Geschichte des Hellenismus, Teil 2

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F. Perthes, 1843
 

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Seite 581 - Hellenismus ist eine unsichtbare und doch allbeherr»chende, eine Macht des Geistes errungen, die, wie tausendfacher Wechsel die Völker und Staaten her und hin treibt, nicht mehr aufgegeben wird, sondern als geistige Errungenschaft immer und immer festgehalten dem nur natürlichen Dasein der Völker...
Seite 582 - Wahrlich die Geschichte hat nur den Leib gezeugt für den heiligen Geist der neuen Offenbarung und des neuen Bundes"; ähnlich Epiginen, 423-424.
Seite 579 - Altertums; es vollendet sich, <als die Zeit erfüllet war>, in der Erscheinung des menschgewordenen Gottes, in der Lehre des neuen Bundes, in dem jener letzte und tiefste Gegensatz überwunden sein, in dem Juden und Heiden, die Völker aller Welt, in ihrer ethnischen Kraft gebrochen und auf den Tod erschöpft, endlich, wie die Propheten verhießen, die Weisen geahnt, die Sibyllen, der Völker Mund, laut und lauter gerufen, Trost und Ruhe und für die verlorene Heimat hienieden eine höhere, geistige,...
Seite 8 - Objekt konstituiert, und weiß sich in „jenes wundervolle Fortschreiten" integriert, „das stets über das Gegebene, über das Jetzt und Hier hinaus dessen idealen Inhalt anzuschauen, auszusprechen...
Seite 565 - Griechentum sonst als Barbaren mißachtet, deren alte Monumente es unverstanden angestaunt hat; in den festen Lichtern des gestirnten Himmels findet die Wissenschaft zum ersten Male das Maß für die Erde, deren Fernen sie nun mißt, deren große Formen sie ordnend...
Seite 31 - Gattung von Mythen, bestimmt, die Gegenwart an den alten Zusammenhang hellenischer Mythen anzuknüpfen. Bald ist es Io, die auf ihren Irrwanderungen gen Antiochia oder Gaza gekommen ist; bald ist es Orestes, von dessen aufhörender Raserei das Amanosgcbirge den Namen führt, und der nach Laoticea am Meere den Stein der Diana gebracht hat ufw Ueberall sucht man über die nahe liegenden geschichtlichen Anfang...
Seite 5 - Wie weit entfernt sind diese Anfänge [sc. die Naturstaaten] von der Vorstellung der einen Menschheit, die alle Völker umfaßt, des einen Reiches, das nicht von dieser Welt ist, - jener Vorstellung, die ihren vollendeten Ausdruck in der Erscheinung des Heilandes gewinnt! Das ist der Punkt, zu dem hin die Entwicklung der alten, der heidnischen Welt strebt, von dem aus ihre Geschichte begriffen werden muß.«92.
Seite 565 - ... schmückt und bereichert, unter ihnen auch jene edleren, die der wachsende, belebende Umsatz einer ebenso geschmackvollen wie vielseitigen Literatur zu befriedigen wußte. Und alles dies in den weiten Gebieten, die der Hellenismus umfaßt, verbreitet und sie verbindend. Man denke sich jene Scharen dionysischer Künstler und ihr fröhlich wandernd Leben, jene Feste und Wettspiele der alten und neuen Griechenstädte bis in den fernen Osten hin, zu denen sich aus aller Ferne her die festlichen Theoren...
Seite 566 - ... ersten male das Maß für die Erde, deren Fernen sie nun mißt, deren große Formen sie ordnend überschaut; die unvordenklichen Erinnerungen der Babylonier, der Aegypter, der Indier versucht sie zu verbinden, auszugleichen, zu neuen Resultaten auszubeuten; alle diese vereinzelten theils versiechten, theils in wüster Uferlosigkeit hinschleichenden Ströme der Völkerbildungen in dem großen Becken der hellenistischen Bildung und Wissenschaft werden sie nun vereint und für alle Zeiten dem Gedächtniß...
Seite 5 - Ihren vollendenden Ausdruck finde dann die Vorstellung der Einen Menschheit, des Einen Reiches, das nicht von dieser Welt ist, in der Erscheinung des Heilandes. „Das ist der Punkt, zu dem hin die Entwicklung der alten, der heidnischen Welt strebt, von dem aus ihre Geschichte begriffen werden muß.

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