Versuchsergebnissen, bei der dem Leser zwar das Zusammensuchen des vorhandenen Materials, nicht aber die Kritik erspart bleibt. Otto Berner.

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Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Dizionario Tecnico in quattro lingue - Technisches Wörterbuch in vier Sprachen Dictionnaire Technologique en quatre langues Technical Dictionary in four languages. Von Ed. Webber. 2. Auflage. Mailand 1901, Ulrico Hoepli. XVI + 554 S. Klein-8°. Preis 3 M.

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(Das Werk umfasst hauptsächlich die Fächer Baukunst, Chemie, Elektrotechnik, Hüttenkunde, Hydraulik, Marinewesen, Maschinenbau, Mathematik, Mechanik und Physik. Die 2. Auflage enthält etwa 2000 technische Ausdrücke mehr als die erste, im ganzen gegen 7320; das ist, selbst für die beschränkte Zahl der Hauptfächer, aufserordentlich wenig. Trotzdem wird das Wörterbuch gute Dienste thun, da es sehr wertvolle Sammlungen neuerer Ausdrücke enthält, allerdings mit der Einschrän kung, dass fast nur Hauptwörter und zugehörige Ausdrücke aufgenommen sind, selten und nur gelegentlich auch Eigenschaftswörter, Zeitwörter usw. Ein grofser Mangel ist das Fehlen der Fachbezeichnungen, die dem Benutzer des Werkes, der ja vielleicht nur Uebersetzer, nicht Techniker ist, vielfach als Ersatz der Sacherklärung dienen sollten. Das Buch ist gut ausgestattet und kann trotz seiner 570 Seiten in der Tasche getragen werden.)

Zeitschriftenschau.1)

(* bedeutet Abbildung im Text.)

Ueber das Lucas Licht. Von Ebner. (Journ. Gasb. Wasserv.

22. Febr. 02 S. 130/31) Vorgänge beim Brennen der Lucas-Lampe.

Erzielung der hohen Leuchtkraft.

1) Die Zeitschriftenschau wird, nach den Stichwörtern in Vierteljahrsheften zusammengefasst und geordnet, gesondert herausgegeben, und zwar zum Preise von 3 M pro Jahrgang für Mitglieder, von 10 M pro Jahrgang für Nichtmitglieder.

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deutscher Ingenieure.

Brennstoffe.

Heizwert und Verdampfungsfähigkeit der Kohle. Von Dosch. (Dingler 22. Febr. 02 S. 117/21) Zusammensetzung der Kohle. Abhängigkeit des Heizwertes von den verschiedenen Bestandtellen. Heizwertverluste. Schluss folgt.

Chemische Industrie.

Die Fabrikation des flüssigen Ammoniaks. Von Schmitz. Schluss. (Eis- und Kälte-Ind. 20. Febr. 02 S. 121/23*) Versuche mit einer Verflüssigungsanlage mit zwei Kompressoren.

Dampfkraftanlagen.

Die Dampferzeugung. Von Haage. (Mitt. Prax. Dampfk. Dampfm. 19. Febr. 02 S. 115/17) Heizwerte der verschiedenen Brennstoffe. Zweckmässige Ausnutzung der Brennstoffe. Schluss folgt. The power plant of the Massachusetts General Hospital, Boston, Mass. Von Dean. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 392/425*) Eingehende Besprechung der Kessel- und Rohrleitungsanlage des Krankenhauses. Konstruktionszeichnungen vieler Einzel

heiten.

An American central valve engine. Von Adams. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 426/38*) Wortgetreue Wiedergabe des in Zeitschriftenschau vom 12. Jan. 01 erwähnten Aufsatzes.

The steam turbine: the steam engine of maximum simplicity and of highest thermal efficiency. Von Thurston. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 170/261*) Umfangreiche Abhandlung über die geschichtliche Entwicklung der Dampfturbine, ihre bauliche Ausgestaltung, Wirkungsweise und Theorie.

Eisenbahnwesen.

Von V. Reymond

Er

Ueber elektrische Schnellbahren. Schiller. Forts. (Z. f. Elektrot. Wien 23. Febr. 02 S. 93/99*) mittlung der günstigsten Spurweite einer Schnellbahn für rd. 250 km/st Geschwindigkeit aus dem Bewegungswiderstande der Lokomotive. Reibungswiderstand. Luftwiderstand. Berechnung der erforderlichen Zugkräfte hei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten und Spurweiten. S. a. Zeitsci, riftenschau vom 31. Aug. 01. Forts. folgt.

The New York Rapid Transit Railway. II und III. (Eng. News 6. Febr. 02 S. 106/07* u. 13. Febr. S. 127/29*) Bauverträge und Bauvorsch. ¡ften.

Les chemins de fer de la Tunisie. Von Espitallier (Génie civ. 22. Febr. 02 S. 281/83*) Allgemeines über die bereits. (gebauten und über die geplanten Eisenbahnen, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse.

Abstellbahnhöfe (Betriebsbahnhöfe für den Personenverkehr). Von Oder und Blum. (Z. Bauw. 02 Heft 1/3 S. 67/99* mit 4 Taf.) Aufgaben der Abstellbahnhöfe bei der Durchführung des Personenzugbetriebes. Anordnung und Gleispläne der Abstellbahnhöfe. Betriebseinrichtungen. Schluss folgt.

Express engines, Furness Railway. (Engineer 21. Febr. 02 S. 194*) 2/4-gekuppelte Lokomotiven, gebaut von Sharp, Stewart & Co., Glasgow, mit vorderem Drehgestell und innenliegenden Cylindern von Das Betriebsgewicht beträgt 43 t. 457 mm Dmr. und 660 mm Hub. Tests of the boiler of the Purdue locomotive. Von Goss. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 453/504*) Beschreibung der Versuchslokomotive. Bericht über die Kesselversuche: Verdampfungsfähigkeit, Wassergehalt des Dampfes, Brennstoffverbrauch, Temperaturverhältnisse, Zugerzeugung, Rauchkammertemperatur, Wirkungsgrad. Steam motor cars for railway service. (Eng. News 6. Febr. 02 S. 102/05*) Beschreibung verschiedener von den Schenectady Locomotive Works und den Baldwin Locomotive Works gebauter Dampfwagen. Schilderung des Betriebes auf Nebenstrecken und kritischer Vergleich der Konstruktionen.

von

The design and construction of railway carriages in India. Von Bamford. (Engng. 21. Febr. 02 S. 235/36* mit 1 Taf.) Uebersicht über die Fahrzeuge der Assam-Bengal-Eisenbahn. Besichtigungswagen für die Beamten der Eisenbahngesellschaft und der RegieForts. rung. Eingehende Darstellung der Konstruktionseinzelheiten. folgt.

in the Baltimore belt line tunnel Storage batteries power plant. (El. World 15. Febr. 02 S. 297/99*) Zum Befördern der Eisenbahnzüge durch die Tunnelstrecke werden elektrische Lokomotiven benutzt. Das Kraftwerk zum Betriebe derselben ist mit einer Puffer batterie von 320 Zellen und 1500 bis 2000 Amp-st Kapazität Schaulinien über den Kraftbei einstündiger Entladung ausgerüstet. bedarf der elektrischen Lokomotiven.

(Eng.

for railways. Von Rogers. Concrete structures Rec. 8. Febr. 02 S. 123/24) Ratschläge für die zweckmäfsige Zusammensetzung der Zementbetonmischung für Eisenbahnbauten.

Die Signalanlagen und Weichensicherungen der Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel. Von Kohlfürst. (Dingler 22. Febr. 02 S. 125/31*) Doppelblockfeld der Mittelstationen. Blocksignalvorrichtung auf der Strecke. Doppelblockfeld neuerer Anälteren und Stromlaufschemen der neueren Schaltungen.

ordnung. Forts. folgt.

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Der Bau des Dortmund-Ems-Kanales. Forts. (Z. Bauw 02 Heft 1/3 S. 101/19* mit 3 Taf.) Sicherheitsthore. Brücken. Forts. folgt.

Die Eindeichung und Entwässerung des Memeldeltas. Von Danckwerts, Matz und Hagens. (Z. Bauw. 02 Heft 1/3 S. 37/67* mit 4 Taf.) Schilderung der örtlichen Verhältnisse und Uebersicht über die früheren Entwässerungsbauten. Beschreibung des Entwurfes von 1892 zur Entwässerung des Memeldeltas. Hebewerke. Kanal- und Grabennetz; Deich- und Schleusenbauten. Forts. folgt.

The North-sea canal, the Ymuiden locks and the port of Amsterdam. Forts. (Engng. 21. Febr. 02 S. 243/45*) Der Hafen von Amsterdam. Allgemeine Lage und Lageplan. Holzhafen. Petroleumhafen. Hafen des Y-Sees. Forts. folgt.

Tunnel construction for underground steam pipes. (Eng. Rec. 8. Febr. 02 S. 133) Der Tunnel ist 1,5 m breit, 1,8 m hoch, 195 m lang und dient zur Führung von Röhren für Dampf und Pressluft und von elektrischen Kabeln. Wände und Decke des Tunnels bestehen aus Mauerwerk, der Boden aus Zement.

The new subway in New York City. Von Prelini. Forts. (Engng. 21. Febr. 02 S. 245/46*) Rampe und Tunnel des dreizehnten Streckenabschnittes von der 133. bis zur 181. Strafse. Forts. folgt.

An unusual method of constructing condensing water tunnels. (Eng. Rec. 8. Febr. 02 S. 125/26*) Der aus Zement-Eisenkonstruktion hergestellte Entnahmetunnel hat 3 m inneren Durchmesser, Er wurde über Wasser fertiggestellt, dann versenkt und auf einer Gründung von Holzpfählen und Schotter im Flussbette befestigt.

Drainage improvement by dredging. Von Watts. (Eng. News 13. Febr. 02 S. 139/40) Ratschläge für die Ausführung von Entwässerungen mit Berücksichtigung amerikanischer Verhältnisse. Reinforcing an undermined bridge pier. (Eng. Rec. 8. Febr. 02 S. 122/23) Der unterstützende Erdboden unter einem Pfeiler der Brücke war teilweise fortgespült. An seine Stelle wurde ein hölzerner Senkkasten gesetzt.

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A new apparatus for measuring the variation of speed of a fly wheel during one revolution. Von Mix. .(El. World 8. Febr. 02 S. 264*) Von der Welle werden zwei gleichachsig gelagerte Scheiben angetrieben, von denen die eine dieselbe Winkelgeschwindigkeit wie die Welle hat und mit ihr elastisch gekuppelt ist, während die andere die 40 fache Winkelgeschwindigkeit der Welle hat und mit ihr starr gekuppelt ist. Die Scheiben haben je einen radialen Schlitz. Beide Schlitze lassen bei gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit das Licht einer Lampe stets an derselben Stelle, bei ungleichförmiger Geschwindigkeit aber an einer andern Stelle durchfallen. der Winkelverschiebung der Lichtstrahlen auf einem Glasmafsstabe kann man die Ungleichförmigkeit ablesen.

Aus

New English types of gages standards for different kind of fits. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 179/80*) Die Newall Engineering Co. in London fertigt 3 Arten von Grenzlehren, die kurz beschrieben werden, und von denen besonders die einstellbaren Rachen. lehren und die zur Einstellung dienenden Endmafse bemerkenswert sind.

Metallbearbeitung.

Tours verticaux construits par les Ateliers Ducommun, à Mulhouse. Von Nardin. (Génie civ. 22. Febr. 02 S. 273/75*) Die Drehbank zeichnet sich durch eine besondere Vorrichtung zum Drehen kegeliger Flächen aus. Die wagerechte Planscheibe hat 1250 mm Dmr.; der Hub des Werkzeughalters beträgt 200 mm.

The Bignall & Keeler duplex pipe machine. (Iron Age 13. Febr. 02 S. 1/3*) Schaubilder einer elektrisch betriebenen, mit zwei Planscheiben an den Enden der grofsen Hohlspindel versehenen Drehbank zum Bearbeiten von Rohrflanschen. Eingehende Beschreibung des Stichelhauses.

Cutting cams in the lathe. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 177*) Darstellung einer an der Drehbank anzubringenden Vorrichtung zum Einarbeiten wellenförmiger Führungsnuten in den Umfang cylindrischer Scheiben.

Improved keyseating machine. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 186*) Darstellung des neuesten Modelles der von Baker Bros. in Toledo, O., gebauten Colburnschen Maschine zum Einhobeln der Keilnuten in Naben. Einzelheiten des Schaltgetriebes.

Large traverse head shaper. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 190*) Schaubild und Zeichnung einer von der Cincinnati Shaper Co. gebauten grofsen doppelten Feilmaschine mit quer verschiebbaren Schlitten. Die Bettlänge beträgt 4,9 m, der Querweg jedes Schlittens 3,1 m, die Bettbreite oben 0,6 m, die Verschiebbarkeit des Werkzeughalters in senkrechter Richtung 230 mm.

Duplex horizontal drilling and boring machine, constructed by Mssrs. Noble & Lund, Engineers, Felling - onTyne. (Engng. 21. Febr. 02 S. 247*) Schaubild und Angaben über Konstruktion und Arbeitsweise der Maschine.

The Hibbard reversible grinding machine. (Iron Age 6. Febr. 02 S. 1/2*) Die von der Hibbard - Rodman - Ely Safe Co. in New York hergestellte Schleifmaschine ist nach Art einer zweiseitigen Plandrehbank gebaut. An den Enden der Maschine ist vor jeder der beiden Planscheiben ein mit Schwalbenschwanzführungen versehener Bock aufgestellt, auf dem 2 Schlitten mit je einer Schleifscheibe gleiZum Antriebe dienen im ganzen 5 Elektromotoren. Plate-bending rolls. (Engng. 21. Febr. 02 S. 247*) Die von Rushworth & Co. gebaute Biegemaschine bearbeitet Bleche bis 3350 mm Breite. Die Oberwalze hat 406 mm Dmr. und ist verstellbar. Die Unterwalze hat 330 mm Dmr. Die ganze Maschine wiegt 22 t.

ten.

A cutting off and end finishing die, and an accurate sectional die with a chute feed, and finger stripper. Von Woodworth. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 187/90*) Stempel und Matrizen zur Herstellung eines kreuzförmigen Gegenstandes, der aus zwei bis zur Hälfte aufgeschlitzten, am Rande profilirten Blechtäfelchen zusammengesetzt ist.

A piercing and blanking die, and a novel bending and forming die. Von Doran. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 183/84*) Stempel und Matrizen zur Herstellung zweizinkiger, mehrfach gebogener Blechklammern.

Von Coombs. (Am. Mach.

Some ingenious inventions. 22. Febr. 02 S. 181/82*) Holzschraube, die mithülfe des Schraubenziehers nur eingedreht, aber nicht herausgeschraubt werden kann. Vorrichtung, um mit einem Scheibenfräser in Platten rechteckige Schlitze einzuarbeiten. die sonst nur mi tels der Stofsmaschine hergestellt werUnden können. Stanzen von Unterlegscheiben aus Rundeisenstab n. unterbrochen arbeitende Gewindeschneidmaschine für Schrauben muttern. Hardening rings. Von Markham. (Am. Mach. 22. Febr. 02 S. 180/81*) Beschreibung einer gut gelungenen Härtung grofser Stahlringe von 406 mm Dmr. Darstellung eines Gerätes zum bequemen Handhaben der rotwarmen Ringe.

Motorwagen und Fahrräder.

Beitrag zur Theorie der Vibrationen von Automobilmotoren. Schluss. (Z. Motorw.-Ver. 15. Febr. 02 S. 45/48*) S. Zeitschriftenschau v. 8. Febr. 02.

The Crystal Palace motor car show.

(Engineer 21. Febr. 02 S. 185/86*) Kurzer Bericht über die ausgestellten leichten Motorwagen, Lastwagen und Motorfahrräder.

Energy consumption and electric automobile perfor mance. Von Alden. (El. World 15. Febr. 02 S. 301*) Erläuterung der günstigsten Betriebsbedingungen von elektrisch betriebenen Motorwagen anhand von Schaulinien über den Kraftbedarf bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten.

Der leichte Wagen von Hurtu. (Z. Motorw. Ver. 15. Febr. 02 S. 42/45*) Der Wagen wiegt 500 bis 600 kg. Der Antriebmotor wird ein oder zweicylindrig ausgeführt. Beschreibung des Getriebes.

Pumpen und Gebläse.

Tests of centrifugal pumps. Von Gregory. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 262/92*) Mitteilungen über Leistungsversuche an zwei Kreiselpumpen. Bei den Wassermessungen wurde eine Pitotsche Röhre benutzt, über deren Aichung und Verwendung ausführlich berichtet wird.

Comparative value of different arrangements of suction air chambers on pumps. Von Wheeler. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 439/52*) Der in Zeitschriftenschau v. 19. Jan. 01 erwähnte Vortrag ist vollständig abgedruckt.

Note on centrifugal fans for cupolas and forges. Von Sangster. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 354/65*) Vollständige Wiedergabe des in Zeitschriftenschau v. 12. Jan. 01 unter der Ueberschrift »The power required by centrifugal blowers for cupolas and forges erwähnten Vortrages.

Schiffs- und Seewesen.

Aluminium Boote mit Naphthamotoren. Von Galland. (Z. Motorw.-Ver. 15. Febr. 02 S. 39/42*) Kurze allgemein gehaltene Beschreibung einiger von Escher, Wyfs & Co., Zürich, gebauter Boote. Strafsenbahnen.

Verminderung der Erdströme bei mit Wechselstrom betriebenen Ueberlandbahnen mit Schienenrückleitung. Von Ziehl. (Elektrot. Z. 20. Febr. 02 S. 145/47*) Bericht über Laboratorium versuche, die zur Erprobung des von Kapp angegebenen Verfahrens ausgeführt worden sind und die Wirksamkeit des Verfahrens bewiesen haben. S. a. Zeitschriftenschau v. 18. Jan. 02 unter »Ueber ein neues Verfahren zur Verminderung des Schienenpotential gefälles usw.<<

Textilindustrie.

Ueber den Kraftbedarf der Maschinen in der Baumwollspinnerei. Von Niefs. (Leipz. Monatschr. Textilind. Jan. 02 S. 4/5) Nach den Ausführungen des Verfassers wird eine richtige Uebersicht über den Kraftbedarf einer Spinnerei dann erhalten, wenn die bisher bei Veranschlagungen als indizirt angegebenen Pferdestärken als effektive Pferdestärken angenommen werden. Schluss folgt.

Ueber Bewegung der Damast Vorderschäfte durch eine gewöhnliche Schaftmaschine. Von Berner. (Leip. Monatschr. Textilind. Jan. 02 S. 13/15*) Eingehende Besprechung der Herrichtung der gewöhnlichen Schaftmaschine für die Vorderschäftebewegung.

Wasserkraftanlagen.

The Shawinigan Falls electrical development. (El. World 8. Febr. 02 S. 259/62*) Ergänzender Bericht über die Wasserkraftund wirtschaftlichen Verhältnisse sowie über die Wasser- und Erdbauarbeiten der in Zeitschriftenschau v. 1. März 02 erwähnten Anlage.

Werkstätten und Fabriken.

Power and light for the machine shop and foundry. Von Jones. (Trans. Am. Soc. Mech. Eng. 01 S. 366/91) Der in Zeitschriftenschau v. 19. Jan. 02 erwähnte Vortrag ist im Wortlaut wiedergegeben.

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