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hohen Lage und der sich daraus ergebenden Fernwirkung nachträglich beschlossen und in der Weise durchgeführt, dass die beiderseitigen Endstrebenpaare zu bedachten Brückenportalen gestaltet sind, Fig. 110. Die Hauptträger sind durch Gehänge gegliedert; rings um die Brücke in der Höhe der Obergurte sind farbige emaillirte Eisenplatten angeordnet, an dem östlichen Portal die Wappen der drei Städte, durch welche die Bahn führt: Berlin, Schöneberg und Charlottenburg.

Der Eintritt in das Häuserviertel erfolgt durch ein als Thorhaus ausgebildetes, von der Hochbahngesellschaft erbautes Wohngebäude. Dieses Eckhaus ist mit dem anschliefsenden Kraftwerk zu einer einheitlichen Baugruppe vereinigt worden, Fig. 111.

Auf dem nun folgenden Anschlussdreieck hat nur das hoch über die ganze Anlage hinwegragende Stellwerkhäuschen eine einfache architektonische Ausbildung erhalten.

Die Bahn tritt dann in die breite, vornehme Bülowstrafse ein. Nach Umfahrung der Lutherkirche beginnt die

Bahnstrecke in der Mittelpromenade der Bülowstrafse mit

einem rundbogig geschlosse

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gebildet; auf dem einen ruhen die Fahrbahnträger, auf dem andern die Hallenwände, an deren Bindern die Pfeiler bis über Dach emporgeführt sind. Die Potsdamer Strafse ist zwischen hochragenden Steinpylonen überbrückt.

Auf der nun folgenden Strecke von der Potsdamer Strafse bis zum Nollendorfplatz haben die Viadukte schräge Stützen. Die Ueberbrückungen der Froben- und der Ziethenstrafse ruhen auf Steinportalen, die von bildhauerisch geschmückten hohen Pfeilern flankirt werden; vergl. Fig. 34.

Auf eine gefällige Form der Geländer ist in der Bülowstrafse besonderer Wert gelegt worden, Fig. 112 und 113.

Die Haltestelle Nollendorfplatz, Textblatt 8 und Fig. 114 bis 117, bildet den westlichen Abschluss der ganzen Hochbahnstrecke. Dieser wichtige Endpunkt ist architektonisch durch einen Kuppelbau hervorgehoben, der sich über einer den Platz durchquerenden Strafse hebt; hinter dem Bahnhof beginnt die Hinabführung der Bahn, zunächst über die Schmuckanlagen des Nollendorfplatzes auf geneigt liegender eiserner Fahrbahn, dann

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kann. Der Führer hat damit den Pflug vollständig in der Gewalt, und dieser eignet sich besonders zum Pflügen am Abhange, da durch entsprechendes Schrägstellen des Gestelles leicht und ohne Belastung der Zugtiere verhindert werden kann, dass der Pflug nach unten abweicht. Sowohl der Hebel b für das Landrad als auch der Hebel c für das Furchenrad f ist mit einer kräftigen Feder d bezw. e ausgestattet, welche das Bedienen der Hebel erleichtern, indem sie einen Teil des darauf lastenden Druckes ausgleichen. Aufserdem ist in die Hebel verbindung für das Landrad noch die Pufferfeder g eingeschaltet, welche den Zweck hat, die Furchentiefe zu erhalten, wenn auch das Landrad auf sehr unebenem Boden läuft. Das hintere Furchenrad r, das ebenso wie f schräg gestellt ist, trägt das hintere Grindel; es ist so lange gesperrt, wie der Pflug in gerader Richtung arbeitet, wird aber durch eine Feder gehoben und wird frei beweglich, sobald gewendet wird.

Fig. 31.

Fahrpflug von Deere & Co.

Rad f gehoben und gesenkt werden. Hebel i dient zum Verstellen des Landrades, wobei auch wieder eine Pufferfeder eingeschaltet ist.

Die Cockshutt Plow Co. in Brantford (Kanada) baut auch drei- und vierscharige Pflüge mit den in Fig. 34 abgebildeten Stellvorrichtungen. Das vordere Furchenrad f kann vom Sitz aus durch den Klinkhebel a gehoben und gesenkt, durch den Hebel b und die Stange s, welche an einem am Radstiel sitzenden Hebel angreift, mit dem Stiel gedreht, also gesteuert, und durch den Hebel c und die Stange g sowie einen Winkelhebel seitwärts verschoben werden. Das hintere Furchenrad kann auch hier für das Wenden durch

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a

k

Fig. 32.

Zweischariger Fahrpflug der Syracuse Chilled Plow Co.

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Einen ähnlichen Zusammenbau von Grindel und Fahr gestell zeigt der Pflug Fig. 31 von Deere & Co. in Moline (V. St. A.); hier ist aber der Hebel a weiter nach hinten verlegt. Auch die beiden Stellhebel b und c sind ähnlich angeordnet, doch wird die Sperrung des hinteren Furchenrades durch einen Fufstritt k zum Wenden ausgelöst.

Bei dem zweischarigen Fahrpfluge, Fig. 32, der Syracuse Chilled Plow Co. ist die Entlastungsfeder liegend angeordnet und greift an einem an der Radachse sitzenden kurzen Hebel an. Die beiden Stellhebel b und c für Landund Furchenrad haben deshalb keine Federn. Mit den langen Hebel a, durch welchen der Zughaken seitlich verschoben wird, steuert man den Pflug und regelt die Furchen

breite.

Bei dem zweischarigen Pfluge, Fig. 33, der Verity Plow Co. in Brantford sind dagegen die Grindel innerhalb eines besonderen, von den Rädern getragenen Rahmens s derart angeordnet, dass sie mithülfe von Parallelogrammhebeln a und b aufgehängt und durch den Hebel h sehr leicht gehoben und gesenkt werden können. Die Deichsel, welche an den Träger t angeschraubt wird, dreht beim Seitwärtsschwingen das vordere Furchenrad f und mittels der Stange z auch das hintere Furchenrad r. Durch den Hebel k kann das vordere

einen Fufstritt e und eine Zugstange z ausgeklinkt werden. Durch den Hebel d wird schliefslich das Landrad verstellt.

Der Ersatz der üblichen festen Pflugkörper mit Schar und Streichbrett durch gewölbte umlaufende Scheiben war bei den amerikanischen Pflügen häufig zu finden, z. B. bei dem Pflug Fig. 35 derselben Fabrik. Die Scheibe a wird durch einen mittels Feder angedrückten und verstellbaren Abkratzer g rein gehalten. Das vordere Furchenrad f wird durch den Hebel d in der Höhenrichtung verstellt, während der Hebel e das Landrad bewegt. Die Deichsel wird durch den Hebel b gesteuert, und der Hebel c dient schliefslich zum Heben und Senken der Scheibe a. Das hintere Furchenrad r kann durch die Klinke k mittels des Fufses festgestellt oder freigegeben werden.

Fig. 36 zeigt einen ähnlichen Pflug mit zwei umlaufenden Scharen und Streichbrettern von Deere & Co. in Moline

(V. St. A.). Das vordere Furchenrad f wird auch hier, wie schon oben erläutert, durch die Deichsel gesteuert. Sein senkrechter Stiel dreht sich in einer Hülse h, welche samt dem Rade f durch die parallelen Hebel m und n geführt und durch den Klinkhebel a, Zugstange b und Winkelhebel cn gehoben und gesenkt wird. Die Hebelbewegung wird auch hier durch die Schraubenfeder g unterstützt. Das Landrad / wird durch den Klinkhebel d verstellt. Das hintere Furchenrad ist auch hier beim Pflügen in seiner Stellung in der Zugrichtung festgelegt und kann für das Wenden durch einen Fufstritt gelöst werden. Die umlaufenden Scheiben sind mit Abkratzern und mit fingerartigen Stäben t ausgestattet, welche Stoppeln und Kraut zum Unterpflügen zurückhalten. Bei einem ähnlich gebauten Pfluge mit nur einer Scheibe, der zum Tiefpflügen und guten Durcharbeiten des Bodens dient, arbeitet die Scheibe über einem hinter ihr am Grindel in der Höhe verstellbaren Untergrund

Fig. 36.

jedem Kehren des Pfluges vorgesehen. Da diese Stellung für den guten Gang des Pfluges sorgfältig eingehalten werden muss, sind beide Anschläge in einem Schlitz durch Schrauben verstellbar. Fig. 38 zeigt einen solchen Pflug in seiner Gesamtanordnung, jedoch mit durchbrochenen Streichbrettern, die für sehr klebrigen Boden zur Verringerung der Reibung und des Anhaftens vielfach empfohlen werden. Statt dieser Streichbretter können aber auch volle Streichbretter angesetzt werden. Die von der Regulatorstanger abgehende Zugstange ist bis zum Pflugkörper nach hinten geführt. Bajac führt die Kehrpflüge für leichte Arbeit bis zu vier Scharen mit einfachem diagonalem Rahmen ohne Hinterräder aus.

Amiot & Bariat in Bresles vermeiden dagegen den hinten angreifenden Zug, weil sie angeben, dass der Pflug dadurch eine Neigung sich zu drehen bekommt; sie lassen vielmehr die verlängerte Kulisse k, Fig. 39, welche vom

Fig. 38.

Brabanter Kehrpflug von A. Bajac.

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haken, dessen wagerechter Fufs bis vor die Scheibe verlängert ist. Hier ist das hintere Furchenrad nicht vorhanden.

Von derselben Firma stammt auch der in Fig. 37 dargestellte Pflug, bei dem das vordere Furchenrad f, und also auch der Pflug selbst, vom Pflugführer vom Sitz aus durch den Hebel s gesteuert wird. Durch denselben Hebel wird auch das hintere Furchenrad r gesteuert. Für gewöhnlich sind die hierzu erforderlichen Zugstangen m und n derartig verbunden, dass die beiden Räder f und r in der Zugrichtung liegen. An m und n greifen kurze Lenker an, denen der eine die Fortsetzung des Hebels s bildet, so dass durch Drehen dieses Hebels und Einklinken in den auf der Stange n sitzenden Zahnbogen die gegenseitige Stellung der beiden Räder geändert werden kann, was z. B. beim Pflügen am Hange erwünscht ist.

von

Der umfassende Gebrauch der Kehrpflüge in Frankreich hat ebenfalls eine ganze Reihe von Konstruktionen gezeitigt, von denen aber der Brabanter Kehrpflug der bei weitem gangbarste geblieben ist.

Die Vorderkarre der Brabanter Kehrpflüge von A. Bajac in Liancourt ist in Fig. 19, Z. 1901 S. 1710, dargestellt. Natürlich sind hier einander genau gegenüber zwei Anschläge für die Sperrklinke zur senkrechten Einstellung der Landseite nach

einem Bolzen des hier doppelt ausgebildeten Regulatorhebels r getragen wird, an dem vorderen Ende des Pflugbaumes unter Einschaltung einer starken Schraubenfeder hinter einem Bund angreifen. Im übrigen ist die Konstruktion ähnlich wie die des vorhergenannten Fabrikanten. Die Pflüge werden von 5 bis 55 cm Arbeitstiefe hergestellt. Die Figur zeigt zwei ungleiche Pflugkörper: einen gewöhnlichen und einen für Tiefkultur; letzterer läuft beim Rückgang in der geöffneten Furche, um die Arbeitstiefe bei geringerer Bespannung verdoppeln zu können. Statt des einen Handgriffes a, der auch den Griff für die Klinkenzugstange p trägt, werden zuweilen zum leichteren Führen auch solche mit Sterzen gebaut, wobei der Pflugbaum aus zwei Teilen besteht, von denen der nicht drehbare die Sterzen trägt und der die Arbeitswerkzeuge enthaltende an jenem drehbar gelagert ist.

Auf die verschiedenste Weise wird der Zug elastisch gemacht. Am einfachsten ist die Feder in dem Pfluge Fig. 40 von P. Viaud & Cie. in Barbézieux in die Zugstange 2, die hier auch nach hinten geführt ist, eingeschaltet. Die Räder werden zur Regelung der Furchenbreite nicht auf den Achsschenkeln, sondern mit diesen verschoben, sodass hier auch staubsichere Büchsen angewendet werden können. Die Achse ist zu diesem Zweck in der Mitte geteilt und die Teile mit Rechts- und Linksgewinde versehen, welche durch ein kräftiges Mutterstück m auseinander oder zusammenge

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