Joh. Georg Altmanns Versuch einer historischen und physischen Beschreibung der helvetischen Eisbergen

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bey Heidegger und Compagnie, 1751 - 271 Seiten
 

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Seite 34 - Marmor von so vielen unterschiedlichen und „so zierlich untereinander gemengten Farben zu sehen sei, „daher auch die daraus gemachten Tischblätter und KaminFormen in fremde Länder versendet werden. Man beobach„tet daran, dass etwelche Farben, als wie die grüne und „rothe, harter als andere, welches der Verschiedenheit der „Erdsäften, daraus er erwachsen und die Verschiedenheit der „Farben empfangen, allein zuzuschreiben.
Seite 131 - ... entsprungene Gewächs an allen Orten so geartet seye, daß es sich mit sechs Winkeln oder Seiten zu zeigen pfleget; ich hoffete also, daß, wann ich mich an den Ort seines Ursprungs begeben wurde, so könnte ich vielleicht zu den wahren Ursachen seines Mechanismi gelangen, und seine selbst-ständige Formen, Saamen, Kräfte und Eigenschaften besser untersuchen und ergründen, ehe wir aber zu dem Eisberg und der Crystallgrube kommen, so bedunkt mich nöthig zu seyn, zu bemerken, von welcher Bergart...
Seite 44 - ... GEORG ALTMANN in seinem Versuch einer historischen und physischen Beschreibung der helvetischen Eisberge vom J. 1751 theilt manche schätzbare Beobachtung über den Grindelwald-Gletscher mit, den er selbst genau untersucht hat. In Beziehung auf die Theorie der Gletscher sucht er darzuthun, „dass der ganze Gletscher, wie ein Gewölb, gleichsam auf Säulen ruhe und nur an etwelchen Orten auf der Erde fest stehe".
Seite 35 - ... andere, welches der Verschiedenheit der „Erdsäften, daraus er erwachsen und die Verschiedenheit der „Farben empfangen, allein zuzuschreiben." Und eine Seite weiter: „Wir sollen auch nicht vergessen zu bemerken, dass, „je mehr wir aufwärtsgestiegen, sich auch die Bergart, auf „welcher sowohl der Gletscher, als das ganze obenher ge„legene Eismeer ruhet, verändert; von unten liegt er auf „einem Fundament, welches von dem schönsten und prächtigsten vielfarbigen Marmor ist, so man...
Seite 131 - ... zierlichsten Crystalls entdecket hätte, so entschlosse ich mich alsobald diese Reiß zu unternehmen, und zwar in dem Absehen, mich von der Geburtsstadt des Crystalls zu erkundigen, und zu schauen, ob ich durch den Ort seiner Geburt und Wachsthums etwas entdecken konnte, warum dieses in dem Eingeweid der Erden entsprungene Gewächs an allen Orten so geartet seye, daß es sich mit sechs Winkeln oder Seiten zu zeigen pfleget...
Seite 45 - Thal hinnntergeschoben wird" (S. 44 und 45). Freilich ist er mit seinen theoretischen Idee'n nicht immer glücklich, namentlich nicht mit der Annahme eines sogenannten...
Seite 159 - ... denselben so regular legen kan, das gröbere aber und untaugliche zu Boden sinke, doch es sind unter den gröberen annoch einige zum Anschuß des Crystalls tüchtig, welches die in dem Laim an solchen Orten erzeugete gröbere Crystallen erweisen, und die auch dahero von dem Imperato die Sepeliti geheissen werden, und da ihr erster Anschuß an keiner Wand geschehen, und dann ferners von dar vermehret worden, so haben sie auch an beyden Enden ihre gewohnliche Pyramiden; daß aber mitten im Laim...
Seite 159 - Man beobachtet, daß in den Höhlen oder Gruben, in denen sich der Crystall befindet (welche Höhlen insgemein von den Einwohneren der Alpgebürgen der Hafen, von anderen aber der Keller genennet werden) das Gewölb und auch die Wände rings herum mit kleinen Crystallen überwachsen, welches nach meinem Bedunken eine Anzeigung ist, daß nur das reinste und subtilste von dem quarzigen Wesen, so die Wasser-Kügelein verbindet, sich mit denselben so regular legen kan, das gröbere aber und untaugliche...
Seite 140 - Orten angefüllet ist, anzutreffen seye, sintemahl dieses Eisthal, so weit nun in wissen, wohl zehen Stund in die Länge, und an vielen eine gute halbe Stund in die Breite sich erstrecket, ich bin auch aus eben dieser Ursach auf die Gedanken gefallen, daß die Quellen oder der Ursprung der Aar nur ein geringer Theil des Wassers seye, welches sonderlich zu Sommerszeit von einem so grossen und langen Eisthal herkommen kan, und ist darum ganz...
Seite 36 - schwarz und -mit weissen Adern durchzogen, und ein „gleiches haben wir beobachtet bis an den Ort, da das „ebene Eismeer seinen Anfang nimmt, so dass man sagen „kann, dieses Eismeer sammt dem darunter schwebenden „Wasser befinde sich in einem grossen Gefäss von Marmor, „dessen Zierlichkeit die Menschen durch alle Macht und „Kunst nicht ausdrucken oder nachahmen können.

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